Brief Introduction to Cold Fusion

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Video
Brief-intro 320x180.png
Messdiagramme von SRI International und IMRA Japan
Plattform youtube.com
Kanal Jed Rothwell
URL youtube.com/watch?v=HjvL4zNLOGw
Datum 08.05.2015
Länge 6 Minuten


Videoskript in Deutsch[1]

Am 23. März 1989 verblüfften zwei Chemiker die Weltöffentlichkeit mit der Ankündigung, dass sie im Labor die Kalte Fusion erzielt hatten. Martin Fleischmann, einer der führenden Britischen Elektrochemiker, und sein Kollege Stanley Pons, damals Vorsitzender des Chemischen Fachbereiches der Universität von Utah, berichteten, dass sie bei Raumtemperatur in einem Proberöhrchen eine nukleare Reaktion erzeugen konnten. Seither wurde Kalte Fusion in Hunderten Experimenten reproduziert, in Dutzenden Großlaboren — alle berichteten von ähnlichen Ergebnissen unter gleichartigen Bedingungen.

Was aber ist Kalte Fusion und woher wissen wir, dass es sie wirklich gibt?

Die Kalte Fusion ist eine Kernreaktion, die Hitze generiert, ohne chemische Brennstoffe zu verbrennen. Die Kalte Fusion hat Temperaturen und Leistungsdichten erreicht, annähernd so hoch wie die des Kerns eines Kernkraft-Spaltungsreaktors. Anders als die meisten anderen Kernreaktionen erzeugt sie keine gefährlich durchdringende Strahlung. Weil sie Wasserstoff in einem nuklearen Prozess verbraucht statt in einem chemischen Prozess, erzeugt der Wasserstoff millionenfach mehr Energie als der beste chemische Brennstoff, wie etwa Benzin oder Paraffin. Wasserstoff als Treibstoff ist praktisch kostenfrei und die Geräte zur Kalten Fusion sind klein, relativ einfach und nicht teuer. In sich geschlossen, haben sie ungefähr die Größe, Form und Kosten einer Ni-Cadmium Batterie. Keinesfalls sind sie mit den gigantischen Kernkraftreaktoren vergleichbar.

Somit wären die Energiekosten mittels Kalter Fusion niedrig. Wenn Wissenschaftler lernen können, die Kalte Fusion zu kontrollieren und nach Bedarf stattfinden zu lassen, könnte sie praktisch zur Energiequelle werden und unerschöpflich Energie für Milliarden Jahre bereitstellen. Sie würde auch die Gefahr der globalen Erwärmung eliminieren, denn sie erzeugt kein Kohlendioxid.

Die meisten Reaktoren der Kalten Fusion produzieren geringe Hitze — weniger als ein Watt — aber einige waren viel heißer. Hier sind 124 Tests aus verschiedenen Labors, gruppiert von hoher nach niedriger Leistung. Nur wenige erzeugten hohe Leistung. Die meisten erzeugten weniger als 20 Watt.

Im Jahre 1996 produzierten eine Reihe von Reaktoren am Toyota-IMRA-Forschungslabor in Europa 30 bis 100 Watt, was leicht zu erfassen war. Sie produzierten wochenlang kontinuierlich Hitze, viel länger als es chemische Apparaturen je könnten. Der Kern des Toyota-Reaktors hatte etwa die Größe einer Geburtstagskuchenkerze. Solch eine Kerze brennt bei 100 Watt, verbraucht allen Brennstoff in sieben Minuten. Eines der Toyota-Geräte hingegen lief ununterbrochen mit 100 Watt für 30 Tage. Das ist 1000-fach länger als bei der Kerze. Es erzeugte 1000-fach mehr Energie als der beste chemische Treibstoff.

Wenn die Tests so vielversprechend waren und eine derart hohe Leistungsdichte erreichen konnten und so lange liefen – Warum wurde die Kalte Fusion nicht zur praktischen Energiequelle?

Weil die Reaktionen der Kalten Fusion nur in seltenen Fällen wiederholt werden können, was selbst für Experten schwierig zu erreichen ist. Das ist mit einem Soufflee vergleichbar. Falls Sie vergessen, das Eiklar in das Soufflee zu tun — selbst falls Sie die richtige Temperatur und alles weitere korrekt beachten — bekommen Sie kein Soufflee. Doch wenn die richtigen Bedingungen gesetzt sind, wird die Reaktion immer anlaufen.

SRI International und die Italienische Agentur für Neue Energie waren im Stande, all die kritischen Faktoren genau richtig einzustellen und eine Kalte Fusion in verschiedenen Tests zu erreichen. Für einen Experten ist es nicht schwierig, ein Verhältnis von Wasserstoff-Atomen zu Palladium-Atomen um die 60 Prozent zu erreichen. Das benötigt einige Tage. Dennoch ist es nicht hoch genug, um den Effekt einer Kalten Fusion anzustoßen. Man muss höher gehen, und je höher man geht, desto schwieriger wird es. Doch mit dem richtigen Metall und guten Techniken und wenn die Wasserstoff-Menge und die des Metalls allmählich auf 90 Atome ansteigt und wenn andere Kriterien erfüllt sind — Bingo — die Reaktion der Kalten Fusion läuft an.

Diese Grafik zeigt einen exponentiellen Leistungsanstieg, als das Verhältnis der Wasserstoff-Atome zu den Palladium-Atomen 90 Prozent überschritt. Ein Toyota-Labor sah ebenfalls den exponentiellen Anstieg ab 90 Prozent. Hunderte anderer Wissenschaftler haben denselben Effekt gesehen.

Ein weiterer Faktor, der den Effekt der Kalten Fusion anlaufen lässt, ist die elektrische Stromdichte. Je höher sie ist, desto intensiver wird die Reaktion der Kalten Fusion. Falls es eine Reaktion gibt. Falls es anfangs keine Reaktion gibt, weil beispielsweise das Wasserstoff-Palladium-Verhältnis nicht über 90 Prozent geht, hilft eine Stromerhöhung auch nicht.

Wir haben eine Menge seit der Bekanntmachung von Fleischmann und Pons im Jahre 1989 gelernt, und wir wissen, was jetzt getan werden muss. Doch zu wissen, wie etwas gemacht wird, macht es nicht einfach. Wir müssen weiter lernen.

Mit ausreichend Forschung vermögen Wissenschaftler die Kalte Fusion kontrollieren zu lernen und sie sicher zu machen, verlässlich und kosteneffektiv. Doch wird es tausende Forschungsstunden beanspruchen und Millionen Dollar hochpräziser Ausstattung. Grundlagenforschung ist teuer. Falls es jedoch gut läuft, wird es die Energiekosten weltweit praktisch auf Null reduzieren, etliche Milliarden Dollar pro Tag einsparen.

Das könnte so schnell geschehen, wie die Kleincomputer die Großraumrechner ersetzt haben, oder mit der Geschwindigkeit, mit der sich das Internet nach 1990 verbreitete. Es kann schnell geschehen, es wird keine Verteilungsinfrastruktur benötigt und es werden nur einige Abänderungen der meisten Kerntechnologien erforderlich. Mit anderen Worten: Ein mit Kalter Fusion betriebenes Auto bräuchte keine Tankstelle, denn man könnte es mit einem Löffel voll Treibstoff, der nur wenige Cent kostet, ein Jahr lang laufen lassen.

Das jedoch sind Informationen für ein weiteres Video zu einem späteren Zeitpunkt.

Um mehr über die potentiell bahnbrechende Forschung rund um die Kalte Fusion zu lernen, besuchen Sie bitte LENR.org.

Vielen Dank.

Fußnoten