Facetten von LENR - Teil 1: Von der Alchemie zu den Biologischen Transmutationen

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Infinite Energy (Ausgabe 151/152, Mai/August 2020) 15-27
Faces of LENR - Part 1
George Egely
egely.g@gmail.com
Mit freundlicher Genehmigung durch den Autor.
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Zusammenfassung

Ziel dieses Artikels ist es, Erfindern dabei zu helfen, LENR-basierte Systeme zu entwickeln, auf deren Basis wirtschaftlich rentable Geräte zur Erzeugung umweltfreundlicher Energie hergestellt werden können. Um dieses Ziel zu erreichen, wird die hierfür notwendige Physik besprochen. Obwohl alle LENR-Prozesse (Niederenergetische Kernreaktionen) irgendeine Form von katalytischer Wirkung erfordern, sind dafür zwei Hauptformen von entscheidender Bedeutung: kalt (bis auf Raumtemperatur herunter), gestützt auf „kondensierte Plasmoide“ als Quasiteilchen, und heiß (über ≈ 1 000 °C) mittels einer intensiven lokalen Generierung von Neutrinos sowie mit Hilfe von Plasmawellen. Um LENR wirtschaftlich rentabel zu gestalten, sind darüber hinaus weitere unterstützende Effekte erforderlich.

Was also gilt es zu lernen? Zunächst einmal ist die Existenz des Äthers anzuerkennen – und zwar als ein Meer von Neutrinos und von neuartigen Feldern, die durch rotierende Ladungen verursacht werden. Rotierende Massen können zu ähnlichen Feldern führen wie die im Äther induzierten Wirbel. Als Konsequenz aus den obigen Feststellungen haben wir auch die zusätzliche makroskopische Raumdimension anzuerkennen. Alles in allem werden die Symmetrie (kontinuierliche und diskrete) und der Äther (als superfluides Medium und Vakuumfluktuation) die beiden wesentlichen Grundgedanken sein, die in unsere erweiterten Konzepte von der Natur eingebettet sind.

Indem man den Äther anerkennt, können eine Reihe von vergessenen Erfindungen und Testergebnissen erklärt und neue Geräte entworfen werden. Indem wir unsere Auffassung von der Natur erweitern, können die Biologische Transmutation und die Ordnung der zellulären Organisation in der Biologie als eine natürliche Folge der Ladungsbewegung verstanden werden.

Einführung

LENR basiert auf einer neuen, einer „erweiterten“ Physik. Aus diesem Grund stießen nur wenige, vom Glück begünstigte Erfinder bereits in den 1890er Jahren zufällig darauf. Lehrbücher helfen hier nicht weiter. Selbst wenn es den Erfindern gelungen ist, ihre Entdeckungen patentrechtlich schützen zu lassen, haben sie doch wichtige Aspekte übersehen, sodass ihre Ergebnisse ganz einfach nicht reproduzierbar sind.

Erfinder arbeiten in der Regel nach dem Prinzip von Versuch und Irrtum, und auf diese Weise erlangen sie ihr Fachwissen. Aber gerade diese entscheidenden Informationen fehlen in ihren Patentbeschreibungen. Indem der Leser einen Einblick in die Funktionsweise dieser Erfindungen erhält, wird er hoffentlich besser dran sein als die vom Glück begünstigten Erfinder.

Die Spitzenforscher der 1920er Jahre waren außerstande, sich mit Tesla oder Moray u. a. zu verständigen. Dies ist nicht weiter verwunderlich.

Die Lehrbücher zur Quantenmechanik (QM) oder zur klassischen Physik (Relativitätstheorien), die Grundpfeiler der Physik, sind hier nur von geringem Nutzen.

Die Correas, Chernetzky, Moray, Tesla usw. hofften mit ihrem jeweiligen Modell auf eine einstufige Lösung – also darauf, dass ein geheimnisvoller, oszillierender Äther als Schlüssel zu einem Energieüberschuss dienen werde.

Dem ist aber nicht so. Hinter diesen seltsamen Effekten verbirgt sich eine verzwickte Kette aus unbekannten und unerkannten physikalischen Phänomenen. Gewöhnlich erscheinen sie als das zufällige Zusammenfallen von seltsamen Parametern und einer nur schwer nachvollziehbaren Struktur. Legt man die Physik zugrunde, mit der man vertraut ist, dürften sie eigentlich überhaupt nicht auftreten. Diese „Dichte an Fremdartigkeit“ ist sowohl im Hinblick auf die neuartigen Effekte als auch auf die technischen Vorkehrungen hoch.

Um eine Vorrichtung und die dahinter stehenden Effekte zu beschreiben, werden in diesem Artikel einfachste „irreduzible“ (nicht reduzierbare) Anordnungen genutzt.

Eine frühe Vermutung

Fast 150 Jahre sind nun schon vergangen, seitdem Nikola Tesla bei seiner „Kohlenstoffknopf“-Entladungslampe auf den seltsamen Vorgang eines Energieüberschusses gestoßen ist. Das war mehr als nur ein Machbarkeitsnachweis, denn er entwickelte diese zu einem nahezu kommerziellen Beleuchtungsprodukt. Die Lampe umfasste mehrere neuartige physikalische Effekte ebenso wie neueste technische Erfindungen. Sie hätte zu einer ernsthaften Konkurrenz für die Glühlampen mit Wolframfaden und für die späteren Gasentladungsgeräte namens „Neonröhren“ werden können.

Eine der Zielsetzungen dieses Artikels besteht darin, die Physik hinter diesem Entladungsgerät zu untersuchen, denn es handelt sich wohl um das erste LENR-basierte Gerät – erfunden in den 1890er Jahren.[1]

Diese Entdeckung war der Aufmerksamkeit der „Tesla-Fans“ in der Ingenieursgemeinschaft völlig entgangen, einmal abgesehen von (vereinzelten) aufgeschlossenen Physikern.

Aber dieser Artikel ist weit mehr als nur eine Hommage an ein unterschätztes kreatives Genie. Der eigentliche Zweck soll darin bestehen, tief in die physikalischen und technischen Lösungen der direkten elektrischen Energieerzeugung mittels LENR vorzudringen – eine Lebensaufgabe des Autors. Glücklicherweise hat sich die Physik in Sachen LENR in letzter Zeit erheblich weiterentwickelt. Es ist nun weniger Rätselraten erforderlich, um zu umreißen, wie die Kohlenstoffknopflampe funktionierte und wie sie mit einer geringen Menge an elektrischer Energie ein extrem helles, weißes Licht lieferte.

Obwohl die Knopflampe nicht mit LEDs konkurrieren kann, war sie ein wichtiger Schritt hin zu einer direkten Energieerzeugung. Dies ist der Hinweis auf das erste echte Tesla-Auto, welches mittlerweile im Nebel urbaner Legenden untergegangen ist.

Ein Anliegen dieses Artikels ist es, sich auf die physikalischen und technischen Lösungen zu konzentrieren, die sich hinter den Geräten zur direkten Erzeugung elektrischer Energie verbergen. Auf physikalischer Seite werden hier die Konzepte des Äthers, die fehlenden Rotationen in der Elektrodynamik sowie Oberflächeneffekte diskutiert. Auf technischer Seite wird die Rolle schneller Plasmatransientenfunken diskutiert, da all diese Erfindungen auf transient eingeschränktem Plasma basieren.

Die Geschichte der vergessenen LENR-Geräte soll hier nicht noch einmal dargestellt werden, da dies in einer vierteiligen Serie im IE erfolgte.[2] Nur noch eine Randbemerkung zur traurigen Geschichte rund um die Kohlenstoffknopflampe: Die Hoffnung auf eine kommerzielle Anwendung sank mit der Titanic, als der Investor John Jacob Astor, der das Projekt unterstützte, auf dieser verhängnisvollen Reise ertrank. Die Folge dieser Tragödie war, dass Tesla so seinen letzten verbliebenen einflussreichen Investor verlor.

Die Kohlenstoffknopflampe

Dieses auf den ersten Blick unglaublich einfach aussehende Gerät liefert ein anschauliches Beispiel für ein LENR-Entladungsgerät auf der Basis einer Halbleiterkathode.

Zunächst werfen wir einen Blick auf das Gerät selbst, danach auf die Physik dahinter. Abbildung 1 zeigt das Gerät, wie es der Originalquelle zu entnehmen ist.[1]

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Abbildung 1. Ein Grundriss der Kohlen­stoff­knopf­lampe.[1](S. 270) Zu beachten ist hierbei die doppelte Wandstruktur. Die Kugel im Inneren wurde heiß.

Was geschieht, wenn dieses Gerät betriebsbereit ist? Wie sind seine drei Teile (die Halterung, die SiC-Kathode und die für den Betrachter nicht sichtbare Anode) miteinander verbunden?

Gemäß unserer Lehrbuchphysik kann das Gerät überhaupt nicht funktionieren, da es keinen geschlossenen Stromkreislauf aufweist.

Jedoch erfand Tesla den offenen oder Ein-Draht-„Stromkreis“, bei dem die Anode an eine kapazitiv gekoppelte Last angeschlossen ist, die wiederum mit der Umgebung der Röhre selbst verbunden ist.

Diese auf Polarisationsströmen basierende „Ein-Draht“-Schaltung ist heute vergessen. (Und zwar nicht aufgrund von Unterdrückung, sondern weil sie nicht gut funktioniert.)

Technisch von Vorteil ist sie nur für Anwendungen mit hoher Frequenz, hoher Spannung und geringem Stromfluss, d. h. für transiente Gasentladungen. Sie ist den Anwendungen mit geschlossenem Stromkreis deutlich unterlegen, wie z. B. dem Antrieb eines Wechselstrommotors, welcher zuvor von Tesla erfunden wurde. Wenden wir uns also den Details zu.

Der kugelförmige „Knopf“ besteht nicht aus Kohlenstoff (Graphit), sondern aus SiC (Siliziumkarbid), einem Halbleiter – diese Tatsache ist von entscheidender Bedeutung.

Halbleiter verhalten sich auf eine eigentümliche Weise, die bis heute kaum erforscht ist. Das Ätzen von Halbleitern für die Chipfertigung stellt eine wichtige Technologie dar, aber die durch die Halbleiterkathode ausgelösten diskontinuierlichen, hochfrequenten Entladungen liegen trotz ihrer Bedeutung vorerst auf Eis.

Lediglich ein kleines türkisch-aserbaidschanisches Team hat dies trotz knapper Mittel untersucht[3].

Um einen historischen Vergleich anzustellen, seien hier zwei weitere einfache „irreduzible“ LENR-Geräte aufgeführt, die es in jenen Anfangsjahren gegeben hat: Die durch Funkenentladung betriebenen Entladungsröhren von N. Collie und anderen am London College von 1914[4], bei denen die Umwandlung von Wasserstoff in Helium und Neon beobachtet wurde, sowie die dampfgefüllten Röhren des jungen T. H. Moray. (Die elektrochemische Zelle von Pons und Fleischmann, in der wiederholt ein Energieüberschuss und die Transmutation beobachtet wurden, entstand erst ein Jahrhundert später.)

Was die Vielzahl der Effekte und den Nutzen für weitere praktische Anwendungen betrifft, so stellte das Kohlenstoffknopf-Gerät das erfolgreichste der drei oben genannten einfachen Systeme dar. Allerdings war die Wissenschaft als Institution und als das angesammelte Wissen und Verständnis von der Natur völlig außerstande, die Bedeutung der scheinbar überschüssigen Energie zu erfassen, und die Analytische Chemie war der Aufgabe nicht gewachsen, die Transmutationen auf der Kathodenoberfläche zu erkennen.

Tesla war verblüfft und fasziniert von dem hellen Licht, das von der heißen Oberfläche der SiC-Kathode abgestrahlt wurde. Er stellte zwar offensichtlich die außergewöhnliche Lichtstärke des Geräts fest, jedoch gibt es keinen eindeutigen experimentellen Beweis dafür, dass er im Rahmen von Gasentladungsexperimenten auch Untersuchungen zur Energiebilanz durchgeführt hat.

