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Der Standard

Thomas Bergmayr

„Heiße“ Fusion bei Zimmertemperatur gelungen

Nasa-Forscher ließen im Labor Deuteriumkerne miteinander verschmelzen. Die Methode erinnert an die „kalte Fusion“ und könnte dereinst Raumschiffe antreiben.

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Die Nasa-Forscher hoffen, dass am Ende ihrer Experimente eine Energiequelle für Raumfahrzeuge steht, die beispielsweise an Orten operieren, an denen Sonnenkollektoren nicht verwendet werden können. Nachdem Leistung, Platzbedarf und Gewicht für die Antriebe von Raumsonden wichtige Rollen spielen, biete sich diese Fusionsmethode als potenziell zuverlässige Energiequelle geradezu an, so Benyo. Dafür müsste der Prozess jedoch deutlich effizienter werden, räumen die Wissenschafter ein. Sie hätten dafür allerdings schon einige Idee. Gelingt die Hochskallierung, dann könnte natürlich etwas, das im Weltraum funktioniert, auch auf der Erde Energie liefern.

Der Standard  |  Zum Artikel
30. Oktober 2020
 

 


 

Neue Zürcher Zeitung

Christian Speicher

Google bringt neuen Schwung in die Erforschung der kalten Fusion

Wer sich mit der „Kernfusion im Reagenzglas“ beschäftigt, muss damit rechnen, als Spinner gebrandmarkt zu werden. Das ist falsch, finden einige Forscher – und plädieren für ein rigoroses Forschungsprogramm ohne Scheuklappen.

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An der kalten Fusion kann man sich die Finger verbrennen. Niemand weiss das besser als Martin Fleischmann und Stanley Pons. Vor dreissig Jahren traten die beiden Chemiker vor die Öffentlichkeit und verkündeten, sie hätten in einer elektrochemischen Zelle Wasserstoffatomkerne bei moderaten Temperaturen zum Verschmelzen gebracht.

Neue Zürcher Zeitung  |  Zum Artikel
29. Mai 2019
 

 


 

Leibniz-Sozietät

Dieter Seeliger

Mit Kreativität auf dem Weg zu einer neuen Wärmequelle

Dieter Seeliger, Mitglied der Leibniz-Sozietät, geht insbesondere auf die Komplexität und Widersprüchlichkeit der Entwicklungsprozesse ein, die unter Nutzung von Kreativität zu neuen Technologien führen sollen. Der Weg von der Idee zur neuen Technologie ist weder geradlinig-einfach noch widerspruchsfrei, insbesondere dann, wenn dabei Grenzbereiche der bekannten Naturgesetze berührt werden. Von den Wissenschaftlern und Ingenieuren, die diesen Weg zu qualitativ neuen Technologien beschreiten, sind in besonders hohem Maße Leistungen in praktisch allen „Operationsklassen“ des erfinderischen Handelns gefordert. Dies demonstriert er eindrucksvoll am Beispiel der Entwicklung der gesteuerten Kernfusion. Seine Überlegungen münden in folgenden drei Schlussfolgerungen:

  • Methodisch strenges, nachvollziehbares und reproduzierbares Agieren, um eine zwingend zu akzeptierende experimentelle Daten- und Erkenntnisbasis zu schaffen.
  • Durch heuristische Vorgehensweise sind Grenzgebiete oder alternative Verfahren, Methoden oder Materialien zur optimalen technologischen Beherrschung und Nutzung der Prozesse auszuloten.
  • Aber auch Kreativität und naturwissenschaftlich basierte Phantasie sind unabdingbar, um Neuland bei den Erkenntnissen über das Wirken naturwissenschaftlicher Gesetze zu gewinnen.

Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät  |  Zum Artikel
der Wissenschaften zu Berlin
138(2019), 93–114

Siehe auch:
Perspektivische Beiträge atomarer und nuklearer Prozesse zu einer künftigen kohlenstofffreien Energiewirtschaft  

 


 

Spektrum der Wissenschaft

Janosch Deeg

Jäger des verlorenen Schatzes

Seit fast 40 Jahren sind einige Unentwegte auf der Suche nach der angeblich revolutionären Energiequelle. Sie werden zwar weithin belächelt, beobachten aber in ihren Versuchen immer wieder ungewöhnliche Effekte. Die Idee klinge wie eine Verheißung: eine unerschöpfliche, saubere Energiequelle, allein mit Wasser, ohne schädliche Abfallprodukte. Mit Hilfe einer solchen Technik ließen sich etliche dringende Menschheitsprobleme lösen. Dazu müssten Wasserstoffkerne bei Raumtemperatur verschmelzen. Ein bestimmter Anteil der Masse wandelt sich dabei in Energie um und wird als Wärmestrahlung frei. Im Prinzip handelt es sich dabei um „saubere Energie“, da kaum gesundheitsschädliche Nebenprodukte entstehen. Doch Atomkerne sind positiv geladen und stoßen sich ab. Dass das Phänomen tatsächlich real ist, davon sind mittlerweile neben einzelnen Forschern offenbar auch etliche Firmen überzeugt, denn sie versuchen Energiequellen auf LENR-Basis zu entwickeln. Sehr wahrscheinlich handle es sich dabei aber nicht um eine Fusion im herkömmlichen Sinn.

Spektrum der Wissenschaft  |  Zum Artikel
20/2018, 14.05.2018

 


 

Raum&Zeit

Gerhard Lukert

Der strahlungsfreie Reaktor fürs Eigenheim

Kalte Fusion – weltweite Aktivitäten einer revolutionären Energiegewinnung

Kernkraft? Ja bitte! Das könnte sehr bald der Slogan aller Umweltschützer werden. Mit einem wichtigen Unterschied: „Kernkraft 2.0“ – so die Bezeichnung von Gerhard Lukert – bedroht nicht das Leben des ganzen Planten und erfordert auch keine gigantischen Sicherheitssysteme. Sie ist zudem dezentral einsetzbar und bietet phantastische Potenziale der Ressourcenschonung. Die Rede ist natürlich von der früher so genannten Kalten Fusion. Sie steht weltweit kurz vor dem Durchbruch.

raum&zeit 180/2012 Seite 47  |  Zum Artikel