https://lenr.wiki/index.php?title=Spezial:Neue_Seiten&feed=atom&hideredirs=1&limit=50&offset=&namespace=0&username=&tagfilter=&size-mode=max&size=0LENR-Wiki - Neue Seiten [de]2024-03-28T15:27:08ZAus LENR-WikiMediaWiki 1.35.8https://lenr.wiki/index.php?title=Facetten_von_LENR_-_Teil_5C:_Konstruktions-_und_Betriebsprinzipien_von_LENR-Reaktoren_(Fortsetzung_2)Facetten von LENR - Teil 5C: Konstruktions- und Betriebsprinzipien von LENR-Reaktoren (Fortsetzung 2)2024-03-26T13:34:35Z<p>Lenrwikiadmin: /* Referenzen */</p>
<hr />
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<div style="display:inline-block; margin-left: 1.2em;"><small>Infinite Energy (Ausgabe 158, September/Oktober 2021) 27-47<br>Faces of LENR - Part 5C<br>George Egely<br>egely.g@gmail.com</small></div><br />
<br />
__toc__<br />
<br />
[[Datei:Egely-faces-p5c-cover_362x474.png|frameless|362px|right|link=]]<br />
<br />
== Einleitung zu Teil 5C ==<br />
<br />
Der Untertitel von Teil 5 ist natürlich mit Bedacht gewählt: „Die Konstruktions- und Betriebsprinzipien von LENR-Reaktoren“. Dies ist jedoch noch zu allgemein, da die LENR-Technologie mindestens drei unterschiedliche LENR-Betriebsmechanismen umfasst. Man könnte diese auch mit dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Plural Plural] „Konstruktionen und Funktionsweisen“ umschreiben.<br />
<br />
Funktionsweise 1 – Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernspaltung Kernspaltung], die durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion Diffusion] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Gitterschwingung Gitterschwingungen] verursachte Risse hervorgerufen wird.<br />
<br />
Dies stellt den grundlegenden Prozess der auf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse Elektrolyse] basierenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Stanley_Pons Pons]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Fleischmann Fleischmann]-Zellen dar. Die entscheidenden Versuche wurden dazu von einer italienischen Gruppe unter der Leitung von Prof. [https://en.wikipedia.org/wiki/Alberto_Carpinteri Alberto Carpinteri] durchgeführt.<br />
<br />
Dieser Prozess findet sich auch in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Geophysik Geophysik] als ein langsamer, ertragsarmer, jedoch beständiger Prozess im Rahmen [https://de.wikipedia.org/wiki/Geochemie geochemischer] [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationen].<br />
<br />
Dieser auf Rissen basierende Prozess besitzt ungeachtet der erkenntnisreichen Verbesserungen durch Alexander Parkhomov keine große technische Zukunft. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Gitterschwingung Gitterschwingungen] und die mit ihnen einhergehende [https://de.wikipedia.org/wiki/Beschleunigung Beschleunigung] führen zu einer Verzerrung der Vakuum-(Äther-)dichte in der Umgebung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Atomkern Atomkerne] (zum Teil als [https://de.wikipedia.org/wiki/Unruh-Effekt Unruh-Davis-Effekt]) und damit zu einer Instabilität der Kerne, die wiederum zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernspaltung Kernspaltung] und damit zur Freisetzung neuer [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen] führt. Diese sind wiederum an den Spaltungsreaktionen beteiligt. Folglich stoppt die Spaltung, sobald das gesamte verfügbare Reaktormaterial aufgebrochen ist. Es handelt sich hierbei um eine Gruppe von Effekten, die für die akademische Forschung durchaus von Interesse und wertvoll sind, die aber im Hinblick auf ein nutzbringendes Gerät eher unbrauchbar erscheinen. Von Bedeutung sind die [https://de.wikipedia.org/wiki/Stoffeigenschaft#Physikalische_Stoffeigenschaften physikalischen Eigenschaften] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Metallische_Bindung Gitters] in seiner Funktion als [https://de.wikipedia.org/wiki/Legierung Legierung]. (Siehe dazu den Teil 4.)<br />
<br />
Der [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytische Prozess] besteht hierbei in der sehr starken [https://de.wikipedia.org/wiki/Gitterschwingung Schwingung des Kristallgitters], also in einer Verringerung der „Ätherdichte“, welche im Rahmen der zeitgenössischen Physik als Konzept bislang noch nicht existiert.<br />
<br />
Funktionsweise 2 – Staubplasmafusion: Dabei handelt es sich um die [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytische] [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] mittels rotierender, elektrisch geladener Staubpartikel.<br />
<br />
Es ist dieser Prozess, durch den die Energieerzeugung im gesamten [https://de.wikipedia.org/wiki/Universum Universum] angetrieben wird – im dünnen [https://de.wikipedia.org/wiki/Halo_(Astronomie) Halo] ebenso wie in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Korona_(Sonne) Korona] der Sterne. Gespeist wird dieser Staub aus dem allgegenwärtigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Interstellarer_Staub interstellaren Staub] mit seiner niedrigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Dichte Dichte].<br />
<br />
Dort, wo diese Staubdichte hoch ist, wie etwa in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Magellansche_Wolken Magellanschen Wolke], in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Oortsche_Wolke Oortschen Wolke] und in den sonstigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Interstellarer_Staub Staubwolken], kann es vorkommen, dass dieser Prozess völlig aus den Fugen gerät. Das sind dann die [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasar Quasare], die stärksten Explosionen im Universum. Die Quelle ihrer immensen Energie stellt für die Astronomen nach wie vor ein großes Rätsel dar.<br />
<br />
Doch dieser Prozess, der erstmals von [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Nikola Tesla] im Rahmen seiner [https://en.wikipedia.org/wiki/Carbon_button_lamp Kohlenstoffknopf]-Experimente beobachtet wurde, ist immer wieder in Vergessenheit geraten und immer wieder neu erfunden worden. Hierzu nur ein paar Beispiele: Das Gerät der Quantum Rabbit LLC sowie die auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrowellen Mikrowellen] und Hohlräumen basierenden akustischen Resonanzreaktoren des Autors. Sie lassen sich problemlos in der Küche in einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrowellenherd Mikrowellengerät] nachbauen. Auch Klimov hat mit seinen Staubreaktoren das doppelte Spinfeld ausgenutzt, das von den elektrisch geladenen, rotierenden Staubpartikeln erzeugt wird.<br />
<br />
Die rotierenden Staubpartikel im [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma] dienen dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusionsprozess] als [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalysator Katalysator]. Hierbei kann es zwar zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationen] in beträchtlichem Umfang kommen, doch stellt dies nicht das ideale Verfahren zur Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärme Wärme] dar. (Siehe dazu die Teile 2 und 3.)<br />
<br />
Das [https://de.wikipedia.org/wiki/Paradigma Paradigma], das an dieser Stelle noch fehlt, ist das Konzept der [https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrie_(Physik) Symmetrie], genauer gesagt der [https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrie_(Physik)#Übersicht Rotation] in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrodynamik Elektrodynamik]. Das einfachste Feld, also ein Spinfeld, öffnet die [https://de.wikipedia.org/wiki/Pandora Büchse der Pandora], denn die verallgemeinerte (erweiterte) [https://de.wikipedia.org/wiki/Lorentzkraft Lorentzkraft] führt zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Teleportation Teleportation], wie sie beispielsweise in den [https://www.hutchisoneffect.com Experimenten von Hutchison] beobachtet worden ist.<br />
<br />
Dieses Konzept der Rotation in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrodynamik Elektrodynamik] spielt auch in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Biologie Biologie] eine fundamentale Rolle, denn in der Biologie sind alle aktiven [https://de.wikipedia.org/wiki/Makromolekül Makromoleküle] [https://de.wikipedia.org/wiki/Chiralität_(Chemie)#Biochemie chiraler Natur]. (Siehe dazu die Teile 2 und 3.)<br />
<br />
== Die katalytische Fusion mittels Quasiteilchen ==<br />
<br />
Wahrhaft bahnbrechende grüne Energieinnovationen (Funktionsweise 3) beruhen auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen], wie etwa den [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] und den [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmon_(Physik) Plasmonen]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Polariton Polaritonen]. Die Grundregeln für ihre Bildung sowie für ihre [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytische] Wirkung wurden bereits in den Teilen 1, 2, 3 und 5B erläutert. An dieser Stelle werden nur ihre praktischen Anwendungen anhand einer Handvoll Erfindungen besprochen. Leser, die zuerst nur diesen Teil lesen, verschwenden ihre Zeit, denn zum Verständnis der Konstruktionsprinzipien von LENR-Reaktoren müssen zuerst deren Betriebsprinzipien bekannt sein.<br />
<br />
Ohne das Verständnis der vorangegangenen Beiträge können die Betriebs- und Konstruktionsprinzipien nicht verstanden werden, selbst wenn die vielen Unbekannten dort skizziert werden. Teil 5B schloss mit einem Überblick über die Forschung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Nikola Tesla] im Zusammenhang mit den [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funken-] und den Mikroentladungen.<br />
<br />
Tesla hat drei bekannte bahnbrechende Erfindungen veröffentlicht:<br />
<br />
1. Den [https://de.wikipedia.org/wiki/Bürstenloser_Motor bürstenlosen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstrommotor Wechselstrommotor] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstromgenerator -generator], somit das Konzept der [https://de.wikipedia.org/wiki/Drehfeld rotierenden Magnetfelder] – das zuverlässige Arbeitspferd der Industrie.<br />
<br />
2. Das Konzept der [https://de.wikipedia.org/wiki/Dreiphasenwechselstrom mehrphasigen Stromverteilung] und damit die Möglichkeit, riesige [https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk Kraftwerke] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Stromnetz Stromverteilungsanlagen] zu errichten – ohne die kolossalen Verluste, wie sie bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrifizierung#Gleichspannungsnetze Gleichstromnetzen] auftreten.<br />
<br />
3. Das Konzept und die technischen Entwürfe zu den [https://de.wikipedia.org/wiki/Longitudinalwelle longitudinalen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Welle elektromagnetischen Wellen], welche heutzutage bestritten werden, obwohl die entsprechenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Patent Patente] zugänglich sind. Dennoch trug diese Erfindung zu den Grundsätzen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Funktechnik Funktechnik] bei, indem sie die technischen Bestandteile eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Radio Radios], die [https://de.wikipedia.org/wiki/Drahtlose_Energieübertragung drahtlose Stromübertragung] und die [https://de.wikipedia.org/wiki/Fernsteuerung Fernsteuerung] demonstrierte.<br />
<br />
Teslas vierter, immens bahnbrechender Beitrag bestand in der Verwendung von [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Geißlerröhre Geißlerröhren]. Diese Forschungsarbeit ist aus seinen [https://de.wikipedia.org/wiki/Biografie Biografien] vollständig verschwunden – ganz einfach deshalb, weil sie immer noch als [https://de.wiktionary.org/wiki/Hexerei Hexerei] angesehen wird und nur von ein paar wenigen LENR-Forschern verstanden wird. (Diese wird im Teil 5B beschrieben.)<br />
<br />
Woran liegt es, dass wir diese Konzepte nur sehr schwer begreifen können? Wie ist es möglich, dass die gut dokumentierten Beobachtungen von [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] es nie geschafft haben, auch nur an den Rand der Mainstreamphysik zu gelangen, die akademischen [https://en.wikipedia.org/wiki/Surface_plasmon_polariton Plasmonen-Polaritonen] aber schon? Erstere befinden sich weit außerhalb des „Grauzonenbereiches“ der Lehrbuchphysik, während sich letztere direkt auf der Grenze bewegen. Es ist erlaubt, sie in kleinen [https://de.wikipedia.org/wiki/Monografie Monographien] zu thematisieren, nicht jedoch in den großen Lehrbüchern zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmaphysik].<br />
<br />
Vor den Plasmaphysikern hat sich eine heftige mentale Barriere aufgebaut, zwei „in Stein gemeißelte“ Überzeugungen:<br />
<br />
a) Eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusionsreaktor kontrollierte Fusion] ist nur über [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermonukleare_Reaktion thermonukleare Prozesse] möglich, über vollständig [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation ionisierte] hochenergetische [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Isotope Wasserstoffisotope]. Alle Mittel für Forschung und Entwicklung (Milliarden von Dollar) fließen in dieses riesige Forschungsgebiet. Es existiert eine Reihe innovativer [https://de.wikipedia.org/wiki/Start-up-Unternehmen Start-up-Unternehmen], die ebenfalls Millionen von Dollar verschlingen.<br />
<br />
b) Die Umkehrung des obigen Konzepts ist ebenfalls gängige Praxis: Danach ist es unmöglich, eine kontrollierte Fusion mittels eines schwach ionisierten [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmas] irgendeiner Art zu erzielen. In Wirklichkeit ist diese sogar in flüssigem [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] mittels schwerer [https://de.wikipedia.org/wiki/Myon Myonen] (oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Myon Pionen]) möglich!<br />
<br />
Werden diese tief verwurzelten Aussagen durch entsprechende Beobachtungen gestützt? Glücklicherweise liegen für beide Bereiche überzeugende Datensätze vor. Und diese Daten stehen in krassem Widerspruch zu den obigen Aussagen. Leider zählt in diesem verfluchten Bereich die Meinung mehr als gesicherte Forschungsdaten.<br />
<br />
Den Forschern ist nicht klar, dass sehr heftige [https://de.wikipedia.org/wiki/Transiente Transienten], [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) elektrische Funken] (unterhalb von [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Nanosekunde Nanosekunden]) sowie [https://de.wiktionary.org/wiki/filamentartig filamentartige] [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Entladungen] die Quelle für neue Plasmaphänomene bilden. Unsere routinemäßigen Erfahrungen beruhen immer noch auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Sinus_und_Kosinus sinusförmigen] Entladungstransienten von 50 (oder 60) Hz oder auf hochfrequenten digitalen Niederspannungshalbleitergeräten auf der Basis von kristallinen Halbleitern.<br />
<br />
Der Parameterbereich für diese neuen Phänomene liegt weit außerhalb dieser bekannten Bereiche. Diese Funken resultieren aus den Übergängen Dunkelentladung &#10140; [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funke] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Glimmentladung Glimmen] &#10140; [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Lichtbogen] aufgrund des negativen Anstiegs der [https://de.wikipedia.org/wiki/Strom-Spannungs-Kennlinie Spannungs-Strom-Diagramme]. Bereits vor einhundert Jahren war man in der Lage, sie zu erzeugen – und [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] beherrschte sie auf sehr effiziente Weise.<br />
<br />
Die stillschweigende und falsche Annahme, dass es sich „da draußen“ gar nicht anders abspielen kann, ist lähmend und [https://de.wiktionary.org/wiki/paralysieren paralysiert] unsere [https://de.wikipedia.org/wiki/Kreativität Kreativität]. In der [https://de.wikipedia.org/wiki/Physik Physik] bringt jede neue [https://de.wikipedia.org/wiki/Größenordnung Größenordnung] (in Bezug auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Druck], [https://de.wikipedia.org/wiki/Temperatur Temperatur], [https://de.wikipedia.org/wiki/Leitfähigkeit Leitfähigkeit], [https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenz Frequenz], [https://de.wikipedia.org/wiki/Massenzahl Anzahl der Nukleonen] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenkonfiguration Anzahl der in den Schalen gebundenen Elektronen]) immer auch eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Qualität qualitative] Veränderung mit sich. Auch die Vorstellung, dass eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funkenentladung] sich nicht allzu sehr von einer gewöhnlichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Glimmentladung Glimm-] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Lichtbogenentladung] unterscheidet, erweist sich als in gefährlichem Maße falsch!<br />
<br />
Dabei handelt es sich in der Regel um unterschiedliche qualitative Veränderungen dieser Eigenschaften. (Das Gleiche gilt auch für Messungen oder die Datenerfassung.) Beispielsweise brechen digitale [https://de.wikipedia.org/wiki/Netzteil Netzteile] auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleiterbasis], [https://de.wikipedia.org/wiki/Oszilloskop Oszilloskope] und dergleichen bei starken elektrischen Impulsen häufig ab. Es kommt zur Bildung von elektrischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Longitudinalwelle Longitudinalwellen], welche die Halbleiter der Chips [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Polarisation polarisieren] und auf diese Weise zerstören. Nur veraltete, nur noch schwer zu findende Geräte, die auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenröhre Vakuumröhren] basieren, haben da noch eine gewisse Überlebenschance.<br />
<br />
Dies ist lediglich eines der Probleme, die sich bei der Erforschung dieses Effektes auftun (wenn auch ein gewaltiges). Das andere lautet: Wie lassen sich effiziente gepulste [https://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannung Hochspannungs-] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Hochfrequenz Hochfrequenz][https://de.wikipedia.org/wiki/Labornetzteil stromversorgungen] realisieren, mit denen sich ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma] voller [https://en.wikipedia.org/wiki/Plasmoid Plasmoide] erzeugen lässt?<br />
<br />
Im Laufe des letzten Jahrhunderts war gerade einmal ein halbes Dutzend Menschen in der Lage, derartige Geräte zu bauen. Dazu muss man sich mit den Geräten für das [https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuum#Hochvakuum Mittelvakuum] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Gasentladungsröhren]) auskennen, einschließlich ölfreier Pumpen, Vakuumabdichtungen, Durchleitungen und [https://de.wikipedia.org/wiki/Druckmessgerät Druckmessern]. Dank der Pionierarbeit von [https://de.wikipedia.org/wiki/Frans_Michel_Penning Frans Penning] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Philips_Natuurkundig_Laboratorium Philips] (später bei [https://de.wikipedia.org/wiki/General_Electric GE], [https://de.wikipedia.org/wiki/Osram Osram] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Tungsram Tungsram]) stand diese Technologie schließlich zur Verfügung.<br />
<br />
Allerdings verfügte allein [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] über das nötige „wache Auge“, um über die Jahrzehnte nach dem „Unerwarteten“ Ausschau zu halten – beginnend in den 1890er Jahren bis hin in die 1910er Jahre, als [https://de.wikipedia.org/wiki/John_Norman_Collie J. Norman Collie], [https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_John_Thomson J. J. Thomson] und andere auf der Basis von [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funken] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] die ersten [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutations]versuche unternahmen.<br />
<br />
Eine direkte Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrizität Elektrizität] (ohne zwischengeschaltete [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmekraftmaschine Wärmekraftmaschinen]) liegt bei allen bisherigen LENR-Verfahren noch in weiter Ferne. Die Erfahrungen, welche mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Stanley_Pons Pons]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Fleischmann Fleischmann]-Zellen und mit Staubplasmareaktoren gesammelt wurden, haben sich hierbei als nicht besonders hilfreich erwiesen. Diese Forschungsbereiche befinden sich weit entfernt von den Grenzen der Lehrbücher zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmaphysik] – und ebenso weit voneinander. Daher erfordert die experimentelle Arbeit mit Funken ein anderes [https://de.wikipedia.org/wiki/Hintergrundwissen Hintergrundwissen] und ein anderes [https://de.wikipedia.org/wiki/Fachkompetenz Fachwissen] als in den übrigen LENR-Bereichen.<br />
<br />
Von der eigentlichen Entstehung des Funkenkanals gibt es nur wenige Fotoaufnahmen, auf denen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Leiter_(Physik)#Elektrischer_Leiter Leiter], also das negativ geladene [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Pseudoteilchen], somit das [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoid], zu erkennen ist. Nur [https://de.wikipedia.org/wiki/Gennadi_Andrejewitsch_Mesjaz Gennady Mesyats] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Nowosibirsk Novosibirsk], in den 1970er Jahren) und dem Deutschen [https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Raether Heinz Raether] war es gelungen, eine Reihe von Fotografien mit einer zeitlichen Auflösung im [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Mit_der_Sekunde_zusammenhängende_Einheiten Pikosekundenbereich] zu erstellen. (Siehe die Abbildungen 1a-c.<ref name="ref01">Koroljov, Yu. G. and Mesyats, G. A. 1982. „Autoemission and Explosive Processes in Gas Discgarges“, ''Nauka'', in Russian, 213.</ref>)<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb01a-d_640x223.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 1. Kondensierte Plasmoide auf den Fotos von Mesyats, eine Zeitreihe im Abstand von 50 Mikrosekunden. (a) Erscheinen der ersten Kondensierten Plasmoide (EVO) oder explosiven Entladungen auf einer stumpfen Oberfläche, in Stickstoff, bei Atmosphärendruck. Der Elektrodenabstand beträgt 6 cm, das elektrische Feld 5 kV/cm. (b) 50 Mikrosekunden später sind bereits vier Plasmoide vorhanden. (c) Das erste Plasmoid hat die Kathode verlassen, aber kontinuierlich werden weitere gebildet. (d) Fotos von Funken/Kondensierten Plasmoiden, aufgenommen von Raether im Jahr 1939. (d-1) besteht aus Stickstoff bei 280 Torr; (d-2) besteht aus Kohlendioxid bei 150 Torr. Anstiegszeit 1 Nanosekunde.</div><br />
<br />
Im Teil 5D werden wir auf die Ergebnisse der einzelnen Experimente zur Erzeugung von Kondensierten Plasmoiden zurückkommen. Obwohl die [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytischen] Eigenschaften der Kondensierten Plasmoide nie untersucht wurden, gilt ihre immense [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung elektrische Ladung] als gesicherte Tatsache.<br />
<br />
Im Folgenden werden die gemeinsamen Funktionsprinzipien und die sehr unterschiedlichen technischen Konstruktionslösungen beschrieben. Als Leitfaden dienen dabei wiederum die [https://lenr.wiki/index.php?title=Fragen_zu_den_Gittergestützten_Kernreaktionen:_Mechanismen_und_Materialien Fragen von David Nagel], wie sie in der [https://en.wikipedia.org/wiki/Infinite_Energy_(magazine) IE] #118 formuliert wurden.<ref name="ref02">Nagel, D. A. 2014. „Questions About Lattice Enabled Nuclear Reactions: Mechanisms and Materials“,''Infinite Energy'', 24, 118, 15-28.</ref><br />
<br />
Um die Warnungen noch einmal neu zu formulieren: Von nun an reicht die Denkweise der Mainstreamphysik, und sogar die der bisherigen LENR-Forschung, nicht mehr aus. Die aktive Nutzung der erweiterten [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrodynamik Elektrodynamik] ist in jedem Fall erforderlich. Ebenso unerlässlich sind dabei die starken elektrischen Impulse, welche die [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Entladung] antreiben. Und für eine erfolgreiche Konstruktion und einen erfolgreichen Betrieb müssen die Eigenschaften der [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoide] als auch der [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmon_(Physik) Plasmonen]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Polariton Polaritonen] bekannt sein. Darüber hinaus ist das Wissen um die Entstehung und die Eigenschaften von [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funken-] und Mikroentladungen nützlich. (Siehe Teil 5B.)<br />
<br />
Die Erfindungen aus diesem Forschungsbereich weisen allesamt nur bruchstückhafte Informationen zu ihren technischen Details aus. Sie zu lesen gleicht jedoch dem Lösen eines Kreuzworträtsels. Die Lösung wird sich sukzessive in der Weise erschließen, dass die fehlenden Informationen durch die aus anderen Erfindungen gewonnenen Erkenntnisse vervollständigt werden.<br />
<br />
== Der „Überwasser“-Funkenreaktor ==<br />
<br />
Der in Abbildung 2 dargestellte Reaktor von Parkhomov veranschaulicht die Tatsache, dass die Betriebsprinzipien über den Konstruktionsprinzipien stehen.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb02_360x406.png|frameless|360px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:360px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 2. Ein „Überwasser“-Korona-/Funkenreaktor von Parkhomov und Kollegen. Der Erfolg dieses Reaktors hängt von den Betriebsparametern, d. h. von der Stromversorgung, ab.</div><br />
<br />
Bei diesem Reaktor handelt es sich noch um ein Forschungsgerät und noch nicht um eine ausgereifte Erfindung mit ausgefeilter Technik. Im Prinzip funktioniert dieser Reaktor jedoch schon besser als die herkömmlichen Unterwasserfunken- und Kavitationsgeräte, da seine Energieverluste geringer sind. Der Reaktor selbst stellt keine Neuheit dar. Alle [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogenofen Lichtbogenschmelzöfen] funktionieren auf die gleiche Weise. Die Neuheit, die Erfindung, findet sich nicht in der Konstruktion, sondern in seiner Funktionsweise. Diese wiederum ist abhängig von der Art der Stromzufuhr. Dieses Gerät lässt sich nicht für einen Entladungsspalt im [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Mikrometer_–_μm Mikrometerbereich] einsetzen, so dass hier Mikroentladungen ausgeschlossen sind. Es stehen allerdings zwei geeignete Entladungsverfahren für große Spalten zur Verfügung:<br />
<br />
a) [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung] mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom Strom] im [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Stromstärke#Mikroampere_–_μA Mikroamperebereich], etwa bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Luftdruck Atmosphärendruck]. Die Ausbeute ist winzig und daher bei der vorliegenden Reaktorkonstruktion (Punkt zu Ebene) unbrauchbar.<br />
<br />
b) [https://de.wiktionary.org/wiki/transient Transiente] [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Bogenentladung], vorzugsweise unter Atmosphärendruck, wird durch Relaxationsschwingungen hervorgerufen. Sie kann durchaus auch mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrom Gleichstrom] funktionieren, denn Funken sind von Natur aus eher „verrauscht“. Die Flüssigkeitsoberfläche ist zudem von schaumartiger Struktur mit vielen Tröpfchen. Diese ermöglichen außerdem die Staubfusion. So kommt es zu einer Reihe von [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationen], wie sie auch in der Patentanmeldung beschrieben werden.<br />
<br />
Durch das [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser Wasser] ist [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] verfügbar, und dadurch wird ein gewisser Wärmeüberschuss freigesetzt.<br />
<br />
Vom Prinzip her eignet sich diese Gesamtkonstruktion zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutation] von geschmolzenem Metall, und sogar von geschmolzenem [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwefel Schwefel] (sofern dieser nicht zu tief ist, nur einige mm). Bei dem Plasmagas kann es sich um [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] handeln, auch oberhalb des Atmosphärendrucks, falls ein gewisser Wärmeüberschuss zu erwarten ist.<br />
<br />
Nicht vorgesehen ist eine akustische Plasmaresonanz, was einen eindeutigen Mangel der Konstruktion darstellt. Die Plasmakammerresonanz muss über die Ansteuerung der Stromversorgung synchronisiert werden. Die magnetische Rotation der Plasmasäule (Spinfelderzeugung), welche die Ausbeute weiter erhöhen könnte, bleibt unberücksichtigt. Diese Gründe führen dazu, dass dieses Gerät nur für die akademische Forschung geeignet ist (dafür ist es ausgezeichnet), jedoch noch keine Erfindung für die Massenproduktion darstellt.<br />
<br />
== Die Moray-Erfindung ==<br />
<br />
Im Vergleich zu den wenigen Augenzeugenberichten, die zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Teslas] Demonstrationselektroauto, dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Pierce-Arrow Pierce-Arrow], vorlagen, gibt es bei [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray T. Henry Moray] Hunderte von dokumentierten Vorführungen seiner Erfindung (oder besser gesagt einer bestimmten Gruppe seiner Erfindungen), zu denen allerdings nur wenige technische Einzelheiten überliefert sind. Gesichert ist, dass er eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung] mit sehr hoher Spannung zur Anwendung gebracht hat und dass die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] aus einer selbst hergestellten [https://de.wikipedia.org/wiki/Blei(II)-sulfid PbS]-Legierung unter Zugabe von [https://de.wikipedia.org/wiki/Kupfer Cu] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium Al] bestand (wahrscheinlich, um einen niedrigeren [https://de.wikipedia.org/wiki/Schmelzpunkt Schmelzpunkt] zu erreichen). Die Reaktorröhre wurde in einem gashaltigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Dampf Dampf] betrieben und nutzte [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingkreis Schwingkreise] zur Stromerzeugung. Für die Erzeugung von Funken und zur Gewinnung überschüssiger Elektroenergie kam eine spezielle [https://de.wikipedia.org/wiki/Diode Diode] oder ein „Ventil“ zum Einsatz, das sich bei hohen Spannungen unter minimalen Verlusten öffnen und schließen ließ. Es handelte sich dabei um eine Art [https://de.wikipedia.org/wiki/Avalanche-Diode Avalanche-Diode]. Diese auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleitern] basierende Erfindung wurde von János Veres ein erneutes Mal erfunden, der sie dem Autor dann auch mehrmals vorgeführt hat. Es handelt sich um eine modifizierte [https://de.wikipedia.org/wiki/Z-Diode Zener-Diode], die bei etwa 400 V öffnet und bei 300 V mit vernachlässigbaren Verlusten schließt und dabei extrem schnell arbeitet. Sie geht gelegentlich aus der Massenproduktion von Dioden hervor, und zwar in einer Stückzahl von etwa 1 aus 1000. Im Werk werden diese Dioden nicht auf ihre schnelle Öffnungsfähigkeit geprüft. Diese Erfindung bot sich für Investitionen an, doch niemand war an ihr interessiert. (Nachdem die Halbleiterexperten das Demonstrationsgerät gesehen hatten, hielten sie so etwas für absolut ausgeschlossen).<br />