Ich zitiere einige relevante Auszüge aus seinen Schriften:

Die Natur hat im Universum eine unendliche Menge an Energie gespeichert. Der ewige Empfänger und Sender dieser unendlichen Energie ist der Äther. Die Anerkennung der Existenz dieses Äthers und der Funktionen, die er erfüllt, ist eines der bedeutendsten Ergebnisse der modernen wissenschaftlichen Forschung. Das bloße Abgehen von der Idee einer Fernwirkung, die Annahme eines den ganzen Raum durchdringenden und alle grobe Materie verbindenden Mediums hat den Verstand der Denker von einem allgegenwärtigen Zweifel befreit, indem es einen neuen Horizont eröffnet hat …[1](S. 145)

Die Mainstream-Physik gab später die Idee eines supraflüssigen Äthers auf, obwohl dieser dann durch die Hintertür als Vakuumfluktuation wieder zurückgekehrt ist. (Auf diese wichtige Frage wird in Teil 2 im Rahmen der Erörterung der wichtigen experimentellen Ergebnisse von Alexander Parkhamov eingegangen werden). Tesla schrieb:

Die Fertigung einer kleinen Elektrode, die in der Lage ist, enormen Temperaturen standzuhalten, halte ich für die Erzeugung von Licht für äußerst wichtig. Sie würde es uns ermöglichen, mit Hilfe von Strömen sehr hoher Frequenz sicherlich das 20-fache, wenn nicht sogar mehr, der Lichtmenge zu erhalten, die in der heutigen Glühlampe bei gleichem Energieaufwand erreicht wird. Diese Schätzung mag vielen übertrieben erscheinen, aber in Wirklichkeit ist sie meines Erachtens noch weit davon entfernt.[1](S. 258) Die grelle Weißglut des Knopfes ist ein notwendiges Übel – was aber wirklich gewollt ist, ist die grelle Weißglut des Gases, das den Knopf umgibt. Mit anderen Worten, das Problem bei einer solchen Lampe besteht darin, die Gasmasse auf die höchstmögliche Glühleistung zu bringen.[1](S. 258)

SiC wird seit jeher als gebräuchliches Schleifmittel verwendet, aber seit kurzem wird es auch als Halbleiter in Hochleistungsbauelementen, Transistoren, MOSFETs usw. eingesetzt. Warum ist also eine SiC-Kugel für transiente Entladungen so interessant?

Nach heutigem Kenntnisstand gibt es dafür zwei Gründe:

1) Durch einen transienten Lichtbogen und eine Koronaentladung können quasistabile Ladungsringe oder EVO (exotisches Vakuumobjekt) oder anders ausgedrückt, kondensierte Plasmoide (CP) usw. erzeugt werden. Diese nahezu stabilen Quasiteilchen treten in verschiedenen Größen und mit unterschiedlicher Lebensdauer auf, und sie können für LENR als Katalysatoren dienen. Sie hinterlassen auf Metall- oder Keramikoberflächen deutlich sichtbare Löcher und sind offenbar an sehr eigentümlichen Transmutationsprozessen beteiligt. Unter polarisiertem Licht (entdeckt durch Bob Greenyer vom Martin Fleischmann Memorial Project) sind die raupenartigen Spuren gut zu erkennen, doch ihre Existenz ist gemäß unserem Physiklehrbuch eigentlich nicht möglich. Ihre Spuren weisen in der Regel keine Konturen auf, sondern sind zuweilen periodisch, so als ob sie sich in unsere Raumzeit ein- und wieder aus ihr herausschwingen würden.

Die massiven ringförmigen Strukturen besitzen möglicherweise auch eine elektrische Ladung und könnten dadurch eine Ladungsabschirmung bewirken und somit eine Fusion (vielleicht auch eine Spaltung) unter benachbarten Kernen katalysieren.

Myonen (schwere Elektronen) bewirken, indem sie in flüssigem Deuterium die Fusion katalysieren, genau dasselbe, denn die Kerne geraten aufgrund der schweren Masse des Myons sehr nahe aneinander.(Mehr über die Einzelheiten der Bildung und die Quasistabilität der kondensierten Plasmoide zu einem viel späteren Zeitpunkt.)

Bis heute sind die genauen Bedingungen, die zur Bildung solch merkwürdiger Quasiteilchen führen, bei weitem noch nicht vollständig erforscht, aber eine Vielzahl von Strömen im Plasma und die Impulsdauer können zu kondensierten Plasmoiden führen. Siehe zum Beispiel Lutz Jaitner[5] und die Videopräsentation von Bob Greenyer vom MFMP (quantumheat.org).

Die Existenz dieser ringförmigen Ladungscluster ist selbst innerhalb der überschaubaren LENR-Gemeinde nicht allgemein bekannt, zumal das Konzept des stabilen Quasiteilchens fast allen Elektrochemikern fremd ist.

Um einen praktischen Nutzen daraus ziehen zu können, muss man sie durch äußere Felder oder durch mechanische Schwingungen in Bewegung versetzen, denn ansonsten verharren sie einfach nur an Ort und Stelle und warten darauf, benachbarte Kerne zu katalysieren. Dies ist aber lediglich für ihre technische Anwendung, nicht aber zu ihrer Bildung erforderlich.

2) Oberflächengebundene Ladungswellen, Ladungscluster. Der unerwartete Nutzen einiger Halbleiter besteht darin, dass sie hochfrequente (in der Größenordnung von THz) Oberflächenladungsschwingungen erzeugen, wenn sie durch externe elektrische Felder viel niedrigerer Frequenz ausgelöst werden (wie die Gunndioden, die jetzt in Ungnade gefallen sind).

Befindet sich über einem solchen Schwingquarz ein Plasma, polarisieren die lokalen Elektronenwellen an der Oberfläche das Plasma über der Oberfläche. Dadurch werden Plasmawellen sehr hoher Frequenz erzeugt, und sowohl die Elektronen als auch die Protonen verhalten sich wie Wellen aus massereichen geladenen Teilchen. Es handelt sich um Plasmon-Polaritonen – eine in der Mainstream-Wissenschaft bekannte und von ihr anerkannte Tatsache. In der Regel werden sie jedoch über dünnen Schichten aus hochwertigen Leitern, in der Regel aus Gold, erzeugt, nicht aber über solchen aus Halbleitern.

Das Schöne und Nützliche an dieser Tatsache ist, dass gleichzeitig beide Prozesse Hand in Hand vonstattengehen können.

Die Elektronenwellen besitzen eine extrem hohe Ladungsdichte und damit eine elektrische Feldstärke von mehreren Millionen V/cm. Dies reicht sogar dafür aus, nicht nur die Fusion zwischen leichten Kernen, sondern auch die zwischen schwereren Kernen zu katalysieren. Allerdings gibt es dabei einen Haken: Von großer Bedeutung ist die räumliche Dimension des Halbleiters. Für die Bildung von resonanten Ladungswellen ist ein einzelner feinkristalliner nulldimensionaler Punkt am besten geeignet.

Mit einem losen Bündel von Kristallen kann dieses Kunststück gelingen. Ein dünner eindimensionaler Draht aus einem Halbleiter wäre ein ebenso geeigneter Ort, aber ein solches Bauelement ist derzeit nicht im Handel erhältlich.

Die Anregungsenergie breitet sich über eine ebene Fläche aus, und so löst sich die Ladungswelle praktisch sofort wieder auf. Aus diesem Grund ist die Vorbereitung der Probe äußerst wichtig. Entscheidend sind Know-how oder reines Glück. Es existieren keinerlei Informationen darüber, auf welche Weise Tesla die SiC-Kugeln hergestellt hat, welche Korngröße sie hatten oder wie sie zusammengeklebt wurden. Definitiv handelte es sich um einen Polykristall, dessen Kristallgrößenverteilung und Klebematerial unbekannt sind.

Eine Bildung von wirbelartigen permanenten Strukturen in ionisiertem Plasma ist nach dem heutigen Stand der Wissenschaft grundsätzlich nicht möglich. Unabhängig von ihrer Größe gibt es einfach keine Kräfte, um diese zu erzeugen. Eine Funken- oder Bogenentladung wird eingeengt und zusammengedrückt. In den 1950er Jahren hoffte man, durch diesen „Quetsch“-Effekt eine kontrollierte Heiße Fusion zu ermöglichen. (Dies scheiterte ebenso wie verschiedene ähnliche Versuche ohne Katalysatoren.)

Eine verborgene Symmetrie

Damit sind wir bei einem uralten Problem der Physik angelangt – der Symmetrie. Zu diesem Thema gibt es zwar immer wieder Lippenbekenntnisse, aber diese werden nie in die Praxis umgesetzt. Am offensichtlichsten zeigt sich dies in der klassischen Elektrodynamik.

Im Gegensatz zur klassischen Mechanik gibt es in der klassischen Elektrodynamik keinen Raum für die Rotation. Lediglich statische Ladungen (elektrisches Feld E) und eine lineare Ladungsbewegung (Induktionsfeld B) sind vorgesehen. Nicht einmal das Vektorpotential wird als ein reales Feld betrachtet. In den Maxwellschen Gleichungen gibt es keine Rotation, d. h. keine Winkelgeschwindigkeit der Ladungen.

Ein bedenklicher Mangel an Symmetrie ist jedoch offensichtlich: das Fehlen von magnetischer Ladung und magnetischem Strom. Dies ist nicht auf einen Mangel an Aufwand zurückzuführen, sondern man hatte erwartet, dass eine magnetische Ladung in Form eines Elementarteilchens erscheint. Zu gegebener Zeit wurden magnetische Monopolteilchen gefunden, jedoch in Form von Pseudoteilchen mit einer rotierenden elektrischen Ladung, die winzig kleine Tröpfchen mit sich führten, welche in einem Gas schwebten. Gefunden wurden diese in den 1930er Jahren von dem Außenseiter Felix Ehrenhaft, einem Professor für Physik an der Universität Wien – jedoch wurden sie ignoriert. Sie hatten eine scheinbar sehr hohe Winkelgeschwindigkeit und verhielten sich wie magnetische Monopolteilchen.[6]

Ungeachtet wiederholter erfolgreicher Tests durch V. F. Mikhailov in den 1970er Jahren[6] ignorierte die Mainstream-Physik diese Ergebnisse weiterhin vollständig, da es sich nicht um echte permanente Elementarteilchen handelte, mit einer Ladung, wie sie von P. A. M. Dirac vorausberechnet wurde.

Der Kern dieses Problems ist der folgende: Da sich elektrische Ladungen in einem Leiter sehr langsam bewegen (in einer Größenordnung von 0,02 μm/sec für einen Strom von 1 A/cm2), ist selbst im Falle einer kleinen Spule von gerade einmal 1 mm Durchmesser die Winkelgeschwindigkeit des Stroms vernachlässigbar und niemals erkennbar.

Aber in einem Hochvakuum oder sogar in dichtem Plasma kann der Ladungsträger Winkelgeschwindigkeiten aufweisen, die um 5 bis 15 Größenordnungen höher ausfallen! Daher können (und werden) Rotationseffekte in transienten Plasmen oder in rotierenden Elektronenstrahlen auftreten, wie dies beispielsweise bei Magnetronen der Fall ist.

Die experimentellen Grundlagen der Elektrodynamik wurden von Ampere, Faraday, Hertz und anderen im 19. Jahrhundert geschaffen, und zwar in Kupferdrähten mit einer geringen Bewegungsfreiheit. Darüber, wie es dazu kam, ist noch viel in Erfahrung zu bringen.

Elektrizität: Eine kurze Geschichte der Schnitzer

Die Griechen und die Ägypter wussten, dass Elektrizität durch Reiben an einem Stück Glas oder Schwefel erzeugt werden kann. Mit der Leidener Flasche war es sogar möglich, diese zu speichern. Als aber Luigi Galvani damit begann, mit Froschschenkeln zu experimentieren, wurde er verhöhnt. Alessandro Volta gelang dann das Unerwartete: Zwei verschiedene (asymmetrische) Teile von Metallelektroden waren notwendig, um eine „Volta'sche Säule“ zu schaffen, eine beständige Quelle von elektrischer Kraft und von Strom. Er war es im Grunde genommen, der die „Bagdad-Batterie“ wiederentdeckt hat.

Zu diesem Zeitpunkt galt es als erwiesen, dass Elektrizität nichts mit Magnetismus zu tun hat. Doch ein Außenstehender, der dänische Professor H. C. Oersted, hatte daran seine Zweifel. Er erwartete, dass entlang eines leitenden Drahtes Magnetfelder auftreten sollten. Acht Jahre lang hatte er es versucht und war dabei wieder und wieder gescheitert. Einer seiner Studenten stellte allerdings fest, dass sich eine Kompassnadel bewegte, wenn sie sich über dem Draht befand. Es stellte sich heraus, dass das magnetische „Feld“ als Wirbel um den Draht herum ausgebildet war. Oersted glaubte, dass dies auf die Hitze zurückzuführen sei. Es passierte aber auch immer nur dann, wenn der Draht aufgrund von hohem Strom weißglühend war. (Mit anderen Worten, seine Magnetnadeln und die Eisenspäne waren einfach an der falschen Stelle platziert und nicht empfindlich genug).

Andre M. Ampere erwartete, dass sich zwischen Magnetspulen eine magnetische Anziehung zeigen würde. Die Kraft zwischen geraden Drähten war für ihn unbegreiflich, da er Magnetismus als eine Folge von rotierender Elektrizität in Spulen ansah.[7] Er hatte die Induktion übersehen, weil er nicht damit gerechnet hatte, sie zu entdecken.

Darüber hinaus übersah Faraday über acht Jahre lang eine zeitlich begrenzte Induktion. Er erwartete die Entstehung von Gleichstrom. Allerdings folgte er dabei einer zwingenden Logik.

Da ein Stahlstab durch Gleichstrom magnetisiert wird, wenn er in einen Elektromagneten eingesetzt wird, erschien die Umkehrung davon nur logisch. Würde man einen Permanentmagnetstab in dieselbe Magnetspule einsetzen, sollte Gleichstrom zu erwarten sein. Dies geschah jedoch nie – außer beim Herausziehen aus der Magnetspule.

Das Faktum der transienten Induktion, nach dem der elektrische Wirbel auf ein sich änderndes Magnetfeld zurückzuführen ist ([math]rot \, E(t) \sim ∂B(t)/∂t[/math]), war ein echter Schock und kam völlig unerwartet.

Sogar die Auffassung von den elektrischen und magnetischen „Feldern“ als realen Objekten der Natur wurde zurückgewiesen und von den zeitgenössischen Wissenschaftlern ignoriert (aber nicht zensiert), da eine Wirkung über eine Distanz hinweg geisterhaft erschien. Real seien nur die Kräfte, zu denen ein direkter Kontakt besteht!

Mit der gleichen Skepsis wurde auch der Verschiebungsstrom von Maxwell betrachtet. Er hatte erwartet, dass wechselnde elektrische Felder magnetische Wirbel erzeugen würden, z. B. zwischen den Platten des Kondensators in Schwingkreisen. Es handelte sich um die logische Analogie zur Induktion [math]rot \, B(t) \sim ∂E(t)/∂t[/math].

Doch trotz größter Bemühungen konnte Maxwell dies in keinem seiner Experimente nachweisen, und magnetische Wirbelfelder traten nie in Erscheinung.

Allerdings stellte sich dies als ein praktisches Problem heraus. Die Energiedichte von elektrischen Feldern in der Luft liegt um mehrere Größenordnungen unter der von stählernen Hufeisenmagneten. Es war verboten, transiente Magnetfelder zu detektieren, obwohl Rowland nachgewiesen hatte, dass um die sich bewegenden Ladungen nur ein schwaches Magnetfeld existiert!

Jahrzehnte später führte Hertz in indirekter Weise Experimente durch, bei denen er elektromagnetische Wellen im GHz-Bereich erzeugte.

Sämtliche akzeptierten bekannten Begriffe der klassischen Elektrodynamik wurden anfänglich bestenfalls mit Spott oder schlimmstenfalls mit offener Feindseligkeit aufgenommen, weil alle Effekte dem logischen Rahmen der klassischen Mechanik, der „wahren Physik“, zuwiderliefen. Durch Maxwells mathematische Formulierung von komplexen Quaternionen wurde das Studium von Feldern noch schwieriger. Heavisides attraktiver Vektorformalismus erschien Jahrzehnte später, ebenfalls inmitten von äußerster Skepsis und Verachtung.

Man könnte meinen, es käme doch noch zu einem hollywoodreifen Happyend, wie man es aus entsprechenden Filmen kennt. Ganz und gar nicht.

Die Elektrodynamik entwickelte sich aus Blei-Säure-Batterien und großen Kupferdrähten mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit.

Dies hemmt die Untersuchung rotierender Ladungen, da ihre angegebene Geschwindigkeit für einen Strom von 1 Ampere in einem Kupferleiter mit einem Querschnitt von 1 cm2 etwa 0,2 μm/s beträgt. Irgendwo rund um einen Draht mit einem Durchmesser von 1 μm und einem Spulendurchmesser von 5 bis 10 μm kann bei etwa 100 Ampere für den Bruchteil einer Sekunde eine beträchtliche Winkelgeschwindigkeit erreicht werden, ehe der Draht schmilzt.

Das Studium rotierender Ströme mittels traditioneller Kupferdrähte ist somit infolge technischer Grenzen schwierig und grenzt an das Unmögliche.

Studien zu transientem Plasma entstanden erst viel später, allerdings mangelte es an Interesse und an intellektueller Neugier, Anomalien in Plasmen zu untersuchen.

Die in der Elektrodynamik fehlende Rotation

Die in den Lehrbüchern beschriebene Elektrodynamik basiert auf Feldern, Ladungen und Strömen, d. h. auf Feldern mit Quellen und solchen ohne Quellen, oder auch auf Wirbeln. Es handelt sich um eine inzwischen geläufige Reihe von Konzepten, welche auf Vektoren basieren. Geht es jedoch um die Symmetrie, so ist diese klassische Sichtweise aus mehreren Gründen unvollständig. Magnetische und elektrische Feldvektoren werden im allgemeinen durch einen Pfeil gekennzeichnet. Dieser stellt zwar für das elektrische Feld eine korrekte Symmetrie dar, nicht aber für ein magnetisches Feld, welches durch eine axiale Symmetrie gekennzeichnet sein sollte, also durch eine rotierende Feldlinie, entweder linksherum oder rechtsherum. (Siehe die Abbildungen 2a und 2b.)

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Korrekte Notation von Feldern. Das elektrische Feld wird durch einen Pfeil dargestellt, das Magnetfeld B sollte hingegen durch einen Pfeil dargestellt werden, der die Drehrichtung angibt, während das Spinfeld S beide Merkmale aufweist.


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Felder, die durch einen sich bewegenden Stab (elektrisches Feld), einen rotierenden Zylinder (Magnetfeld) und einen rotierenden Kegel (Spinfeld) dargestellt werden. Das Spinfeld besitzt zwei Komponenten, stellt somit einen Tensor dar und keinen Vektor.


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Spinfeldverteilung an den Enden eines Permanentmagneten. Das Spinfeld gleicht zwei gegenläufig rotierenden Kegeln – den Spiralen; dadurch wird es nicht ganz eindeutig dargestellt.
Abbildung 2. a) Die elektrische Feldlinie als polarer Vektor. Ihre Quelle ist eine statische Ladung. b) Die magnetische Kraftfeldlinie als axialer Vektor. Ihre Quelle ist ein Ladungsstrom. c) Die Oberfläche eines Spinfeldes ist gekennzeichnet durch zwei Komponenten, stellt somit einen Tensor zweiten Ranges dar. Seine Quelle ist eine rotierende elektrische Ladung.

Elektrische Felder können über zwei unterschiedliche Quellen verfügen: die Ladungsverteilung oder die Änderung der Stromstärke (über die Zeit). Elektrische Feldlinien können eine Quelle und eine Senke aufweisen, während magnetische „Feldlinien“ ihre Quelle nur in einem magnetischen Monopol finden können, andernfalls würde es sich um eine „dauerhaft geschlossene Schleife“ handeln.

Aber diese verbreitete Behauptung aus den Lehrbüchern ist ganz einfach falsch. In der Konfiguration, wie sie von Abbildung 3 dargestellt wird, sind die Magnetfeldlinien offen – sie enden im Unendlichen. Die Magnetfeldlinien der ringförmigen Stromschleife sind ebenfalls offen, sie haben aber auch keine Quelle!

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Abbildung 3. Aus der einfachen Summe eines geradlinig verlaufenden und eines ringförmigen Stroms resultiert ein eigenartiges Magnetfeld – eines, das nicht mehr geschlossen ist.

Kommen wir jetzt zur Ladungsrotation im Vakuum und in ionisierten Gasen und später zu jener in Stoffen, da Ladungen rotieren müssen. Und Niederdruckplasma ist hierfür das geeignetste Medium.

Bekanntlich besitzt jede Symmetrie bei der Bewegung von elektrischen Ladungen ihr eigenes Feld.

Eine statische Ladung bildet die Quelle für ein elektrisches Feld (wie es durch die Symmetrie einer Kugel dargestellt wird). Eine sich bewegende Ladung erzeugt ein magnetisches Wirbelfeld (und wird durch einen rotierenden Zylinder mit einer geringeren Symmetrie als der einer Kugel dargestellt). Durch eine weitere Verringerung der Symmetrie der Ladungsbewegung wird die Ladung in Rotation versetzt. Somit sollte eine rotierende Ladung über ein eigenes Feld verfügen, das sich wiederum durch neue Eigenschaften auszeichnet! Nennen wir es Spinfeld.

Während elektrische und magnetische Felder sich im stationären Zustand durch anziehende (oder abstoßende) Kräfte auszeichnen, verfügt das Spinfeld neben seinem Drehmoment ebenfalls über Anziehung oder Abstoßung. (Siehe Abbildung 2c.)

Rein technisch betrachtet, kann mit einem als Schleife oder als Spule gewickelten Kupferdraht kein statisches Spinfeld erzeugt werden, da die Elektronen – wie schon dargelegt – nur eine geringe Diffusionsgeschwindigkeit aufweisen. In der Praxis erweist es sich als nahezu aussichtslos, beim heutigen Stand der Technik mit Hilfe von Drähten ein Spinfeld erzeugen zu wollen.

Man braucht sich nur die Differenzen in der klassischen Elektrodynamik vor Augen zu führen. Zwei statische Quellen, sagen wir einmal Ladungen von jeweils 1 Coulomb in einem Abstand von 1 Meter, besitzen derart extreme Kräfte, dass sie einen Felsbrocken in Stücke reißen könnten.

Zwei Drähte, die jeweils eine Länge von 1 Meter haben und über eine Distanz von 1 Meter einen Strom von 1 Ampere führen, wirken aufeinander mit einer wechselseitigen Kraft von einem Bruchteil eines Newtons, womit sogar eine Mücke fertig werden könnte.

Zwei Stromschleifen von jeweils 1 Meter Durchmesser und einem Strom von jeweils 1 Ampere weisen über eine Distanz von 1 Meter (siehe Abbildung 4) ein vergleichbares „Absinken“ des Drehmoments auf, dessen Messbarkeit praktisch nicht gegeben ist.

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Abbildung 4. (a) Die Coulomb-Kräfte sind in einem Verband von Ladungen mit je 1 Coulomb beträchtlich. (b) Die Kräfte zwischen Strömen von jeweils 1 Ampere auf 1 Meter liegen in einer Größenordnung von 10-7 Newton. (c) Das Drehmoment zwischen den Strömen zweier Schleifen ist aufgrund des Spins äußerst gering.

Während seiner Beobachtung der Kathoden von Correa- und Chernetzky-Geräten wurde der Autor Zeuge des Drehmomenteffekts. An der Kathode befand sich unter den Spots der transienten Bogenentladung ein gleichmäßig kreisrunder Schmelzkrater. Anders als erwartet, breitete sich das geschmolzene Metall nicht radial, sondern tangential aus. Correa bemerkte es zuerst, wertete es aber als eine Wirkung des Äthers. Während der kurzen anomalen Übergangsperiode des Glühbogens entstand an der Kathode ein seltsamer sphärischer, wirbelnder Plasmalichtbogen von etwa 1 cm Durchmesser (siehe Infinite Energy, Ausgabe 9, 1996, S. 35). Bei einer stationären Bogenentladung hingegen entsteht an der Kathode kein derartiges rotierendes, kugelförmiges Plasma.

Von der Lehrbuchphysik werden lediglich Einschnürkräfte vorausgesagt, die das Plasma zusammenziehen. Hier handelte es sich jedoch um einen Wirbeleffekt, der die Entladung in Rotation versetzt hat. Der gleiche Effekt zeigte sich bei den Chernetzky-Kathoden. Bei stationären Bogenentladungen gab es einen solchen Effekt nicht.

Die Biologie verfügt bei allen Lebewesen über eine starke statische Quelle für ein Spinfeld. Der Mensch besitzt Billionen von Mitochondrien. In jedem von ihnen befinden sich Tausende von rotierenden Enzymen (ein wahres Wunder der Natur!), welche von rotierenden Protonen angetrieben werden. Diese Nanomotoren drehen sich mit etwa 6 000 Umdrehungen pro Minute, um Adenosintriphosphat (ATP) zu produzieren, den universellen Treibstoff des Lebens auf der Erde. Diese Nanomotoren treiben sowohl „einfache“ Bakterien an wie auch uns selbst – sie sind von universeller Natur. Wir werden diese Problematik nebst der Biologischen Transmutation besprechen, da es sich hierbei um die mutmaßliche Umgebung von LENR handelt.

In der Tat herrscht um uns herum ein starkes Drehmomentfeld, das mittels eines ausbalancierten, rotierenden Rades auf einem Nadellager nachgewiesen werden kann (das vom Autor entwickelte Vitalitätsmessgerät oder auch Egely-Rad). Die Beobachtung dieses statischen Drehmomentfeldes um uns herum führte den Autor auf die Suche nach dessen Natur und Ursprung.