<br />
Die Geschichte des Moray-Gerätes ist gut dokumentiert und in vier aufeinander folgenden Broschüren sowie in einem Buch zusammen mit einigen technischen Details festgehalten. Gemäß der Lehrbuchphysik kann ein solches Gerät nicht funktionieren. Das [https://de.wikipedia.org/wiki/United_States_Patent_and_Trademark_Office US-Patentamt] (USPTO) tat sein Bestes, um es im Laufe eines 20-jährigen Kampfes zurückzuweisen – mit tragischen Folgen. Anhand der Teile 1, 2 und 5B sind die Leser jedoch in der Lage, seine Physik, seine Funktionsweise und seinen Aufbau zu verstehen. Die energieerzeugenden Röhren besaßen eine große Oberfläche und arbeiteten mit Hochspannung und mit Hochfrequenzen, genau so, wie es Zeugen von [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Teslas] [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Gasentladungsröhren] berichtet haben.<br />
<br />
Alle anderen technischen Daten von [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] (99,99 %) sind verloren gegangen, weil das [https://de.wikipedia.org/wiki/United_States_Patent_and_Trademark_Office USPTO] seine Erfindungen immer wieder als nicht machbar zurückgewiesen hat. In den 1920er Jahren hat es nur [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenröhre Röhren] anerkannt, die auf der Basis von [https://de.wikipedia.org/wiki/Glühkathode Glühkathoden] gearbeitet haben.<br />
<br />
Bei dem einzigen Patent ([https://patents.google.com/patent/US2460707A US2460707]), das ihm erteilt wurde, geht es um eine medizinische Erfindung zur Abtötung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Bakterien Bakterien] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Viren Viren] mithilfe [https://de.wikipedia.org/wiki/Longitudinalwelle longitudinaler] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Welle elektromagnetischer Wellen]. Einige Details seiner energieliefernden Röhre könnten in der Patentschrift verborgen sein, doch diese Vermutung bleibt reine Spekulation.<br />
<br />
Es ist kein verwertbarer Bauplan der Röhrenkonstruktion oder des Schaltkreises erhalten geblieben. Seine Bücher enthalten lange und inhaltslose Spekulationen zur Natur eines schwingenden Äthers, der als Energiequelle dienen könnte.<br />
<br />
Sein 50-kW-Gerät wurde bisher noch von niemandem nachgebaut, trotz mehrerer unabhängiger Versuche. Bei diesen Versuchen handelte es sich um Nachbauten, die sich im Rahmen der etablierten Physik bewegt haben und in der Regel davon ausgingen, dass [https://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktivität radioaktive] Halbleiterkristalle als Energiequelle dienten. Heute würde er dafür nicht einmal ein Patent erhalten, denn die Abtötung von Viren durch longitudinale elektromagnetische Wellen steht im Widerspruch zu den Interessen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Pharmahersteller Pharmaindustrie]. Es existieren keine Dokumente bezüglich seines medizinischen Erfolges, nur zur Energieerzeugung mittels [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Gasentladungsröhren]. Die Tatsache, dass es sich um eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Gasentladung] gehandelt hat, geht ebenfalls auf Augenzeugen zurück: Diese haben ein bläuliches Licht aus seinen Röhren wahrgenommen, ein eindeutiger Beweis für eine Gasentladung. Im Patent selbst ist keine Röhre mit externen Magnetspulen abgebildet. Allerdings existiert noch eine Fotografie des Moray-Gerätes. Es könnte sich dabei aber auch nur um ein Mittel zur Verschleierung handeln. Siehe dazu Abbildung 3, welche auf der Grundlage dieser Fotografie von schlechter Qualität neu erstellt wurde.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb03_640x230.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.0em 1em; text-align:left;">Abbildung 3. Eine Zeichnung des Gerätes von Moray, die auf dem einzigen erhaltenen Foto (siehe nachfolgend) basiert. Man beachte die Spulen. Die Leistungsröhre verbirgt sich in einer Spule.</div><br />
<div style="margin: 1.0em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb03_foto_640x360.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Einige Zeugen durften einen Blick in die Holzkiste werfen, in der sich das Gerät befand. Sie erwähnten Spulen, Widerstände, Kondensatoren und glühende Entladungsröhren, aber nicht deren konkrete Anordnung. Morays Buch ''The Sea of Energy on which Earth Floats'' (Das Meer der Energie, auf dem die Erde schwimmt) ist nur eine bruchstückhafte Sammlung von Täuschungen und Betrügereien. Siehe Abbildung 4.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb04_161x240.jpg|frameless|161px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:360px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 4. In Morays letztem Buch, ''The Sea of Energy'', geht es hauptsächlich um die tragische Geschichte von Morays LENR-Reaktor und um einige vage Spekulationen über die Natur von „Energieschüben“.</div><br />
<br />
=== Das Reverse Engineering des Moray-Gerätes ===<br />
<br />
Genau wie bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Teslas] [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Entladungsröhren] im Teil 5B und dem umgerüsteten [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroauto Elektroauto] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Pierce-Arrow Pierce-Arrow] bleibt auch das [https://de.wikipedia.org/wiki/Reverse_Engineering Reverse Engineering] von [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Morays] Arbeit spekulativ und damit subjektiv.<br />
<br />
Die Leser mögen zu einem anderen Schluss kommen. Aber meiner Meinung nach stellt ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Detektorempfänger Detektorradio] (Kristallradio) in der Tat eine korrekte technische Einrichtung dar (aber nicht die einzige), um mit LENR überschüssige [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie Elektroenergie] zu erzeugen – nur durch Zufall und mit einer geringfügigen [https://de.wiktionary.org/wiki/Modifikation Modifikation] der ursprünglichen Schaltung.<br />
<br />
Der Bau von [https://de.wikipedia.org/wiki/Langwellenrundfunk Langwellenradios] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Detektorempfänger Kristallradios]) war in den 1910er bis in die 1960er Jahre hinein angesagt. Sie eigneten sich ideal für Jugendliche, um „praktische Erfahrungen“ mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingkreis Schwingkreisen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Resonanz Resonanzen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleitern] zu sammeln. Als die [https://de.wikipedia.org/wiki/Langwellenrundfunk#Rundfunksender_im_Langwellenbereich Langwellenradiosender] in den 1960er Jahren ihren Betrieb einstellten, bauten Hunderttausende von [https://de.wikipedia.org/wiki/Funkamateur Funkamateuren] Kristallradios (Detektorradios), weil die [https://de.wikipedia.org/wiki/Amplitudenmodulation Amplitudenmodulation] durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzmodulation Frequenzmodulation] ersetzt wurde.<br />
<br />
Als Hinweis auf den [https://de.wikipedia.org/wiki/Aha-Erlebnis Aha-Moment] der ursprünglichen Entdeckung lieferte [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] nur einen einzigen Satz: „Da gab es im Kopfhörer eine ungewöhnliche Serie von Klickgeräuschen …“<br />
<br />
Ein typisches [https://de.wikipedia.org/wiki/Detektorempfänger Kristallradio] ist in Abbildung 5a zu sehen (über das ich auch schon in der [https://en.wikipedia.org/wiki/Infinite_Energy_(magazine) IE] #135<ref name="ref03">Egely, G. 2017. „Forgotten Inventions of LENR, Part 2: The Four-and-a-Half Heresies“,''Infinite Energy'', 23, 135, p. 14.</ref> geschrieben habe). Das Rätsel hat mich seitdem immer wieder beschäftigt. Die erste Hälfte des Rätsels lautet: Warum hat von Hunderttausenden von [https://de.wikipedia.org/wiki/Funkamateur Funkamateuren] nur [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Salt_Lake_City Salt Lake City] (Utah) den Effekt des Energieüberschusses bemerkt? Wurde dieser in der übrigen Welt von niemandem sonst festgestellt? Auf diese Frage werden wir bald eine vorläufige Antwort erhalten.<br />
<br />
Die zweite Frage lautet: Hat Moray das ursprüngliche Schema verändert?<br />
<br />
Was folgt, ist ein noch einfacheres Layout als jenes, das in der [https://en.wikipedia.org/wiki/Infinite_Energy_(magazine) IE] #135 veröffentlicht wurde.<ref name="ref03" /><br />
<br />
Zum damaligen Zeitpunkt ging ich davon aus, dass Moray eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladungs]röhre mit einem geradlinigen Draht verwendet hat (genau wie beim [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Tritium Tritium]-Experiment von Thomas Claytor am [https://de.wikipedia.org/wiki/Los_Alamos_National_Laboratory Los Alamos National Laboratory]).<br />
<br />
Für den Bau einer solchen Röhre müsste sich ein Jugendlicher ohne Kenntnisse in [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmaphysik] und von LENR allerdings einen umfassenden Einblick verschaffen. In der Folge sind weitere Erkenntnisse erforderlich, um den [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronische_Schaltung Audioschaltkreis] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Kopfhörer Kopfhörers] zu modifizieren. Das ist zwar nicht unmöglich, aber doch eher unwahrscheinlich.<br />
<br />
Am wahrscheinlichsten erscheint die folgende Variante: Auf der linken Seite des HF-[https://de.wikipedia.org/wiki/Detektorempfänger#Schwingkreis_zur_Abstimmung Schwingkreises] war der Schalter für die Abstimminduktivität nicht geschlossen, so dass der [https://de.wikipedia.org/wiki/Variabler_Kondensator Drehkondensator] C1 (Abbildung 5a) über die [https://de.wikipedia.org/wiki/Antenne Antenne] auf ein hohes [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Potential Potenzial] aufgeladen wurde.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb05a_640x309.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 5a. Der elektrische Schaltkreis eines Kristallradios - eine von mehreren Möglichkeiten. Die Antenne ist kleiner, der Detektor ist größer als in der Realität.</div><br />
<br />
[https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] verwendete bei seinen Demonstrationen jahrzehntelang eine lange, horizontal ausgerichtete, gut isolierte Antenne, die später jedoch überflüssig wurde. Diese Antenne lieferte aufgrund des üblichen sonnigen Wetters in [https://de.wikipedia.org/wiki/Utah Utah] eine gepulste Hochspannungsquelle (1-50 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV]) mit niedriger [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Stromstärke]. Die Antenne produzierte infolge einer gleichstrombasierten Barriereentladung eine regelmäßige Serie von Hochspannungsimpulsen. In Wahrheit handelte es sich aber um eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Stille_elektrische_Entladung dielektrische Barriereentladung], die durch die Gummiisolierung hindurchging. Moray hat diesen Gummi später nachgebessert, aber seine Zusammensetzung ist unbekannt geblieben. (Sie wird in seinem Buch nur an einer einzigen Stelle erwähnt.) Der lange Antennendraht weist sogar eine gewisse [https://de.wikipedia.org/wiki/Induktivität Induktivität] für hohe [https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenz Frequenzen] auf. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Isolierstoff Isolierung] stellt eine Barriere dar, durch die bei hohem [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Potential Potenzial] zeitweilig ein gewisser [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom Strom] fließen kann. Auf diese Weise erreichte eine Reihe von Impulsen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Whisker_(Kristallographie) Whisker]. Der atmosphärische Strom mit seiner geringen Intensität lud dann den [https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik) Kondensator] C1 in der gleichen pulsierenden Weise auf wie einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Oszillatorschaltung#Relaxationsoszillator Relaxationsoszillator]. Das hatte im feuchten Europa seinen Vorteil! Und dies passiert in Europa nur selten, vielleicht nur bei aufziehendem Sturm. Dies kann geschehen, wenn die Abstimminduktivität nicht zum Einsatz kommt und der Schalter S (Abbildung 5a) geöffnet wird, so dass C1, wie von Augenzeugen beobachtet, aufgeladen werden kann.<br />
<br />
Der nächste, kritische Schritt besteht darin, in den Spalt zwischen dem Stift und dem selbstgefertigten [https://de.wikipedia.org/wiki/Galenit Galenitkristall] einige [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funken] überspringen zu lassen, sobald sich der scharfkantige [https://de.wikipedia.org/wiki/Whisker_(Kristallographie) Whiskerdraht] in einiger Entfernung vom Galenitkristall befindet. Auf diese Weise bilden sich in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Funkenstrecke Funkenstrecke] zwischen dem „Katzenschnurrhaar“, dem Stift und dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleiter] [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoide]. Nur wenn sich feuchte Luft im Raum befindet, wird der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Wasserdampf] durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Entladung] [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation ionisiert], und es entsteht der für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] benötigte [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff]. Ein [https://de.wiktionary.org/wiki/heureka „Heureka“-Moment] lässt sich also erzielen, wenn gleichzeitig alle drei nachfolgenden Bedingungen erfüllt sind:<br />
<br />
1. Der S-Schalter ist geöffnet.<br />
<br />
2. Das [https://de.wikipedia.org/wiki/Whisker_(Kristallographie) Katzenschnurrhaar] befindet sich in geringem Abstand zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter halbleitenden], [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrichter gleichrichtenden] Kristalloberfläche des [https://de.wikipedia.org/wiki/Galenit Galenits], beispielsweise im Zuge der Suche nach einer geeigneten Kontaktstelle.<br />
<br />
3. In der Nähe des Kristalls befindet sich etwas [https://de.wikipedia.org/wiki/Feuchtigkeit Feuchtigkeit], beispielsweise infolge der [https://de.wikipedia.org/wiki/Atem#Zusammensetzung_der_Atemluft Atemluft].<br />
<br />
Wir denken immer, dass die „[https://de.wikipedia.org/wiki/Whisker_(Kristallographie) Katzenschnurrhaare]“ die Oberfläche des Halbleiters berühren. Das ist in der Tat der Normalfall. Allerdings kommt es auch zu glücklichen Zufällen. In Abbildung 5b ist eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Diode Diode] vom Typ „Katzenschnurrhaar“ dargestellt. (Sie stammt aus einem sowjetischen Buch für Funkamateure von V. G. Borisov aus den 1950er Jahren).<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb05b_234x360.png|frameless|234px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:234px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 5b. Die Diode des Kristallradios – eine Metallspitze und halbleitendes Bleisulfid, entnommen aus einem russischen Buch (Borisov).</div><br />
<br />
Obwohl es auch noch eine Reihe weiterer möglicher [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Schaltung Schaltungen] gibt, lädt die einfache Schaltung, wie sie in Abbildung 5a dargestellt ist, den Stift kontinuierlich mit Impulsen von der Antenne auf. Eine „Zimmerantenne“ oder eine schlechte [https://de.wikipedia.org/wiki/Erdung Erdung] schränken den [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom elektrischen Strom] zum [https://de.wikipedia.org/wiki/Whisker_(Kristallographie) Katzenschnurrhaar] ein. Die gepulsten Entladungen des Katzenschnurrhaares erfüllen denselben Zweck wie [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Ken Shoulders] [https://de.wikipedia.org/wiki/Thyratron thyratronbetriebene] Pulsschaltung, wie [https://lenr.wiki/index.php?title=Abriss_der_Geschichte_von_LENR_und_den_kondensierten_Plasmoiden#1989_-_1995:_Takaaki_Matsumoto Takaaki Matsumotos] Unterwasser-Nadelentladungen (Teil 5B) oder wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Gennadi_Andrejewitsch_Mesjaz Mesyats] explosive (Funken-)Entladungen.<br />
<br />
Und tatsächlich wurde dieser Prozess von [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla], [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] und anderen immer wieder neu erfunden. Es sind schnelle Hochspannungsimpulse notwendig, damit sich auf der Nadel [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoide] bilden, die wiederum die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalysieren].<br />
<br />
Offensichtlich wurde die punktförmige [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung] bereits seit den 1930er Jahren systematisch untersucht. Auch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtenberg-Figur Lichtenberg-Figuren] wurden wiederentdeckt, denn sie bilden eine Kombination aus [https://en.wikipedia.org/wiki/Streamer_discharge Plasmastrahlern] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetosphäre#Plasmoide Plasmoiden]. Jedoch beinhalteten diese Studien weder die [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingkreis Schwingkreise] noch die Untersuchungen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationen] oder der Energiebilanz.<br />
<br />
In den Experimenten des Londoner Colleges bis zum Jahr 1914 haben [https://de.wikipedia.org/wiki/John_Norman_Collie Collie] und seine Mitarbeiter zeitgleich mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] und [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] transiente Funken-/Koronaentladungen untersucht. Sie fanden [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationen] und veröffentlichten ihre [https://lenr.wiki/index.php?title=Collie/Patterson/Masson:_The_Production_of_Neon_and_Helium_by_the_Electrical_Discharge_-_1914 Versuchsergebnisse] in den [https://royalsocietypublishing.org/doi/abs/10.1098/rspa.1914.0100 ''Proceedings of the Royal Society'']<ref name="ref04">Collie, N., Patterson, H. and Masson, I. 1914. „The Production of Neon and Helium by Electrical Discharges“,''Proc. of the Royal Soc. of London'', 91-A, 623, 30-45.</ref>, unternahmen aber keine weiteren Schritte zur Untersuchung von Schwingkreisen bei der Belichtung von Röntgenfilmen oder bei den Strom-Zeit-(Ladungs-)Messungen.<br />
<br />
Bei den Mikroentladungen und den filamentartigen Entladungen handelt es sich um vielschichtige und vielseitige Phänomene. Sie wurden noch nie eingehend und ausreichend detailliert untersucht. Ohne die Bedeutung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrie_(Geometrie)#Rotationssymmetrie_3D Rotationssymmetrie], die Natur der [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen] und die nukleare Katalyse zu verstehen, lassen sich ihre außergewöhnlichen, aber nutzbringenden Eigenschaften nicht nachvollziehen.<br />
<br />
=== Die Funktionsweise der Moray-Erfindung ===<br />
<br />
Gleichwohl lassen sich auch an diesem Gerät die Grundprinzipien [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytischer] [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusionsreaktor Fusionsreaktoren] studieren. Aus diesen Wurzeln hat sich später dann die [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleitertechnik Halbleitertechnologie] entwickelt (der Zweig der [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter#Kristalline_Halbleiter kristallinen Halbleiter]). In der Folge entwickelten sich aus diesen Wurzeln dann nicht nur die [https://de.wikipedia.org/wiki/Verstärker_(Elektrotechnik) Verstärker] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Transistor Transistoren]), sondern auch die gesamte [https://de.wikipedia.org/wiki/Digitaltechnik Digitaltechnik] und die [https://de.wikipedia.org/wiki/Computer Computer], und damit auch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Software-Industrie Softwareindustrie].<br />
<br />
Das bescheidene, selbstgebaute [https://de.wikipedia.org/wiki/Amplitudenmodulation Amplitudenmodulations]radio auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Kristall Kristallbasis] inspirierte und beflügelte somit auch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusionswissenschaft] und -technologie. Dies gelang allerdings nur bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] und bei [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray], die bis in die 1930er Jahre auf ganz unterschiedlichen Forschungsgebieten unterwegs waren (sie arbeiteten damals im Schatten der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenröhre Vakuumröhren-] und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Glühkathode Glühkathoden]elektronik).<br />
<br />
Betrachten wir den in Abbildung 5a dargestellten vermutlichen Schaltkreisentwurf einmal als den wahrscheinlichsten. Wenn der [https://de.wikipedia.org/wiki/Hochfrequenz Hochfrequenz]kreis (linke Seite) offen ist, dann kann der abstimmbare [https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik) Kondensator] C1 bis zu einem beträchtlichen Wert aufgeladen werden, möglicherweise bis zu mehreren Hundert [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Volt_–_V Volt], vielleicht sogar [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV Kilovolt]. Sein [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Potential Potenzial] wird durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Funkenstrecke Funkenstrecke] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Diode Diode] begrenzt (Abbildung 5b), welche sich aus dem Abstand zwischen dem Stift und dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Galenit Galenit] ergibt. Mitunter liefert die isolierte Antenne als [https://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrikum Dielektrikum] einen Spannungsspitzenwert. (Siehe Abbildung 5c.)<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb05cd_480x234.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 5c. Eine scharfe kurze Spitze (Überspannung) von der Antenne als Barrierenentladung treibt den Funken im Diodenspalt an. <br>Abbildung 5d. Durch die Spitze entsteht auf dem Galenitkristall eine Potenzialstufe.</div><br />
<br />
Auf der Seite des [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anoden]kristalls ([https://de.wikipedia.org/wiki/Galenit Galenit], [https://de.wikipedia.org/wiki/Blei(II)-sulfid PbS]) kommt es ausschließlich zu Spannungs- und Stromspitzen (Abbildung 5d).<br />
<br />
Man beachte, dass diese Anordnung nicht auf irgendeinen Radiosender abgestimmt ist. Es wäre sogar schädlich, den Schalter S zu schließen, weil C1 dadurch kurzgeschlossen würde.<br />
<br />
Dieser Versuchsaufbau dient als [https://de.wikipedia.org/wiki/Kippschwinger Relaxationsoszillator], welcher mit einer hohen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] und mit einem sehr schwachen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Strom], in der Größenordnung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Stromstärke#Mikroampere_–_μA Mikro-]/[https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Stromstärke#Pikoampere_–_pA Pikoampere], betrieben wird. (Diese [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Stromstärke] ist für Leistungsanwendungen unbrauchbar.)<br />
<br />
Auf der rechten Seite von Abbildung 5a befindet sich der [https://de.wikipedia.org/wiki/Niederfrequenz niederfrequente] (max. 10 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Frequenz#1_kHz_bis_10_kHz kHz]) Audioschaltkreis. Der Kopfhörer stellt eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Induktivität Induktivität] dar, die jedoch mittels eines kleinen [https://de.wikipedia.org/wiki/Dauermagnet Dauermagneten] [https://de.wikipedia.org/wiki/Bias_(Elektronik) vorgespannt] wird, um über die Einbindung der hochfrequenten (nur [https://de.wikipedia.org/wiki/Hertz_(Einheit)#Gebräuchliche_dezimale_Vielfache kHz]) Signalanteile des Funksignals [https://de.wikipedia.org/wiki/Schall akustische Wellen] erzeugen zu können. Die Frequenzen beider Schaltkreise sind absichtlich nicht aufeinander abgestimmt, um so die [https://de.wikipedia.org/wiki/Demodulation Demodulation] oder Umwandlung der langwelligen, [https://de.wikipedia.org/wiki/Amplitudenmodulation amplitudenmodulierten] HF-Wellen in niederfrequentere (einige kHz) Tonfrequenzen zu ermöglichen.<br />
<br />
Für ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Radio Radiogerät] ist die Energiemenge, die es entnimmt, gering, selbst bei nahe gelegenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Rundfunksender Radiosendern]. Die auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funken] basierende [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytische] [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion], eine Explosion von [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden], liefert da möglicherweise einen stärkeren Ausbruch an [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung elektrischer Ladung], insbesondere dann, wenn ein röhrenförmiger [https://de.wikipedia.org/wiki/Detektorempfänger#Kristall-Detektor Kristall-Detektor] zum Einsatz kommt, so wie in Abbildung 5b dargestellt.<br />
<br />
Bei einem System auf der Basis von [https://de.wikipedia.org/wiki/Whisker_(Kristallographie) Whiskerkristallen] ist die explosive Energie der [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoide] eher gering oder sogar vernachlässigbar. Daher erscheint die Verwendung einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Diode Diode] in einer Röhre nicht nur sinnvoll, sondern tatsächlich notwendig.<br />
<br />
Für eine geschlossene Röhre wie in Abbildung 5b, die etwas [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Wasserdampf] enthält, zeigt Abbildung 5e den wahrscheinlichsten Spannungsverlauf.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb05e_640x372.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 5e. Die Serie von „Klicks“ in unseren Experimenten. Es handelt sich nicht um Wellen, sondern um einzelne Stromimpulse, wie sie im Teil 5A zu sehen sind – höchstwahrscheinlich hat der junge Moray diese Impulse in seinen Kopfhörern vernommen.</div><br />
<br />
Dabei kann es sich um eine Reihe von Klickgeräuschen handeln, die stärker sind als die eines nahe gelegenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Rundfunksender Radiosenders]. Es waren diese „Klicks im Kopfhörer“, die die Neugier des elfjährigen [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Salt_Lake_City Salt Lake City] weckten. Dies motivierte ihn zu einem Studium der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrotechnik Elektrotechnik], was ihm bis zu einem gewissen Grad half, die Bedeutung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingkreis Schwingkreisen] zu begreifen.<br />
<br />
=== Die Herausforderungen ===<br />
<br />
Natürlich wollte Moray die Wirkung verstehen, um die Leistung zu erhöhen. Das Konzept der katalytischen Fusion lag weit jenseits seiner Vorstellungskraft und der seiner Zeitgenossen – zum Beispiel eines gewissen Patentprüfers: [https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Einstein Albert Einstein], oder eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Ernest_Rutherford Rutherford], dem ersten [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernphysik Kernphysiker], oder eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Planck Planck], der den Weg zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenphysik Quantenphysik] ebnete.<br />
<br />
[https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] bahnten sich den Weg stets über [https://de.wikipedia.org/wiki/Versuch_und_Irrtum Versuch und Irrtum]: die Vergrößerung der Oberfläche des [https://de.wikipedia.org/wiki/Galenit Galenitkristalls], die Erhöhung der Anzahl der [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Entladungen], die Suche nach dem richtigen Aufbau der [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Energieröhre], dem richtigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Druck] und der richtigen Gaszusammensetzung, usw.<br />
<br />
Moray hat die technischen Details seines Gerätes nie veröffentlicht und hoffte noch bis an sein Lebensende im Jahr 1974 (vergeblich) auf eine angemessene Finanzierung seiner [https://de.wikipedia.org/wiki/Forschung_und_Entwicklung Forschung und Entwicklung]. Zu diesem Zeitpunkt hatten alle großen [https://de.wikipedia.org/wiki/Atommacht Atommächte] bereits [https://de.wikipedia.org/wiki/Billion Billionen] von Dollar für militärische Projekte zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Heißen Fusion] ausgegeben und waren davon ausgegangen, dass sie die Physik der (heißen) Fusion beherrschen würden. Bei der auf Funken basierenden katalytischen Fusion, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] und [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] beherrschten, handelte es sich für beide um eine völlig unbegreifliche, fremdartige Technologie. Diese Geburt von LENR als katalytischem Konzept hat das Labor des [https://de.wikipedia.org/wiki/Imperial_College_London London College] in den 1910er Jahren leider nie verlassen. So hat sich das Konzept der kontrollierten Fusion auf verhängnisvolle Weise mit dem Konzept der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernwaffentechnik#Wasserstoffbombe Wasserstoffbombe] verknüpft. Erschwerend kam hinzu, dass man davon ausgegangen war, dass auch die Prozesse im Inneren der [https://de.wikipedia.org/wiki/Stern Sterne] diesen Effekten der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Heißen Fusion] folgen würden, denn zur Temperatur in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Korona_(Sonne) Korona] fehlten jegliche Daten.<br />
<br />
All das wertvolle Know-how ging mit ihrem Tod verloren. Ihre Technologie haben sie nie preisgegeben. Moray teilte sie noch nicht einmal mit seinen Söhnen. Dies war der dritte, aber immer noch nicht letzte Fall, bei dem die Erfahrungen zur katalytisch kontrollierten Fusion im niederenergetischen Bereich verloren gegangen sind.<br />