Unsere derzeitige industrielle Technologie entspricht keineswegs der Natur, da der dünnste Draht (15 μm), aufgewickelt zu einer dichten Magnetspule (sagen wir 20 μm) mit einem Strom von 1 Ampere, derzeit das Optimum dessen darstellt, was wir leisten können. (Siehe Abbildung 5 – die Spule stammt vom Autor.) Diese ist noch immer unglaublich weit von jenen Möglichkeiten entfernt, die die Natur bereithält.

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Abbildungen 5a und 5b. Selbstgefertigte 20-μm-Spulen.

Die Modellierung der Rotation von Ladungen

Das Studium der Physik vermittelt uns ein Modell von der Natur. Gegenwärtig sind zwei Arten der Materie bekannt: massebehaftete Substanz sowie Felder. Die Rotation des Ladungsspins wird bestenfalls schemenhaft verstanden. Felder, die durch rotierende Ströme mit einer bestimmten Drehgeschwindigkeit entstehen, werden nicht betrachtet, nicht einmal in Lehrbüchern zur klassischen Physik oder zur Quantenmechanik.

Die klassische Mechanik befasst sich mit der Rotation auf eine geradlinige Art und Weise. Von der Elektrodynamik wird sie argwöhnisch ignoriert. Doch alle Lehrbücher zur Biophysik behandeln die einheitliche linkshändige Chiralität von organischer Materie (Proteine, Lipide und Zucker).

Sehr wahrscheinlich liegt hierin der Grund für das Problem, LENR gar nicht zu erwarten – abgesehen von der Tatsache, dass man einer falschen Vorstellung von der Struktur der Kerne folgt.

Betrachten wir, warum die klassische Mechanik und die Elektrodynamik beim Verständnis der Natur auf makroskopischer Ebene unterschiedliche Niveaus an Tiefe aufweisen.

Dabei geht es um die Frage der Rotation von Materie und Ladung. Als Arbeitstier für physikalische Konzepte dient das Pendel, im allgemeinen ein einfaches schwingendes System.

Ein mathematisches Pendel betrachtet kinetische und potentielle Energie eines schwingenden Massepunktes. (Ein Masse-Feder-System ist noch einfacher).

Bei einem physikalischen Pendel werden die Schwingungen einer verteilten Masse untersucht. Dazu werden Winkelgeschwindigkeit und Trägheitsmoment eingeführt. Mit dem Torsionspendel wird dieses System erweitert, indem die Schwerkraft aufgehoben wird.

Winkelgeschwindigkeits- und Impulsvektoren werden als rotierende Pseudovektoren eingeführt, die sich durch andere Eigenschaften der Symmetriereflexion auszeichnen als axiale Vektoren wie Kraft-, Geschwindigkeits-, Beschleunigungs- und Raumvektoren.

In Taumelgyroskopen wechselwirken drei unabhängige Winkelgeschwindigkeiten. Anstelle des Massekonzeptes wird das Trägheitsmoment als starre, rotierende Masse verwendet. Masse wird zu einem Tensor zweiten Ranges verallgemeinert. Weit entfernt von der skalaren Masse eines mathematischen Massenpunktes, bringt die Rotation als Konzept also eine ganze Reihe von Verallgemeinerungen mit sich.

In der Elektrodynamik bewegen wir uns nach wie vor auf dem seichten Niveau der mathematischen Pendel.

Kreiselbewegung und Taumelbewegung als die Bewegungen von Gyroskopen sind kontraintuitiv und stellen eine ungewöhnliche Art der Bewegung dar – bedingt durch die Freiheit von dreiachsigen (triaxialen) Rotationen. Solche Symmetrien existieren weder in der Quantenmechanik noch in der „klassischen“ Elektrodynamik. Treten sie in der Biologie auf, so verursachen sie unvorhergesehene seltsame Effekte, die dann als „paranormale“ Effekte zensiert werden. Die Physik erscheint zuweilen bizarr, und zwar nur deshalb, weil wir mit unserer Intuition und unseren Erwartungen völlig falsch liegen. Intuition entwickelt sich in unserer Alltagswelt, aber die „Alltagswirklichkeit“ sieht auf der Ebene der Moleküle ganz anders aus.

Das Symmetriekonzept ist von seiner Natur her das erfolgreichste, da es auf unerforschte Bereiche weist, wie zum Beispiel die unerforschten Effekte rotierender Ladungen.

Der Autor konnte lediglich drei Erfindungen ausmachen, bei denen elektrische Ladungen, die sich auf einer Oberfläche angesammelt haben, gezielt in Rotation versetzt wurden, was zu einem Überschuss an elektrischer Energie führte:

  1. Die Schweizer Testatika (Mathernita) von Paul Bowman, eine modifizierte Wimshurst-Maschine, basierend auf elektrostatischer Einwirkung.
  2. W. W. Hyde. Das U.S.-Patent 4.897.592,1990 ist ebenfalls eine Einwirkungsmaschine, die mit ≈ 3 kV und über 1000 U/min arbeitet. Ähnlich fragwürdige US-Patente: 2.522.106, 3.013.201, 4.127.804, 4.595.852
  3. Die russische Erfindung von W. W. Roschin und S. M. Godin zur Antigravitation/Overunity, russisches Patent 2.155.435, veröffentlicht am 27. August 2000 (eine Vorrichtung vom Typ Searl). Die Testergebnisse wurden ausführlich besprochen.[8]

Sobald die physikalischen Grundlagen dafür dargelegt sind, werden all diese Erfindungen zusammen mit anderen Erfindungen zu LENR auf Basis transienter Entladung im dritten und vierten Teil dieses Artikels besprochen werden.

Experimente mit rotierenden Ladungen wurden von Rowland im Jahr 1887, Roentgen (1888) und Eichenwald (1903) durchgeführt, um zu zeigen, dass makroskopische elektrische Konvektionsströme über magnetische Felder verfügen. Dabei bestehen sehr starke technische Beschränkungen in Bezug auf die maximale Oberflächenladungsdichte und die Winkelgeschwindigkeit. So fällt der zu erwartende Wert des Magnetfeldes niedrig aus, viel niedriger als der des Erdmagnetfeldes. Selbst wenn das theoretische Konzept eines drehmomentübertragenden Spinfeldes entwickelt werden würde, wäre dies die falsche technische Umgebung, um dieses Feld zu finden.

Rowland und andere erwarteten lediglich ein kontinuierliches Magnetfeld, so dass sie keine anderen möglichen Auswirkungen von rotierenden Ladungen ausmachen konnten.

Überdies wird die in der Elektrodynamik fehlende Rotation in vielen ausführlichen Büchern über Physik nicht einmal erwähnt: J. D. Jacksons „Classical Electrodynamics“, Feynmans „Lectures on Physics“, I. V. Saveljevs „Physics: A General Course“ (und in Tausenden anderer Bücher über Physik).

Diese bedeutende, aber fehlende Symmetrie wird nicht einmal in Büchern über Symmetrien diskutiert: Wigner in seinen Abhandlungen über Symmetrien, Weyls „Symmetry“, Rosens „Symmetry in Science“ oder auch Roger Penrose in seinem monumentalen Buch „The Road to Reality: A Complete Guide to the Laws of the Universe“. Das Buch von Penrose ist ein gutes Beispiel für die Denkweise eines brillanten theoretischen Physikers: völlig losgelöst von der realen, greifbaren Welt.

Mit Lehrbüchern über Biophysik sind wir auch nicht besser dran, in denen die Ladungsrotation zum obligatorischen Inhalt gehören müsste. (Ich will die Leser hier nicht mit ihrer Kurzsichtigkeit belästigen.)

Ich werde auf einige wichtige Arbeiten eingehen, die auch zur Lektüre vorgeschlagen seien. Hinweise auf „Sackgassen“ werden nur beiläufig angeführt und nicht vollständig referenziert. Sie werden nur vermerkt, um darauf hinzuweisen, dass Symmetriekonzepte in der theoretischen Physik ziemlich weit von der Natur, von der Realität entfernt sind.

Auch in den Grundlagenbüchern zur Physik findet sich kein Wort über die Notwendigkeit rotierender Ladungen: Guillens „Five Equations that Changed the World“, Speyers „Six Roads from Newton“, Spielberg und Andersons „Seven Ideas that Shook Physics“, R. Newtons „What Makes Nature Tick?“.

Was wirklich weh tut, ist, dass es ausführliche Bücher über nichts als Symmetrien gibt, in denen die Rotation von Ladungen gemieden wird, wie zum Beispiel „Symmetry in Science & Art“ von A. V. Shubnikov und V. A. Koptsik oder „Electromagnetism: Path to Research“, herausgegeben von D. Teplitz.

Sogar Außenseiter wie Eric Laithwaite (Forscher auf dem Gebiet der Gyroskope, der Antigravitation und der Biologie) scheuen die Elektrodynamik der Rotation.

Doch für LENR sind sowohl die rotierenden Ladungen als auch der Äther von Bedeutung. Kein Wunder, dass es so unerwartet auftaucht: ein Konzept jenseits der vom Mainstream geprägten Denkweise! Wir werden uns jedoch ganz auf die Experimente konzentrieren. Die Theorie wird nur in dem Umfang beschrieben, wie dies für die Modellierung von Rotations- und Äthereffekten erforderlich ist.

Der achtgliedrige Weg zum Verständnis der Details der Ladungsrotation bei LENR

In diesem Artikel werden wir die Diskussion über die Ladungsrotation entlang der folgenden Pfade weiterführen:

  1. Analysieren Sie merkwürdige energieproduzierende Erfindungen wie die Kohlenstoffknopflampe von Tesla usw. sowie die drei oben erwähnten Erfindungen.
  2. Ermitteln Sie aussagekräftige Antworten (Forschungspapiere) zur Natur des Spins, der elektrischen Ladung und des innewohnenden magnetischen Moments.
  3. Analysieren Sie die Bedeutung der katalytischen Fusion und wie sie erfolgt. Wir gehen von der durch Myonen katalysierten Fusion von flüssigem Deuterium aus. Worin besteht die Bedeutung der Ladungsabschirmung? Warum wird keine [math]n \hspace{-2pt} + \hspace{-2pt} n[/math]-Fusion beobachtet?
  4. Erfassen Sie die Bedeutung von Neutrinos und Äther in den LENR-Prozessen im Sinne von Parkhamovs Ideen.
  5. Halten Sie Ausschau nach vergessenen Experimenten zur Natur rotierender Ladungen, wie die von Felix Ehrenhaft, F. V. Mikhailov, P. G. Sigalov und anderen.
  6. Recherchieren Sie zum Zusammenhang von rotierenden Ladungen und rotierenden Massen, zur Bedeutung von Gravitation, Trägheit und deren Manipulation in vergessenen oder übersehenen Experimenten und Patenten.
  7. Folgen Sie den Prinzipien der Symmetrie; suchen Sie nach unerforschten, auf rotierenden Ladungen und Massen basierenden Prinzipien; entwickeln Sie neue Experimente und diskutieren Sie vergessene Experimente.
  8. Betrachten Sie die Biologie als ein Reservoir für höchstentwickelte Technologien und fortgeschrittene angewandte Physik entsprechend den Symmetrieprinzipien.

Die erweiterten Gleichungen der Elektrodynamik

In einem Medium, in dem die Ladungen eine höhere Beweglichkeit besitzen als in Drähten – im Plasma, ist es in der Tat viel einfacher, ein Spinfeld auf transiente Weise zu erzeugen. (Zwar rotieren in der Praxis die Elektronen auch in einem Magnetfeld im Hochvakuum, aber nach den praktischen Erfahrungen des Autors setzt ihre gegenseitige elektrostatische Abstoßung die Stromdichte stark herab).

Im Plasma kompensieren Elektronen und Ionen ihre elektrostatischen Felder gegenseitig. Ionen (Protonen) sind im Vergleich zu Elektronen in ihrer Bewegung eher langsam. Dieses asymmetrische Verhältnis der Massen, somit die Beweglichkeit der Ladungen, ermöglicht es, mit bescheidenen technischen Mitteln Spinfelder in schnellen Transienten, d. h. in Funken, zu erzeugen. (Diese werden später noch beschrieben.) Bedenken Sie, dass fast alle Erfindungen zur Erzeugung überschüssiger elektrischer Energie auf transienten Funken beruhen, d. h. auf schwach ionisiertem selbstorganisiertem Plasma.

Die formale Erweiterung der klassischen Elektrodynamik um die Rotation lässt sich recht einfach bewerkstelligen. Zunächst betrachtet man nur eine Rotationsachse. Ein Schleifenstrom bildet die Quelle für das Spinfeld im Vakuum. Zunächst schauen wir uns drei Feldquellen aus der Elektrodynamik an. Dabei beginnen wir mit einer bekannten Quelle: [math]div \; E = ρ_e[/math], das heißt, die Quelle für das elektrische Feld ist eine elektrische Ladung.