<br />
Morays Herausforderung bestand (neben anderem) darin, die bei der filamentartigen Entladung freigesetzte [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrische Energie] einzufangen. Er verfügte zwar über einige vergleichsweise elementare Geräte zur Messung der transienten Spannung, wie beispielsweise ein einfaches Kathodenstrahlgerät, mit dem er sich behelfen konnte.<br />
<br />
Moray hatte zwei Dinge beobachtet: Zum einen bemerkte er mitunter sehr starke, hochamplitudige Spannungs- und Stromstöße, deren [https://de.wikipedia.org/wiki/Amplitude Amplitude] die Spannungs- und Leistungsamplituden der Audioschaltkreise um mehrere [https://de.wikipedia.org/wiki/Größenordnung Größenordnungen] überstieg. Zum anderen registrierte er im „niederfrequenten“ Audioschaltkreis ansteigende niederfrequente Spannungsschwingungen. Er beschrieb dieses Phänomen mit einem Gleichnis: „Die Trägheit setzt ein“, wenn die Schwingungen des Äthers eintreffen. Es handelt sich um bedeutungslose Phrasen. Moray hat nie offengelegt, dass er damit die Spannungs- und Stromschwingungen gemeint hat.<br />
<br />
In der vierten Auflage von The Sea of Energy in Which the Earth Floats (Das Meer der Energie, in dem die Erde schwimmt) schreibt Moray auf Seite 45:<br />
<br />
: ''Diese Energie kann die Planeten in Form von Schwingungen erreichen, ähnlich den Schwingungen und Gezeiten der Meere. Die Strahlungsenergieröhren empfingen diese Energie in Stößen, die nur wenige Mikrosekunden andauerten, doch der Druck (die Spannung) und der Strom in jenen Stößen sind so groß, dass so viel Energie an die Geräte in Resonanz übertragen wird, als wäre diese unbegrenzt und in Form von Mehrfachblitzen und in einer Größenordnung nutzbar, die mit dem Licht des Tages konkurrieren wird.''<br />
<br />
Diese „Ausbrüche“ hat der Autor auch bei den eher unzuverlässigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Bogenentladungs]geräten von Correa und Chernetzky beobachten können.<br />
<br />
=== Wie funktioniert das durch Funken verursachte katalytische LENR? ===<br />
<br />
Der folgende Abschnitt beruht auf meinen persönlichen Laborerfahrungen. Einige der Aussagen sind spekulativ, da zur Katalyse von Kondensierten Plasmoiden noch keine [https://de.wiktionary.org/wiki/Diagnose diagnostischen Verfahren] zur Verfügung stehen. Dennoch beruhen sie auf tatsächlichen Beobachtungen eines ähnlichen Kreislaufes, wie er in Abbildung 5a dargestellt ist.<br />
<br />
Sehr wahrscheinlich vollziehen sich bei der Katalyse von Kondensierten Plasmoiden zwei separate Prozesse. Der eine beruht auf kurzen, [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Nanosekunde nanosekunden]langen Unterbrechungen der Ordnung. Der andere besteht in einer eher langsamen, kontinuierlichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenemission Emission von Elektronen], wenn sich die Kondensierten Plasmoide im „weißen“ Modus befinden.<br />
<br />
Im ersten Fall kommt es zu einer regelmäßigen Reihe von Stromstößen mit geringer [https://de.wikipedia.org/wiki/Amplitude Amplitude] (siehe Teil 5B), während der Entladungsstrom unter einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Sinus_und_Kosinus sinusförmigen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] sogar bei Nullspannungen eine Reihe von Mikroentladungen oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladungen] hervorruft. Im Bereich der Spannungsspitzen erfolgt überhaupt keine Entladung. Die Intensität der Stromspitzen zeigte keine Abhängigkeit von der Spannung. Stromspitzen wurden nur bei hohen Werten von <abbr title="Der Ausdruck beschreibt die Änderungsrate des elektrischen Feldes E an einem bestimmten Ort r im Raum zu einem bestimmten Zeitpunkt t und somit die zeitliche Veränderung des elektrischen Feldes an diesem Ort.">∂E(r,t)/∂t</abbr> beobachtet, während bei Spannungsspitzen überhaupt kein [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom Strom] beobachtet wurde. Die Energie dieser Stromstöße kann mithilfe eines Schwingkreises integriert (nutzbar gemacht) werden, da sie nur in der oben erwähnten Phase eines Schwingkreises aktiv werden. (Man könnte dies als „[https://de.wikipedia.org/wiki/Kohärenter_Zustand kohärenten Zustand]“ bezeichnen.)<br />
<br />
Es wird davon ausgegangen, dass die Kondensierten Plasmoide während dieser Stromspitzen die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] nur in der Phase des ansteigenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischen Feldes] [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalysieren]. Daher können die Spannungsamplituden im Sammelstromkreis nur bis zu einer maximalen [https://de.wikipedia.org/wiki/Amplitude Amplitude] ansteigen und dann für eine bestimmte Zeit beibehalten werden, um die [https://de.wikipedia.org/wiki/Lastwiderstand Last] anzutreiben. Während dieser [https://de.wiktionary.org/wiki/induzieren induzierten] katalytischen Prozesse scheinen die Kondensierten Plasmoide [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] zu [https://de.wiktionary.org/wiki/emittieren emittieren], die eine hohe Geschwindigkeit aufweisen. Die Elektronen, die die Plasmoide verlassen, werden im elektrischen Feld zwischen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] abgebremst. Auf diese Weise wirkt die Röhre wie ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine Generator]. Dies geschieht allerdings nur in der Gegenwart von [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Isotope Wasserstoffisotopen]. Auf diesem Prinzip der katalytischen Fusion beruhen alle hier besprochenen Erfindungen. Wie Jacques Dufour festgestellt hat [Teil 5a], erfolgen diese katalytischen Prozesse nicht mit massereichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Inertgas Inertgasen] wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Neon Neon] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Argon Argon].<br />
<br />
Bei der geregelten, „gebändigten“ oder „angestoßenen“ Katalyse mittels Kondensierter Plasmoide ist es notwendig, dass die Ausgangsleistung in Form von [https://de.wikipedia.org/wiki/Potentielle_Energie potenzieller Energie] zur Verfügung steht, da diese [https://de.wiktionary.org/wiki/effizient effizienter] ist als [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermische_Energie Wärmenergie]. Erfolgt die Freisetzung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] mit Energieüberschuss durch katalytisches LENR völlig zufällig, lässt sich nur Wärmenergie gewinnen. Zwischen der Energie (Geschwindigkeit) der ausgestoßenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] und dem Spannung-Strom-Gefälle in den [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Entladungsröhren] muss ein ausgewogenes Gleichgewicht herrschen.<br />
<br />
Verlassen die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] die [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoide] mit einer zu hohen Geschwindigkeit, werden sie beim Auftreffen auf die [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] zwar bis zu einem gewissen Grad abgebremst, ein Teil ihrer Energie wird jedoch als Wärme abgeführt und geht somit beim Auftreffen auf die Anode verloren. (Statt einer „weichen“ Landung erfolgt eine „harte“ Landung.)<br />
<br />
Sollte die Energie beim Austreten aus der Oberfläche der Kondensierten Plasmoide hingegen zu niedrig sein, werden sie abgewiesen, noch bevor sie die Oberfläche der Anode überhaupt erreicht haben, da sie sich auf einem höheren [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Potential Potenzial] bewegen, wodurch ihr Energiegewinn vergeudet werden würde.<br />
<br />
Entscheidend ist, den frequenzabhängigen Wert von ∂E(r,t)/∂t so zu wählen bzw. einzustellen, dass die katalytische Intensität mit der Spannungsdifferenz zwischen der Frequenz der Sammelschwingung und der Spannung (elektrischer Feldgradient) harmoniert.<br />
<br />
Eine zu niedrige Extraktionsfrequenz führt zu einer geringen Intensität der Katalyse – der größte Teil der ausgestoßenen Elektronen sowie deren Geschwindigkeit werden vergeudet. Ist die Spannungsamplitude des Sammelschaltkreises (der Audioschaltkreis in Abbildung 5a) zu niedrig, geht auch hierdurch die Überschussenergie, wie bereits erwähnt, beim Auftreffen auf die [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] verloren. Somit muss die an diese Schaltung gekoppelte [https://de.wikipedia.org/wiki/Lastwiderstand Last] verringert werden.<br />
<br />
Wird die [https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenz Frequenz] zu hoch eingestellt und eine zu große [https://de.wikipedia.org/wiki/Lastwiderstand ohmsche Last] gewählt, kommt es auch hierdurch zu einer beträchtlichen Energieverschwendung, da die überwiegende Menge der [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoide] zur katalytischen Fusion gebracht wird und somit [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] emittiert. Diese Elektronen transportieren die bei der katalytischen Fusion gewonnene Überschussenergie, so wie im Teil 5B beschrieben. Ist das [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Potential elektrische Potenzial] des Sammelkreises zu gering, kann er nicht die gesamte [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie kinetische Energie] abfangen. Die Elektronen können dann nicht wirksam abgebremst werden, sodass die Kondensierten Plasmoide mit ihrer Überschussenergie zurückbleiben.<br />
<br />
Die schwierigste Aufgabe besteht darin, die Abbremsung der Ladungen zu bewältigen, da diese in ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma] eingebettet sind. Die Abbildung 5d zeigt eine analoge Situation. Noch ein Hinweis für die Leser: Die Anzahl der Kondensierten Plasmoide hängt von einer Reihe von Parametern ab, wie etwa der Form der Entladungsröhre, der zu ihrer Herstellung verwendeten Materialien, der Zusammensetzung des Plasmas, der Art der Anregung und so weiter. Diese werden hier nicht erörtert, da dies den Umfang des vorliegenden Aufsatzes sprengen würde. (Wir werden später auf dieses Thema im Rahmen einer anderen Reihe von detaillierten Abhandlungen zurückkommen).<br />
<br />
Die Einstellung dieses empfindlichen Gleichgewichts zwischen der Intensität der [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenemission Elektronenemission] (ihrer Anzahl und ihrer [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie kinetischen Energie]) und ihrer „Einsammlung“ stellt eine wichtige Aufgabe bei der Konstruktion und im Betrieb dar. Dies galt so schon für Tesla, Moray und andere – und gilt ebenso für uns.<br />
<br />
Abbildung 5f kann dem Leser helfen zu verstehen, wie und warum die Raten der katalytischen Fusion und der elektrischen Energiegewinnung ausbalanciert werden müssen.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb05f_480x310.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 5f. Das Schema der Erzeugung und Gewinnung von elektrischer Energie während einer Funkenentladung in Wasserstoff.</div><br />
<br />
Anhand von Kugeln und geneigten Bahnen soll eine mechanische [https://de.wiktionary.org/wiki/Analogie Analogie] zur ausgelösten Katalyse dargestellt werden, bei der die Katalysegeschwindigkeit und die Einfangpotenziale zu einem bestimmten Zeitpunkt übereinstimmen.<br />
<br />
α) Eine zu hohe katalytische Auslöserate lässt die Kondensierten Plasmoide explodieren. Die meiste Energie geht verloren, bevor sie eingefangen wird.<br />
<br />
β) Angemessenes Erzeugungs- und Gewinnungsniveau; langanhaltende Katalyse durch Kondensierte Plasmoide. Die erzeugte Energie wird ohne großen Verlust eingefangen.<br />
<br />
γ) Zu niedriges Energieerzeugungsniveau. Die emittierten Elektronen sind nur wenige und weisen eine nur geringe Energie auf, sodass sie das erwartete Potenzialniveau nicht erreichen können.<br />
<br />
Betrachten wir nun die andere Seite, die Seite des Einfangens oder der Entnahme:<br />
<br />
1) Die einzufangenden Elektronen haben nicht genug Energie, um das Einfangpotenzial zu erreichen, und kehren zurück, bevor sie eingefangen wurden.<br />
<br />
2) Das angemessen aufrechterhaltene Einfangpotenzial. Die Elektronen erreichen genau ihr höchstes Potenzial (weiche Landung).<br />
<br />
3) Zu hohe kinetische Energie für das Einfangen: Der größte Teil der kinetischen Energie der aus den Kondensierten Plasmoiden freigesetzten Elektronen wird in Wärme umgewandelt (harte Landung).<br />
<br />
Unserer Erfahrung nach war es nur über [https://de.wikipedia.org/wiki/Versuch_und_Irrtum Versuch und Irrtum] möglich, das Produktions-/Entnahmeniveau abzustimmen. Die Anzahl der [https://de.wikipedia.org/wiki/Freiheitsgrad freien Konstruktions- und Betriebsparameter] ist ziemlich verwirrend. Die Arbeit besteht in einem langsamen [https://de.wikipedia.org/wiki/Mathematische_Optimierung Optimierungsprozess]. Die wichtigste Richtlinie lautet: Messen Sie das zeitabhängige Potenzial des Sammelkreises und überwachen Sie, wann sein Potenzial trotz Belastung zu steigen beginnt. Siehe als Beispiel die Abbildung 6.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb06_640x372.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 6. Bei unseren Experimenten hat die „Trägheit“ eingesetzt. Ein erfolgreiches Einfangen nach zwei erfolglosen Zyklen, bei denen die emittierten Elektronen nicht eingefangen, sondern als Stromverlust abgeleitet wurden. Anschließend steigt die Spannungsamplitude der Einfangschaltung wieder an.</div><br />
<br />
Bei diesem Problem handelt es sich um eine Art von „[https://de.wikipedia.org/wiki/Impedanzanpassung Impedanzanpassung]“. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Drosselklappe_(Motor) Drosselklappe des Motors] und das [https://de.wikipedia.org/wiki/Getriebe Getriebe] eines Autos müssen an den [https://de.wikipedia.org/wiki/Strömungswiderstand Luftwiderstand] angepasst werden. Das Ereignis wurde durch das [https://de.wikipedia.org/wiki/Oszilloskop Oszilloskop] in Abbildung 6 aufgezeichnet, wie es sich durch die allmähliche Verringerung der Last eingestellt hat. Danach erfolgte die angemessene Anpassung, sodass die erzeugte Elektronenenergie durch den Sammelzyklus eingefangen wurde und ihr Potenzial wuchs, anstatt sich zu verflüchtigen. Nach zwei erfolglosen Zyklen, in denen die Überschussenergie nicht eingefangen wurde, setzt die „Trägheit“ ein, was bedeutet, dass die Erzeugungs-/Einfangparameter nahezu optimal eingestellt sind.<br />
<br />
Moray und Tesla bezeichneten dies als die „Resilienz des Universums“, wenn die Erzeugung und Entnahme perfekt aufeinander abgestimmt sind und dieses Gleichgewicht zwischen der Menge an katalytischer Fusion und der Entnahme/Abgabe an die ohmsche Last auf unbestimmte Zeit aufrechterhalten wird. Uns fehlt es bisher an der nötigen Fertigkeit, diesen Idealzustand aufrechtzuerhalten. Die Schwingung weist immer eine zunehmende oder eine abnehmende [https://de.wikipedia.org/wiki/Amplitude Amplitude] auf.<br />
<br />
[https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] hat eine ausgeklügelte adaptive Entnahmeschaltung entwickelt, um den Bedarf einer sich ändernden Last zu decken. Beispielsweise erfordert ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroauto Elektroauto] eine schwankende Leistungsabgabe. Daher müssen der Stromerzeugungsschaltkreis ([https://de.wikipedia.org/wiki/Hochfrequenz HF]) und der Entnahmeschaltkreis ([https://de.wikipedia.org/wiki/Niederfrequenz NF]) ständig aufeinander angepasst werden. Jedoch vereinfacht ein großer Batteriesatz mit einer voreingestellten Entnahmespannung die Aufgabe der Erzeugung/Entnahme für den Betrieb eines LENR-Gerätes. Ein solcher LENR-Reaktor und die Anregungs-/Entnahmeschaltungen verringern die Größe des Batteriesatzes erheblich. Somit ist ein Elektroauto/[https://de.wikipedia.org/wiki/EVTOL eVTOL]-Flugzeug leichter und billiger und verfügt über eine praktisch unbegrenzte Reichweite. Das macht die Erzeugung von Plasmonenpolaritonen und von [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] bzw. die kontrollierte Katalyse so bedeutend.<br />
<br />
Durch das Denken in [https://de.wikipedia.org/wiki/Analogie_(Rhetorik) Analogien] lassen sich bestimmte Probleme leichter begreifen. So ist der Entnahmeschaltkreis eine Analogie zum [https://de.wikipedia.org/wiki/Strand Meeresstrand], an dem Wellen mit unterschiedlicher [https://de.wikipedia.org/wiki/Amplitude Amplitude] die Küste erreichen. In Abbildung 5g ist die Vorrichtung zum Einfangen und zum Entnehmen dargestellt, bei der ein Speicherbecken (Kondensator) [https://de.wiktionary.org/wiki/intermittierend intermittierend] von den Wellen gespeist und kontinuierlich entleert wird.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb05g_640x225.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 5g. Das „Meer der Energie“: die Analogie von Moray über das Einfangen der „Wellen des Universums“. In Wirklichkeit stammen diese „Wellen“ von den explodierenden Kondensierten Plasmoiden, was die Katalyse auslöst, aber nicht aus dem Universum. Dieses Beispiel zeigt, wie sich kinetische Energie in nützliche potenzielle Energie umwandeln lässt.</div><br />
<br />
Der Wasserstand im Speicherbecken hängt vom zeitlich gemittelten Verhältnis zwischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Wellenenergie_(Meereswellen) Wellenenergie] und Massenzufluss einerseits und dem Wasserabfluss andererseits ab.<br />
<br />
Das ist einfache [https://de.wikipedia.org/wiki/Klassische_Physik Klassische Physik] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Ingenieurwissenschaften Ingenieurwissenschaft]. Das war Teslas oszillierende Ätherenergie und das war Morays „Meer der Energie“. Die „Wasserzufuhr“, die katalytische Elektronenabscheidung durch Kondensierte Plasmoide, liegt außerhalb des Bereiches der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrodynamik klassischen Elektrodynamik] (siehe die Teile 1, 2 und 3). Sie ähnelt möglicherweise eher der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wirbelstrom#Erwärmung Wirbelstromerwärmung] oder der induktiven Heizung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmaphysik] oder der Metallerwärmung. Auch die kapazitive Plasmaerwärmung stellt eine Art von Analogie dar. Die Formierung von [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] weist eine Analogie zu Wirbelringen in Flüssigkeiten als [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen] auf. Eine weitere Analogie zur induzierten Katalyse könnte man in dem Auswringen eines nassen Teppichs sehen. Am Anfang der Verwindung tritt der größte Teil der Flüssigkeit aus. Auf dem Höhepunkt des Drehmomentes wird keine Flüssigkeit mehr aus dem Teppich gepresst, da er zu diesem Zeitpunkt schon fast trocken ist.<br />
<br />
Das Neue daran ist, dass konstante [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrische Felder] und konstante [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien magnetische Felder] keine [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytische Wirkung] erzielen, sondern nur eine vorübergehende, wie bereits erwähnt. Daher ist zur Bildung von Kondensierten Plasmoiden eine filamentartige Entladung (Korona- oder Funkenentladung) erforderlich. Doch zur Aufrechterhaltung ihrer katalytischen Wirkung sind auch zeitlich wechselnde äußere Felder notwendig.<br />
<br />
Ein Plasma mit einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Dichte Dichte] nahe der Atmosphärendichte weist seine eigenen akustischen Schwingungen auf, die vom Verhältnis von Entladungs- und [https://de.wiktionary.org/wiki/inert Inert]volumen abhängen. Es ist aussichtslos, hier irgendetwas auf der Grundlage der Lehrbuchphysik zu berechnen. Die Abstimmung und die Anpassung aller Frequenzen an einen gemeinsamen [https://de.wikipedia.org/wiki/Resonanzfrequenz Resonanzfrequenzbereich] stellt in diesem frühen Stadium ein experimentelles Problem dar, und kein theoretisches.<br />
<br />
== Das Modell des oszillierenden Universums ==<br />
<br />
Die Geschichte hat gezeigt, dass jede Entdeckung, die gemacht wurde, einem bestimmten [https://de.wikipedia.org/wiki/Modell_(Physik) analogen Modell] gefolgt ist. So stellte sich [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] vor, dass ein [https://de.wikipedia.org/wiki/System#Dynamik dynamisches], [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingung oszillierendes] [https://de.wikipedia.org/wiki/Universum Universum] eine unerschöpfliche Energiequelle darstellt. [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] folgte dieser Vorstellung und stellte sich diese Energie wie die Wellen an einem Strand vor – daher auch der Titel seines Buches ''The Sea of Energy'' (Das Meer der Energie).<br />
<br />
Beide Modelle gerieten in Vergessenheit, weil keine eindeutigen Anleitungen für entsprechende Experimente zur Verfügung standen und auch nicht dafür, wie sie in Gang gesetzt werden können.<br />
<br />
Modelle und Konzepte sind stets von großer Bedeutung. Hier einige Beispiele:<br />
<br />
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Luigi_Galvani Luigi Galvanis] Modell des „tierischen Magnetismus“ mit den sich zusammenziehenden Froschschenkeln zwischen verschiedenen Metallen wurde mit Spott bedacht. Erst die Experimente mit den [https://de.wikipedia.org/wiki/Voltasche_Säule Voltaʼschen Säulen] haben es [https://de.wiktionary.org/wiki/rehabilitieren rehabilitiert] und eine neue Ära eingeleitet.<br />
<br />
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Faraday Faradays] Konzept des „Kraftfeldes“ stieß sofort auf heftigen Widerstand. Erst mit der [https://de.wikipedia.org/wiki/Maxwell-Gleichungen Maxwellschen Theorie] fand er seine Rehabilitierung.<br />
<br />
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Christian_Ørsted Oersteds] Konzept vom „weißen heißen Draht, der ein Magnetfeld erzeugt“ wurde zurückgewiesen – in diesem Fall zu Recht.<br />
<br />
Sowohl [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] als auch [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] hatten es versäumt, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kausalität kausalen Zusammenhänge] zwischen dem funkensprühenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma] im [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] und den „Energiestößen“ zu erkennen.<br />
<br />
Die beiden Plasmaphysiker haben es außerdem versäumt, den qualitativen Unterschied zwischen einer [https://de.wikipedia.org/wiki/John_Sealy_Townsend Townsend]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Entladung] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Stoßionisation Avalanche-Ionisation]) und einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funkenentladung] zu erkennen, bei der hochgradig aufgeladene, langlebige [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Pseudoteilchen] gebildet werden. Sie haben es völlig versäumt, deren nützliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytische] Eigenschaften zu erkennen.<br />
<br />
Die Ergebnisse (Modelle) von [https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Raether Raether], [https://de.wikipedia.org/wiki/Gennadi_Andrejewitsch_Mesjaz Mesyats], [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders], Matsumoto usw. sind ihnen immer wieder völlig entgangen. Dies ist einer der Gründe dafür, dass die Entdeckungen (die Modelle) von [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] und [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] trotz ihrer Bedeutung nie Einzug in praktisch nutzbare Geräte gehalten haben.<br />
<br />
Gelegentlich kommt es vor, dass die [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoide] nicht nur [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalysieren], sondern auch mit einem lauten Knall [https://de.wikipedia.org/wiki/Explosion explodieren]. Dies muss als ein teilweiser Energieverlust gewertet werden. Diese Miniexplosionen zeigen sich auf dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Oszilloskop Oszilloskop] als Stromspitzen, oder zumindest als vereinzelte Stromspitzen. (Derartige Ausbrüche sind zuweilen auf den Seiten alter Lehrbücher zum Thema [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Bogenentladungen] abgebildet, wenn dort Rohdaten aufgeführt werden.) Siehe Abbildung 7.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb07_480x218.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 7. Eine Reihe plötzlicher Stromstöße aus einer Entladungsröhre bei einem Glimmlicht-Lichtbogen-Übergang einer induktiven Schaltung. (Aus J. M. Meek, J. D. Craggs, Electrical Breakdown of Gases, Clarendon Press, 1953, S. 467, Abbildung 12.17/b.)</div><br />
<br />
Daher muss zwischen dem Eingangsschaltkreis, der in der Röhre die [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Entladung] auslöst, und dem Entnahmeschaltkreis ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichgewicht_(Systemtheorie) Gleichgewicht] von Erzeugung und Entnahme, eine Art [https://de.wikipedia.org/wiki/Optimum Optimum], gefunden werden. Außerdem muss die [https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenz Frequenz] des Sammelschaltkreises oder die der Entnahme innerhalb eines engen Bereiches liegen und den passenden elektrischen Gradienten aufweisen, um in den Plasmoiden eine optimale Menge an [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse Katalysevorgängen] auszulösen. Schließlich muss auch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Lastwiderstand Last] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Widerstand#Ohmscher_Widerstand Ohmscher Widerstand] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Impedanz Impedanz]) angepasst werden, um die einfangende, abbremsende [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Feldstärke elektrische Feldstärke] zu begrenzen. (Andere Erfinder, auf die später noch eingegangen wird, haben dieses Problem mit anderen Methoden gelöst).<br />
<br />
Moray, der keine Kenntnisse über die [https://de.wikipedia.org/wiki/Physik physikalischen Hintergründe] besaß, erkannte, dass er die [https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenz Frequenz] und die Spannungsamplitude des Entnahmeschaltkreises mit großer Sorgfalt auswählen/optimieren musste. Er konstruierte ein ausgeklügeltes System von [https://de.wikipedia.org/wiki/Rückkopplung rückgekoppelten] [https://de.wikipedia.org/wiki/Regelkreis Regelkreisen], welches in seinem Buch nur durch ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Blockdiagramm Blockdiagramm] veranschaulicht wird, und zwar in einer für uns technisch völlig nutzlosen Weise.<br />
<br />
Er wollte es seinen zahlreichen Besuchern demonstrieren, verriet aber keinerlei Details: Er wollte sich einfach nur die Rosinen herauspicken, ohne sich um den Kuchen zu kümmern. Das [https://de.wikipedia.org/wiki/United_States_Patent_and_Trademark_Office USPTO] hat diese Erfindung wiederholt abgelehnt. Auf der Grundlage der etablierten Lehrbuchphysik kann sie einfach nicht funktionieren.<br />
<br />
Niemand hat jemals diese mysteriösen Schwingungen des [https://de.wikipedia.org/wiki/Universum Universums] nachweisen können, von denen [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] annahmen, dass sie ihre Maschinen antreiben. Obwohl sie sich der Bedeutung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatische_Entladung#Bürstenentladung Bürstenentladungen] (Filamententladungen) als einer notwendigen Bedingung für deren Auslösung voll bewusst waren, vermochten sie es nicht, eine detaillierte physikalische Schrittfolge herauszuarbeiten.<br />
<br />
Tatsächlich war es [https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Raether Raether] in den 1930er Jahren, gefolgt von [https://de.wikipedia.org/wiki/Gennadi_Andrejewitsch_Mesjaz Gennady Mesyats] in den 1970er Jahren und schließlich [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders], die die ersten bedeutsamen Schritte unternommen haben, indem sie einige Eigenschaften der „[https://de.wikipedia.org/wiki/Myon schweren Elektronen]“ („Exotische Vakuumobjekte“ - EVOs, wie Shoulders sie nannte) aufdeckten und beschrieben. Somit stehen wir wieder auf den Schultern von Giganten, diesmal auf denen von Shoulders.<br />
<br />
=== Wie wird man diese Antenne wieder los? ===<br />
<br />
Moray musste erkannt haben, dass die Notwendigkeit für eine Antenne samt einer Erdung einen gravierenden Nachteil darstellt, denn sie ist sperrig und macht das Gerät ziemlich unbeweglich.<br />
<br />
Schliesslich hatte er verstanden, dass die Antenne lediglich als Hochspannungsgenerator für eher unregelmässige elektrische Impulse dient. Auch Tesla hatte lange Zeit versucht, hochspannungsfähige Hochfrequenzschalter als [https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstromgenerator Wechselstromgeneratoren] zu bauen. In den 1890er Jahren erprobte er verschiedene elektrische und mechanische Schalter und patentierte eine Reihe von ihnen.<br />
<br />
[https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] gelang der Durchbruch bei der Impulserzeugung am 24. Juni 1925, so die vierte Auflage seines Buches ''The Sea of Energy'' (Das Meer der Energie)(Seite 129). Ihm gelang die Entwicklung eines elektronischen Schalters auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Germanium Germaniumbasis], bei dem neben [https://de.wikipedia.org/wiki/Eisen(II)-sulfid FeS] auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Bismut Wismut]-Legierungen zum Einsatz kamen. Tatsächlich handelte es sich um einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwellenwertschalter Schwellenwertschalter], also einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Amorphe_Halbleiter amorphen Halbleiter]. Im Juli 1931 reichte Moray unter der Seriennummer 550611 eine separate Patentanmeldung ein. Das [https://de.wikipedia.org/wiki/United_States_Patent_and_Trademark_Office USPTO] lehnte den Antrag rundweg ab, da man davon ausging, dass ausschließlich [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenröhre Vakuumröhren] als [https://de.wikipedia.org/wiki/Schalter_(Elektrotechnik) Schalter] bzw. [https://de.wikipedia.org/wiki/Verstärker_(Elektrotechnik) Verstärker] funktionieren können. Auch nach Jahren des geduldigen Wartens wurde kein Patent erteilt. Die Idee und damit auch der ganze Apparat versanken mit Moray in seinem Grab.<br />
<br />
Jahrzehnte später, im Jahr 1966, wurde [https://de.wikipedia.org/wiki/Stanford_Ovshinsky Stanford R. Ovshinsky] ein US-Patent für dieselbe Erfindung erteilt, und zwar unter der Patentnummer [https://patents.google.com/patent/US3271591A US3271591].<br />
<br />