An dieser Stelle zeigt sich das erste große Problem. In dicken Büchern über die Elektrodynamik steht nichts über die innere Natur von elektrischen Ladungen. Weshalb bilden sie für ein elektrisches Feld eine unerschöpfliche Quelle (oder Senke)? Warum wird die Ladung quantisiert? Worin liegt da die Bedeutung? Warum besitzt sie einen Spin und einen inneren magnetischen Impuls, und worin liegt die Bedeutung des Spins und wie sieht dessen Physik aus? Weist er eine reale Rotation auf, und wenn ja, was rotiert da? Handelt es sich dabei um Materie oder um ein kondensiertes Feld? Stellt ein Elektron (Proton) eine Punktsingularität dar oder ist es von bedeutsamer Grösse? In Lehrbüchern werden diese Probleme einfach übersprungen. Was sollen wir mit Myonen und Tauonen anfangen, deren sonstige Parameter mit denen des Elektrons übereinstimmen, die aber um den Faktor 200 bzw. 3 500 massereicher sind? Wieso verfügen sie beim Zerfall über ihre eigenen Neutrinos?

Diese Teilchen waren der Physik ganz unerwartet erschienen. E. P. Rosenbaum schrieb im Scientific American (Juli 1957): „Das Myon war das unwillkommene Baby vor der Haustür und markierte das Ende der Unschuld.“ Isidor Rabi stellte die Frage: „Wer hat das bestellt?“ Abdul Salam schrieb 1958: „Wir kennen keinen guten Grund, warum es existieren sollte, und wir wissen auch nicht, wieso es eine so große Masse haben sollte.“

Ich habe Hunderte von dicken Büchern und Tausende von Aufsätzen durchgearbeitet, ohne Antworten zu erhalten. Dieses unangenehme Thema wird von den Autoren einfach übersprungen. Nur Richard Feynman hat dieses Problem kurz angesprochen und offen zugegeben, dass es darauf keine Antwort gibt. Das Problem besteht darin, dass es ohne Antworten auf die oben aufgeführten einfachen Fragen keine Möglichkeit gibt, die Physik „von unten nach oben“, d. h. von Grund auf neu zu gestalten. Wir können ein Neutron nicht aus Protonen und Elektronen zusammensetzen und auf diese Weise Kerne bilden. Resultieren starke und schwache Wechselwirkungen aus den bereits bekannten Eigenschaften der Elementarteilchen?

Offenbar nicht, denn N. Cook und V. Dallacasa[9] weisen darauf hin, dass die Kerne tatsächlich durch Amperekräfte in einer gitterartigen Struktur zusammengehalten werden. Kovács und andere[10] argumentieren in aller Ausführlichkeit, dass Felder und Quellen die gleichen Wurzeln haben und keine eigenständigen Einheiten darstellen, wie dies in allen klassischen Büchern zur Elektrodynamik vorgeschlagen wird. Solange keine sicheren Antworten vorliegen, können wir nicht wissen, wieso Elektronen nicht in die Kerne fallen – eine Frage, die sich jedem Studierenden stellt, solange er sich nicht im mathematischen Formalismus verliert.

Hans Ohanian versucht sich an einer Antwort auf die Frage „Was ist Spin?“[11], indem er erklärt, dass es sich hierbei um einen Drehimpuls handelt, der durch einen zirkulierenden Energiefluss innerhalb des Wellenfeldes des Elektrons erzeugt wird. Andre Heslot[12] liefert eine Antwort im Rahmen der klassischen Mechanik, ohne relativistische Quantenmechanik. J. P. Wesley[13] beschreibt ihn als einen geladenen Spinring und erhält auch für den gyromagnetischen Term korrekte Werte.

Das Magnetfeld als Wirbel

Der nächste Term steht für die Quelle des wirbelförmigen Magnetfeldes, d. h. für einen Strom: [math]rot \; B = ρ_e \cdot v[/math], wobei die Geschwindigkeit [math]v[/math] für die der Drift der elektrischen Ladungsdichte [math]ρ_e[/math] steht.

Dass die Natur der magnetischen Induktion [math]B[/math] die eines Wirbels ist, gilt als gesichert, findet jedoch in der Mechanik keine Analogie. Die Tatsache, dass die Kraftlinien von [math]B[/math] rotieren und eine andere Symmetrie aufweisen als die Feldlinien von [math]E[/math], wird jedoch nicht immer erwähnt.

In den Lehrbüchern über praktische Ingenieurwissenschaften wird dieser Unterschied in den Symmetrien nicht behandelt, da er im Rahmen der traditionellen (d. h. der „klassischen“) Elektrodynamik keinerlei Bedeutung hat. Die einzige Quelle für ein Magnetfeld ist also ein Strom. Für die Physiker sind E- und B-Felder dank der Lorentz-Transformation innerhalb eines geeigneten Rahmens und Koordinatensystems austauschbar.

Für die Ingenieure liegen Welten zwischen diesen beiden Bereichen. Batterien und Kondensatoren dürfen nicht mit Spulen vermengt werden. (Außerdem sind Elektrete nicht mit Permanentmagneten austauschbar.)

Die Entdeckung Oersteds, dass es um stromführende Leiter herum kreisförmige Magnetwirbel gibt, kam für ihn überraschend. Jahrzehnte später war Ernst Mach entsetzt, diese Absurdität erkennen zu müssen. Wie kann ein Strom in einem Draht ein kreisförmiges, wirbelförmiges axiales magnetwirbelartiges Feld erzeugen? Ein Strom weist eine polare Symmetrie auf – einen Pfeil, während das Magnetfeld kreisförmig, wirbelartig und ihm gegenüber im rechten Winkel angelegt ist. Stellt dies eine eklatante Symmetrieverletzung dar, oder zeigt sich hier im Magnetfeld eine „verborgene Symmetrie der Ladungen“? Diese Frage wird in den Lehrbüchern nie angesprochen, weil keine Diskussion über die Natur des Elektronenspins stattfindet – sie wird einfach unterlassen! (Dies sind die üblichen Fragen, über die Sie gerne Bescheid wissen wollten, sich aber in der Schule nicht getraut haben, sie zu stellen.)

Die zirkuläre, wirbelartige Symmetrie eines Magnetfeldes wird zwar als Faktum anerkannt, doch ihre Ursache ist noch nicht ermittelt. Einige meinen, dass das (magnetische) Vektorpotential entlang des Drahtes verläuft, wie bei einem polaren Feld, jedoch mit [math]B = rot \; A[/math] und mit kreisförmig gewordenen Feldlinien. Es handelt sich hierbei jedoch nur um ein rein mathematisches Argument.

Magnetische Ladungen

Die großen Meinungsdifferenzen bestehen hinsichtlich der magnetischen Ladungen und der magnetischen Ströme. Dieses Thema ist mindestens so heikel, problematisch und polarisierend wie die Natur des intrinsischen Spins.

In allen Lehrbüchern gilt div [math]B = 0[/math], was bedeutet, dass es für ein Magnetfeld in Form eines Teilchens keine Quelle gibt, und auch der Begriff des Magnetstroms wird nicht verwendet. In detaillierten theoretischen Abhandlungen wird diese erstaunliche Asymmetrie gar nicht erst erwähnt (wie etwa Landau/Lifshitz, „Theoretical Physics“, Band 2, Classical Fields). Auch Feynman überspringt dieses Thema bei der Zusammenfassung der gesamten klassischen Physik – so die Maxwell-Heaviside-Gleichung und die Lorentz-Kraft (deren seltsame Natur nicht einmal erwähnt wird) nebst Newtons [math]F = d(p)\,/\,dt[/math] und seinem „statischen“ Gravitationsgesetz [math]F = G(m_1 \cdot m_2)\, /\, r^2[/math]. (Ferner: Warum handelt es sich bei diesen Gleichungen um lineare?)

In einem zweibändigen Lehrbuch über Symmetrie aus dem Jahr 1979 (J. P. Elliot und P. G. Dawber, „Symmetry in Physics“) wird dieser offenkundigen Asymmetrie nicht ein einziger Satz gewidmet.

Noch ein Beispiel: Ian Lawrence („A Unified Grand Tour of Theoretical Physics“, Physics Publishing, 1990) meidet die Frage der magnetischen Monopole, geht aber auf die nichtabelschen Eichtheorien ein – die für uns von Relevanz sind und daher später noch erörtert werden.

F. W. Hehl und J. Obukhov sprechen dieses Problem gleich am Anfang ihres Buches ganz offen an („Foundations of Classical Electrodynamics“, Birkhauser, 2003, S. 3):

Magnetische Monopole sind der von uns verwendeten Struktur der Axiomatik fremd. Zwischen Elektrizität und Magnetismus ist eine deutliche Asymmetrie errichtet …

Diese Asymmetrie prägt das Wesen der Maxwellschen Theorie und wohnt ihr inne. Mithin postuliert sie die Erhaltung des magnetischen Flusses und nicht die der magnetischen Ladung …

Die Existenz einer magnetischen Ladung hätte in der Tat weitreichende Konsequenzen – es gäbe kein elektromagnetisches Vektorpotential A.

Und eine sehr interessante Seitennotiz in Kleinbuchstaben:

Unsere Argumente beziehen sich nur auf abelsche Eichtheorien. Bei den nichtabelschen Eichtheorien besteht eine andere Situation. Dort scheinen Monopole mit Notwendigkeit zu existieren, zumindest ist ein Higgs-Feld vorhanden …

An diesem Punkt mag den Leser das Gefühl beschleichen, dass wir uns von LENR und den kondensierten Plasmoiden als auch den „exotischen Vakuumobjekten“ haben ablenken lassen. Ganz und gar nicht!

Es ist ganz offensichtlich, dass Stöße durch kondensierte Plasmoide eine eindeutige Kreissymmetrie aufweisen. Die Bilder von Matsumoto, Shoulders, Savvatimova, Greenyer, Lewis, Urutskoev, Bostick und anderen zeigen allesamt Kreissymmetrien.

Kondensierte Plasmoide werden entweder als unmittelbare Ursache oder als Katalysator mit LENR in Verbindung gebracht.

Die Kreissymmetrie von CPs (condensed plasmoids) steht im Zusammenhang mit rotierenden elektrischen Ladungen. Daher steht LENR mit rotierenden Ladungen im Zusammenhang und liegt damit außerhalb des Bereiches jener Elektrodynamik, wie sie in den Lehrbüchern vermittelt wird. Dies könnte der Hauptgrund dafür sein, dass LENR derart befremdlich und unvermittelt erscheint. Und genau dies ist der Grund dafür, dass wir die Verbindung der Elektrodynamik zur Rotation verstehen müssen. Es braucht lediglich einen kurzen Umweg, um den Symmetrieoperationen auf den Grund zu gehen.

Das Curie-Prinzip der Symmetriereduktion

Pierre Curie, ein namhafter Physiker und Kristallograph, leistete einen bedeutenden Beitrag zu den Symmetrieoperationen, insbesondere zu den Symmetrieüberlagerungen. Dieses Prinzip ist für die Vorhersage von neuen Phänomenen von Nutzen. Es beruht auf der Tatsache, dass verschiedene Objekte und / oder Effekte unterschiedliche Symmetrien aufweisen. Ihre Kombination ergibt einen neuen Effekt, wobei nur jene Symmetrie erhalten bleibt, die jedem Objekt oder jedem Effekt zu Beginn eigen war. Wenn man z. B. Kristalle erhitzt, sie zusammenpresst und elektrische Ladungen durch sie hindurchleitet, erhält man Kreuz- oder reduzierte Symmetrieeffekte, die dennoch neu und nützlich sind. Dieser Vorgang wird als induzierte Symmetrieüberlagerung oder als Symmetriereduktion bezeichnet.

Schauen wir uns zunächst einmal an, wie Wirbelringe (Rauchringe) in Flüssigkeiten entstehen, die eine rotierende (nicht statische) ringförmige Symmetrie aufweisen. Um ein solches Quasiteilchen zu erzeugen, wird zunächst eine zylindrische Trommel geschaffen, die auf der Vorderseite ein Austrittsloch mit kleinem Durchmesser besitzt und auf der Unterseite eine flexible Membran. Wird die Membran schlagartig angestoßen, verlässt das Austrittsloch ein Wirbelring. (Im Prinzip kann die Form des Austrittslochs auch unregelmäßig sein.)

Der rotierende Rauchring wird die gemeinsamen Symmetrien aller Ausgangsursachen tragen:

  1. Ist das Austrittsloch kreisförmig, behält der „Rauchring“ bzw. die Wirbellinie diese Form bei (oder welche Form auch immer – doch die Kreisform ist die stabilste).
  2. Die Verwirbelung des Ringes ist auf die Rotation innerhalb der hydraulischen Grenzschicht zurückzuführen, die sich während des Austrittsimpulses bildet. Bei idealen, nicht viskosen Gasen oder Flüssigkeiten tritt ein solcher Effekt nicht auf.
  3. Der geschlossene torusförmige Ring endlicher Größe resultiert aus der vorübergehenden Unterbrechung der Symmetrie, den sogenannten „An-Aus“-Perioden. Der Ring wird nicht in einer gleichmäßigen Strömung gebildet, auch wenn die ersten beiden Bedingungen erfüllt sind. (Kondensierte Plasmoide werden nach ähnlichen Prinzipien gebildet – die diesbezüglichen Details werden jedoch erst später behandelt.)