Nur zwei Jahre später veröffentlichte Ovshinsky in den [https://en.wikipedia.org/wiki/Physical_Review_Letters Physical Review Letters]<ref name="ref05">Ovshinsky, S. R. 1968. „Reversible Electrical Switching Phenomena in Disordered Structures“,''Physical Review Letters'', 21, 20, 1450-1453.</ref> eine experimentelle Arbeit mit einem Beispiel für die Zusammensetzung eines Hochfrequenzschalters: 48&nbsp;%&nbsp;[https://de.wikipedia.org/wiki/Tellur Tellur], 30&nbsp;%&nbsp;[https://de.wikipedia.org/wiki/Arsen Arsen], 12&nbsp;%&nbsp;[https://de.wikipedia.org/wiki/Silicium Silizium], 10&nbsp;%&nbsp;[https://de.wikipedia.org/wiki/Germanium Germanium]. (Tatsächlich existiert eine unendliche Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten).<br />
<br />
Die Gemeinde der [https://de.wikipedia.org/wiki/Festkörperphysik Festkörperphysiker] geriet in Aufruhr und verlangte von den Herausgebern der ''Physical Review Letters'', die Arbeit zurückzuziehen, da Ovshinsky kein Festkörperphysiker, sondern lediglich ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Erfinder Erfinder] sei.<br />
<br />
Moray betrachtete den kleinen „Moray-Detektor“ als seine wertvollste Erfindung. Moray hat ihn jedoch nie veröffentlicht (ebenso wie Veres, ein Ungar, der ihn in den 2010er Jahren wiederentdeckt, aber ebenfalls nicht offengelegt hat). Er hat ihn immer in seiner Tasche aufbewahrt und nach Vorführungen ausgewählten Personen erlaubt, einen Blick in das Gerät zu werfen. Diese Inspektoren sahen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenröhre Röhren] mit einem schwachen roten [https://de.wiktionary.org/wiki/glimmen Glimmen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Spule_(Elektrotechnik) Spulen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik) Kondensatoren], aber keine versteckten Batterien.<br />
<br />
Dieses Drama um den [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwellenwertschalter Schwellenwertschalter] besiegelte das Schicksal der Morayschen Erfindung.<br />
<br />
Hätten die Japaner die Erfindung in den 1930er Jahren von [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] gekauft, wäre die Geschichte wohl anders verlaufen: Der [https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg Zweite Weltkrieg], [https://de.wikipedia.org/wiki/Pearl_Harbor Pearl Harbor] usw. wären unnötig gewesen, denn für sie ging es im Zweiten Weltkrieg um [https://de.wikipedia.org/wiki/Energiequelle Energiequellen].<br />
<br />
In einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingkreis Schwingkreis] (selbst wenn er [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Gasentladungsröhren] einschließt) verpufft die zugeführte Energie stets. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Stromstärke] oder die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] dieser Schwingungen nimmt auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Monotone_reelle_Funktion monotone] Weise ab. Es handelt sich hierbei um „trompetenartige“ [https://de.wikipedia.org/wiki/Exponentieller_Prozess exponentielle] Abklingfunktionen. „Stromstöße“, wie Moray die ansteigenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Amplitude Amplituden] nannte, können die Folge der Energieerzeugung sein. Ein allmählicher Spannungsanstieg kann nur auftreten, wenn die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik) Kondensatoren] in Schwingkreisen Energie speichern und in der Schaltung eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Stromquelle_(Schaltungstheorie) Stromquelle] vorhanden ist.<br />
<br />
In unseren Tests konnten diese Amplitudenspitzen nur in [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmen] aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Wasserdampf] festgestellt werden. In [https://de.wikipedia.org/wiki/Trockene_Luft trockener Luft], die zur Kontrolle diente, wurden keine solchen Amplitudenspitzen beobachtet.<br />
<br />
Das Gerät von Moray ähnelt einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Automobil Auto]: eine Sammlung von miteinander kooperierenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Erfindung Erfindungen].<br />
<br />
Die tragbare Version des Moray-Gerätes umfasste die folgenden Erfindungen:<br />
<br />
1) Das „Ventil“: ein amorpher Hochspannungs-Halbleiter-Schwellenschalter. Ein solches Gerät wird heutzutage nicht mehr hergestellt, weil es keinen Bedarf dafür gibt. [https://de.wikipedia.org/wiki/Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor MOSFETs] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Bipolartransistor_mit_isolierter_Gate-Elektrode Bipolartransistoren mit isoliertem Gate] (IGBT) eignen sich hier nicht, da ihre Schaltzeiten zu lang sind und die Schaltspannungen bei max. 1 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV] liegen. [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Ken Shoulders] verwendete anstelle dieses [https://de.wikipedia.org/wiki/Detektorempfänger Detektors] eine Zündröhre, da diese ein hohes ∂E(r,t)/∂t liefert, was für die Bildung von [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Oberflächenplasmon Oberflächenplasmonen] notwendig ist.<br />
<br />
2) Das Moraysche Metall: Der Autor hat den Versuch unternommen, ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Duktilität duktiles], dünnes Plättchen zu fertigen, das [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwefel Schwefel] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Blei Blei] enthält, und ebenso [https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium Al] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Kupfer Cu], und ist damit gescheitert. Vielleicht braucht es ein größeres Maß an Geschick und mehr Geduld. Möglicherweise haben die Plättchen in der Röhre als [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] gedient. Bezüglich seiner Gummi-Erfindung hat Moray keine Einzelheiten veröffentlicht, weder zur Zusammensetzung noch zu ihrem Zweck. Jede Vermutung wäre sehr spekulativ. Ich vermute, dass die Antenne mithilfe dieses Gummis isoliert wurde, was jedoch mit der Erfindung des Morayschen Ventils, dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwellenwertschalter Schwellenwertschalter], überflüssig geworden war.<br />
<br />
3) Das Schaltungsschema des dreistufig [https://de.wikipedia.org/wiki/Kaskadierung kaskadierten] Stromkreises: Eine einzelne Stufe (Impulsformung, [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Gasentladungsröhre] zur Stromerzeugung und ein abschließender Energieentnahmekreis) reicht nicht aus, um eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leistung Leistung] in der Größenordnung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Leistung#Kilowatt Kilowatt] zu erzielen. Daher hatte [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] drei hintereinander geschaltete Einheiten verwendet, um über eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Rückkopplung Rückkopplung] eine Leistung von etwa 50 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Leistung#Kilowatt Kilowatt] zu erreichen. Auf diese Weise hat sein Gerät nach der ersten Zündung keine externe Energiezufuhr benötigt.<br />
<br />
4) Die Konstruktion der Leistungsröhre wurde nie der Öffentlichkeit vorgestellt. Lediglich eine skizzenhafte Zeichnung im [https://patents.google.com/patent/US2460707A einzigen Patent], das Moray erteilt wurde, vermittelt uns eine fundierte Vorstellung.<br />
<br />
Das moraysche Gerät bietet die hochwertigste aller verfügbaren (fragmentarischen) Beschreibungen von LENR-Reaktoren. [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] verwendete in seinem Gerät wahrscheinlich [https://de.wikipedia.org/wiki/Siliciumcarbid Siliziumkarbid], das in den 1890er Jahren sein bevorzugtes Material gewesen ist.<br />
<br />
Davon auszugehen, dass es im Universum eine externe, verborgene, unbekannte [https://de.wiktionary.org/wiki/oszillieren oszillierende] Energiequelle gibt, stellte einen schmerzhaften [https://de.wiktionary.org/wiki/Kompromiss Kompromiss] dar. Aufgrund des mangelnden Verständnisses der [https://de.wikipedia.org/wiki/Physik Physik] hat ihnen dieser nie zu einer besseren Konstruktion verholfen. Ungeachtet dieses schwerwiegenden Problems haben sie über [https://de.wikipedia.org/wiki/Versuch_und_Irrtum Versuch und Irrtum] beharrlich daran weitergearbeitet.<br />
<br />
=== Die Zusammensetzung des Plasmas ===<br />
<br />
Tesla hat keine klaren Aussagen zu seiner bevorzugten Plasmazusammensetzung hinterlassen. Bei seinen funkensprühenden Vorführungen mit Hochspannungs[https://de.wikipedia.org/wiki/Transformator transformatoren] handelte es sich stets um [https://de.wikipedia.org/wiki/Luft atmosphärische Luft] mit unterschiedlichem [https://de.wikipedia.org/wiki/Luftfeuchtigkeit Feuchtigkeitsgehalt]. In seinen [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Gasentladungsröhren] gab es sicherlich einen gewissen Anteil an [https://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff Sauerstoff], selbst um den Preis der Verbrennung der Kohlenstoffanteile in seinen Kathoden.<br />
<br />
Moray hingegen war sich in Bezug auf das von ihm bevorzugte Plasmamedium völlig sicher: [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Wasserdampf]. Er erwähnte auch einen „speziellen Getter“, einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Getter Fangstoff] in seinen Entladungsröhren. Vielleicht sollte dieser den Sauerstoff absorbieren, der bei der Aufspaltung des Wasserplasmas in [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff Sauerstoff] freigesetzt wurde.<br />
<br />
Wie aus Tabelle 1 im Teil 5B hervorgeht, war immer dann, wenn die chemische Zusammensetzung des Plasmas eindeutig festgestellt wurde, auch Wasserstoff vorhanden – entweder als reines Gas oder in Form von Wasserdampf. Keiner der Erfinder hat jedoch jemals [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] (oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Tritium Tritium]) zum Einsatz gebracht. Es stand nicht zur Verfügung (jedenfalls nicht für Moray und Tesla) oder erwies sich als nicht [https://de.wiktionary.org/wiki/praktikabel praktikabel], da es teurer war als Wasserstoff.<br />
<br />
Besteht die Möglichkeit, dass Wasserdampf zur Bildung von Kondensierten Plasmoiden besser geeignet ist als reiner Wasserstoff?<br />
<br />
Lediglich in der Studie von Dufour (Teil 5B) findet sich dazu ein Hinweis: Die Ladungsemission fiel in Deuteriumgas im Vergleich zu Wasserstoff intensiver aus. Bisher liegt noch keine endgültige Studie darüber vor (Reaktorkammer auf Funkenbasis), in der die Leistungsfähigkeit verschiedener Gemische aus Wasserstoff, Deuterium und Dampf getestet wurde – ganz zu schweigen von den [https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenhydrate Kohlenhydraten]. Dies stellt ein großes Problem dar, denn das Verhalten dieser Plasmen (ihre Fähigkeit, Kondensierte Plasmoide zu bilden) ist von grundlegender Bedeutung.<br />
<br />
Auch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrennungsmotor Verbrennungsmotoren] ([https://en.wikipedia.org/wiki/Internal_combustion_engine ICE]) für [https://de.wikipedia.org/wiki/Motorenbenzin Benzin] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselkraftstoff Diesel] sind völlig unterschiedlich aufgebaut, und ihre [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermodynamischer_Kreisprozess thermodynamischen Kreisprozesse] weisen erhebliche Unterschiede auf.<br />
<br />
Das Gleiche wird auch in unserem Fall erwartet. Angaben zum [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Druckbereich] sind, wenn überhaupt, nur selten zu finden. Die Geräte von Correa und Chernetzky arbeiteten bei sehr niedrigen Drücken, weit unter einem Zehntel [https://de.wikipedia.org/wiki/Torr Millimeter Quecksilbersäule], während alle „Wasserautos“ weit über dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Luftdruck Atmosphärendruck] lagen. Das bedeutet, dass wir über einen Druckbereich von etwa fünf [https://de.wikipedia.org/wiki/Größenordnung Größenordnungen] experimentieren müssen – von 0,01 mm [https://de.wikipedia.org/wiki/Torr Millimeter Quecksilbersäule] bis 10 [https://de.wikipedia.org/wiki/Bar_(Einheit) bar]. Dies erfordert völlig andere [https://de.wikipedia.org/wiki/Dichtung_(Technik) Dichtungen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuumpumpe Pumpen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Druckmessgerät Manometer]!<br />
<br />
Auch der Betrieb dieser Geräte erfolgt auf sehr unterschiedliche Weise. Während die meisten von ihnen kontinuierlich arbeiten (mit einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Periodizität Periodizität] von über 10 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Frequenz#10_kHz_bis_100_kHz kHz]), basieren einige, wie die Horvath- und die [https://en.wikipedia.org/wiki/Josef_Papp Papp-Motoren], auf einer Folge von [https://de.wikipedia.org/wiki/Niederfrequenz niederfrequenten] akustischen Explosionen. Auch die Wiederholungsrate unterscheidet sich um Größenordnungen. Es ist jedoch zu beachten, dass überhaupt kein Gerät mit einem stationären Betrieb existiert! Alle Geräte (wie in Tabelle 1 im Teil 5B dargestellt) beruhen auf sich wiederholenden, schnell ansteigenden transienten Plasmen mit hohen räumlichen und zeitlichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Feldgradient elektrischen Feldgradienten], in denen Wasserstoff enthalten ist.<br />
<br />
Daher werden die Leser gebeten, stets auf Mikroentladungen oder Funkenentladungen zu achten, die im Bereich von ∂E(r,t)/∂t; ∂B(r,t)/∂t hohe zeitliche und räumliche Gradienten aufweisen.<br />
<br />
Dieser Bereich technischer Parameter wird heutzutage nicht genutzt. Um in diesen Bereich vorzudringen, ist ein großes Maß an Know-how erforderlich, um derartige Transienten erzeugen und messen zu können.<br />
<br />
Für technisch unerfahrene Personen bedeutet dies lediglich die Garantie auf eine endlose Serie von Fehlschlägen.<br />
<br />
Interessierten Lesern empfehle ich dringend, eine Untersuchungsreihe in dieser Richtung zu starten. Anstelle einer Antenne verwendete [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders] kurze 2 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV]-Impulse, und als Schalter diente eine Zündröhre. Unterwasser-Funkenexperimente liefern auch zwei wichtige Elemente: a) kurze Ausbrüche und die Plasmabildung um eine Spitze; b) Wasserstoff im Plasma. Beide sind erforderlich, aber Funken in einer Wasserstoffgas-/Dampfatmosphäre sind effizienter. Mehr zur Geschichte von Morays Erfindungen und seinen Ideen können interessierte Leser in meiner vierteiligen Serie „Forgotten Inventions of LENR“ ([https://lenr.wiki/index.php?title=Das_LENR-Wiki#Vergessene_LENR-Erfindungen Vergessene LENR-Erfindungen])<ref name="ref06">„Forgotten Inventions of LENR“ was published in four parts in ''Infinite Energy'', including Issues 133 (Electric Energy-Producing Effects and Inventions Driven by LENR), 135 (The Four-and-a-Half Heresies), 136 (Recent Inventions) and 137 (Appendix), published between 2017 and 2018.</ref> in der [https://en.wikipedia.org/wiki/Infinite_Energy_(magazine) IE] erfahren.<br />
<br />
Alles in allem standen sowohl Tesla als auch Moray vor drei Problemen, und sie haben sie gelöst:<br />
<br />
1. Die Bildung Kondensierter Plasmoide mithilfe einer effizienten Funkenentladung.<br />
<br />
2. Die Kondensierten Plasmoide zu veranlassen, mittels kurzzeitiger externer [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischer Felder] (vielleicht auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien magnetischer Felder]) die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Proton_(Chemie) Wasserstoffkernen] zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalysieren]. Dies wird als der „weiße“ Modus bezeichnet.<br />
<br />
3. Das Einfangen der hochenergetischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen], die von den [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] in Form potenzieller elektrischer Energie ausgestoßen werden. Die Kondensierten Plasmoide gehen in einen passiven, den „dunklen“ Modus über, ohne dass ein externes Anregungsfeld anliegt. Irgendwann zerfallen sie, doch hängt ihre [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbwertszeit Halbwertszeit] von einer Reihe von Parametern ab, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar sind, wie zum Beispiel ihre Materialzusammensetzung, ihre Größe, die materielle Umgebung, die Temperatur, usw. Noch ist niemand in der Lage, irgendetwas zu berechnen. Die Anzahl der [https://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Variable_und_gebundene_Variable freien Parameter] ist erstaunlich, vor allem für die Entladungsröhre (Materialzusammensetzung der Elektroden, Form und Größe der Elektroden, Beschaffenheit des Plasmas, Form und Leistung des ersten elektrischen Impulses usw.). Intuition, Ausdauer, Datenerfassung, Auswertung und vieles mehr sind erforderlich.<br />
<br />
Obwohl die Erörterung der Erfindungen von [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] und [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] schon recht umfangreich ausgefallen ist, kommen noch einige weitere Reaktoren hinzu, die die Richtigkeit der zuvor dargelegten Grundsätze erneut bestätigen sollen.<br />
<br />
== Die funkenbetriebenen LENR-Reaktoren von Horvath ==<br />
<br />
Der in Australien lebende gebürtige Ungar Stephen Horvath sorgte in den 1980er Jahren in den lokalen Medien mit seinem „[https://en.wikipedia.org/wiki/Australian_Skeptics#Water_powered_car Wasserauto]“ für Schlagzeilen (ebenso wie Papp, ein anderer Ungar, in Kalifornien).<br />
<br />
Der Reaktor von [https://en.wikipedia.org/wiki/Josef_Papp Papp] war das bessere der beiden Systeme, da es sich bei ihm um ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlossenes_System geschlossenes System] handelte, das auf der Basis von [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funken] in kontinuierlicher Weise [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Tritium Tritium] produzierte. Der Horvath-LENR-Reaktor ist ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff wasserstoffbasiertes] Verbrennungssystem, bei dem das angereicherte Deuterium und Tritium durch das Auspuffrohr entweicht, was eine wirklich schlechte technische Lösung darstellt. Während Papp keine Ahnung von der Quelle der Überschussenergie hatte, war Horvath sich dieser bewusst, jedoch nicht der Details der einzelnen katalytischen Stufen.<br />
<br />
Im Teil 5D werden weitere vergessene Patente besprochen. Bei allen erteilten U.S.-Patenten dreht es sich um Unterwasserfunken. Die meisten von ihnen weisen weniger Details auf als die hier besprochenen. Die Leser werden bis zu diesem Zeitpunkt dann hoffentlich in der Lage sein, „zwischen den Zeilen zu lesen“, um die verschiedenen Geräte besser verstehen zu können als die Erfinder es taten.<br />
<br />
In seinem US-Patent ([https://patents.google.com/patent/US4454850A US4454850] von 1984) behauptete Horvath, dass sein Wasserstoff/Luft-[https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrennungsmotor Verbrennungsmotor] einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad#Thermischer_Wirkungsgrad_(Prozesswirkungsgrad) thermischen Wirkungsgrad] von 39 % erreicht, sobald der LENR-Funkenreaktor eingeschaltet wurde, und lediglich 18 % bei Benzinbetrieb. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftmessung Dynamometer]tests ergaben 23 britische [https://de.wikipedia.org/wiki/Pferdestärke Pferdestärken] für [https://de.wikipedia.org/wiki/Motorenbenzin Benzin] bei einer äquivalenten Geschwindigkeit von 40 [https://de.wikipedia.org/wiki/Meilen_pro_Stunde Meilen/Stunde] und 1500 [https://de.wikipedia.org/wiki/Drehzahl Umdrehungen/Sekunde], aber bei den gleichen Parametern 30,7 [https://de.wikipedia.org/wiki/Pferdestärke PS] für den mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] betriebenen LENR-Funkenreaktor.<br />
<br />
Für das Zustandekommen der kontrollierten [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Kernfusion] führte er folgende Argumente an:<br />
<br />
1. Der Gehalt an [https://de.wikipedia.org/wiki/Helium Helium] betrug permanent 18 [https://de.wikipedia.org/wiki/Parts_per_million ppm], während der Hintergrundwert nur bei 5,2 [https://de.wikipedia.org/wiki/Parts_per_million ppm] lag. Die Daten wurden mit einem [https://en.wikipedia.org/wiki/Varian,_Inc. Varian/Lexington]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Dichtheitsprüfung Lecksucher], einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Massenspektrometrie Massenspektrometer], gemessen. Horvaths Interpretation sah wie folgt aus:<br />
<br />
{| style="margin: 0 0 0 2em;"<br />
| style="width: 34em;" | <div style="font-size: 100%; margin: 8px 0"><math>D^2_1 + D^2_1 \to He^3_2 + n^1_0 + 3,27 \, MeV</math>,</div> ||<br />
|}<br />
<br />
{| style="margin: 0 0 1em 2em;"<br />
| style="width: 34em;" | <div style="font-size: 100%; margin: 8px 0"><math>D^2_1 + D^2_1 \to T^3_1 + p^1_1 + 4,03 \, MeV</math>.</div> ||<br />
|}<br />
<br />
Horvath hielt diese [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusionsreaktionen] zwischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium#Atomkern Deuteriumkernen] für möglich, schlug aber auch neuartige heiße Fusionsreaktionen vor, welche auf die folgende Art und Weise in heißen Fusionsreaktoren ablaufen sollten:<br />
<br />
{| style="margin: 0 0 1em 2em;"<br />
| style="width: 34em;" | <div style="font-size: 100%; margin: 8px 0"><math>D^2_1 + He^3_2 \to He^4_2 + p^1_1 + 18,3 \, MeV</math>.</div> ||<br />
|}<br />
<br />
Allerdings schloss er die Wechselwirkung von [https://en.wikipedia.org/wiki/Neutron_temperature#Fast schnellen Neutronen] bei allen weiteren Reaktionen aus.<br />
<br />
Seine Argumente für eine Kernreaktion sind fragwürdig, da die Dichte von [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] sehr gering ist, solange es nur in natürlicher Isotopenverteilung vorliegt.<br />
<br />
Und der wichtigsten Frage weicht er aus: Wie sieht der Prozess der [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium]anreicherung aus? Er spekuliert darauf, dass die [https://de.wikipedia.org/wiki/Energiedichte Energiedichte] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Druckwelle Kompressionswelle] ausreichend groß ist, um den LENR-Prozess auszuführen. So spekuliert das Patent:<br />
<br />
: ''Die elektrische Entladung bewirkt im Wasserstoff außerdem eine Beschleunigung der ionisierten Deuteronen, was deren Energie erhöht … Die so erhaltene Gesamtenergie reicht aus, um das hochionisierte Deuterium im Wasserstoff zu einer kontrollierten Kernfusion mit anschließender Energiefreisetzung zu führen … Der Brennstoffverbrauch ist dabei sehr viel geringer als bei einem herkömmlichen Verbrennungsprozess.''<br />
<br />
2. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutronenstrahlung Neutronenstrahlung] wurde durch die Aktivierung einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Indium In115]-Folie (0,5 mm dick) ermittelt. Die Messung der [https://de.wiktionary.org/wiki/signifikant signifikanten] [https://de.wikipedia.org/wiki/Gammastrahlung γ-Aktivität] erfolgte mittels eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumiodid Natriumjodid]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Szintillator Szintillationskristalls]. Außerdem wurden im Reaktor [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron neutronen]sensitive Filme angebracht, welche die [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutronenaktivierung Neutronenaktivierung] anzeigen ([https://de.wikipedia.org/wiki/Kodak Kodak] LR115 2B und 80-15 Typ 1B).<br />
<br />
3. Die Messung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Tritium Tritiums] erfolgte im [https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensation kondensierten] Dampf der Abgase mittels [https://en.wikipedia.org/wiki/Liquid_scintillation_counting Flüssigszintillation] (genau wie beim Experiment von Thomas N. Claytor am [https://de.wikipedia.org/wiki/Los_Alamos_National_Laboratory LANL]).<br />
<br />
In den LENR-Reaktoren vom Typ [https://de.wikipedia.org/wiki/Stanley_Pons Pons]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Fleischmann Fleischmann] werden [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Helium Helium] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Tritium Tritium] nicht immer nachgewiesen. Dieser neuartige Prozess mag anders sein, doch stellt er keine „echte“ [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Heiße Fusion] dar. Bei diesen niedrigen Temperaturen wird das [https://de.wikipedia.org/wiki/Lawson-Kriterium Lawson-Kriterium] gleich um mehrere [https://de.wikipedia.org/wiki/Größenordnung Größenordnungen] verfehlt.<br />
<br />
=== Die eigenartige Konstruktion des Horvath-Reaktors ===<br />
<br />
Abbildung 8a zeigt den Querschnitt des Reaktors (Abbildung 4 des Horvath-Patents).<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb08a_640x522.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 8a. Querschnitt durch den Horvath-Wasserstoff-Funkenreaktor. Man beachte die beheizte Kathode (74) und die Permanentmagnete (174).</div><br />
<br />
Dem Patent zufolge weist der Reaktor zwei unterschiedliche Funkenvolumina auf, welche durch zwei unterschiedliche Funkenerzeugungsmethoden zustande kommen. In der Mitte befinden sich eine indirekt beheizte [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] (74) und eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] (75), beide sind flach und metallisch. Welchen Einfluss die [https://de.wikipedia.org/wiki/Rauheit Oberflächenrauhigkeit] ausübt, wird nicht erwähnt; ist sie Teil des [https://de.wikipedia.org/wiki/Know-how Know-hows]?<br />
<br />
Die Funkenbildung erfolgt in einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Luft Luft]-Gemisch weit oberhalb des [https://de.wikipedia.org/wiki/Luftdruck Atmosphärendrucks]. Es wird keine spezifische Kathodentemperatur angegeben, doch reicht die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenemission Elektronenemission] für eine Funkenbildung oberhalb von 1000 [https://de.wikipedia.org/wiki/Grad_Celsius °C] bei 40 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV] und einem Druck von 5 bis 10 [https://de.wikipedia.org/wiki/Physikalische_Atmosphäre Atmosphären] aus. An den (scharfen) Kanten der erhitzten [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] können ausreichend viele [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] austreten, um [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoide] zu bilden. Diese Art von nicht selbsterhaltender gepulster [https://de.wiktionary.org/wiki/filamentartig filamentärer] (Heißkathoden-)[https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Entladung] ist bislang noch nicht untersucht worden. Der Bereich dieser Entladung befindet sich an der Grenze zwischen der gepulsten [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Bogenentladung] der Heißkathode und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung]. Offenbar hat da ein Erfinder etwas herausgefunden, von dem die [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmaphysiker] nicht zu träumen gewagt haben.<br />
<br />
Das externe [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrische Feld] hat schon etwas [https://de.wiktionary.org/wiki/skurril Skurriles]. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] ist [https://de.wiktionary.org/wiki/sternförmig sternförmig] (günstig für positive Koronaentladungen), im Querschnitt der Abbildung 8b (Abbildung 5 des Patentes) als (60) dargestellt, während die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] (70) eine [https://de.wiktionary.org/wiki/zylindrisch zylindrische] Form hat.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb08b_640x528.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 8b. Horizontaler Querschnitt von Abbildung 8a. Man beachte die scharfen Kanten der Elektrode (60).</div><br />
<br />
In Abbildung 8c (Abbildung 9 des Patentes) wird die Anode noch einmal separat dargestellt.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb08c_192x191.png|frameless|192px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:192px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 8c. [https://de.wikipedia.org/wiki/Axonometrie Axonometrische] Ansicht der Elektrode (60) mit scharfen Kanten.</div><br />
<br />
Korona-Lichtbogen- oder Funkenentladungen werden möglich, wenn die Kanten (122) scharfkantig sind.<br />
<br />
Die Geschichte weist jedoch eine unerwartete Wendung auf: Das Vorhandensein und die Struktur des [https://de.wiktionary.org/wiki/statisch statischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien Magnetfeldes] sind eine Quelle von widersprüchlichen Parametern.<br />
<br />
Zunächst einmal verlaufen die beiden [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien Magnetfeld]gruppen nirgendwo im [https://de.wikipedia.org/wiki/Rechter_Winkel rechten Winkel] zu den [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischen Feldern], so dass es nicht zur Bildung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Lorentzkraft Lorentzkräften] bzw. zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Rotation_(Physik) Rotation] kommt. Zwischen den [https://de.wiktionary.org/wiki/axial axialen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] (74, 75) verläuft das Magnetfeld parallel zum elektrischen Feld. (Allerdings kann die Ionisierungsrate durch die Rotation der Elektronen höher ausfallen als üblich). Siehe Abbildung 8d (Abbildung 16 im Patent).<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb08d_640x531.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 8d. Die komplizierte Magnetfeldverteilung im Inneren des Reaktors. Die Neutronenstrahlung breitet sich radial durch ein Loch in der Elektrode (60) aus.</div><br />
<br />
Wenn die Beschreibung korrekt ist, existiert im äußeren, radial ringförmigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischen Feld] zwischen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] (60, 70) kein [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien Magnetfeld]. Die Besonderheiten lassen sich aber schon jetzt erkennen: eine innere Heißkathoden-Funkenkammer, eine äußere Kaltkathoden-Funkenkammer.<br />
<br />
Für den Einsatz eines Magnetfeldes liefert Horvath eine nichtssagende Erklärung: „Das Magnetfeld dient dazu, die Elektronen zu beschleunigen, welche dann die Anode der Strahlungsröhre bombardieren.“<br />
<br />
Wie man weiß, beschleunigen Magnetfelder die Elektronen nicht, insbesondere dann nicht, wenn der Lichtbogen parallel zum (beschleunigenden) elektrischen Feld verläuft.<br />
<br />
Ein weiteres Rätsel betrifft die Temperatur der Kathode. Wird sie erhitzt (wie im vorliegenden Fall), erwärmt sie die [https://de.wikipedia.org/wiki/Dauermagnet Permanentmagnete] über deren [https://de.wikipedia.org/wiki/Curie-Temperatur Curie-Punkt] hinaus und [https://de.wikipedia.org/wiki/Entmagnetisierung entmagnetisiert] sie dadurch.<br />
<br />
Horvath geriet an dieser Stelle sicherlich in innere Widersprüche.<br />
<br />
Die herausstechende und für uns wichtigste Schlussfolgerung verbirgt sich in folgender Aussage: „Zwischen dem Filament und der Anode 75 der (inneren) Strahlungsröhre wird eine sehr hohe pulsierende [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichspannung Gleichspannung] angelegt … Typischerweise beträgt die Spannung zwischen dem Filament und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] 40 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV] mit einer überlagerten [https://de.wikipedia.org/wiki/Restwelligkeit Restwelligkeit] von 2 bis 4 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV] …“<br />
<br />
Er spricht von einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Intensität_(Physik) Strahlungsintensität] von 3000 Röntgen/Stunde (einem recht hohen Wert). Die physikalische Natur dieser Strahlung bleibt allerdings im Dunkeln. Im Patent heißt es: „Die Erzeugung dieses hohen Photonenflusses ist mit der Freisetzung einer großen Anzahl von [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen] im Inneren des [https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfram Wolfram][https://de.wikipedia.org/wiki/Target_(Physik) targets] des Strahlenbündels verbunden.“<br />
<br />
Diese „Neutronenstrahlung“ breitet sich von der Anode aus in [https://de.wiktionary.org/wiki/radial radialer] Richtung aus.<br />
<br />
Ich verfüge über keine eigenen praktischen Erfahrungen mit diesem Gerät, da ein Gemisch aus Wasserstoff und Luft hochexplosiv ist, was selbst für erfahrenes Personal eine große Gefahr darstellt.<br />
<br />
Nichtsdestotrotz bildet die „gepulste Spannung“ (ohne eine bestimmte Frequenz) ein Merkmal aller LENR-Reaktoren in diesem Kapitel, da es sich bei ihr um eine notwendige Voraussetzung zur Erzeugung [https://condensed-plasmoids.com Kondensierter Plasmoide] handelt. (Siehe Teil 1) Diese sind durchaus in der Lage, aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Proton Protonen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytischem] Wege [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen] zu erzeugen, allerdings mit einem Energieaufwand von -0,78 [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenvolt#Dezimale_Vielfache MeV]. Wenn diese neu geschaffenen Neutronen dann zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Tritium Tritium], also zu <math>H^1_2</math> und <math>H^1_3</math> [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion fusionieren], werden sie die aufgewendete Energie in überreichlichem Maße „zurückzahlen“.<br />
<br />
Hierbei geht es ausschließlich um die ingenieurtechnische Fähigkeit, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Reaktionswärme Reaktionswärme] zu speichern, um sie anschließend über den [https://de.wikipedia.org/wiki/Carnot-Prozess Carnot-Kreisprozess] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrennungsmotor Verbrennungsmotor] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie mechanische Energie] umzuwandeln.<br />
<br />
Horvath, [https://en.wikipedia.org/wiki/Josef_Papp Papp] und Jekkel (allesamt [https://de.wikipedia.org/wiki/Ungarn Ungarn] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Paranoia Paranoiker]) verfolgten diesen breiten Weg. (Papps Motor kam nie in einem Auto zum Einsatz, sondern diente lediglich zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Drehmoment Drehmoment]tests. Horvaths Maschine hat nur ein paar wenige Kilometer zurückgelegt, weil die [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffspeicherung Speicherung des Wasserstoffs] damals noch nicht gelöst war. Allerdings fuhr Jekkels umgebauter [https://de.wikipedia.org/wiki/Moskwitsch-407 Moskvitch 407] auf der Straße und wurde von der Polizei erwischt und mit einem Bußgeld belegt – wegen der Verwendung eines illegalen [https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftstoff Kraftstoffs]: Wasser).<br />
<br />
=== Die Folgen des Horvath-Reaktors ===<br />
<br />
Ende der 1970er Jahre bot Horvath seine Arbeit dem ungarischen Staat an. Mein Direktor am Kernenergie-Forschungslabor, Zoltán Gyimesi, war nach Australien geflogen, um sich die Maschine anzusehen und Horvath persönlich kennenzulernen. (Die Vorbereitungen dafür nahmen ein Jahr in Anspruch.) Als er in Australien angekommen war, hatte Horvath die Maschine jedoch schon verkauft, so dass Horvath ihm nichts mehr zeigen konnte. Dann verschwand Horvath für Jahre aus der Öffentlichkeit.<br />
<br />
Als ich dann als junger [https://de.wikipedia.org/wiki/Stipendium Forschungsstipendiat], der unter Gjimesi gearbeitet hat, mich bei ihm nach der technischen Beschreibung erkundigt habe, die Horvath zur Verfügung gestellt hat, hat er mir nur geantwortet: „Das ist ein Staatsgeheimnis“.<br />
<br />
Wenn man ihn kennt, wird einen das nicht wundern. Er (und alle übrigen Mitarbeiter des 2000-Personen-Labors) konnten sich auf diese Erfindung keinen rechten Reim machen. Für jeden erfahrenen Forscher in unserem Labor ergab die Lektüre dieses Patentes nur verwirrenden Unsinn – doch es hatte ja irgendwie funktioniert! Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie Horvath auf der Grundlage dieser unzureichenden Daten zu dem US-Patent gekommen ist. Lagen irgendwelche [https://de.wikipedia.org/wiki/Versicherung_an_Eides_statt eidesstattlichen Erklärungen] vor? Jedenfalls erwies sich diese teure, aber misslungene Reise für Gjimesi als ziemlich peinlich. Ich erinnere daran, dass ihm bei einem der regelmäßig stattfindenden Treffen der Gruppenleiter nur eine einzige sinnvolle Frage gestellt wurde: „Haben Sie wenigstens ein echtes [https://de.wikipedia.org/wiki/Kängurus Känguru] gesehen?“<br />
<br />
=== Eine persönliche Einschätzung des LENR-Reaktors von Horvath ===<br />
<br />
Dieser Reaktor steht sicherlich für mehr als nur eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Entdeckung Entdeckung], stellt aber nicht unbedingt eine ausgeklügelte [https://de.wikipedia.org/wiki/Erfindung Erfindung] dar, bei der eine Vielzahl von Hilfseffekten auf gekonnte Art und Weise zum Einsatz gekommen ist (und von daher eine Erfindung bildet). Aus den Abbildungen geht beispielsweise nicht hervor, auf welche Weise die ringförmige Anordnung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Dauermagnet Dauermagnete] gekühlt wird, da ihr [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien Magnetfeld] bereits auf halber Höhe zum [https://de.wikipedia.org/wiki/Curie-Temperatur Curie-Punkt] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Phasenübergang Phasenumwandlung] einen [https://de.wiktionary.org/wiki/irreversibel irreversiblen] Schaden erleidet.<br />
<br />
Generell sind der eigentliche Zweck sowie die Funktionsweise des komplizierten Magnetfeldes nicht definiert. Das gleiche Problem besteht jedoch auch bei den Erfindungen von [https://en.wikipedia.org/wiki/Josef_Papp Papp] und Jekkel.<br />
<br />
Die Rolle der akustischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Stoßwelle Stoßwellen] wird in der Beschreibung vernachlässigt. Interpretiert man die Patentbeschreibung richtig, so werden der Kolben und die Verbrennungszylinder des Motors in diesem Reaktor getrennt voneinander betrieben, aber dieses wichtige Element ist nicht eindeutig beschrieben. (Dies war eine Schlampigkeit des Patentprüfers.) Papp hat der [https://de.wikipedia.org/wiki/Akustik Akustik] durchaus Beachtung geschenkt: Die Spitzen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kegel_(Geometrie) konischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] liegen bei seinen späteren Patenten im akustischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Fokus Brennpunkt] der Brennkammer. In Jekkels Reaktor laufen die LENR-Fusion und die <abbr title="Gemisch aus Sauerstoff und einem oder mehreren Brenngasen">Oxygas</abbr>verbrennung getrennt voneinander ab. Vom technischen Standpunkt aus betrachtet: Warum sollte man [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Tritium Tritium] im Rahmen einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Reaktion chemischen Reaktion] verbrennen lassen und sie anschließend entweichen lassen?<br />
<br />
Das nächste gravierende Problem besteht in der unzureichenden Beschreibung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Schaltung elektrischen Schaltung]. Eine rein statische Beschreibung reicht nicht aus – um die behaupteten [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusionseffekte] [https://de.wiktionary.org/wiki/reproduzieren reproduzieren] zu können, müsste die Form der Strom- und Spannungs[https://de.wikipedia.org/wiki/Transiente transienten] mitgeliefert werden. Das fehlt eindeutig.<br />
<br />
== Die Erfindung von Dufour ==<br />
<br />
Die Erfindung von Jacques Dufour wurde bereits im Teil 5A behandelt. Bei diesem Fusionsgerät handelt es sich um eine Neuauflage von [https://lenr.wiki/index.php?title=Collie/Patterson/Masson:_The_Production_of_Neon_and_Helium_by_the_Electrical_Discharge_-_1914 Collies Entdeckung] aus den 1910er Jahren am London College, die inzwischen in Vergessenheit geraten ist. Das Gerät wurde als einfacher Funkenreaktor ausgeführt.<br />
<br />
Auch wenn die Abhandlungen über die physikalischen und nuklearen Folgeeffekte hervorragend formuliert sind, handelt es sich aus technischer Sicht um einen einfachen Funkenreaktor auf der Basis von [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff].<br />
<br />
Obwohl die maßgebliche Abhandlung von Dufour<ref name="ref07">Dufour, J. 1993. „Cold Fusion by Sparking in Hydrogen Isotopes“,''Fusion Technology'', 24, 2, 205-228.</ref> bereits vor etwa 20 Jahren verfasst und in einer begutachteten Zeitschrift ([https://de.wikipedia.org/wiki/Fusion_Science_and_Technology Fusion Technology]) ausführlich dargestellt wurde, hatte sie keinerlei Auswirkungen. In keiner der neueren, detaillierten Monographien zu transienten Entladungen findet sich zu dieser Arbeit ein Hinweis. (Siehe beispielsweise [https://de.wikipedia.org/wiki/Kip_Thorne Kip Thornes] ''Modern Classical Physics'' oder das [https://de.wikipedia.org/wiki/CRC_Handbook_of_Chemistry_and_Physics ''CRC Handbook of Chemistry and Physics''], 2020).<br />
<br />
Als [https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Christian_Ørsted Oersted], [https://de.wikipedia.org/wiki/André-Marie_Ampère Ampere], [https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Faraday Faraday], [https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Hertz Hertz] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Conrad_Röntgen Roentgen] im 19. Jahrhundert ihre Experimente zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrodynamik Elektrodynamik] durchführten, wurden diese von ihren Zeitgenossen zu Hunderten wiederholt! Jetzt, mehr als einhundert Jahre später, werden die grundlegenden Entdeckungen immer noch übergangen!<br />
<br />
In Abbildung 2c im Teil 5B ist der einfache Funkenreaktor von Dufour dargestellt. Er weist eine [https://de.wiktionary.org/wiki/radial radiale] Konstruktion auf. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathoden] bestehen aus vier radialen Reihen von dünnen Kupferdrähten. Im Vergleich zum Gesamtvolumen der Reaktorkammer machen die Funken nur einen kleinen Teil des Volumens aus. Eine Wechselwirkung zwischen den Plasmaschwingungen und dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoffgas] wird nicht unterstellt, sodass [https://de.wikipedia.org/wiki/Resonanz Resonanzeffekte] vernachlässigt werden. Die Funkenbildung wird mittels eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Motoranlasser Autozündanlassers] bei rund 30 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV] realisiert. Die Funken bestehen immer aus einer Reihe von kurzen Stromstößen, während einige [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Lichtbögen] im stationären Zustand gehalten werden können, und daher gilt der Induktionsterm der Spinfelderzeugung.<br />
<br />
In dieser Konstruktion wird Dufours theoretische Idee von einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] mittels eines tiefen [https://de.wikipedia.org/wiki/Atomorbital Orbitals] deutlich. Schnelle Übergänge, die durch Funken sowie durch Wechselwirkungen zwischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Gas Gas] zustande kommen, spielen hier keine Rolle. Ein offensichtlich falsches theoretisches Modell hat zu einer Behinderung bei der Weiterentwicklung der Technik geführt – die Theorie war also der ingenieurstechnischen Entwicklung abträglich. Damit bewahrheitet sich erneut das Sprichwort: „[https://de.wikiquote.org/wiki/Kurt_Lewin Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie.]“ Auf diese Weise bleibt die Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen], den [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalysator Katalysatoren] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Kernfusion], unbeachtet.<br />
<br />
Ungeachtet dessen wird das Auftreten der Fusion im Wasserstoff und im Deuterium klar und prägnant konstatiert.<br />
<br />
== Die Inertgasmaschine von Papp (mechanische Stoßwellen) ==<br />
<br />
In der [https://en.wikipedia.org/wiki/Infinite_Energy_(magazine) IE] #51 wurde die Geschichte von [https://en.wikipedia.org/wiki/Josef_Papp Josef Papp] in Sachen LENR und sogar ein diesbezügliches Patent veröffentlicht. Papp wurden drei Patente erteilt ([https://patents.google.com/patent/US3670494A US3670494/1972]; [https://patents.google.com/patent/US3670494A US3670494/1972]; [https://patents.google.com/patent/US4428193A US4428193/1984]). Das Herzstück der letzten Version seiner Maschine bestand aus vier [https://de.wikipedia.org/wiki/Kegel_(Geometrie) konischen] Hochspannungselektroden, welche durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannung Hochspannungs]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Hochfrequenz Hochfrequenz]impulse angetrieben wurden. Das Wesen der Maschine lag zum Teil in diesen konischen Elektroden, so wie es schon bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] und bei [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders] der Fall war. Die Forschung zu den [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Entladungen] hat sich mit diesen nie näher befasst. (Konische Oberflächen haben die Eigenschaft, die Intensität von [https://en.wikipedia.org/wiki/Surface_plasmon_polariton Plasmonenpolaritonen] zu verstärken.) Siehe dazu die Abbildung 9a (und auch das [https://lenr.wiki/index.php?title=Vergessene_LENR-Erfindungen_-_Teil_3:_Neuere_Erfindungen#Die_Lehren_aus_den_Misserfolgen Foto 4, Seite 19, Ausgabe 136] in „Forgotten Inventions of LENR, Part 3“<ref name="ref06" />)<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb09a_545x640.png|frameless|545px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:545px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 9a. Die konische Oberfläche der Papp-Elektroden, ähnlich der im Teil 5B gezeigten Tesla-Röhre. Die positiven Effekte von konischen Elektroden wurden in der Gasentladungsforschung nie untersucht.</div><br />
<br />
Obwohl er immer als [https://de.wikipedia.org/wiki/Inertgas Inertgas]motor bezeichnet wurde, war es in Wirklichkeit der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] aus dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Wasserdampf] in den versiegelten Kolben, der ihn angetrieben hat. In dem Kolben befand sich auch eine geringe Menge an Substanzen, von denen eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Alphastrahlung α-] als auch eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Betastrahlung β-Strahlung] ausging. Diese waren jedoch nicht in der Lage, das Metallgehäuse zu durchdringen. Lediglich [https://de.wikipedia.org/wiki/Gammastrahlung γ-Strahlung] konnte durchdringen, hatte aber nur ein geringes [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation Ionisierungsvermögen]. In den ersten beiden Patenten gab es um die Reaktoren (Zylinder) herum noch keine externen [https://de.wikipedia.org/wiki/Spule_(Elektrotechnik) Magnetspulen]. Diese kamen erst im dritten und letzten Patent aus dem Jahr 1984 zur Anwendung. Das ist merkwürdig. Nur säurefeste Stahllegierungen lassen Magnetfelder durch, gewöhnliche nichtrostende Stähle sind magnetisierbar. In einem versiegelten Rohr aus Stahl dringt in den Kolben selbst kein [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien Magnetfeld] ein (ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetisches_Vektorpotential Vektorpotential] dringt jedoch sehr wohl ein). Das [https://de.wikipedia.org/wiki/Inertgas Inertgas] dient bei der [https://en.wikipedia.org/wiki/Momentum_transfer Impulsübertragung] von einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Xenon Xenonatom] mit großer Masse auf ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffatom Wasserstoffatom] mit geringer Masse als nützliches Hilfsmittel, stellt aber keinen wesentlichen Bestandteil dar. Papp sprach diesbezüglich von einer bislang unveröffentlichten Vorrichtung zur Vorbereitung des Brennstoffes mittels Funkenbildung. (Siehe Abbildung 9b.)<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb09b_640x435.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 9b. Ein unveröffentlichtes Foto, das die Gasmischvorrichtung und den Funkengenerator zeigt. Wahrscheinlich war diese Vorrichtung nicht unbedingt notwendig, sondern nur Teil der Vorführung. Der Penningsche Gasbrennstoff bietet zwar gewisse Vorteile, aber alle anderen Erfindungen haben auch ohne ihn funktioniert.</div><br />
<br />
Der Inertgasmotor (eine von mehreren Versionen) ist in Abbildung 9c dargestellt.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb09c_493x640.jpg|frameless|493px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:493px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 9c. Einer von mehreren Inertgasmotoren von Papp im mittleren Alter. Es wurden zwar nur Drehmomenttests durchgeführt, aber dafür mit unabhängigen Zeugen.</div><br />
<br />
Handelt es sich bei der geheim gehaltenen „Vorrichtung zur Treibstoffaufbereitung“ um eine Art [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutronium Polyneutron] oder um ein [condensed-plasmoids.com Kondensiertes Plasmoid]? Ist sie überhaupt notwendig? Die Antwort findet sich im ersten Patent ([https://patents.google.com/patent/US3680431A US3680431]), bei dem es sich um eine trügerisch einfache Vorrichtung handelt – eine Pistole. Den Patentprüfern war nicht klar, dass sie hier einen LENR-Reaktor zugelassen haben. Und auch Papp selbst war sich dieser Tatsache nicht bewusst.<br />
<br />
Es ist bedauerlich, dass den LENR-Forschern diese asymmetrische Entladungsvorrichtung, die in Abbildung 9d dargestellt ist, entgangen ist.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb09d_320x386.jpg|frameless|320px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:320px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 9d. Eine Grafik aus dem ersten Patent von Papp. Man beachte die asymmetrischen Elektroden, die Heizdrähte (Kurzschluss) und die Kapseln mit dem radioaktiven Material.</div><br />
<br />
Lassen Sie uns herausfinden, was uns zu der Annahme geführt hat, dass es sich um gepulstes LENR handelt, das hinter den Stoßwellen steckt. Ist das Gasgemisch aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Inertgas Inertgasen] überhaupt von Nutzen? Es kommt beim Betrieb der anderen LENR-Reaktoren nicht zum Einsatz. In der Tat ist dies eine gute Idee, denn es handelt sich um eine Art [https://en.wikipedia.org/wiki/Penning_mixture Penninggas]. Solche Penning-Gasgemische (es gibt mehrere davon) senken die [https://de.wikipedia.org/wiki/Zündspannung Zündspannung] der Entladung. Außerdem verlängern sie die Entladungen aufgrund der metastabilen Phase der Gase. So kann die [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation Ionisierung] viel länger als nur eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Mit_der_Sekunde_zusammenhängende_Einheiten Pikosekunde] oder sogar eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Mit_der_Sekunde_zusammenhängende_Einheiten Millisekunde] dauern. [https://de.wikipedia.org/wiki/Inertgas Inerte Gase] besitzen bei höheren [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Potential Potenzialen] als dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisierungsenergie Ionisierungsenergieniveau] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] mehrere metastabile [https://de.wikipedia.org/wiki/Anregungsenergie Anregungsniveaus]. Daher kann Wasserstoff über einen längeren Zeitraum als üblich [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation ionisiert] werden. Das ist eine Lehre, die sich aus dieser Konstruktion ziehen lässt!<br />
<br />
=== Die Weiterentwicklung der Papp-Maschine ===<br />
<br />
Das erste Papp-Patent ([https://patents.google.com/patent/US3680431A US3680431/1972]) befasst sich mit einem Zündmechanismus, dessen nicht weiter reduzierbare Einfachheit unübersehbar ist. Ebenso offensichtlich ist das gemeinsame Muster, das diesen mit den übrigen auf Funken/[https://en.wikipedia.org/wiki/Surface_plasmon_polariton Plasmonenpolaritonen] basierenden Geräten verbindet.<br />
<br />
Abbildung 9e zeigt einen Zylinder mit zwei [https://de.wikipedia.org/wiki/Asymmetrie asymmetrischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] (31, 41).<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb09e_256x259.png|frameless|256px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:256px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 9e. Zeichnung mit der einfachsten, flachen, asymmetrischen Elektrodenanordnung aus dem ersten Patent. Diese Methode ermöglicht eine schnelle Bewegung der Plasmaschicht entlang der flachen Elektroden (plasmonische Polaritonen) und die Erzeugung von scharfen Impulsen oder Funken.</div><br />
<br />
Ginge es nach der Lehrbuchphysik, würde dieses Gerät nur Funken erzeugen – also lediglich etwas Wärme, sonst nichts. Zeitgenössische Videodokumente belegen jedoch eine extreme Beschädigung des Zylinders: Bei einem Demonstrationsversuch der US-Armee ist der Zylinder explodiert, als die Last (ein Metallbolzen) stecken blieb. (Die [https://en.wikipedia.org/wiki/Infinite_Energy_(magazine) IE] bietet eine DVD darüber mit dem Titel „[https://www.infinite-energy.com/store/index.php?main_page=product_info&cPath=3&products_id=85 The Joseph Papp Cannon Explosion of 1968]“ zum Verkauf an.)<br />
<br />
Da muss sich etwas Außergewöhnliches ereignet haben, das einer Erklärung bedarf. Erstaunlicherweise hat das [https://de.wikipedia.org/wiki/United_States_Patent_and_Trademark_Office USPTO] für dieses Gerät ein Patent erteilt, obwohl klar sein musste, dass es nach den Regeln der [https://de.wikipedia.org/wiki/Physik Physik] nicht funktionieren kann.<br />
<br />
Das Gerät weist zwei weitere ungewöhnliche Merkmale auf, die einen Beitrag zu seinem Verständnis leisten könnten. Zum einen gibt es da einen [https://de.wiktionary.org/wiki/spiralförmig spiralförmigen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfram Wolframdraht], der quer über die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektrodenplatten] verläuft (33), was in der Tat von Bedeutung ist. Außerdem existieren da zwei versiegelte Behälter (10, 20), die mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktivität radioaktivem] Material gefüllt sind und [https://de.wikipedia.org/wiki/Alphastrahlung α-Strahlung] aussenden. Allerdings sind nur [https://de.wikipedia.org/wiki/Röntgenstrahlung Röntgen-] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Gammastrahlung γ-Strahlen] in der Lage, die Wände der Behälter (10, 20) zu durchdringen, so dass deren Nutzen in Frage zu stellen ist.<br />
<br />
Da dieses Experiment nach unserem Kenntnisstand noch von niemandem reproduziert wurde, muss die Frage nach der Verwendung dieser radioaktiven Quellen (Teile 10 und 20) weiterhin offen bleiben. (Fotoaufnahmen von dem Gerät zeigen diese auch noch bei späteren Versionen. Jedenfalls sind die radioaktiven Materialien aufgrund strenger Kaufbeschränkungen nicht mehr auf dem Markt verfügbar.)<br />
<br />
Die Gaszusammensetzung beim Papp-Reaktor sorgte für heftige Diskussionen. Sein erstes Patent aus dem Jahr 1972 wies für seinen Einzelstoßreaktor vom Typ „Kanone“ einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser Wasser-] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Chlor Chlor]gehalt von weniger als 1 % aus, während der Gehalt für [https://de.wikipedia.org/wiki/Argon Argon] zwischen 40 und 60 %, für [https://de.wikipedia.org/wiki/Xenon Xenon] zwischen 30 und 40 % sowie für [https://de.wikipedia.org/wiki/Neon Neon] zwischen 6 und 8 % lag. Man beachte, dass selbst ein Anteil von gerade einmal 1 % an der [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasgemisch Gasmischung] zu einem deutlichen Unterschied beim Verlauf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Paschen-Gesetz Paschenkurve] führt! Daher ist die Zusammensetzung des Gasgemisches nicht genau spezifiziert und somit praktisch ohne Nutzen.<br />
<br />
Das Chlor bildet [https://de.wikipedia.org/wiki/Anion negative Ionen], die möglicherweise zur Ladungsabschirmung zwischen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Proton Protonen] beitragen, doch dies ist nur eine Vermutung. [https://en.wikipedia.org/wiki/Josef_Papp Papp] hat später auf Chlor verzichtet. In den 1930er Jahren entdeckte [https://de.wikipedia.org/wiki/Frans_Michel_Penning Penning] bei der Firma [https://de.wikipedia.org/wiki/Philips_Natuurkundig_Laboratorium Philips] die ungewöhnliche Eigenschaft von [https://de.wikipedia.org/wiki/Inertgas Inertgas]gemischen, welche daraufhin in den „[https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtröhre#Neonröhren Neonröhren]“ zum Einsatz kamen. Viel später hat man sie auch auf ihre Eignung für [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmabildschirm Plasmabildschirme] untersucht.<ref name="ref08">Siehe Veronis, G., Inan, U. S. and Pasko, V. P. 2000. „Fundamental Properties of Inert Gas Mixtures for Plasma Display Panels“,''IEEE Trans. on Plasma Science'', 28, 4, 1271-1279.</ref> Da dieses Mehrkomponentengemisch sich für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaft Wissenschaft] als zu kompliziert darstellt, hat man es nie untersucht. Schon eine winzige Menge [https://de.wikipedia.org/wiki/Inertgas Inertgas] im [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasgemisch Gasgemisch] kann dessen Eigenschaften verändern!<br />
<br />
Der Anfangsdruck beträgt weniger als 3 [https://de.wikipedia.org/wiki/Bar_(Einheit) bar]. In Papps zweitem Patent, einem Motor ohne Spulen ([https://patents.google.com/patent/US3670494A US3670494/1972]), wurde der Wassergehalt des Zylinders deutlich erhöht, und zwar um 10 bis 25 % des flüssigen Wassers, welches man verdampfen lässt. Neben dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser Wasser] verbleiben 65 % [https://de.wikipedia.org/wiki/Argon Argon], 25 % [https://de.wikipedia.org/wiki/Xenon Xenon] und 10 % [https://de.wikipedia.org/wiki/Neon Neon]. Diese „Einzelstoß“- oder auch „Kanonen“-Vorrichtung ähnelt den Unterwasserexplosionsversuchen aus dem Teil 5B. Bei diesen französischen und russischen Tests wurden entweder [https://de.wikipedia.org/wiki/Titan_(Element) Titan]folien und -drähte oder einfach nur [https://de.wikipedia.org/wiki/Tropfen Wassertröpfchen] zur Explosion gebracht. Bei den Experimenten von Papp wurden mittels Funken- und Bogenentladungen Gemische aus Wasserdampf und Inertgas zur Explosion gebracht.<br />
<br />
Im Patent für den Motor wurden wiederholte Explosionen durchgeführt. Die Leser seien an Teil 5B erinnert, in dem sich die Unterwasserexplosionen durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationen] ausgezeichnet haben – Urutskoev und weitere; Matsumoto (auch im Teil 5A); Bogdanovich; Daviau und weitere. Der Papp-Motor stellt lediglich eine raffinierte technische Verbesserung dieser Experimente dar.<br />
<br />
Die Elektroden wurden genau wie bei den Tesla-Röhren oder den Röhren von Shoulders konisch geformt.<br />
<br />
In seinem letzten Patent ([https://patents.google.com/patent/US4428193A US4428193/1984]) wird überhaupt kein Wasser mehr als Bestandteil des Gases erwähnt, sondern nur noch Inertgase. Diese Patentbeschreibung ist auch mit anderem Unsinn gespickt, wie etwa der Abtrennung von Inertgasen (Spalte 11, Zeilen 27 bis 30). Aus diesem Grund wird von nun an nur noch das erste Patent als die [https://de.wiktionary.org/wiki/irreduzibel irreduzible] Realisierung von LENR besprochen.<br />
<br />
In Abbildung 9e sind zwei ungewöhnliche Merkmale zu erkennen:<br />
<br />
1. Die asymmetrischen Elektrodenplatten (31, 41);<br />
<br />
2. Die Wolframspule (33), die zwischen den Elektroden (31, 41) gespannt ist.<br />
<br />
Letztere erscheint merkwürdig, da sie die Elektroden auf Dauer kurzschließt, wodurch dieser Aufbau schon auf den ersten Blick als Unfug eingestuft werden muss.<br />
<br />
Erst die Lektüre der Betriebsanleitung liefert einen gewissen Sinn. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] werden mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrom Gleichstrom] gespeist, um die Spule(33) auf einen roten (oder weißen) Glühzustand zu erhitzen. Dadurch wird das [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma] zum Teil [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation ionisiert], und es entstehen [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutrino Neutrinos].<br />
<br />
Dann wird ein scharfer Spannungsimpuls von unbestimmter Stärke an die Elektroden gegeben, indem der Heizstrom unterbrochen wird. Daraufhin kann es zu zwei Varianten kommen:<br />
<br />
1. Der heiße Draht verdampft. An den Rändern der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] bilden sich dann durch die Funken [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoide] und durch die geschmolzenen Tröpfchen des [https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfram Wolframdrahtes] kommt es auch zur Staubfusion. Dies ist zwar eine effiziente Methode, kann aber nicht wiederholt zur Anwendung gebracht werden.<br />
<br />
2. Basierend auf der katalytischen Fusion kommt es lediglich zur Bildung Kondensierter Plasmoide samt Plasmonenpolaritonen. (Der Wolframdraht lässt keinen sich wiederholenden Einsatz zu.)<br />
<br />