Die endgültige Symmetrie des Wirbelrings wird über die zielgerichtete Kombination von räumlicher und zeitlicher Symmetriereduktion erreicht. Sogar die Bildung einer rotierenden, sich um beide Achsen drehenden Strömung ist möglich, indem das Austrittsloch mit Lamellen in tangentialer Richtung versehen wird.

Diese Quasiteilchen sind erstaunlich stabil, verfügen über einen linearen und einen Drehimpuls sowie über Energie. Untereinander können sie auf sich anziehende und sich abstoßende Weise wechselwirken und dabei „Pseudo“-Ladungseigenschaften zeigen. Diese zutage tretenden Merkmale sind für die weitere Diskussion der erweiterten Elektrodynamik sowie der nichtpendelnden Effekte von großer Bedeutung. Wie bei einem Wirbelring können auch hier zwei verschiedene Geschwindigkeiten auftreten, die Winkel- und die Lineargeschwindigkeit. Für einen Rauchring wird ein Gas benötigt, und für die Felder des Elektromagnetismus vielleicht der Äther.

Die Winkelgeschwindigkeiten des axialen Typs können als Vektoren in jeder beliebigen Reihenfolge hinzugefügt werden. Die Position eines Punktes auf der Oberfläche ist jedoch nicht mehr austauschbar. Diese Eigenschaft wird sowohl von Bedeutung sein als auch merkwürdig erscheinen und in der erweiterten Elektrodynamik eine kontraintuitive Wirkung entfalten. Sämtliche Erfinder sind nur durch glückliche Zufälle auf sie gestoßen.

Es ist zu beachten, dass Wirbelringe nicht geschlossen sein müssen, wenn sie wie „Wurmlöcher“ auf einer festen Oberfläche (oder einer Flüssigkeitsoberfläche) enden. Die Dynamik dieser Helmholtz-Wirbel wird in dem ausführlichen Buch von L. G. Lojcanskij, „Mehanika Zhidkosti“ (in russischer Sprache, 1950) besprochen. Eine kurze Beschreibung der Wirbelfäden findet sich in Feynmans „Lectures“ und in T. E. Fabers Buch „Fluid Dynamics for Physicists“ (Cambridge University Press, 1995). Die Literatur zur Physik der Plasmaentladung berührt weder die Bildung von Plasmawirbeln noch die Bildung von Fäden.

Zum jetzigen Zeitpunkt fehlen in der Lehrbuchphysik bereits drei Bereiche, die für das Verständnis der Bildung von kondensierten Plasmoiden, also eines beträchtlichen Teils von LENR, unerlässlich sind. Dabei handelt es sich um die folgenden:

  1. Die physikalische Bedeutung einer elektrischen Ladung und ihres Spins ist unklar.
  2. In der Elektrodynamik von Maxwell und Heaviside fehlt die Rotation.
  3. Die Prinzipien der Symmetriereduktion von P. Curie sind in der Plasmaphysik unbekannt. Daher werden die Methoden zur Bildung und zum Verhalten von Quasiteilchen nicht erforscht.

Die oben genannten drei Probleme erschweren die Untersuchung von Quasiteilchen und damit die katalytischen Erfindungen im Bereich von LENR.

Solange die Physik noch als experimentelle Wissenschaft betrachtet wird, ist das Studium der Symmetrieoperationen unerlässlich. Symmetrien werden meist im Rahmen von Eich- und Gruppentheorien diskutiert. Allerdings haben diese es nicht geschafft, ganz allgemein die Bildung von kondensierten Plasmoiden und Quasiteilchen vorauszusehen.

Es ist schon tragisch, wie weit sich die theoretische Physik von der Natur entfernt hat, und dies insbesondere auf dem Gebiet der Symmetrien und der Elektrodynamik. Für sie spielen Testdaten und Beobachtungen keine zentrale Rolle mehr. Sie betrachtet die Testdaten nur als Störung, durch die ihre Lieblingskonzepte diskreditiert werden könnten.

Joe Rosen erwähnt Curie zum Beispiel nur am Rande („Symmetry in Science“, Springer, 1995). Der Nobelpreisträger L. M. Lederman erwähnt P. Curie in seinem Buch („Symmetry and the Beautiful Universe“, Prometheus Books, 2007) nur in Bezug auf die Radioaktivität. Die gleiche oberflächliche Behandlung in zwei Sätzen findet sich in dem ausführlichen Buch über die Rotation von W. J. Thompson („Angular Momentum“, Wiley, 1994).

Glücklicherweise gibt es zwei Ausnahmen. I. Hargittai und C. A. Pickover veröffentlichten einen vielschichtigen und weit verbreiteten Bericht („Spiral Symmetry“, World Scientific, 1992), in dem A. Lakhtakia die elektromagnetische Theorie der chiralen Medien diskutiert, welche in den meisten theoretischen Büchern fehlt. Einen hervorragenden Einblick in die Bedeutung der Symmetrie geben I. Stewart und M. Golubitsky in „Fearful Symmetry“ (Penguin, 1992).

Achtung Lücke!

Wenn das Mysterium der Biologischen Transmutation verstanden werden soll, müssen die oben genannten Probleme gelöst werden, auf die später noch im Detail eingegangen wird.

Heute klafft zwischen der Physik aus den Lehrbüchern und der Physik aus dem realen Leben eine enorme Lücke, denn letztere ist geradezu vollgestopft mit unbekannten Phänomenen wie der Bildung von hochorganisierten Strukturen aus einer hochentropischen, chaotischen Umgebung.

In der Physik des Lebens wimmelt es nur so von rotierenden Ladungen, chiralem Medium, mehrfach gewickelten „Spulen“. Damit bewegt sie sich weit abseits der ausgetretenen Pfade selbst fortgeschrittener Studien zur theoretischen Physik.

Dies gilt ebenso für LENR. Die kreisförmige Struktur der kondensierten Plasmoide weist eindeutig auf rotierende Ladungen mit hohen Winkelgeschwindigkeiten hin, auch jenseits der Grenzen der Lehrbuchphysik.

Diese gemeinsamen Wurzeln weisen auf einen gemeinsamen Ursprung hin: Leben und LENR sind ohne die Rotation von Ladungen, und zwar nicht nur von elektrischen Ladungen, sondern auch von Quasiteilchen, nicht zu begreifen.

Einmal abgesehen von dem Abstand, der zwischen der rotationslosen Elektrodynamik in den Lehrbüchern und den Büchern zur Biophysik besteht, tritt die technologische Kluft zwischen dem Leben und unserer heutigen (bescheidenen) industriellen Hochtechnologie ganz offen zutage.

Die heutige theoretische Physik hat in den letzten rund 50 Jahren keine nennenswerten Fortschritte erzielt, denn sie baut nicht auf gesicherten Beobachtungen (z. B. über das Leben) auf, sondern auf dem weichen Grund nutzloser, wenn auch phantasievoller Theorien.

Wir setzen nun unsere Reise in Richtung Erweiterung der Elektrodynamik fort.

Rotation und magnetische Ladungen

Eine magnetische Ladung existiert in der Natur nicht als „echtes“ Elementarteilchen, also im Sinne eines Elektrons oder Protons. Sie existiert jedoch als Quasiteilchen. Entdeckt wurde sie durch Felix Ehrenhaft bei dem Versuch, die Ladung von Elektronen auf Öltröpfchen zu messen. Als er zu Eisentröpfchen aus funkenschlagenden Eisendrähten überging, realisierte er, dass es sich dabei nicht um Dipole in der Art von Magnetnadeln handelte, sondern um Monopole – denn Monopole bewegen sich in homogenen Feldern, Dipole dagegen nicht.

Ein mikrometergroßes Eisentröpfchen besitzt sein eigenes Magnetfeld, das durch Anlegen eines homogenen externen Magnetfeldes zum Präzedieren gebracht wird. Wird dieses Tröpfchen beleuchtet, kann es zu einer Photoionisation kommen, bei der ein Elektron adsorbiert oder abgelöst wird. Auf diese Weise entsteht infolge der statischen Aufladung eine dritte Magnetfeldachse und damit möglicherweise ein neues magnetisches Moment. Das taumelnde, rotierende Eisentröpfchen reduziert alle seine Symmetrien, bis keine weitere Symmetriereduktion mehr möglich ist.

Dabei handelt es sich um einen magnetischen Monopol – jedoch nicht wie erwartet in Form von Elementarteilchen, sondern in Form einer makroskopischen rotierenden Ladung, die auf einem magnetischen Dipol aufsitzt und in ein homogenes Magnetfeld eingetaucht ist. Ein Elektron bleibt unabhängig von seiner Umgebung immer dasselbe. Der magnetische Monopol als Quasiteilchen wird mit Hilfe der Curie-Methode, der induzierten Symmetriereduktion, aufgebaut. Er kann nicht ohne ein äußeres Magnetfeld existieren, wohingegen ein Elektron ohne äußere Felder auskommt. Die Ladung eines Elektrons kann (hoffentlich) nicht verändert werden. Die Ladung eines magnetischen Monopols bleibt nicht erhalten – es handelt sich um eine topologische Ladung. Ohne ein äußeres Magnetfeld reduziert sie sich auf eine rotierende Ladung, die lediglich ein Spinfeld erzeugt.

Dieses Experiment besitzt eine größere Relevanz für die Natur und ebenso für die Biologie. Es hat nie die Aufmerksamkeit des Mainstreams erregt, mit Ausnahme von V. A. Mikhailov.[6]

Das Quasiteilchen hat keine technische Bedeutung, kondensierte Plasmoide als nahezu stabile Ringwirbel hingegen schon.

Während Kolloide (feste Partikel in Flüssigkeit) für die Schaffung von magnetischen Monopolen keinen Nutzen bringen, bietet die Biologie eine andere Lösung mit einer Dreiachsenrotation der Ladungen. Dreifach gewundene, lange organische Moleküle können Elektronen und Ionen auf diese Weise führen. Akupunkturmeridiane weisen physikalische Eigenschaften eines magnetischen Stroms auf, da sich ihre Impedanz (Kapazität und Induktivität) deutlich von der des benachbarten Hautgewebes unterscheidet. Dies ist das technische Instrument, mit dem westliche Ärzte diese Meridiane lokalisieren – und somit lässt sich ihre Realität leicht überprüfen.

Kommen wir nun zum Spinfeld, das durch eine einachsige Ladungsrotation erzeugt wird. Die kompliziertere magnetische Ladung wurde bereits zuvor diskutiert, da sie dem Leser vertrauter ist.

Spinfeld, Spinladung, Spinstrom

Der Spin als quantenmechanisches Konzept wird dem Leser bekannt sein. Jetzt werden wir ihn als ein makroskopisches Feld besprechen, das durch rotierende Ladungen erzeugt wird.

Gemäß den obigen Ausführungen bildet der Strom einer Stromschleife die Quelle für ein statisches Spinfeld [math]div \; S = I \, \times \, ω[/math], also der Nettostrom der Schleifen multipliziert mit der Ladungswinkelgeschwindigkeit [math]ω[/math].

Anmerkung: Da Elektronen über einen Spin verfügen und selbstständig rotieren, müssen auch sie eine Quelle für das S-Feld darstellen. Auf einem Leiter sind ihre Spins jedoch nicht ausgerichtet, sondern nur bei Vorhandensein eines externen Magnetfeldes.

Es gibt keine eigenständigen Spins, sondern nur Ladungen. Das Elektron ist eine Quelle für elektrische Ladungen, aber ebenso für Magnet- und Spinfelder.

Wir haben bereits erörtert, dass mit der heutigen Technologie sowohl statische als auch dynamische rotierende elektrische und magnetische Felder erzeugt werden können. (Aber im realen Leben sind sowohl das komplizierte Protein „Complex V“ in den Mitochondrien als auch das rotierende Enzym „ATPase“ in der Lage, statische Spinfelder aufrechtzuerhalten. Ein Spinfeld ist weitaus stärker als jene elektrischen und magnetischen Felder, von denen Lebewesen umgeben sind.

Beachten Sie, dass sich die Rotation einer Ladung qualitativ von der einer Ladung auf statischer oder linearer Bahn unterscheidet. Statische oder lineare Bewegungen erzeugen völlig andere Felder (elektrische und magnetische), sodass erwartet werden darf, dass die Ladungsrotation ein qualitativ anderes Feld erzeugt als die beiden vorgenannten! Wie bereits für die einfache Ladungsrotation mit hoher Geschwindigkeit auf einer Platte dargelegt, sind an dieser Stelle keine spektakulären Effekte zu erwarten, auch wenn einige Erfinder (Testatica, Hyde, Godin, Roschin) dies für angebracht hielten.