Folglich muss die [https://de.wikipedia.org/wiki/Induktivität Induktivität] der Wolframspule (33) eine ausreichend hohe [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Impedanz Impedanz] aufweisen, damit sich zwischen den Elektrodenplatten (31, 41) eine signifikante [https://de.wikipedia.org/wiki/Potential_(Physik)#Potentialdifferenz Potenzialdifferenz] aufbauen kann. Deren Kanten müssen scharf sein, um eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung] und in der Folge eine Funken-Lichtbogen-Entladung in Gang zu setzen.<br />
<br />
Darüber hinaus durchläuft die transiente Entladung auch den Bereich der [https://de.wikipedia.org/wiki/Glimmentladung Glimmentladung], wodurch die [https://de.wiktionary.org/wiki/asymmetrisch asymmetrisch] angeordneten Elektroden (31, 41) zum Ort plasmonischer [https://de.wikipedia.org/wiki/Polariton Polariton]wellen werden.<br />
<br />
Die auffällig räumlich [https://de.wiktionary.org/wiki/asymmetrisch asymmetrische] Anordnung der Elektrodenplatten legt dies nahe, so dass es sich bei dieser Annahme vielleicht um mehr als Wunschdenken handelt.<br />
<br />
Der Prozess weist die gleichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrie_(Geometrie) Symmetrien] auf wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Teslas] kugelförmige „Kohlenstoffknopf“-Röhre mit ihrer gürtelartigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode]. Das Plasma wird in einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Transiente Transiente] erzeugt und bewegt sich entlang der Elektrodenoberflächen.<br />
<br />
Im Patent für einen „Serienfunken“-Motor ist dieser weitere Schritt nach vorn ersichtlich. In der Anordnung von Abbildung 9a kamen zwei [https://de.wikipedia.org/wiki/Asymmetrie asymmetrisch] angeordnete ebene Platten als Elektroden zum Einsatz, so dass sich das Plasma entlang dieser Platten bewegen muss. [https://de.wikipedia.org/wiki/Kegel_(Geometrie) Konische] Elektroden sind hierfür besser geeignet, da die Intensität der Plasmawellen bei ihrer Bewegung entlang des Kegels in Richtung der Spitze zunimmt. Dieser Formfaktor oder auch Verstärkungseffekt wird in den Lehrbüchern zum Thema Plasma nicht erwähnt, obwohl die Plasmaplatten dort besprochen werden.<br />
<br />
Sowohl [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] als auch [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders] war dieser Effekt bekannt, wie im Teil 5B beschrieben. [https://en.wikipedia.org/wiki/Josef_Papp Papp] verwendete für seine konischen Elektroden nur eine einzige [https://de.wikipedia.org/wiki/Stahlsorte Stahlsorte], die er für besonders nützlich hielt, machte daraus aber ein Geheimnis. Wahrscheinlich verfügte diese spezielle [https://de.wikipedia.org/wiki/Legierung Legierung] über eine außergewöhnliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Austrittsarbeit Austrittsarbeit]. Beachten Sie, dass [https://de.wikipedia.org/wiki/Härten_(Eisenwerkstoff) Härten], [https://de.wikipedia.org/wiki/Galvanotechnik Galvanisieren] und dergleichen die Austrittsarbeit erheblich herabsetzen können!<br />
<br />
Diese vorsätzliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Asymmetrie Asymmetrie] der Elektrodenplatten unterscheidet diese Erfindung von den üblichen Entladungen aus dem Physiklehrbuch, bei denen das Plasma normalerweise symmetrisch zwischen parallelen Ebenen oder in [https://de.wikipedia.org/wiki/Koaxial koaxialen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Zylinder_(Geometrie) Zylindern] erzeugt wird.<br />
<br />
Diese transienten Plasmonenwellen können sich, abgesehen von Korona- und Funkenentladungen, auch an konischen Elektroden bilden und zur Bildung von Kondensierten Plasmoiden führen. In Anwesenheit von [https://de.wikipedia.org/wiki/Inertgas Inertgas]gemischen scheint dieser Effekt stärker ausgeprägt zu sein als bei reinem [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff]. Die reduzierte Symmetrie der Elektrodenplatte führt zur Auslösung von Ladungswellen entlang der Platte. Dieser Effekt ist insbesondere bei Wasserstoff von Vorteil, bei dem es dann zur katalytischen Fusion kommt.<br />
<br />
Was die Bildung von quasistabilen Kondensierten Plasmoiden betrifft, so sind Inertgase (sogar [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronegativität elektronegative] Gase wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Chlor Chlor]) möglicherweise von Vorteil. In diesem Bereich sind noch viele weitere Experimente erforderlich, denn es handelt sich dabei innerhalb der Entladungsphysik um einen riesigen noch unerforschten Parameterbereich.<br />
<br />
Natürlich hatte keiner der Erfinder, von denen hier die Rede ist, Kenntnis von den physikalischen Grundlagen, oder gar von den Kondensierten Plasmoiden, und ähnlichem. Daher hat auch niemand von ihnen die Elektrodenoberflächen im Anschluss unter dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Stereomikroskop Stereomikroskop] mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Polarisation polarisiertem Licht] untersucht, um dieser Frage nachzugehen und um Spuren von [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] oder generell von [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationen] zu entdecken.<br />
<br />
Die beheizte Wolframspule (22, 25) führt als Zusatzheizung jedoch zu einer Vorionisierung des Umgebungsgases sowie zur Erzeugung energiearmer Neutrinos zur Förderung der Fusion (Parkhomov-Kriterien).<br />
<br />
Möglicherweise liefert der [https://de.wikipedia.org/wiki/Partialdruck Partialdruck] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Wasserdampfes] genug [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff], um die LENR-Fusion zu ermöglichen.<br />
<br />
Spätere Patentanmeldungen durch Nachahmer wie die von John Rohner ([https://patents.google.com/patent/US20130167524A1 US20130167524A1/2013]) haben diese wichtigen Punkte nicht berücksichtigt, ebenso wie die von R. G. Britt ([https://patents.google.com/patent/US3977191A US3977191/1976]).<br />
<br />
[https://en.wikipedia.org/wiki/Josef_Papp Papp] gab mehrere öffentliche Vorführungen, was der einzige Grund dafür ist, sein Gerät in diesen Aufsatz aufzunehmen. Im Jahr 1968 kam es zwischen dem paranoiden Papp und dem arroganten [https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Feynman Richard Feynman] zu einem verhängnisvollen Zusammenstoß, bei dem Feynman das Gerät zur Explosion brachte und hierdurch ein Zuschauer getötet wurde.<br />
<br />
Allein schon diese Tatsache lässt sich ohne eine mächtige unbekannte Energiequelle nicht erklären. Funken allein können einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrennungsmotor Verbrennungsmotor] nicht zur Explosion bringen!<br />
<br />
Interessierte Leser sind eingeladen, dieses einfach anmutende Experiment zu reproduzieren. Anstelle der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kalorimetrie Kalorimetrie] könnte die Energie der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kolbenstange Kolbenstange] auch durch einen als [https://de.wikipedia.org/wiki/Pendel Pendel] aufgehängten Sandsack aufgenommen werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Höhe zu messen, die sich nach einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Explosion Explosion] mit dem Aufwärtssprung ergibt.<br />
<br />
Dieser Test der [https://de.wikipedia.org/wiki/Energiebilanz Energiebilanz] gestaltet sich jedenfalls wesentlich einfacher als ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Bombenkalorimeter isoperibolisches Kalorimeter]. Der [https://de.wikipedia.org/wiki/Versuchskontrolle Kontrollversuch] lässt sich mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Inertgas Inertgas] oder mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoff Stickstoff] durchführen, ohne [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser Wasser] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff]. Höchstwahrscheinlich hatte Papp nicht die geringste Ahnung davon, welcher Energiequelle er sich da bediente, denn bei seinen Experimenten hat er zu keinem Zeitpunkt [https://de.wikipedia.org/wiki/Schweres_Wasser schweres Wasser] zum Einsatz gebracht. Die verwendeten [https://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktivität radioaktiven] Quellen sind wahrscheinlich bedeutungslos, da sie nicht in das allgemeine Muster anderer ähnlicher Experimente passen.<br />
<br />
Laut Papps Bruder, der im ungarischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Tatabánya Tatabánya] lebte, war es ihr Vater, der diesen Effekt auf irgendeine Weise entdeckt hatte, während dieser im [https://hu.wikipedia.org/wiki/MTA_Központi_Fizikai_Kutatóintézet KFKI] Physics Lab (einer Einrichtung des Forschungsinstitutes für Teilchen- und Kernphysik der [https://de.wikipedia.org/wiki/Ungarische_Akademie_der_Wissenschaften Ungarischen Akademie der Wissenschaften]) arbeitete.<br />
<br />
Papp hat ein Buch mit dem Titel ''The Fastest Submarine'' (Das schnellste U-Boot) geschrieben, in dem er seine frühen Arbeiten an einem sehr schnellen Einpersonen-U-Boot beschreibt (Abbildung 9f)<ref name="ref09">Papp, J. 1967. „The Fastest Submarine“, Ballantine Books.</ref>.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb09f_143x240.jpg|frameless|143px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:143px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 9f. Das Buch von Papp über das U-Boot.</div><br />
<br />
Es handelt sich um ein erschütterndes Buch, in dem jedoch keine brauchbaren technischen Details preisgegeben werden. Nach den Fotos im Buch zu urteilen, wurde dieses [https://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot U-Boot] auf LENR-Basis tatsächlich gebaut. Die LENR-Energie wurde genutzt, um den Kegel der Maschine auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Glut_(Lichtausstrahlung) Weißglut] zu erhitzen, so dass sich um das U-Boot herum eine dünne [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Dampfschicht] gebildet hat. Auf diese Weise wurde die [https://de.wikipedia.org/wiki/Reibung Reibung] aufgehoben, und das U-Boot bewegte sich unter Wasser so, als ob es sich durch die Luft bewegen würde. (Siehe die Fotos und die schematische Darstellung des U-Bootes in den Abbildungen 9g-l.)<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb09g_640x453.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 9g. Erster Bauplan des U-Bootes, gezeichnet 1957 in Tatabánya in Ungarn.</div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb09h_640x376.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 9h. Das U-Boot auf dem Anhänger. „Cica“ war der Spitzname von Papps Frau (er bedeutet „Miezekatze“).</div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb09i_640x394.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 9i. Das Staustrahltriebwerk, angetrieben durch LENR.</div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb09j_640x392.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 9j. Für einen Testlauf wird das U-Boot zu Wasser gelassen.</div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb09k_640x351.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 9k. Das Heck des Mini-U-Bootes. Man beachte das Fehlen jeglicher Propeller, da es durch einen gepulsten Strahl, d. h. durch ein Staustrahltriebwerk, angetrieben wurde.</div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb09l_401x640.jpg|frameless|401px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:401px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 9l. Das U-Boot befindet sich auf einem kleinen Anhänger, um zu einem Unterwassertest transportiert zu werden.</div><br />
<br />
Als ich die vierteilige [https://lenr.wiki/index.php?title=Das_LENR-Wiki#Vergessene_LENR-Erfindungen Historie der LENR-Geräte] verfasste, stand dieses Buch bereits seit Jahren in meinem Regal, aber ich habe nicht darauf Bezug genommen. Es erscheint so unfassbar, dass eine einzelne Person in der Lage war, ein so ultraschnelles U-Boot zu bauen, während keine der großen [https://de.wikipedia.org/wiki/Seemacht Seemächte] zu etwas Derartigem in der Lage war. Dies war in gewisser Weise vergleichbar mit dem ersten Schiff mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Dampfturbine Dampfturbinenantrieb], der „[https://de.wikipedia.org/wiki/Turbinia Turbinia]“ von [https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Parsons_(Ingenieur) Parsons], einem brillanten britischen Erfinder. Bei einer großen britischen Flottenparade ließ dieses Schiff alle Dampfschiffe mit Hubkolbenantrieb in völliger Schande zurück. (Alle diese Schiffe wurden überflüssig.)<br />
<br />
Es war ein großer Fehler in puncto [https://de.wikipedia.org/wiki/Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit], dass Papp sein U-Boot nicht auf einer kürzeren und sichereren Strecke vorgeführt hat. (Er wollte sofort sowohl den Ruhm als auch den Reichtum, was stets zum Scheitern verurteilt ist.)<br />
<br />
Ich hoffe, dass die auf gepulsten Funken/Plasmonenpolaritonen basierenden Geräte für die Leser inzwischen akzeptabel sind. Sogar ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Reverse_Engineering Reverse Engineering] seines Antriebssystems ist prinzipiell möglich. Es basierte auf dem Prinzip der deutschen [https://de.wikipedia.org/wiki/Fieseler_Fi_103 V1-Rakete] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg Zweiter Weltkrieg]), also einer gepulsten Verbrennungsrakete ([https://de.wikipedia.org/wiki/Staustrahltriebwerk Staustrahl]). Dabei wurde Wasser angesaugt und ein Funke in einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Dampf]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Inertgas Inertgas]-Gemisch innerhalb einer separaten Kammer zur Explosion gebracht. Durch die Ausdehnung dieses Plasmas wurde das Wasser mit hoher Geschwindigkeit ([https://de.wikipedia.org/wiki/Impuls Impuls]) nach hinten ausgeworfen und funktionierte wie eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Staustrahltriebwerk Staustrahlrakete]. Die Vorrichtung zur Unterwasserexplosion von Graneau funktionierte nach demselben Prinzip, allerdings ohne die akustische Resonanzkammer und ohne den Vorteil der [https://de.wikipedia.org/wiki/Metastabilität metastabilen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Penning-Ionisation Penning-Gase]. Die Erhitzung des U-Boot-Kegels auf eine weißglühende Temperatur bewirkt den [https://de.wikipedia.org/wiki/Leidenfrost-Effekt Leidenfrost-Effekt], also die Bildung einer dünnen Dampfschicht. Dies hat den [https://de.wikipedia.org/wiki/Strömungswiderstand Strömungswiderstand] erheblich verringert und so eine Geschwindigkeit von 300 [https://de.wikipedia.org/wiki/Meilen_pro_Stunde Meilen pro Stunde] unter Wasser ohne [https://de.wikipedia.org/wiki/Propeller Propeller], allein durch den „[https://de.wikipedia.org/wiki/Raketentriebwerk Raketenantrieb]“, möglich gemacht.<br />
<br />
Die in ungarischer Sprache ausgeführte Aufschrift auf dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Heck Heck] des U-Bootes ist deutlich zu erkennen. Das „cica“ bedeutet „kleine Katze“, der Kosename seiner Frau (Abbildung 9h).<br />
<br />
Nach Aussagen von Papp erlitt das U-Boot in der Nähe der französischen Küste eine Panne und ist gesunken, wobei er nur knapp davongekommen ist und das Unglück überlebt hat.<br />
<br />
Letztendlich lässt sich seine Elektronik nur schwer nachvollziehen – sicher ist jedoch, dass es sich um gepulste elektrische Hochspannungsimpulse gehandelt hat. (Siehe den Teil 1, um zu verstehen, worin die Notwendigkeit hierfür bestand.) Um etwas über den theoretischen Hintergrund der [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoide] zu erfahren, finden sich in der [https://en.wikipedia.org/wiki/Infinite_Energy_(magazine) IE] Abhandlungen zu den Kondensierten Plasmoiden von [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders] (Ausgabe 61, Seite 70) und von E. H. Lewis (#83, 145, 147).<br />
<br />
Das [https://de.wikipedia.org/wiki/Journal_of_Applied_Physics ''Journal of Applied Physics''] bildet zusammen mit den [https://de.wikipedia.org/wiki/Applied_Physics_Letters ''Applied Physics Letters''] seit über zehn Jahren eine hervorragende Quelle zum Thema Plasmon-Polariton-Resonanz. Doch keine dieser Veröffentlichungen ist den katalytischen Transmutationen im Zusammenhang mit LENR gewidmet, da diese in ihren Experimenten noch nie untersucht wurden.<br />
<br />
Durch die Kombination des oben beschriebenen Verfahrens mit dem Ohmasa-Gas könnte eine erhebliche Verbesserung erzielt werden. Dabei wird der gewöhnliche Wasserdampf durch [https://en.wikipedia.org/wiki/Oxyhydrogen HHO-Gas] ersetzt, also ein durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Kavitation Kavitation] erzeugtes und zum Teil mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] angereichertes <abbr title="Gemisch aus Sauerstoff und einem oder mehreren Brenngasen">Oxygas</abbr>. Dieser „importierte“ [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalysator Katalysator] mit seiner hohen [https://de.wikipedia.org/wiki/Dichte Dichte] eignet sich besser als die lokal hergestellten Katalysatoren und Kondensierten Plasmoide.<br />
<br />
== Das Staubbett-Kathodenhochfrequenzgerät von Colman ==<br />
<br />
Die britische Erfindung von Harold Colman und Ronald Seddon Gillespie ([https://patents.google.com/patent/GB763062A GB763062/1956]) stellt eine echte Kuriosität dar.<br />
<br />
Bei dem Gerät handelt es sich um eine hochfrequenzbetriebene Staubbett-Kathodenentladungsröhre, die aus mehreren Schichten verschiedener Moleküle und Kristalle besteht. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] selbst, bestehend aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Zinkoxid ZnO], ist gleichzeitig ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleiter]. Sie besteht aus einem losen Bett aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Kristall Kristallen], mit denen in der Quarzentladungsröhre kleine [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladungen] aufrechterhalten werden können. Die [https://de.wiktionary.org/wiki/filigran filigranen] Kristalle werden nicht genauer beschrieben, aber einer von ihnen gibt aus seinem Inneren nur Wasser ab. Dies ist die einzige heiße [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Entladungsröhre], die deutlich über der Temperaturschwelle von Parkhomov liegt. Es gibt ein äußeres [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien Magnetfeld] mit periodischen Feldern, die senkrecht zur Röhre verlaufen. Die Patentanmeldung wurde dem Prüfer als Batterie „verkauft“.<br />
<br />
Die Entladungsröhre muss zunächst fast bis zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Glut_(Lichtausstrahlung) Weißglut] erhitzt werden, und dann läuft das System selbstständig wie eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Batterie_(Elektrotechnik) Batterie].<br />
<br />
Die Erfinder berichten von [https://de.wikipedia.org/wiki/Alphastrahlung α-] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Betastrahlung β-Strahlung], die nicht durch das [https://de.wikipedia.org/wiki/Quarzglas Quarzglas] dringen kann – es sei denn durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Teleportation Teleportation].<br />
<br />
Außerdem gibt es einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Paraboloid parabolischen] [https://de.wiktionary.org/wiki/Reflektor Reflektor], der auf die Röhre aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Blei Blei] gerichtet ist. Dient dieser dem Schutz vor [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmestrahlung Hitze], [https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraviolettstrahlung UV-] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Gammastrahlung γ-Strahlung]? Bisher hat noch niemand dieses Gerät erfolgreich nachgebaut.<br />
<br />
Trotz aller Seltsamkeiten sind transiente Funken, Wasserdampf und eine Hohlraumkathode vorhanden. Und obwohl es sich um eine recht ungewöhnliche Konstruktion handelt, ordnet sie sich in die Reihe der LENR-Reaktoren ein. In der Tat ähnelt sie in analoger Weise den „Schwebebett“-Kathoden von Arata und Patterson. Da keine technischen Parameter angegeben sind, wird es viel Geduld erfordern, sie zu reproduzieren. Weitere Einzelheiten dazu finden Sie in meinem kürzlich erschienenen historischen Rückblick auf vergessene Patente (Teil 3).<ref name="ref06" /><br />
<br />
== Jekkels Oxygas-Reaktor ==<br />
<br />
Das Gerät von Janos Jekkel ist der einfachste LENR-Reaktor zur Erzeugung von Hochdruck<abbr title="Gemisch aus Sauerstoff und Brenngas">oxygas</abbr>. Der Reaktor besteht aus einem T-förmigen Glas, durch das [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf#Überhitzter_Dampf überhitzter Dampf] gepumpt wird. Als Elektroden dienen zwei unregelmäßige Kleckse aus sehr dünnem [https://de.wikipedia.org/wiki/Silber Silberdraht], die eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung] hervorrufen. Die Stromquelle liefert einseitige Hochspannungsimpulse (20 bis 30 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV]).<br />
<br />
Der horizontale Teil der T-Röhre befindet sich in einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Zylinderspule Solenoid], so dass sich nicht nur das [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrische Feld] schnell ändert (~ 20 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Frequenz#10_kHz_bis_100_kHz kHz]), sondern auch ein [https://de.wiktionary.org/wiki/koaxial koaxiales] [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien Magnetfeld]. Eine Explosion wurde (wenn auch nicht immer) dadurch verhindert, dass der Anteil an [https://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff Sauerstoffgas] etwa 3 % unter der [https://de.wikipedia.org/wiki/Explosionsgrenze Explosionsgrenze] gehalten wurde. Jekkel behauptete, er habe das Sauerstoff- vom Wasserstoffplasma mithilfe von starken [https://de.wikipedia.org/wiki/Neodym-Eisen-Bor Neodymmagneten] trennen können, doch das ist eher unwahrscheinlich. Dennoch lässt sich diese Vorrichtung relativ einfach aufbauen.<br />
<br />
Der Erfinder hat diesen Effekt nur zufällig wiederentdeckt und dann jahrelang im Verborgenen daran gearbeitet.<br />
<br />
=== Der Aufbau von Jekkels Gerät ===<br />
<br />
Abbildung 10 zeigt das Funktionsschema.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb10_470x640.png|frameless|470px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:470px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 10. Der Aufbau des hydraulischen Rohrkreislaufes von Jekkels Wasserspalter. Die elektronische Schaltung ging zwar irgendwann im Laufe der Jahre verloren, doch sie lieferte einseitige Hochspannungsimpulse.</div><br />
<br />
An der Oberseite befindet sich das T-förmige Entladungsrohr. Im senkrechten Teil des T-Rohres (1) steigt der [https://de.wikipedia.org/wiki/Sättigung_(Physik)#Sättigung_von_Gasen_am_Beispiel_des_Wasserdampfs gesättigte Dampf] nach oben. An der Verbindungsstelle der beiden Schenkel der Röhre (2) kommt es zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung]. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] (3, 4) bestehen aus dünnem [https://de.wikipedia.org/wiki/Silber Silberdraht], der über Durchführungen (5, 6) an die [https://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannung Hochspannungs]versorgung (20 bis 30 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV]) angeschlossen ist. Das horizontale Rohr wurde an den Enden mit Stopfen (7, 8) verschlossen. Um den horizontalen Rohrabschnitt herum befindet sich ein externes [https://de.wikipedia.org/wiki/Zylinderspule Solenoid] (9). Der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Dampf] wird durch einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Heizwiderstand Heizdraht] (15) zum [https://de.wiktionary.org/wiki/überhitzen Überhitzen] gebracht. Obwohl der größte Teil des Wassers mithilfe eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Brenner_(Gerät) Brenners] (20) bis nahe an den [https://de.wikipedia.org/wiki/Siedepunkt Siedepunkt] erwärmt wird, verfügt der Reaktor auch noch über eine schwimmende elektrische Zusatzheizung (19), um im Bedarfsfall zusätzlich [https://de.wikipedia.org/wiki/Sättigung_(Physik)#Sättigung_von_Gasen_am_Beispiel_des_Wasserdampfs gesättigten Dampf] zu erzeugen.<br />
<br />
Der LENR-Reaktor besteht aus dem oberen, horizontalen Teil des T-Rohres. Die Mikroentladungen sowie die Bildung von [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] bzw. [https://de.wikipedia.org/wiki/Polariton Polaritonen] finden innerhalb der gitterförmigen Elektroden (3, 4) statt.<br />
<br />
Bei diesen Elektroden handelt es sich um unregelmäßige Kleckse, obwohl mehrere Lagen eines feinen [https://de.wikipedia.org/wiki/Silber Silber-]/[https://de.wikipedia.org/wiki/Titan_(Element) Titangitters] eine bessere Leistung erbringen würden.<br />
<br />
Die im überhitzten Wasser durch LENR erzeugte Überschusswärme zerlegt die Moleküle in [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff H<sub><small>2</small></sub>] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff O<sub><small>2</small></sub>].<br />
<br />
Jetzt folgt der finstere Teil der Geschichte: Jekkel behauptete, er könne mithilfe eines starken [https://de.wikipedia.org/wiki/Dauermagnet Permanentmagneten] (13, am Hals 31) Wasserstoff von Sauerstoff trennen. Dutzende Male behauptete er, dass es sich dabei um seine große Entdeckung (nach der Überhitzung) handele, welche die Trennung von Wasserstoff und Sauerstoff möglich gemacht habe. So sei es möglich, in beiden Strängen des T-förmigen Verteilers den gleichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Druck] aufrechtzuerhalten. Auf diese Weise wiese das <abbr title="Gemisch aus Sauerstoff und einem oder mehreren Brenngasen">Oxygas</abbr> immer das gleiche H<sub><small>2</small></sub>/O<sub><small>2</small></sub>-Verhältnis auf.<br />
<br />
Ich persönlich stehe dieser Behauptung skeptisch gegenüber. Ich würde die Trennung mithilfe einer [https://de.wiktionary.org/wiki/porös porösen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Keramik Keramik] vornehmen, da nur der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] in der Lage ist, durch sie hindurch zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion diffundieren], der [https://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff Sauerstoff] jedoch nicht. Diese Trennung mittels eines Magneten war notwendig, um in der Röhre eine große Menge an <abbr title="Gemisch aus Sauerstoff und einem oder mehreren Brenngasen">Oxygas</abbr> zu vermeiden, denn dieses würde durch einen Funken zur Explosion gebracht werden. (Seine Maschine ist in der Tat zweimal explodiert.)<br />
<br />
Die dritte technische Erkenntnis bestand darin, an beiden Drahtelektroden den gleichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Druck] und den gleichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Massenstrom Massenstrom] aufrechtzuerhalten. Dies wurde mit der Nutzung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Gastrennung#Membranverfahren Membransystemen] möglich (25, 26, 27). Damit verlassen Wasserstoff und Sauerstoff das System mit dem gleichen Druck.<br />
<br />
Am Einlass (28) haben der [https://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoff Stickstoff] oder die [https://de.wikipedia.org/wiki/Luft Luft] den gleichen Druck aufrechterhalten. Der Wasserbehälter besaß eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmedämmung Wärmeisolierung] (18).<br />
<br />
Zur Rückgewinnung der Wärme aus dem überhitzten Wasser kamen zwei [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmetauscher Wärmetauscher] (16, 17) zum Einsatz. Über die Abscheider (V1) und (V2) wurde das flüssige Wasser entnommen und mit Pumpen (nicht abgebildet) über (21) in den Flüssigkeitsbehälter (18) zurückgeführt.<br />
<br />
Obwohl Jekkel jahrelang an der Verbesserung des Gerätes gearbeitet hat, hat er niemals etwas dokumentiert oder fotografiert, da er befürchtete, von der Polizei verhaftet werden zu können. ([https://de.wikipedia.org/wiki/Propan Propangas]betriebene Autos waren streng verboten, und ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Polizeibeamter Polizeibeamter] ist nicht in der Lage, zwischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Methan Methangas] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Wasserdampf] zu unterscheiden. Beide sind nicht erlaubt, weil sie nicht der [https://de.wikipedia.org/wiki/Steuer Steuer] unterliegen.)<br />
<br />
Auf die Überschusswärme bzw. die Spaltwirkung war er nur durch reinen Zufall gestoßen. Er war in der irrigen Annahme, dass er sich dies einprägen und wiederholen könne. Als sich die Gelegenheit dazu bot, ist er gescheitert.<br />
<br />
Die konstruktiven Ähnlichkeiten zwischen den Motoren von Papp und Horvath lassen sich leicht erkennen. Beide wurden durch niederfrequente Funken angetrieben, die wiederum Wärme erzeugten und so den Wasserdampf aufspalteten. Die gepulste [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung] in Jekkels Gerät erzeugte [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] und abtrennbaren [https://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff Sauerstoff]. Im Prinzip wäre dieses Verfahren geeignet, [https://de.wikipedia.org/wiki/Brennstoffzellenfahrzeug Brennstoffzellenautos] (wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Toyota_Mirai das von Toyota]) anzutreiben, anstelle einfacher Verbrennungs[https://de.wikipedia.org/wiki/Stoßwelle stoßwellen] wie im Papp-Motor.<br />
<br />
== Die Koronaentladungsröhre von Gray ==<br />
<br />
Das Gerät von Edwin Gray ([https://patents.google.com/patent/US4661747A US4661747/1987]) basiert auf denselben Prinzipien wie der Dampfspalter von Jekkel. Die Graysche Röhre beinhaltet zwei [https://de.wikipedia.org/wiki/Koaxial koaxiale] Drahtgitterkathoden von nicht näher spezifizierter Dicke und Maschenweite.<br />
<br />
Das Gerät eignet sich möglicherweise für eine transiente [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung] (regelmäßige [https://journals.aps.org/pr/abstract/10.1103/PhysRev.54.1078 Trichelimpulse]) von etwa 20 bis 50 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV]. Die Anode besteht ebenfalls aus einem zylindrischen Stab. Die Gaszusammensetzung und deren Druck sowie das Elektrodenmaterial sind nicht näher spezifiziert, so dass es sich um eines der am schlampigsten vom [https://de.wikipedia.org/wiki/United_States_Patent_and_Trademark_Office USPTO] erteilten Patente handelt.<br />
<br />
Das Gas enthält sicherlich etwas [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff]. Aber handelt es sich um reinen Wasserstoff oder um [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Wasserdampf], so wie bei [https://en.wikipedia.org/wiki/Josef_Papp Papp] und Jekkel?<br />
<br />
Bei Verwendung von atmosphärischem Gas beträgt der Abstand zwischen den Maschenelektroden etwa 5 cm. Wie das einzige Foto, das mir zur Verfügung stand, zeigt, beträgt der Durchmesser der äußeren Maschen etwa 10 cm. Die Röhre wird mit einer hohen, steilen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Induktion induktiven Spannung] betrieben. Es ist nicht bekannt, ob sich diese Spule außen, [https://de.wiktionary.org/wiki/koaxial koaxial] um die Glasröhrenwände herum befindet. (Gray machte daraus ein ebenso großes Geheimnis wie Papp.)<br />
<br />
Was die Methode zur Auslösung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] in einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladungssystem] angeht, entspricht das System von Gray praktisch dem von Jekkel. Sie umfasst zwei Schritte:<br />
<br />
1. Die Bildung von [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] durch eine Reihe von Mikroentladungen entlang eines feinen Drahtgitters, wie im Teil 1 beschrieben.<br />
<br />
2. Die Plasmoide werden vom „dunklen“, inaktiven <abbr title="Exotisches Vakuumobjekt">EVO</abbr>-Zustand in einen weißen <abbr title="Exotisches Vakuumobjekt">EVO</abbr>-Zustand „aktiviert“ (Terminologie von [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders]).<br />
<br />
Im aktiven Zustand rotieren sie wahrscheinlich als einzelne Perlen, was auf die Natur der Spinfelder zurückzuführen ist.<br />
<br />
Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu den chemischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalysator Katalysatoren] wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Platin Platin] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium]. Diese Metalle sind immer aktiv, sofern ihre Oberfläche entsprechend präpariert wurde. Kondensierte Plasmoide oder <abbr title="Exotisches Vakuumobjekt">EVO</abbr>s müssen mithilfe dynamischer externer elektrischer und magnetischer Felder in einem aktiven Zustand gehalten werden, da rot S(t) ~ ∂E(t)/∂t + ∂B(t)/∂t + …<br />
<br />
Diese permanente Notwendigkeit der Aktivierung könnte ein Grund dafür sein, dass dieser Prozess nur in wenigen Fällen entdeckt wurde. Vielleicht vermag der Leser mittlerweile in den Prinzipien dieser Erfindungen ein übereinstimmendes Muster erkennen, trotz all der anderen unbekannten Faktoren.<br />
<br />
Um den Prozess kontinuierlich am Laufen zu halten, bedarf es einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Kippschwingung sägezahnartigen] Spannung. Zur Bildung des katalytischen Kondensierten Plasmoids bedarf es eines Funkens oder einer Mikroentladung, und die Aufrechterhaltung der katalytischen Fusion bedarf eines ansteigenden elektrischen Feldes E(t) (sowie eines ähnlichen Magnetfeldes).<br />
<br />
Dieses Muster findet sich bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla], [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray], Horvath, [https://en.wikipedia.org/wiki/Josef_Papp Papp], Jekkel, Colman und schließlich auch bei Gray. Keine dieser Erfindungen lässt sich aus den fragmentarischen Dokumenten, die sie hinterlassen haben, ohne Weiteres reproduzieren. Mithilfe der Grundlagenforschung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Raether Raether], [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders], [https://de.wikipedia.org/wiki/Gennadi_Andrejewitsch_Mesjaz Mesyats], Matsumoto und anderen lässt sich der Mechanismus jedoch, wie beim Lösen eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzworträtsel Kreuzworträtsels], aus den Fragmenten früherer Forschungsarbeiten und Erfindungen erschließen.<br />
<br />
Um das [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytische] LENR von [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Isotope Wasserstoffisotopen] aufrechtzuerhalten, sind sowohl die Konzepte der [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoide] als auch jene des Spinfeldes gleichermaßen gefordert.<br />
<br />
Wie es scheint, kam bei allen oben genannten Erfindungen „normaler“ [https://de.wiktionary.org/wiki/Protium Wasserstoff] zum Einsatz, kein [https://de.wikipedia.org/wiki/Schweres_Wasser schweres Wasser]. Den meisten von ihnen stand letzteres nie zur Verfügung – es war schlichtweg nicht verfügbar (obwohl seine Existenz sehr wohl bekannt war). Lediglich Ohmasa hat es in seinen Gas- und [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutations]versuchen mit den [https://de.wikipedia.org/wiki/Kavitation kavitierenden] Dampfblasen eingesetzt.<br />
<br />
Obwohl es sich bei der Offenlegung des [https://patents.google.com/patent/US4595975A Gray-Patentes] um wirklich miserable Qualität handelt, bestätigt dieses dennoch die Erfordernis transienter filamentärer Entladungen als ein sich abzeichnendes Muster. Aus diesem Grunde fand es Eingang in eine ganze Reihe von brauchbaren Patenten.<br />
<br />
Gray war der <abbr title="Gemisch aus Sauerstoff und einem oder mehreren Brenngasen">Oxygas</abbr>maschine von Jekkel um einen wichtigen Schritt voraus. Er entnahm die freigesetzte Energie in [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrischer Form], eine wesentlich bessere Idee als jene der [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Energie chemischen Variante]. Abbildung 11a zeigt eine schematische Gray-Röhre,<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb11a_512x526.png|frameless|512px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:512px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 11a. Die Graysche Koronaentladungsröhre, rekonstruiert nach der Patentbeschreibung.</div><br />
<br />
während in Abbildung 11b das Schema der Jekkel-Röhre zu sehen ist.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb11b_480x458.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 11b. Jekkels Dampfspalter-Funkenvorrichtung, rekonstruiert nach den Angaben des Erfinders.</div><br />
<br />
Die Vorrichtung zur Erzeugung und zum Einfangen gepulster Spannungen nach Gray ist in Abbildung 11c wiedergegeben.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5c-abb11c_440x512.png|frameless|440px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:440px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 11c. Die Eingangs-/Ausgangsschaltung für das Graysche Gerät. Man beachte, dass beide Teilschaltungen induktive Elemente beinhalten.</div><br />
<br />
In der Grayschen Röhre wird die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] in Form eines doppelten [https://de.wiktionary.org/wiki/koaxial koaxialen] Gitters dargestellt, welches in sich [https://de.wikipedia.org/wiki/Galvanische_Kopplung galvanisch gekoppelt] ist. Bei der [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] handelt es sich um einen Metallstab oder -zylinder, der über eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Funkenstrecke Funkenstrecke] mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Widerstand_(Bauelement) Widerstand] R und von dort aus mit einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Lastwiderstand Last] verbunden ist. Das Doppelkathodengitter wird über eine [https://de.wiktionary.org/wiki/pulsen gepulste] Hochspannungsquelle angeregt, während der andere Anschluss mit der [https://de.wikipedia.org/wiki/Zylinder_(Geometrie) zylindrischen] Anode verbunden ist. Oberhalb dieser Anode befindet sich eine Funkenstrecke, die mit einer weiteren Elektrode verbunden ist. (Tatsächlich handelt es sich hier um eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenröhre#Triode Triodenkonfiguration].) Der Anodenstab bzw. der Zylinder dient somit als Kathode für die obere Anode, welche über einen Widerstand mit einer Last verbunden ist. Auf den ersten Blick scheint dies etwas kompliziert, doch jedes Bauteil hat seine Funktion und kann nicht einfach weggelassen werden. Möglicherweise stellt dieses System die einfachste Variante dar, all jene Bauteile zu präsentieren, welche für eine Entnahme überschüssiger [https://de.wikipedia.org/wiki/Fusionsenergie Fusionsenergie] in Form von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrischer Energie] erforderlich sind.<br />
<br />
Das doppelwandige Gitter fungiert auch als Hohlraumkathode. Aufgrund der [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekundäremission Emission von Sekundärelektronen] besitzt es einen höheren [https://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad Wirkungsgrad] als ein einlagiges Gitter. (Grundsätzlich können mehrere Schichten zur Anwendung kommen).<br />
<br />
== Die mutmaßlichen nuklearen Prozesse in den LENR-Reaktoren von Gray, Jekkel, Papp und anderen ==<br />
<br />
Wie bereits erwähnt, wird die Überschussenergie, die durch die wahrscheinlichsten [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusionsprozesse] freigesetzt wird, in [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärme Wärme] umgewandelt, und nicht in [https://de.wikipedia.org/wiki/Röntgenstrahlung Röntgen-] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Gammastrahlung Gammastrahlung]. Die durch die [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoide] [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalysierten] Prozesse werden als die folgenden angenommen:<br />
<br />
{| style="margin: 0 0 0 2em;"<br />
| style="width: auto;" | <div style="font-size: 100%; margin: 8x 0"><math>^1_1p \, + \, e^{-1} \, + \, \nu \, \to \, ^0_1n \, - \, 0,78 \; MeV</math> (endotherm),</div> ||<br />
|}<br />
{| style="margin: 1em 0 0 2em;"<br />
| style="width: auto;" | <div style="font-size: 100%; margin: 8x 0"><math>^0_1p \, + \, ^1_1p \, \to \, ^1_2D \, + \, 1,1 \; MeV</math>,</div> ||<br />
|}<br />
{| style="margin: 1em 0 0 2em;"<br />
| style="width: auto;" | <div style="font-size: 100%; margin: 8x 0"><math>^1_1p \, + \, e^{-1} \, + \, \nu \, + \, ^1_1p \, \to \, ^1_2D \; + \, \sim \! 1,9 \; MeV</math> (dieser Dreikörperprozess ist anzuzweifeln),</div> ||<br />
|}<br />
{| style="margin: 1em 0 0 2em;"<br />
| style="width: auto;" | <div style="font-size: 100%; margin: 8x 0"><math>^0_1n \, + \, ^1_2D \, \to \, ^1_3H \, + \, \sim \! 4 \; MeV</math> (Claytor-Prozess),</div> ||<br />
|}<br />
{| style="margin: 1em 0 1em 2em;"<br />
| style="width: auto;" | <div style="font-size: 100%; margin: 8x 0"><math>^0_1n \, + \, ^1_2D \, \to \, ^2_3He \, + \, \sim \! 4 \; MeV</math> (so beobachtet bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse elektrolytischem] LENR).</div> ||<br />
|}<br />
<br />
Skizziert wurden diese Reaktionsmöglichkeiten von [https://en.wikipedia.org/wiki/Edmund_Storms Edmund Storms]. Sie können sich [https://de.wiktionary.org/wiki/simultan simultan] auf den Drähten des koaxialen Kathodengitters vollziehen. Storms vermutete, dass sie sich in den [https://de.wikipedia.org/wiki/Haarriss Mikrorissen] einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium]kathode ereignen. Im vorliegenden Fall ist es definitiv die Oberfläche der Drähte, welche die Quelle für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Transiente Transienten], die [https://de.wiktionary.org/wiki/intermittierend intermittierende] [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung] und die [https://en.wikipedia.org/wiki/Surface_plasmon_polariton Oberflächenpolaritonwellen] bildet.<br />
<br />
Beim [https://de.wikipedia.org/wiki/Brennstoff Brennstoff] handelt es sich zweifelsfrei um [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium], und das zum Einsatz gekommene Verfahren besteht in den durch [https://www.linkedin.com/in/thomas-claytor-0a80a332 Claytor] nachgewiesenen Mikrofunken bzw. [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Lichtbögen]. Bei den [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalysator Katalysatoren] handelt es sich entweder um [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmon_(Physik) Plasmonen]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen]-Wellen oder um [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoide] als einer Form von [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen]. Die wichtigste Schlussfolgerung für die Konstruktion derartiger Reaktoren lautet daher: Stellen Sie sicher, dass es zu Mikroentladungen kommt, indem Sie an den Oberflächen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] für kleine scharfkantige [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leitfähigkeit leitfähige] Kanten sorgen. Eine [https://de.wiktionary.org/wiki/praktikabel praktikable] Technik besteht in der massenhaften Erzeugung von [https://en.wikipedia.org/wiki/Nanoneedle Nano-] bzw. [https://en.wikipedia.org/wiki/Microneedle Mikronadeln], wie sie in [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmabildschirm plasmabasierten Flachbildschirmen] zum Einsatz kommen (einer [https://de.wiktionary.org/wiki/Pionierarbeit Pionierarbeit] von [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders]). [https://de.wikipedia.org/wiki/Samsung Samsung] hat diese Technologie für seine Plasmaflachbildschirme bis zur Ausgereiftheit entwickelt. Damit war dieses Unternehmen nur noch einen Schritt von der Massenproduktion katalytischer Fusionsgeräte entfernt (unter Verwendung von Wasserstoff). Obwohl allgemein bekannt war, dass die Plasmafernseher [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärme Wärme] abgeben, wurden keine [https://de.wikipedia.org/wiki/Kalorimetrie kalorimetrischen Messungen] durchgeführt.<br />
<br />
Wie zahlreiche Experimente gezeigt haben, treten derartige Prozesse niemals in Gleichstromplasmen auf. Dies ist die wohl wichtigste Erkenntnis bezüglich des Betriebes solcher Reaktoren. Darüber hinaus verbieten sich [https://de.wikipedia.org/wiki/Glimmentladung Glimm-] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Bogenentladungen], denn sie würden die eingesetzte Energie nur verschwenden. Zu guter Letzt muss gewährleistet werden, dass die erzeugten [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung Ladungen] entweder durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Kapazität kapazitives] Einfangen (nach Correa) oder über einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Resonanz resonanten] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Schaltung Schaltkreis] (nach Moray) abgeleitet werden.<br />
<br />
Die sich ständig ändernden [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien magnetischen Felder], mithin auch die Spinfelder, werden auch weiterhin für den [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusionsprozess] benötigt. Die dabei freigesetzte [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermische_Energie Wärmeenergie] – und hier zeigt sich ein Novum – wird in die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie kinetische Energie] eines einzelnen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektrons] umgewandelt, wenn es zum bereits erwähnten [https://en.wikipedia.org/wiki/Anthony_Zuppero Zuppero]-[https://npre.illinois.edu/people/profile/dolantj Dolan]-[https://jcmns.scholasticahq.com/article/72516 Prozess] kommt. Dabei handelt es sich definitiv nicht um einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Carnot-Prozess Carnot-Prozess], sodass der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad Wirkungsgrad] über 30 % liegen kann. Außerdem wird die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] nicht aufgeheizt, wie es beispielsweise bei den Moray-Röhren der Fall war (bei einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung], die sich nicht im Gleichgewicht befindet, entsteht ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtthermisches_Plasma Kaltplasma] im Bereich der [https://de.wikipedia.org/wiki/Raumtemperatur Raumtemperatur], so dass die Kathode über eine lange [https://de.wikipedia.org/wiki/Haltbarkeit_(Technik) Lebensdauer] verfügt). Die Familie der [https://en.wikipedia.org/wiki/Edmund_Storms Stormsschen] Reaktionen erfordert [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Isotope Wasserstoffisotope], die folglich von der Kathodenoberfläche [https://de.wikipedia.org/wiki/Absorption_(Physik) absorbiert] werden müssen. Daher wirkt sich eine Polaritätsänderung an der Kathode nachteilig aus.<br />
<br />
Sobald die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] die [https://de.wikipedia.org/wiki/Fusionsenergie Fusionsenergie] in Form von [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie kinetischer Energie] aufgenommen haben, müssen sie, wie bereits erwähnt, durch ein Gegenpotenzial abgebremst werden.<br />
<br />
In den meisten Fällen wird diese überschüssige Elektronenenergie in [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermische_Energie Wärme] umgewandelt oder sie führt zur Aufspaltung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Bindung chemischen Bindungen] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Eigenschaften_des_Wassers H<sub><small>2</small></sub>O-Moleküls] und damit zur Bildung von <abbr title="Gemisch aus Sauerstoff und einem oder mehreren Brenngasen">Oxygas</abbr>. Dies ist war das Resultat von Unterwasserfunkengeräten, zum Beispiel von [https://en.wikipedia.org/wiki/Water_fuel_cell Stanley Meyer] ([https://patents.google.com/patent/US4936961A Patent US4936961/1990]); Horvath ([https://patents.google.com/patent/US3954592A US3954592/1976]); Puharich [https://patents.google.com/patent/US4394230A US4394230/1983]).<br />
<br />
Die Gewinnung von Überschussenergie ist zwar recht simpel, bietet aber bei Unterwasserprozessen infolge der Abschreckung des Plasmas nur einen geringen [https://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad Wirkungsgrad]. Das Verfahren von Jekkel ist da schon [https://de.wiktionary.org/wiki/effizient effizienter], da es in überhitztem Dampf und nicht im Wasser stattfindet, wo ein Großteil der zugeführten Energie zur Aufrechterhaltung des Plasmazustandes vergeudet wird. Es erscheint schon recht merkwürdig und [https://de.wiktionary.org/wiki/kontraintuitiv kontraintuitiv], LENR-Reaktoren mit einer Flüssigphase zu konzipieren. Erst recht stellt ein Vier-Phasen-Prozess ([https://de.wikipedia.org/wiki/Flüssigkeit Flüssigkeit], [https://de.wikipedia.org/wiki/Dampf Dampf], überhitztes [https://de.wikipedia.org/wiki/Gas Gas] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma]) eine energetische Verschwendung dar und bietet keinerlei technische Vorteile. Ich rate dringend davon ab, bei Reaktorkonstruktionen eine flüssige oder gar eine gesättigte Dampfphase zur Anwendung zu bringen.<br />
<br />
In der Grayschen Röhre wird die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie kinetische Energie] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] auf dem inneren [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anodenzylinder] über ein [https://en.wikipedia.org/wiki/Langmuir_probe#Floating_potential Floatingpotenzial] abgebremst. Dadurch wird dieser allmählich auf ein höheres [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Potential elektrisches Potenzial] aufgeladen. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Potential_(Physik)#Potentialdifferenz Potenzialdifferenz] zwischen dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathodengitter] und der Anode nimmt zu und bremst die ankommenden Elektronen ab. Diese [https://de.wikipedia.org/wiki/Potentielle_Energie potenzielle Energie] muss in regelmäßigen Abständen abgeführt werden. Dies geschieht durch eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Funkenstrecke Funkenstrecke], die wie ein Schalter arbeitet.<br />
<br />
[https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] hat dieses Problem mit seinem schon erwähnten [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingkreis Schwingkreis] gelöst.<br />
<br />
Ungeachtet ihrer nebulösen Beschreibung umfasst die Graysche Röhre alle wesentlichen Elemente für eine koronainduzierte katalytische Fusion. Die gewonnene Energie wird als nützlicher [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom elektrischer Strom] über eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Funkenstrecke Funkenstrecke] abgeführt.<br />
<br />
Es sieht so aus, als ob nur die katalytische Fusion an sich die eigentliche Neuheit darstellt. Die verschiedenen technischen Lösungen zur Gewinnung der elektrischen Energie sind längst Bestandteil der Lehrbuchphysik. Aber auch das erfordert eine mühsame und sorgfältige [https://de.wikipedia.org/wiki/Forschung_und_Entwicklung Forschung und Entwicklung].<br />
<br />
== Die Geräte von Correa und Chernetzky mit transienten Lichtbögen ==<br />
<br />
Alle bisherigen Geräte wie auch die Entstehungsgeschichte der nächsten beiden besprochenen Geräte beruhen auf glücklichen Umständen und auf mühevollen Anstrengungen. Die Wirkungsgeschichte und die praktischen Erfahrungen des Autors wurden in der oben erwähnten [https://lenr.wiki/index.php?title=Das_LENR-Wiki#Vergessene_LENR-Erfindungen vierteiligen Serie] ausführlich beschrieben<ref name="ref06" />.<br />
<br />
Bei beiden Geräten mussten die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] in den [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Entladungsröhren] „aufgebrochen“/aufgeraut werden. Diese scharfen, kraterartigen Kanten ermöglichten eine schlagartige [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatische_Entladung Entladung]: vom [https://de.wikipedia.org/wiki/Glimmentladung Glimmen] bis hin zum [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Lichtbogen].<br />
<br />
Die Hitzewirkung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Lichtbogenimpulse] führte dazu, dass sich beide Erfindungen wegen des immensen [https://de.wikipedia.org/wiki/Schmelzen Abschmelzens] und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Sputtern Kathodenzerstäubung] als ungeeignet erwiesen haben. Die Konstruktion dieser LENR-Plasmareaktoren erfolgte in recht schludriger Weise.<br />
<br />
Dennoch gelang es eine gewisse Zeit lang, elektrische Überschussenergie zu gewinnen. Das Correa-Gerät wurde durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Kippschwinger Relaxationsschwingungen] angetrieben, das Chernetzky-Gerät durch eine hochfrequente Wechselstromversorgung (im Bereich von einigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Hertz_(Einheit)#Gebräuchliche_dezimale_Vielfache kHz bis MHz]). Verfügten sie über ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrom Gleichstrom]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Bias_(Elektronik) Vorspannungspotenzial]? In Chernetzkys Abhandlung war eine solche in impliziter Form enthalten.<br />
<br />
Beide Geräte ermöglichten die gleichzeitige Anwesenheit von [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmon_(Physik) Plasmonen]wellen und [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden].<br />
<br />
Die großflächigen Correa-Röhren und die kleinflächigen Chernetzky-Röhren wurden mit einem sehr niedrigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Druck] von unter einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Bar_(Einheit) Millibar] betrieben. Dies erforderte kostspielige ölbetriebene [https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuumpumpe Vakuumpumpen] und entsprechendes Leitungszubehör, was den Arbeitsfortschritt erheblich verlangsamt hat – ein wahrer technischer [https://de.wikipedia.org/wiki/Albtraum Albtraum].<br />
<br />
Ungeachtet all dieser Schwierigkeiten hat sich über die Jahre hinweg ein Muster abgezeichnet: Bei transienten Spannungen kam es zu hohen Stromspitzen mit Überschussenergie, so als handle es sich bei ihnen um [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Generator Stromgeneratoren]. Diese Stromspitzen zeigten sich in Form von Massenauswürfen von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] – genau wie bei allen vorherigen Geräten.<br />
<br />
Das Chernetzky-Gerät wurde ausschließlich mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Argon Argon] betrieben, wobei in letzterem Fall allerdings auch immer etwas [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Wasserdampf] enthalten war. Der damalige Geldgeber des Projektes hat LENR jedoch als mögliche Energiequelle ausgeschlossen, sodass das Wasserstoffgas zur Verwendung in den Correa-Röhren nicht zugelassen wurde. (Gleichwohl diffundierte Wasser durch die große Oberfläche der Röhren hindurch). Dieses autoritäre Verbot hat jedoch das Schicksal des Projektes besiegelt.<br />
<br />
Die Extraktionsmethode von Correa ist von Grund auf fehlerhaft. Daraus müssen wir lernen! Zum Einfangen des „Ausbruchs“ benutzte er die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Kapazität Kapazität] eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik) Kondensators], jedoch lediglich für den ersten Ausbruch. Er hatte keine Kenntnis davon, dass es dabei auch zur Bildung von [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] kommt, welche die LENR-Reaktionen ([https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion]) in einer Wasserstoffatmosphäre durch externe ∂E(r,t)/∂t-Impulse [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalysieren]. Entschieden wies er alle anderen Modelle zurück, mit Ausnahme seiner „Ätherschwingungen“. Die Kondensierten Plasmoide lassen sich also nicht nur einmal, sondern viele Male „melken“. Ihm entgingen damit etwa 90 bis 95 % der elektrischen Überschussenergie.<br />
<br />
Sowohl [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] als auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] hatten sich darüber beklagt, es nicht geschafft zu haben, die „perfekte Resonanz“ mit der Natur zu erzielen, wenn sich die elektrische Energieproduktion allein durch äußere Feldanregung auf unbestimmte Zeit aufrechterhalten lässt. Unser sehr einfaches System liefert 8 bis 10 aufeinanderfolgende Wellentaschen mit einer allmählich abnehmenden Ausbeute. Hierbei handelt es sich jedoch um keine theoretische Grenze. Durch eine verbesserte Resonanzabstimmung des Schaltkreises lässt sich die Zahl der Wellentaschen noch steigern. Chernetzky verwendete hierfür einen resonanten Extraktionsschaltkreis mit deutlich verbessertem Ertrag. Allerdings liegen zu den technischen Details keine Informationen vor.<br />
<br />
Die abschließende Erkenntnis besteht darin, dass LENR die Ursache für die Erzeugung überschüssiger Energie war, auch wenn beide Erfinder Vakuumschwingungen als die Ursache für die beobachtete Überschussenergie betrachteten (ebenso wie Tesla und Moray).<br><br><br />
<br />
'''''Im Teil 5D wird eine Fortsetzung der im Zusammenhang mit LENR stehenden, aber in Vergessenheit geratenen Patente erscheinen, darunter auch mechanische Patente, sowie die Beschreibung des einzigen veröffentlichten Tests des bekanntesten Forschers auf dem Gebiet der Gasentladung aus dem akademischen Raum.'''''<br><br />
<br />
== Danksagung ==<br />
<br />
Der Autor dankt Herrn Jozsef Bacsoka für die Unterstützung bei den Kosten für die Erstellung der Grafiken und für die Schreibarbeiten. Zsofia Morvay leistete Unterstützung bei den Grafiken und den Zeichnungen. Der Autor ist Gregorian Bivolaru und Mahadeva Srinivasan für die wertvollen Diskussionen zu den Transmutationen und den Resonanzen zu Dank verpflichtet.<br />
<br />
== Referenzen ==<br />
<br />
<references /><br />
<br />
{{#seo:|description=LENR Low Energy Nuclear Reactions, LENR-Reaktor, Katalytische Fusion, Quasiteilchen Oberflächenplasmonen, Kondensierte Plasmoide, Kavitation, Katalyse Transmutation Gasentladung Mikroentladung Funken Plasma, Tesla Moray Horvath Dufour Papp Colman Jekkel Gray Shoulders Correa Chernetzky}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Facetten von LENR - Teil 5C: Konstruktions- und Betriebsprinzipien von LENR-Reaktoren}}<br />
<br />
[[Kategorie:Artikel]]<br />
[[Kategorie:Energie]]<br />
[[Kategorie:Forschung]]<br />
[[Kategorie:Entwicklung]]<br />
[[Kategorie:LENR-Theorie]]<br />
[[Kategorie:Historie]]<br />
<br />
{{#css:<br />
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padding: 1em 2em;<br />
}<br />
}}</div>Lenrwikiadminhttps://lenr.wiki/index.php?title=Andrea_Rossi_%E2%80%93_Die_Omar-Petroldragon-Aff%C3%A4reAndrea Rossi – Die Omar-Petroldragon-Affäre2024-03-05T13:03:30Z<p>Lenrwikiadmin: /* Der Anfang */</p>
<hr />
<div>Quelle: [https://ingandrearossi.net ingandrearossi.net]<br />
<br>Autor: Andrea Rossi<br />
<br>27. Januar 2010<br />
<br />
== Der Anfang ==<br />
<br />
Andrea Rossi wurde am 3. Juni 1950 in [https://de.wikipedia.org/wiki/Mailand Mailand] geboren.<br />
Während seiner Schulzeit, von 1957 bis 1968, arbeitete er in den Ferien immer in der [https://en.wikipedia.org/wiki/Machine_shop Maschinenwerkstatt] seines Vaters Luigi, der sich auf die Metallschreinerei spezialisiert hatte. Dort lernte er, alle Arten von [https://de.wikipedia.org/wiki/Werkzeugmaschine Werkzeugmaschinen] zu bedienen: [https://de.wikipedia.org/wiki/Schweißgerät Schweißgeräte], [https://de.wikipedia.org/wiki/Drehbank Drehbänke], [https://de.wikipedia.org/wiki/Biegemaschine Biegemaschinen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Tafelschere Scheren] usw. Er lernte, wie man viele verschiedene mechanische Geräte entwirft und baut und wie man die Fabrikarbeit organisiert.<br />
<br />
Im Großen und Ganzen waren dies für Rossi ruhige Jahre, in denen er mindestens 8 Stunden am Tag mit Lernen und Leichtathletik verbrachte (1969 hielt er den Junioren-Weltrekord im [https://de.wikipedia.org/wiki/24-Stunden-Lauf 24-Stunden-Lauf] und gewann 1970 die italienische Meisterschaft im [https://de.wikipedia.org/wiki/Straßenlauf Straßenlauf]).<br />
<br />
In seinem Studium zeigte er eine besondere Vorliebe für [https://de.wikipedia.org/wiki/Physik Physik] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemie Chemie]. Um seine Kenntnisse über die [https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaft Wissenschaft] und ihre Ursprünge aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Mathematik mathematischer] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie philosophischer] Sicht zu vertiefen, schrieb er sich für ein Philosophiestudium ein und besuchte u. a. die Spezialvorlesungen von [https://de.wikipedia.org/wiki/Ludovico_Geymonat Ludovico Geymonat] über die [https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftstheorie Philosophie der Wissenschaft].<br />
<br />
Andrea Rossi schloss 1973 sein Studium an der [https://de.wikipedia.org/wiki/Universität_Mailand Universität Mailand] mit Auszeichnung (110/110) ab, mit einer Dissertation über den Zusammenhang zwischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Relativitätstheorie Einsteins Relativitätstheorie] und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Phänomenologie#Phänomenologie_Husserls Phänomenologie von Edmund Husserl].<br />
<br />