In Rowlands Experiment von 1876 hätte ein Spinfeld als makroskopischer Orbitalspin auftreten müssen, wurde aber nicht bemerkt. Die technischen Herausforderungen sind enorm. Selbst das Magnetfeld der rotierenden, elektrisch geladenen Scheibe war so schwach, dass es gegenüber dem geomagnetischen Feld um ganze fünf Größenordnungen schwächer ausfiel („Berkeley Physics Course“, Vol. 2, 1965, McGraw-Hill, S. 216). Das entstehende Magnetfeld wurde von Magnetnadeln detektiert, die auf das entstehende Magnetfeld ausgerichtet waren. Aber eine derartige Anordnung ist nicht geeignet, um ein Spinfeld zu erfassen. Das liegt daran, dass ein Spinfeld ein Drehmoment erzeugt und keine Anziehungs- oder Abstoßungskräfte und keine elektrischen oder magnetischen Felder.

Wie in Abbildung 2 gezeigt wird, ist ein Spinfeld sowohl durch einen polaren Vektor als auch durch einen axialen Vektor gekennzeichnet, was zu einer wirbelringartigen Struktur führt. Diese stellt bereits eine Fläche dar und keine Kraft-„Linie“. Bei diesem Objekt handelt es sich um einen Tensor zweiten Ranges.

Davon eine Zeichnung anzufertigen, gestaltet sich sehr schwierig, weil es dazu einiges an Phantasie erfordert. Ähnlich verhält es sich mit dem Spannungstensor in der Mechanik, bei dem gleichzeitig Drehmoment und Spannung aufgebracht werden. In der Tat werden an den Enden von Permanentmagnetstäben Spinfelder erzeugt. Diese sind jedoch derart schwach, dass ihr Drehmoment im Vergleich zu Anziehung und Abstoßung winzig erscheint.

Bewegt sich eine solche rotierende Ladung entlang einer Linie, wird ein „Spinstrom“ erzeugt. Der Spinstrom erzeugt einen weiteren Feldtyp, der von einem russischen Wissenschaftler als „Torsionsfeld“ bezeichnet wird. Und dieses neue Feld ist ebenfalls ein Mitglied der Familie der elektromagnetischen Felder. Es versetzt geladene Objekte entlang zweier senkrecht zueinander stehender Achsen in Rotation. Dabei ist zu beachten, dass der Spinstrom Torsionsfelder auf drei unterschiedliche Arten erzeugen kann. (Das Torsionsfeld selbst ist bereits ein Tensor dritten Ranges, so wie ein Dehnungstensor.) Der erste Typ von Spinstrom wird erzeugt, wenn für Winkel- und Translationsgeschwindigkeit Parallelität gegeben ist. Der nächste Typ von Spinstrom entsteht, wenn beide senkrecht zueinander stehen. Und der dritte Strom wird dadurch erzeugt, dass sich die rotierende Ladung um eine weitere Achse dreht.

Dies stellt keine Fiktion dar, sondern ein überraschendes Testergebnis im Rahmen der von Ehrenhaft betriebenen Forschung. Die ersten Ergebnisse wurden von Felix Ehrenhaft in den 1930er Jahren veröffentlicht. Die Felder wurden jedoch nicht durch eine mechanische Rotation erzeugt, sondern durch Induktion – mit Licht als Quelle für Spin und Spannungsfeld.

Wie bei Hertz bestand keine simple Möglichkeit, den Maxwellschen Verschiebungsstrom, d. h. das magnetische Wirbelfeld, das durch die Änderung des elektrischen Feldes entsteht, nachzuweisen. Um es zu verifizieren, musste Hertz in den Gigahertz-Bereich wechseln.

Um das wirbelförmige Kraftfeld zu finden, verwendete Ehrenhaft polarisiertes sichtbares Licht einer noch höheren Frequenz! Seine erste Arbeit wurde 1930 in der damals führenden Physikalischen Zeitschrift veröffentlicht.[14] Der Pfad ist definitiv ein ringförmiger, so wie es in Abbildung 6 dargestellt ist.

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Abbildung 6. Spinfeld aus dem Experiment von Ehrenhaft. Durch die Wirkung des Spinfeldes bringt das Licht ein Staubteilchen in Rotation um eine ringförmige (toroidale) Oberfläche.

F. Mikhailov hat zu Ehrenafts Werk eine vollständige Referenz[6] veröffentlicht, und in vielen Arbeiten wurde dieses ringförmige Wirbelfeld beschrieben. Doch heute sind diese Ergebnisse ebenso in Vergessenheit geraten wie die Ergebnisse von Norman Collie u. a. über die Transmutation von Wasserstoff in Helium (1914).[4]

Abbildung 3 zeigt eine einfache Summe aus einem geradlinig verlaufenden und einem Schleifenstrom, aus der ein eigenartiges Magnetfeld resultiert – eines, das nicht mehr geschlossen ist! Wenn wir die Bedingungen zur Bildung kondensierter Plasmoide und damit von LENR (einschließlich der Biologischen Transmutation) verstehen wollen, dann müssen wir uns die Induktion von Spin- und Torsionsfeldern durch Ehrenhaft in Erinnerung rufen, und nicht nur die transversalen Wellen von Hertz.

Überflüssig zu erwähnen, dass dies nicht in den Maxwellschen Rahmen passen wird, da die Ladungsrotation (Ströme) heutzutage nicht als ein Effekt innerhalb der physikalischen Realität betrachtet wird. Die Ladungsrotation über zwei Achsen, oder die Kombination von Translation (somit Reflexion), schafft eine gänzlich andere Grundlage – nichtkommutable Operationen, also nichtabelsche Physik. Dadurch entstehen immer kontraintuitive, ungewöhnliche Effekte, die nie erwartet worden wären.

Die Erzeugung eines Spinfeldes

Nach der Klärung der Terme für Quelle und Strom (Biot-Savart-Gesetz) anhand einer rotierenden Ladung umfasst die Erweiterung nun sowohl den Term der Faradayschen Induktion als auch den neuen Term [math]∂S(t) \; / \; ∂t[/math]. Das Torsionsfeld wird jetzt vernachlässigt, findet sich aber im nächsten gleichartigen Term wieder.

Die dritte dynamische Induktionsgleichung weist die gleiche Wirbelform auf, wobei die Dichte von Spin [math]ρ_s = ρ_e \cdot ω \cdot v[/math] und Spinstrom einfach dem Strom der rotierenden Ladungen entspricht.

Somit weist die dritte Induktionsgleichung die gleiche Wirbelform auf: [math]rot \; S(t) = ρ_e \cdot ω \cdot v + ∂E(t) \, / \, ∂t + ∂B(t) \, / \, ∂t + …[/math]

Hinweis: In einem Kupferdraht bewegen sich die Elektronen in willkürlicher Weise. Ein Spinstrom kann jedoch nur durch einen stark permanentmagnetischen Draht oder ein chirales Medium erzeugt werden. Bei letzterem handelt es sich allerdings um organisches Material.

Jetzt verfügen wir über ein grobes Modell, das es uns ermöglicht, etwaige EVOs oder kondensierte Plasmoidformationen zu verstehen.

Vorläufiges Modell zur Bildung von kondensiertem Plasmoid

Bei LENR handelt es sich um einen mehrstufigen Prozess. Die Bildung von CP (Condensed Plasmoid) und von Oberflächenplasmonen als Katalysatoren geschieht zwar in unvorhergesehener und ungewöhnlicher Weise, ähnelt aber biologischen Prozessen. Die katalytischen Phänomene beider Prozesse werden in Teil 2 diskutiert.

Im Folgenden wird die CP-Bildung nur entsprechend dem vorläufigen Modell dargestellt. Sie ähnelt der Bildung von Helmholtz-Toroidalwirbeln. Hierbei sind die folgenden Bedingungen einzuhalten:

  1. Der Plasmawirbel muss während eines kurzen Entladungsphänomens gebildet werden. Die Anstiegszeit ist nicht willkürlich. Entlang der azimutalen Achse (kürzerer Radius) müssen mindestens ein oder zwei Rotationen erfolgen, um vollständig abgeschlossene Rotationen zu erhalten, somit einen geschlossenen Ring. Für die erste vollständige Umdrehung ist dieses Kriterium zwingend erforderlich, andernfalls kommt es nicht zur Erzeugung eines kondensierten Plasmoids. Es ist nicht verwunderlich, dass transiente Entladungen auf die eine oder andere Weise in den meisten LENR-Erfindungen zu finden sind, welche auf der katalytischen Fusion beruhen.
  2. Der initiale Plasmafaden muss eine Kreissymmetrie aufweisen. Eine Nadel (Shoulders) oder ein scharfkantiger Krater (Correa) ist für die Ausbildung sehr wichtig.
  3. Eine teilweise (unvollständige) Ionisierung ist ausreichend.
  4. Das Spinfeld mit Doppelwirbeln um die kleinen und großen Radien des Ladungstorus herum wird das Plasma „einhüllen“ (siehe die Abbildungen 7a und 7b). Gewöhnliche E- und B-Felder werden das Plasma nicht zur Rotation bringen! Hier zeigt sich die Notwendigkeit des Spinfeldes. Das Spinfeld wird durch die plötzliche Änderung des elektrischen Feldes E erzeugt, sobald sich die Bogenentladung ausgebildet hat. Aufgrund der Anwesenheit von frei beweglichen geladenen Teilchen im Plasma an der Kathode kann sich ein ringförmiger Ladungscluster bilden.
  5. Um die Fusion zu unterstützen, muss das Plasma Wasserstoffisotope enthalten, weshalb auch Wasserdampf oder Kohlenhydrate als Plasmamaterial in Frage kommen. Ungeklärt ist die Frage, ob kondensiertes Plasmoid gebildet werden kann, beispielsweise in Quecksilber, Natrium und anderen schwereren Gasen. Es gibt zwar eine große Vielfalt an Gasentladungen, aber eine kontrollierte (katalysierte) Fusion mittels CP findet nur dann statt, wenn die oben genannten Kriterien erfüllt sind.
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Abbildung 7. (a) Transiente Bogenentladung über einer Kathode. Durch einen Transienten wird ein Spinfeld induziert. (b) An einer Kathode sorgt die scharfe Kante eines Kraters für ein verstärktes transientes elektrisches Feld, was zu einer verstärkten Erzeugung des Spinfeldes führt.

Weder die Entladung des Plasmas noch dessen Schwingungen allein bewirken den Überschuß an Energie (wie Tesla, Moray, Chernetzky, Correa oder Andrej Sacharow u. a. vermuteten), sondern ein katalytischer Fusionsprozeß im CP.

Die Kohlenstoffknopflampe von Nikola Tesla hat alle diese oben genannten Kriterien erfüllt, ebenso wie Collies Hochspannungsentladungen in Wasserstoff Anfang des 20. Jahrhunderts.

Das Curie-Prinzip des induzierten Symmetriebruchs oder der Symmetriereduktion wird während der Phase der Bildung kondensierten Plasmoids auf die oben beschriebene Weise erfüllt.

Die dynamischen Terme, auch Wirbelterme genannt, beinhalten nun auch Spinfelder.

Elektrische Ströme erzeugen einen magnetischen Wirbel um den Stromleiter. Sein symmetrisches Gegenstück besteht darin, dass ein magnetischer Strom einen elektrischen Wirbel erzeugt. Daher gilt: [math]rot \; E(t) = ρ_mv + ∂B(t) \, / \, ∂t + ∂S(t) \, / \, ∂t + …[/math]

Der erste Term lautet: Ein elektrischer Wirbel entsteht, wenn magnetische Ströme eine lineare Geschwindigkeit aufweisen, erster Term der rechten Seite. Der zweite Term lautet: Ein elektrischer Feldwirbel wird durch ein sich änderndes Magnetfeld erzeugt (Faradaysches Induktionsgesetz, sehr nützlich für industrielle Zwecke). Der letzte Term lautet: Ein elektrisches Feld in Wirbelform wird durch ein sich änderndes Spinfeld erzeugt.

Hier haben wir es mit einem neuen Merkmal zu tun: Die Symmetrie eines Spinfeldes ist geringer als die eines Magnetfeldes, und nur ein ringförmiges Feld kann ihr gerecht werden. Die Wechselwirkung zwischen ihnen ist in Abbildung 2 dargestellt. (Die nachfolgende, sehr ähnliche Erklärung beschreibt die Erzeugung eines magnetischen Wirbelfeldes. Als formale Erweiterung wird ein Term eines dynamischen Spinfelds hinzugefügt.)

Ein sich änderndes Magnetfeld erzeugt ein elektrisches Wirbelfeld, während gleichzeitig um die elektrischen Wirbelfeldlinien herum auch ein Spinfeld erzeugt wird. Allerdings weist dieses Feld eine geringere Symmetrie auf – eben ein toroidales Feld, das zeitgleich zwei senkrecht zueinander stehende Komponenten eines Rotationsspinfeldes umfasst. Die eine verläuft um das Magnetfeld herum und die andere um das elektrische Wirbelfeld herum. Somit besitzt das Spinfeld eine Donut- oder Toroidform.

Es handelt sich dabei nicht um ein Vektorfeld, sondern um ein Tensorfeld zweiten Ranges. Seine Symmetrie ist geringer als die eines elektrischen oder magnetischen Feldes, verfügt dafür aber über neuartige Eigenschaften. Eine freie Ladung führt eine toroidale Bewegung aus, die in ein wechselndes elektrisches oder magnetisches Feld übergeht! In der Tat liegen aus Ken Shoulders EVO-Tests Beweise dafür vor, welche später noch diskutiert werden. Darüber hinaus haben wir einige der vergessenen Forschungsergebnisse aus den 1930er Jahren von Felix Ehrenhaft aus Wien gesehen.

Das „spiegelsymmetrische“ Gegenstück zum erweiterten Faradayschen Gesetz bilden der Oersted-Ampere-Term und der dynamische Maxwell-Hertz-Term [math]rot \; B(t) = ρ_e \cdot v + ∂E(t) \, / \, ∂B(t) + ∂S(t) \, / \, ∂t + …[/math] Dies bedeutet, dass um einen elektrischen Strom herum ein magnetisches Wirbelfeld aufgebaut wird, rund um ein sich änderndes elektrisches Feld (von Maxwell vorhergesagt, von Hertz bewiesen) und ein sich änderndes Spinfeld. Das Spinfeld ist wiederum von ringförmiger Gestalt und rotiert um das sich ändernde elektrische Feld sowie um den Magnetwirbel – genau wie das elektrische Feld in Abbildung 2.

Facetten von LENR

Niederenergetische Kernreaktionen sind in der Natur omnipräsent. Es gibt sowohl die Fusion als auch die Spaltung, doch konzentriert sich dieses Papier, wie der Leser bereits festgestellt haben wird, einzig und allein auf die Fusion. Selbst bei dem wohl am häufigsten erwähnten Prozess, der elektrochemischen Pons-Fleischmann-Zelle, können Fusion und Spaltung zeitgleich stattfinden. Die Fusion leichter Wasserstoffisotope und die Spaltung von Palladium-Isotopen als Ergebnis von THz-Schwingungen an Rissen beruht auf der Diffusion von Wasserstoff in das Kristallgitter (siehe hierzu die Testergebnisse von Carpentieri u. a.). Auch bei geophysikalischen Phänomenen kann eine Spaltung infolge immerwährender Erschütterungen auftreten, jedoch an einem sich extrem langsam wandelnden Ort, wie auch bei dem Prozess der Terraformung durch Biologische Transmutationen. Skelette und Schalen haben über Jahrtausende hinweg Gebirge aufgeschichtet und den Urmeeren das Deuterium entzogen. So entstand aus dem Kohlenstoff der Sauerstoff und ermöglichte es, dass sich das Leben zu mehrzelligen Organismen entwickelte, für die das Deuterium ein tödlicher Stoff ist.

Die Spaltung benötigt keinen Katalysator, sondern nur ein festes Kristallgitter, in dem hochfrequente Schwingungen auftreten – sie kann weder in einem Plasma noch in einer Flüssigkeit erfolgen.

Die Fusion, der technisch wertvollste Prozess, erfordert einen Katalysator. Nach Ansicht des Autors gibt es für die LENR-Fusion fünf Arten möglicher Katalysatoren.

  1. Neutrinos – um ihre Parität zu erhalten, benötigen ein Proton und sein energetisches Elektron (Welle) ein Neutrino. Das Universum wird durchströmt von einem Fluss von Neutrinos, der jedoch nur bescheiden fließt, was wiederum einen „Engpass“ darstellt. Alexander Parkhamov stellte fest[15], dass bei höheren Temperaturen (über 1 000 °C) genügend niederenergetische Neutrinos mit einem ausreichend hohen Reaktionsquerschnitt erzeugt werden, um die Fusion zwischen leichten Kernen und Elektronen einzuleiten.
  2. Eine Formation aus kondensierten Plasmoiden – massereiche geladene Quasiteilchen, erzeugt durch transiente Entladung in einem Plasma, in welchem Wasserstoffisotope enthalten sind. Erfreulicherweise hinterlassen diese merkwürdigen Objekte auf Metallen ihre Spuren, die unter dem Mikroskop in polarisiertem Licht sichtbar werden, oder mit Hilfe von speziell präparierten Hochgeschwindigkeits-Videokameras.
  3. Oberflächenplasmon-Polaritonen – dabei handelt es sich um Plasmawellen mit hoher virtueller Masse und von hoher elektrischer Dichte über leitenden Oberflächen. Diese Quasiteilchen werden in der Forschung nicht gerade angesagt sein, da sie keine sichtbaren Spuren hinterlassen und Beweise für sie folglich nur in Form von Indizien vorliegen.
  4. Polyneutronen – ungewöhnliche Neutronencluster, die von John Fisher[16] entdeckt wurden. Man findet sie als „bloße“ Neutronen ausschließlich in Clustern oder in sogenannten Pot-Belly-Kernen bei relativ stabilen neutronenreichen Isotopen. Diese neutronenreichen schweren Isotope sind nur schwierig nachzuweisen. Grundsätzlich kommen dafür Massenspektrometer in Frage, praktisch sind diese aber nicht geeignet. Die vom Hersteller zur Verfügung gestellte Software dient zur Überwachung der Detektoren der trennenden Quadrupole. Und diese Software ist nicht darauf ausgelegt, Monster dieser Größe zu akzeptieren oder nachzuweisen. Die ICP-MS-Software tut sich schwer damit, benachbarte Elemente gleicher oder ähnlicher Masse zu trennen, da diese über recht ähnliche Bahnen laufen können, die mit der Empfindlichkeit eines bestimmten Detektors nicht mehr zu unterscheiden sind. Auf Röntgenstrahlen basierende Geräte (elektronendispersive Röntgenstrahlen) wechselwirken mit den inneren Elektronenbahnen, wodurch die Anzahl der Neutronen keinen Einfluss auf das Ergebnis hat. Unter Umständen hinterlassen gelegentliche Zerfälle und damit die Emissionen von Elektronen- oder Alphastrahlen eine Spur, aber diese werden von ihrer Umgebung sofort wieder absorbiert und erreichen niemals die Detektoren jenseits einer Reaktorwand aus Glas oder Metall.
  5. Elektronen auf tiefer Umlaufbahn – Diese lokal geladenen Bosonen (nach der von Meulenberg und Sinha entwickelten Theorie) sind ebenfalls recht nebulös und tragen nicht dazu bei, geeignete Geräte zu entwickeln, können aber als Nebeneffekt nicht ausgeschlossen werden.

Offensichtlich kann es zu einer Kombination der oben genannten Effekte kommen, denn die schweren Neutronenisotope von John Fisher lieferten zuweilen das gleiche Ergebnis wie kondensierte Plasmoide.

Bislang ist das Bild noch verschwommen, und es erfordert noch eine Menge Arbeit. Allerdings sind die Leser auch mit der brutalen Zensur in diesem Bereich vertraut, und es besteht daher wenig Hoffnung, dass sich das Bild bald bessert.

Warum sind kondensierte Plasmoide so selten?

Die Physik des schwach ionisierten Plasmas ist ein weites Feld an den Grenzen zur angewandten Elektrodynamik, zur Quantenmechanik und zur Oberflächen- und Materialphysik mit ihren Dutzenden von Teilgebieten. (Die Physik des vollständig ionisierten Hochenergieplasmas, sowohl stationär als auch transient, umfasst ein noch größeres Gebiet – das der Heißen Fusion.)

Der Autor hat die meiste Zeit seines Lebens damit verbracht, sich sowohl mit der Technologie als auch mit der Theorie eines eher kleinen Fachgebietes vertraut zu machen: das des kurzzeitig schwach ionisierten Plasmas. Innnerhalb dieses Gebietes beschäftigte ich mich ausschließlich mit kontaktlosem Mikrowellen- und elektrodengetriebenem gepulstem Plasma, also mit zwei voneinander getrennten winzigen Inseln möglicher Plasmabildungen.

Nach der Lektüre sehr umfangreicher Lehrbücher, die sich über Hunderte von Fachbeiträgen erstreckten, fand sich nicht einmal ein halber Satz, der sich der experimentellen Beobachtung von kondensierten Plasmoiden gewidmet hätte. Dafür muss es objektive und subjektive Gründe geben.

Der objektive Grund dafür besteht in dem Scheitern bei der Suche nach kondensierten Plasmoiden. Die Gasentladung und das Plasma werden seit über einem Jahrhundert erforscht. Während eines halben Jahrhunderts standen sie in der Physik im Vordergrund. Die Entdeckung von Spektrallinien, Elektronen, Atomkernen usw. sind auf diese Forschungen zurückzuführen. Die transienten, intermittierenden Gasentladungen in Form einer Korona (siehe die Erfindungen und Beobachtungen von Shoulders, Collie und Tesla) wurden von vielen Forschern intensiv und umfassend untersucht. Das bekannteste Lehrbuch stammt von L. B. Loeb („Electrical Coronas“, mit über 700 Seiten). Darin wurden Oberflächen nur für das Sputtern von verschiedenen Elektrodenmaterialien, Drücken und Gasen untersucht. Wie Bob Greenyer anmerkte, kamen keine Hochgeschwindigkeits-Videokameras zum Einsatz, und die Oberflächen der Kathoden wurden auch nicht unter einem Mikroskop in polarisiertem Licht begutachtet.

Es wurden nur die Oberflächeneinschläge von schweren Teilchen untersucht, nicht aber die in Wasserstoff (E. W. McDaniel, „Collision Phenomena in Ionized Gases“, Wiley, 1964). Erneut wurde das Sputtern untersucht, aber nicht die Bildung von Mustern auf den Elektroden in den Transienten.

Niemals wurde eine Kalorimetrie oder eine chemische Analyse von Kathodenoberflächen durchgeführt, weil diesbezüglich nichts Neues erwartet wurde.

Relativ aktuelle, umfassende Lehrbücher tendieren dazu, einen vereinheitlichenden Blick auf verschiedene Arten von Gasentladungen zu vermitteln und lassen dabei keinen Raum für neue Phänomene (wie z. B. Y. P. Raiser, „Gas Dischage Physics“, Springer, 1991).

Die Liste mit weiteren Büchern zum Thema der Plasmen ist überaus umfangreich, und deshalb werde ich keine weiteren erwähnen.

Mittlerweile ist die Blütezeit der experimentellen Gasentladungsstudien seit über zwei Generationen vorüber. Inzwischen ist die Diagnostik, insbesondere die röntgenbasierte und die Massenspektroskopie, relativ kostengünstig und präzise. Der Bereich des schwach ionisierten, transienten Plasmas hingegen ist ausgetrocknet. Selbst der Bereich industrieller Anwendungen schrumpft mit zunehmender Geschwindigkeit. Dies ist der übliche Teufelskreis: keine neuen nützlichen Ergebnisse, keine Finanzierung, kein Ruhm. Nichts wird mehr erwartet.

Ein subjektiver Grund hierfür besteht in der Voreingenommenheit. Der Autor selbst liefert ein gutes Beispiel für das unbeabsichtigte Filtern und Blockieren von einseitigen Daten (Informationen). Obwohl ich Dr. Matsumoto beim ICCF6 in Sapporo in Japan persönlich getroffen habe, war ich nicht in der Lage zu verstehen, was er da demonstrierte. Er sprach von "Miniatur-Kugelblitzen" – was so nicht korrekt ist, da Kugelblitze in Wirklichkeit andere Merkmale aufweisen.

Bei der Untersuchung der Kathoden von Correa und Chernetzky wurden nur die Submillimeterkrater mit einem kreisförmigen Schmelzmuster festgestellt, es handelte sich dabei aber nicht um die mikrometergroße Spur eines CP.

Erst als ich die Spuren von kondensierten Plasmoiden auf den Metallmischplatten von Ohmasa sah, wurden die Beweise für mich unwiderlegbar. Der Weg, das Unannehmbare zu akzeptieren, kann sich somit über Jahrzehnte erstrecken – im günstigsten Fall.

Danksagung

Der Autor bedankt sich bei Herrn Jozsef Bacsoka für die finanzielle Unterstützung bei der Erstellung des Manuskripts.

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