Seit Beginn seiner beruflichen Laufbahn hat sich Andrea Rossi mit der Erforschung industrieller Systeme zur Energierückgewinnung aus Abfällen befasst.<br />
<br />
Im Jahr 1974 meldete er ein Patent für ein Verbrennungssystem mit einer Nachverbrennungsturbine an.<br />
<br />
Seine Studien zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Rauchgasreinigung Rauchgasreinigung] führten zur Patentierung eines neuen Hochtemperaturfilters, zu dessen Verteidigung eine Patentverletzungsklage gegen [https://de.wikipedia.org/wiki/Bayer_AG Bayer Leverkusen] erfolgreich eingereicht wurde.<br />
<br />
Um seine patentierten Maschinen zu produzieren und zu vermarkten, gründete Andrea Rossi innerhalb des Familienunternehmens „La Metallotecnica“ den Geschäftsbereich Dragon, der auf die Herstellung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Müllverbrennung Müllverbrennungsanlagen] in Verbindung mit Geräten zur Energierückgewinnung und Rauchgasreinigung spezialisiert war.<br />
<br />
Um mit der weltweiten Konkurrenz mithalten zu können und noch bessere Ergebnisse zu erzielen, vertiefte Andrea Rossi seine Studien über die Anwendung und Entwicklung der chemischen und physikalischen Prozesse, die für diese Technologien von Relevanz sind. Die Ergebnisse wurden in ''L'incenerimento dei rifiuti e la depurazione dei fumi'' (Abfallverbrennung und Rauchgaswäsche), das 1978 in Mailand von ''Tecniche Nuove'' veröffentlicht wurde, ausführlich diskutiert. Das Buch wurde am [https://de.wikipedia.org/wiki/Polytechnikum_Mailand Polytechnischen Institut von Mailand] in das empfohlene Lesematerial für den Kurs „Chemische Anlagen“ aufgenommen.<br />
<br />
Weltweit hat Dragon in den Jahren 1971-1996 etwa 1500 Müllverbrennungsanlagen und zwischen 1975 und 1996 etwa 200 Rauchgasreinigungsanlagen errichtet.<br />
<br />
== Kraftstoff aus Abfällen – Die Geburt von Petroldragon ==<br />
<br />
Andrea Rossis Leidenschaft für Forschung und Innovation ist ungebrochen: 1978 – in einem sozialen und historischen Kontext, in dem das Problem der Energiequellen hochaktuell geworden war – konzentrierte er sich auf die Möglichkeit, organische Abfälle in ein flüssiges Produkt zu verwandeln, das dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Erdöl Erdöl] sehr ähnlich ist, welches tagtäglich aus den tiefsten Schichten der [https://de.wikipedia.org/wiki/Erdkruste Erdkruste] gewonnen wird.<br />
<br />
Es ist allgemein bekannt, dass Massen von pflanzlichen und tierischen organischen Abfällen im Laufe der Zeit durch den extrem hohen Druck, der durch die Schwerkraft ausgeübt wird, sowie durch das Temperaturgefälle, das sich aus dem ewig geschmolzenen Kern im Erdinneren ergibt, zu Öl umgewandelt werden. In ähnlicher Weise dachte Andrea Rossi über die Möglichkeit nach, die für diesen Prozess notwendigen Umweltbedingungen auf künstliche Weise zu schaffen, indem er die gleichen chemischen und physikalischen Umwandlungen, welche in der Natur über eine Zeitspanne von ganzen Erdzeitaltern ablaufen, auf ein unglaubliches Maß beschleunigt. Er wollte gewissermaßen eine Prozedur simulieren, für die unser Planet mehrere Millionen Jahre braucht.<br />
<br />
Dabei mussten unzählige Schwierigkeiten und technische Hürden überwunden werden, um diese Erkenntnis in ein praktisches, wiederholbares und kostengünstiges Verfahren umzusetzen. Langwierige Studien und wiederholte Versuche führten zur Entwicklung einer Technologie, die in der Lage war, das Phänomen im Erdinneren zu simulieren, indem Abfälle in einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Reduktion_(Chemie) reduzierenden] Atmosphäre wiederholten Druck- und Temperaturschwankungen ausgesetzt wurden, bis ein Gemisch aus Heizöl, Kohle und Gas entstand (das Gas diente dem Prozess selbst als Antrieb).<br />
<br />
Diese innovative Technologie wurde 1978 vom ''Ufficio Brevetti Cicogna'' (Patentamt Cicogna) in Mailand patentiert.<br />
<br />
Wer sich für die Ereignisse dieser schwierigen Anfänge und für eine umfassendere Darstellung des Prozesses interessiert, sollte die folgenden Bücher lesen:<br />
<br />
''Petrolio dai rifiuti'' (Öl aus Abfällen), Sugarco Editrice, Mailand 1980;<br />
<br />
''In nome del petrolio'' (Im Namen des Erdöls), GEI-Rizzoli, Mailand 1983; Nachdruck: Mondadori, Mailand 1985.<br />
<br />
Das revolutionäre Potenzial dieses Projektes zeigte sich von Anfang an: Innerhalb weniger Monate konnte Petroldragon – so der Name des Unternehmens, das zur Entwicklung und Umsetzung der Technologie gegründet wurde – mit einer noch recht provisorischen und primitiven Apparatur zwei Tonnen Öl aus zehn Tonnen organischen Abfällen herstellen, d. h. aus jenem Bestandteil der Siedlungsabfälle, der sich aus Papier, Holz, Plastik, Lebensmitteln und ähnlichem zusammensetzt.<br />
<br />
Im Jahr 1978, als Andrea Rossi bereits mehrere Hundertmillionen Lire investiert hatte, wurde die Technologie zur Herstellung von Öl aus Abfällen fertiggestellt, und der Umwandlungsapparat war so gut wie einsatzbereit.<br />
<br />
Kurz darauf entdeckte Andrea Rossi eine Möglichkeit, sein Produkt durch einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Raffination Raffinationsprozess] in andere marktfähige Raffinerieprodukte umzuwandeln. Er begann, kontinuierlich sein eigenes Öl zu produzieren, bis zu 20 Tonnen pro Tag.<br />
<br />
== Der Boom von Refluopetrolio in den Medien ==<br />
<br />
Das Fernsehen und die Zeitungen beginnen, über die Produkte von Petroldragon zu berichten. Die US-Regierung bekundet ihr Interesse an der neuen Technologie.<br />
<br />
Die Nachrichten über das Produkt erreichen schnell die Medien, die dessen Potenzial von Anfang an loben.<br />
<br />
Im Fernsehen berichteten die nationalen Nachrichten, namentlich ''TG1'' (Telegiornale 1), darüber; in der Presse berichteten der ''Corriere della Sera'', ''La Repubblica'', ''Il Sole 24 Ore'', ''Il Giorno'', ''Il Giornale'' und fast alle lokalen Zeitungen sowie Zeitschriften wie ''L'Espresso'', ''Panorama'', ''Oggi'', ''Gente'' und andere. Über das Verfahren von Andrea Rossi berichteten fast alle großen italienischen Zeitungen.<br />
<br />
Schon bald erlangt das von Petroldragon hergestellte Produkt unter dem Namen ''Refluopetrolio'' große Aufmerksamkeit.<br />
<br />
Auch in Übersee verbreitete sich die Nachricht schnell; US-Präsident [https://de.wikipedia.org/wiki/Jimmy_Carter Jimmy Carter] bekundete sein Interesse an der Technologie und bot Andrea Rossi bald darauf ein dauerhaftes Einreisevisum für die Vereinigten Staaten an, in der Hoffnung, ihn davon zu überzeugen, in die USA zu ziehen, um seine Arbeit weiterzuentwickeln. Die Einladung in die USA wurde angenommen, allerdings nur für einen mehrwöchigen Aufenthalt in [https://de.wikipedia.org/wiki/Washington,_D.C. Washington D.C.], denn Andrea Rossi war immer noch davon überzeugt, seine Erfindung in seinem Heimatland weiterentwickeln zu können.<br />
<br />
Im Jahr 1983 dachte Andrea Rossi, dessen Erfolg sich inzwischen herumgesprochen hatte, über die Weiterentwicklung seiner Idee nach. Nach zehn Monaten Arbeit und einer finanziellen Investition von einer halben Milliarde Lire errichtete er eine Anlage, die täglich zwanzig Tonnen [https://de.wikipedia.org/wiki/Heizöl Heizöl] produzierte und dabei einhundert Tonnen organische Abfälle verarbeitete.<br />
<br />
== Der Qualitätssprung und der Erwerb der Raffinerie Omar ==<br />
<br />
Die Erfindung von Rossi hat es von Anfang an ermöglicht, organische Abfälle in Öl umzuwandeln, das dann an [https://de.wikipedia.org/wiki/Erdölraffinerie Raffinerieunternehmen] verkauft wurde, um daraus gängige Produkte wie Heizöl und Lösungsmittel herzustellen. Die Raffinerien waren also die typischen Kunden von Petroldragon.<br />
<br />
1990 beschloss Rossi, der sich der Bedeutung seiner Erfindung voll bewusst war – ebenso wie der Tatsache, dass ihre möglichen Einsatzgebiete, sobald diese eine weite Verbreitung gefunden haben, weltweite Anerkennung finden würden –, direkt an der Herstellung des Endproduktes zu arbeiten. Mit einer Investition von über 4 Milliarden Lire, verbunden mit ständigen finanziellen Verpflichtungen gegenüber verschiedenen Banken, kaufte er die Omar-Raffinerie.<br />
<br />
Omar war ideal für die Verarbeitung von Petroldragon-Produkten geeignet, da es sich ursprünglich um eine auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Schmieröl Schmieröle] spezialisierte Raffinerie handelte. Die Raffinerie verfügte über eine sehr teure Vakuumdestillationskolonne, die vollständig aus rostfreiem Stahl gefertigt war und für die Verarbeitung des Produkts von großer Bedeutung war.<br />
<br />
Durch die Verarbeitung des von Petroldragon stammenden Öls wurde Omar bald zu einem unabhängigen Hersteller von Fertigprodukten wie Kraftstoffen, Ölen und Lösungsmitteln, die bis dahin bereits von anderen Unternehmen hergestellt worden waren.<br />
<br />
== Petroldragon: Assoziierte Unternehmen ==<br />
<br />
Um eine kontinuierliche Versorgung mit wichtigen Rohstoffen (Abfällen) zu gewährleisten, schuf Petroldragon ein komplexes Netzwerk und schloss Verträge mit großen italienischen Unternehmen, die in der Regel große Mengen an Abfällen produzieren, welche sich nach Art und Qualität am besten für die von Andrea Rossi entwickelten Verarbeitungsprozesse eignen.<br />
<br />
Die gesammelten Abfälle bestanden im Wesentlichen aus organischen Industriematerialien wie Kunststoffen, Gummi, ausrangierten Lösungsmitteln, Lebensmitteln und dergleichen.<br />
<br />
Zu den zahlreichen Kunden von Petroldragon gehörten [https://de.wikipedia.org/wiki/Buzzi_Unicem Unicem], Cementificio di Merone, Lombardi Solventi (ein Hersteller von Lösungsmitteln), Cartiera di Sora (eine Papierfabrik) usw. Diese Unternehmen verwendeten das durch Omar veredelte Produkt von Petroldragon als Brennstoff oder als Rohstoff zur Herstellung von Lösungsmitteln.<br />
<br />
Die Preise der Produkte von Petroldragon lagen 30 % unter denen ähnlicher, aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Fossile_Energie fossilen Brennstoffen] gewonnener Produkte auf dem Markt.<br />
<br />
Unterstützt wurde die Arbeit von Petroldragon stets durch die Beratung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Polytechnikum_Mailand Polytechnischen Institutes von Mailand], mit dem Petroldragon einen Forschungsvertrag abgeschlossen hatte.<br />
<br />
Paolo Centola, [https://de.wiktionary.org/wiki/Ordinarius Ordinarius] für Chemieanlagen, war für diese gemeinsamen Bemühungen von Seiten des Polytechnikums verantwortlich.<br />
<br />
== Pläne für die Zukunft ==<br />
<br />
Die hervorragenden Ergebnisse von Petroldragon bei der Produktion von Rohöl und der Erfolg von Omar bei der Raffination eines marktreifen Produktes brachten Andrea Rossi auf die Idee, einen kommerziellen [https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftstoff Kraftstoff] zu produzieren, der demjenigen für Kraftfahrzeuge ähnelt, dem unbestrittenen Hauptantriebsmittel für die Energieversorgung der italienischen Wirtschaft.<br />
<br />
In Rossis Anlagen nahm eine Idee Gestalt an: die Möglichkeit, Autos und andere Verkehrsmittel mit den wiederaufbereiteten Abfällen der menschlichen Gesellschaft anstatt mit dem schwarzen Gold und seinen Derivaten zu betreiben, zu erproben und die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren.<br />
<br />
Auf dem Gelände der Raffinerie wurde eine kleine, etwa 1 km lange Versuchsrennstrecke gebaut, auf der alte [https://de.wikipedia.org/wiki/Fiat_131 Fiats 131] fuhren, angetrieben von einem aus Lebensmittelabfällen hergestellten Dieselkraftstoffersatz.<br />
<br />
1993 wurde das Petroldragon Racing Team gegründet, das mit einem von Alfa Romeo entwickelten Einsitzer in die [https://de.wikipedia.org/wiki/Formel_3 Formel-3-Szene] einstieg.<br />
<br />
Der Rennwagen von Petroldragon rangierte stets im Mittelfeld der Tabelle. Man hatte keine Ambitionen, Rennen zu fahren, aber dieses Auto, das mit Altöl betrieben wurde und mit Autos konkurrieren konnte, die mit weitaus gängigeren Erdölprodukten angetrieben wurden, war ein greifbarer Beweis dafür, dass das Produkt von Andrea Rossi eine konkrete Alternative zu fossilen Brennstoffen darstellte.<br />
<br />
Andrea Rossi, Petroldragon und Omar waren in jeder Hinsicht Pioniere auf diesem Forschungsgebiet, das viele Jahre später zur Herstellung des heutigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Biodiesel Biodiesels] führen sollte, wie er heutzutage regelmäßig in Dieselkraftstoffen zum Einsatz kommt.<br />
<br />
Damals wurde der Wert der Omar-Petroldragon-Gruppe von führenden Wirtschaftswissenschaftlern auf etwa 50 Milliarden Lire veranschlagt.<br />
<br />
== Die Kehrtwende ==<br />
<br />
Bis 1987 galten die von Petroldragon zur Herstellung von Heizöl behandelten Abfälle als [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekundärrohstoff Sekundärrohstoffe], d. h. entweder als Abfälle aus der Verarbeitung von Rohstoffen oder als Abfälle aus der Rückgewinnung und Wiederverwertung von Abfällen – bis zu diesem Zeitpunkt waren alle daraus hergestellten Produkte von Abfallentsorgungsgenehmigungen befreit.<br />
<br />
Ohne Vorwarnung und – noch unverständlicher – rückwirkend wurden ab einem bestimmten Zeitpunkt alle Sekundärstoffe, die den in den Prozessen von Petroldragon gewonnenen und verwendeten Materialien ähneln, zu giftigen Abfällen erklärt: Infolgedessen galten auch alle daraus hergestellten Produkte als giftige Abfälle. Der Erwerb, die Lagerung und der Umgang mit solchen Materialien und Produkten unterlagen plötzlich der Genehmigungspflicht und staatlichen Auflagen. Petroldragon verfügte über keinerlei Genehmigungen oder Lizenzen für die Abfallbehandlung, weil solche Genehmigungen nie erforderlich gewesen waren. Die bis dahin völlig legale Tätigkeit des Unternehmens wurde in den Augen der italienischen Regierung plötzlich zu einer illegalen und nicht genehmigten Tätigkeit. In kürzester Zeit wurde die gesamte Ausrüstung von Petroldragon beschlagnahmt, und die Lagertanks, in denen sich der Rohstoff immer befunden hatte, wurden per Gesetzesdekret zu illegalen Deponien für Giftmüll.<br />
<br />
Von diesem Moment an und in den folgenden Jahren war Andrea Rossi unzähligen Verhaftungen und Strafverfolgungen ausgesetzt.<br />
<br />
Es ist interessant festzustellen, dass seit Beginn der Aktivitäten von Petroldragon alle Produkte, die als Rohmaterial angeliefert wurden, und alle Verkäufe von Endprodukten, die in den Werken von Petroldragon und Omar hergestellt wurden, ständig strengen Kontrollen seitens der [https://de.wikipedia.org/wiki/Guardia_di_Finanza Guardia di Finanza] (Finanzpolizei) unterlagen, da sie verbrauchsteuerpflichtig waren. Das bedeutet, dass alle ein- und ausgehenden Warenladungen vom Finanzministerium ständig und kontinuierlich beprobt und analysiert wurden.<br />
<br />
Während seiner Tätigkeit zahlte Petroldragon-Omar an die italienische Regierung allein mehr als 2 Milliarden Lire an Verbrauchssteuern, da seine Produktion stets als Kraftstoff betrachtet wurde, der einer spezifischen Produktionssteuer unterliegt.<br />
<br />
Es ist, gelinde gesagt, [https://de.wiktionary.org/wiki/paradox paradox], dass die italienische Regierung zunächst jahrelang Milliarden von Lire an Kraftstoffsteuern von Rossis Unternehmen einnahm (und damit implizit bestätigte, dass ihre Produkte in vollem Umfang als Kraftstoff anerkannt wurden), dann aber rückwirkend Gesetze erließ, die dieselben ehemals legalen Transaktionen tatsächlich für völlig illegal erklärten. Auf diese Weise erklärte die Regierung genau jene Art von Produktion für illegal und rechtswidrig, aus der sie eine beträchtliche Menge an Steuern eingenommen hatte.<br />
<br />
Auf diese Weise hat sich die italienische Regierung als Komplizin einer Verschwörung erwiesen, deren [https://de.wikipedia.org/wiki/Modus_Operandi Modus Operandi] sie von Anfang an kannte und die sie in Wirklichkeit reguliert und überwacht hat.<br />
<br />
== Eine lästige Erfindung ==<br />
<br />
Zum Zeitpunkt der unerwarteten „legislativen Kehrtwende“ der italienischen Regierung, durch die eine zuvor regulierte und steuerlich veranlagte Tätigkeit plötzlich für illegal erklärt wurde, kam es zu einem sonderbaren Zusammentreffen: Die Werke Omar und Petroldragon sahen sich einer mächtigen politischen und gesellschaftlichen Allianz gegenüber, die begann, Andrea Rossi als [https://de.wikipedia.org/wiki/Umweltverschmutzung Umweltverschmutzer] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Steuerdelikt Steuerhinterzieher] anzuprangern.<br />
<br />
Bürgerinitiativen erhoben sich gegen Rossi, den Umweltverschmutzer. Dies war der Beginn einer Verleumdungskampagne, die ihn, seine Unternehmen und die gesamte bis dahin geleistete Arbeit zerstören sollte.<br />
<br />
Im Nachhinein ist es nicht zu übersehen, dass der Krieg gegen Andrea Rossi, der dank seiner Forschungen und Aktivitäten mit Omar und Petroldragon zu einem wichtigen Akteur auf dem Gebiet der Erdölprodukte geworden war, zeitlich mit der Entscheidung des organisierten Verbrechens der [https://de.wikipedia.org/wiki/Camorra Camorra] zusammenfiel, sich in der Abfallwirtschaft zu etablieren und ein Monopol auf die Abfallentsorgung zu erlangen. Wie sich herausstellte, bestand die „Abfallentsorgung“ der Camorra darin, in [https://de.wikipedia.org/wiki/Kampanien Kampanien] Müll unter der Erde zu vergraben, wodurch das [https://de.wikipedia.org/wiki/Grundwasser Grundwasser] und die [https://de.wikipedia.org/wiki/Acker landwirtschaftlichen Böden] stark belastet wurden.<br />
<br />
Für diese Vorgehensweise der Camorra-Gruppen und den entsprechenden Zeitrahmen kann man sich heute auf die Texte und Schriften jüngerer Autoren berufen, die neue Wahrheiten aufdecken und die Vertuschungen und Geheimnisse der Vergangenheit offenlegen konnten.<br />
<br />
So wurde einerseits der Abfall, der von Petroldragon und Omar aufbereitet und zu wertvollem Heizöl verarbeitet werden sollte, zum Rohstoff für skrupellose Entsorgungsspekulanten. Andererseits hätte die Fortführung der Tätigkeit von Andrea Rossi viele Einnahmeverluste mit sich gebracht: Deshalb wurde er von jenen Parteien, deren Ziel es war, als einziger Akteur in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Oberitalien norditalienischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Abfallwirtschaft Abfallwirtschaft] zu agieren, als bedeutender Gegner ins Visier genommen.<br />
<br />
== Die Schikanen ==<br />
<br />
Die von Petroldragon für die Herstellung von Heizöl aus Sekundärrohstoffen verwendeten Materialien wurden von der italienischen Gesetzgebung plötzlich als Abfälle deklariert, was zur Folge hatte, dass der Betrieb von Petroldragon, der über keine Genehmigungen oder Lizenzen für die Abfallbehandlung verfügte, als illegale Tätigkeit eingestuft wurde. Das Gleiche galt für die Endprodukte von Petroldragon, die zuvor als Heizöl galten und nun als Abfall bezeichnet wurden. Infolgedessen wurde die Raffinerie Omar von der Versorgung mit Rohstoffen abgeschnitten, und da Omar ebenfalls keine Genehmigung für die Verarbeitung von Abfällen besaß, wurde dieses Unternehmen ebenfalls als illegal eingestuft.<br />
<br />
Mehr noch, die gesamte Produktion von Omar – die zuvor aus vermarktungsfähigen, verbrauchssteuerpflichtigen Fertigerzeugnissen bestand – wurde als Abfall deklariert, was zur Folge hatte, dass all jene Kunden, die diese Erzeugnisse zuvor gekauft und in ihren Lagern und Betrieben gelagert hatten, nun Abfälle lagerten. Um Abfälle zu behandeln oder zu lagern, war nun natürlich eine Genehmigung erforderlich, die die Kunden natürlich nicht vorweisen konnten, und so wurden alle Kunden von Omar und Petroldragon als an illegalen Aktivitäten beteiligt angesehen.<br />
<br />
Dementsprechend wurden gegen Petroldragon, Omar und alle ihre Kunden Beschlagnahmebeschlüsse erlassen.<br />
<br />
Bei den Kunden wurde die Beschlagnahmung erst aufgehoben, nachdem sie sich verpflichtet hatten, keine Produkte mehr aus den Verarbeitungsbetrieben von Omar und Petroldragon zu kaufen.<br />
<br />
Die negativen Auswirkungen dieser Entwicklungen waren sofort zu spüren: Alle Banken und Kreditinstitute, mit denen Andrea Rossi zu tun hatte, stellten ihren Geldfluss ein. Zusammen mit dem Verbot, etwas von seinen Unternehmen abzukaufen, wie es seinen früheren Kunden auferlegt wurde, führte dies zu einer vollständigen und sofortigen Sperrung sämtlicher Einnahmen. Alle Bankkredite und Produktionsaufträge wurden annulliert.<br />
<br />
Die administrative Situation der Gruppe war katastrophal. Andrea Rossi wurde verhaftet. Aus dem Gefängnis heraus konnte er nichts mehr tun, um seine Unternehmen zu retten; außerdem wurde sein Ansehen sowie das von Omar und Petroldragon durch eine riesige [https://de.wikipedia.org/wiki/Kampagne Medienkampagne] unwiderruflich zerstört. Zwei Markennamen (deren Wert zuvor auf 50 Milliarden Lire geschätzt worden war und die ein exponentielles Wachstum aufwiesen), die 150 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz gegeben hatten, waren plötzlich nichts mehr wert.<br />
<br />
Es erübrigt sich, Rossis Verfassung zu beschreiben: Überwältigt von mehreren Haftbefehlen und eingesperrt in den Gefängnissen des Landes, musste er mit ansehen, wie seine Person und seine langjährige Arbeit in den täglichen Fernsehsendungen lächerlich gemacht wurden. Draußen fanden öffentliche Demonstrationen gegen seine Werke Omar und Petroldragon statt, wo die Produktion dauerhaft eingestellt worden war und große Mengen an Rohstoffen, die zu Heizöl und anderen Produkten verarbeitet werden sollten, zu Friedhöfen für Tausende von Tonnen Giftmüll geworden waren.<br />
<br />
Andrea Rossi hatte keine Möglichkeit, sich zu äußern und der Welt mitzuteilen, dass er zwar Abfälle gelagert hatte, und zwar jede Menge, dass diese aber nicht zu dem Zweck gelagert wurden, die Umwelt und die Allgemeinheit zu schädigen; und dass er nicht wie ein Verrückter giftige Produkte gehortet hatte, um einen fingierten Entsorgungsbetrieb auf die Beine zu stellen. Kurz gesagt: (1) diese Stoffe waren da und warteten darauf, wiederaufbereitet und umgewandelt zu werden, und (2) die Mengen waren durch die Nachfrage der Kunden begründet. Dieser Bedarf bestätigte, dass der Markt ein positives Urteil über die Qualität seiner Arbeit gefällt hatte, und vor allem, dass die Menschen endlich ihre Vorurteile gegenüber diesem „magischen Produkt“ überwunden hatten – ein Vorurteil, das Andrea Rossi in jahrelanger Arbeit und nach Überwindung von Beleidigungen, Demütigungen und Anfeindungen endlich hatte abbauen können.<br />
<br />
Ein Gedankenanstoß: Wenn heute eine beliebige Raffinerie stillgelegt wird, ist das Ergebnis ein riesiger Container mit giftigen Abfällen, die darauf warten, verarbeitet zu werden, falls keine Produktionslinie in Betrieb ist.<br />
<br />
Selbst der Kraftstofftank eines Autos ist, wenn man ihn nicht mehr verwendet, einfach nur ein Behälter voller Giftmüll, weil das [https://de.wikipedia.org/wiki/Motorenbenzin Benzin], das er enthält, nicht mehr Teil des Produktionsprozesses ist, welcher das Fahrzeug antreibt. Da es für diesen Prozess unbrauchbar geworden ist, handelt es sich nun um Abfall, und zwar um einen giftigen und gefährlichen Abfall, was die chemischen Eigenschaften des Benzins mit sich bringen.<br />
<br />
== Die Kapitulation – das Ende eines Traumes ==<br />
<br />
Nach diesen Ereignissen war alles besiegelt und gepfändet: Die Banken weigerten sich nicht nur, Rossis Unternehmen weitere Kredite zu gewähren, sondern verlangten auch die sofortige Rückzahlung aller bereits gewährten Kredite – Kredite, mit denen Forschung, Experimente, die Herstellung von Maschinen und Anlagen finanziert worden waren. Es ist leicht nachvollziehbar, dass angesichts des exponentiellen Wachstums des Geschäftsbetriebes Finanzmittel für eine erhebliche Expansion benötigt wurden.<br />
<br />
Das persönliche Vermögen von Rossi und seiner Familie war ursprünglich als Sicherheit hinterlegt worden: ca. 50 Milliarden Lire – alle diese Vermögenswerte wurden eingezogen und dem Konkursverwalter zur Verwaltung übergeben. Eine finanzielle Tragödie überrollte alle Unternehmen der Rossi-Gruppe.<br />
<br />
Der Konkurs wurde erklärt!<br />
<br />
Andrea Rossi war vollständig seines Vermögens beraubt und hatte keinerlei Einkünfte mehr.<br />
<br />
Es wurde notwendig, Drittunternehmen mit der Bewertung möglicher Umweltschäden und der Durchführung der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen zu beauftragen. Dies erwies sich für diese, gelinde gesagt, als sehr einträglich.<br />
<br />
Tausende von Tonnen an Ausrüstungsgegenständen sowie die bereits veredelten Produkte und die Rohstoffe, die Omar und Petroldragon wiederaufbereitet und gewinnbringend verkauft hätten, wurden bewertet.<br />
<br />
Die Entsorgungsaufträge wurden innerhalb weniger Tage an spezielle Drittfirmen vergeben. Dies war angesichts der Verzögerungen, die typischerweise bei der Vergabe solcher Aufträge auftreten, äußerst merkwürdig. Ein weitere Merkwürdigkeit betrifft die Kosten der Abfallverwertung: In den neunziger Jahren zahlten Omar und Petroldragon rund 400 Lire pro Kilogramm für die Entsorgung der Abfälle aus ihren Produktionsanlagen an die ordnungsgemäß zugelassenen Entsorgungsunternehmen. Für den gleichen Vorgang, d. h. die Entsorgung von Rohstoffen und Fertigprodukten, die in den Werken gelagert wurden (letztere hätten auf den Markt gebracht und verkauft werden können), lagen die geschätzten Kosten bei durchschnittlich rund 1500 Lire pro Kilogramm.<br />
<br />
Man kann seine eigenen Schlüsse aus dieser ungewöhnlichen Differenz zwischen den damaligen Preisen und den geschätzten Kosten ziehen, wie sie in diesem speziellen Fall zustande kamen.<br />
<br />
Auch die Schnelligkeit (wenige Tage), mit der die Mittel für diese sehr teure Sanierung bereitgestellt wurden, war, gelinde gesagt, äußerst seltsam – im Allgemeinen werden solche Mittel selbst im Falle einer „Umweltkatastrophe“ erst Jahre später verfügbar.<br />
<br />
Es liegt auf der Hand, dass die Finanzjonglage, die für die Zuweisung der Mittel für diese Abfallbeseitigung erforderlich war, schon seit geraumer Zeit im Gange war, möglicherweise sogar schon vor den Ereignissen, die Andrea Rossi ins Gefängnis brachten. Auch hier kann der Leser seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen.<br />
<br />
Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass die erzwungene Beendigung der Geschäftsaktivitäten von Andrea Rossi merkwürdigerweise zeitgleich mit dem Beginn der Abfallvermarktung seitens der [https://de.wikipedia.org/wiki/Camorra Camorra] stattfand.<br />
<br />
All dies wurde während des Prozesses gegen Andrea Rossi ausführlich dokumentiert und bewiesen.<br />
<br />
In den folgenden 17 Jahren wurde Rossi in 56 Verfahren angeklagt. Der Totalverlust seines persönlichen Vermögens (das zuvor auf 50 Milliarden Lire geschätzt wurde) und der Konkurs seiner Firmen zwangen ihn, weitere Schulden zu machen, die noch immer abbezahlt werden müssen.<br />
<br />
Von den 56 Strafverfahren endeten alle, die zu seiner Inhaftierung führten, mit Freisprüchen. Nur fünf Anklagen (wegen Einkommensteuerhinterziehung als Folge des durch die Schließung von Omar und Petroldragon verursachten Konkurses) endeten mit Verurteilungen, die zur Rechtfertigung der langen Untersuchungshaft im Zusammenhang mit den Vorwürfen, die zu seiner Verhaftung geführt hatten, herangezogen wurden. Alle anderen Gerichtsverfahren endeten mit Freisprüchen.<br />
<br />
Die Mandanten von Omar & Petroldragon haben persönlich für Rossi ausgesagt – auch diejenigen, die wegen ihrer Geschäftsbeziehungen zu seinen Unternehmen mit Pfändungen und Schadensersatzforderungen konfrontiert waren.<br />
<br />
Trotz der Freisprüche und des Nachweises, dass Rossis Produktionsverfahren fundiert und funktionstüchtig waren, wurde seine industrielle Tätigkeit vollständig beeinträchtigt, und eine Rückforderung war ausgeschlossen.<br />
<br />
== Die Wiedergeburt ==<br />
<br />
Im Dezember 1996 wanderte der mittellose Andrea Rossi in die USA aus und wurde in einem Unternehmen angestellt, das sich auf Systeme zur Energiegewinnung aus Biomasse spezialisiert hatte, der Bio Development Corporation in [https://en.wikipedia.org/wiki/Bedford,_New_Hampshire Bedford], [https://de.wikipedia.org/wiki/New_Hampshire NH].<br />
<br />
Er stellte dem Unternehmen seine früheren Patente zur Verfügung und wurde einige Monate später zum leitenden Wissenschaftler ernannt.<br />
<br />
Bio Development arbeitete mit dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Energieministerium_der_Vereinigten_Staaten DOE] (Department Of Energy) zusammen, um neue Energiequellen zu erforschen ([https://en.wikipedia.org/wiki/Energy_Policy_Act_of_1992 Energy Act]); dies bildete den Beginn von Rossis Zusammenarbeit mit dem DOE in diesem Bereich. Rossi leistete einen bedeutenden Beitrag: In den USA meldete er eine große Anzahl neuer Patente zur Energiegewinnung aus nichtfossilen Quellen an.<br />
<br />
Die von ihm in Zusammenarbeit mit Omar und Petroldragon entwickelten Technologien gaben der Biodieselproduktion einen großen Auftrieb – noch heute werden viele Biomasseanlagen mit Verfahren betrieben, die auf Petroldragon-Omar-Technologien basieren.<br />
<br />
Im Jahr 2000 konstruierte Andrea Rossi in [https://de.wikipedia.org/wiki/Chicago Chicago] eine große Anlage zur Herstellung von Holzkohle aus Holzabfällen. Als er mit dem Bau beginnen wollte, musste er jedoch ein weiteres Hindernis seitens der italienischen Regierung überwinden: Nachdem er auf einer Rückreise aus den USA in Rom gelandet war, wurde ihm ein Haftbefehl wegen des Konkurses von Omar zugestellt, und er wurde sofort inhaftiert. Erst nach einem langwierigen Verfahren wurde er wieder freigelassen.<br />
<br />
Während dieser Zeit des „erzwungenen Aufenthaltes“ brachte Andrea Rossi die Technologie zur Erzeugung von Strom aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Biomasse Biomasse], die er in den USA entwickelt hatte, zurück nach Italien.<br />
<br />
In der Zwischenzeit hielt er seine beruflichen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten aufrecht und begann, mit der LTI (Leonardo Technology Incorporated) zusammenzuarbeiten, einem Unternehmen, das dem DOE (Department of Energy) und dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Verteidigungsministerium_der_Vereinigten_Staaten DOD] (Department of Defense) Technologien und Ausrüstungen zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung stellte.<br />
<br />
Im Jahr 2009 kehrte Rossi dauerhaft in die USA zurück und arbeitete an der Entwicklung einer neuen, von ihm patentierten Energiequelle, die in den USA Prioritätsstatus besitzt.<br />
<br />
{{#seo:|description=Energie aus Abfällen Papier Holz Lebensmittel Kunststoff Gummi Lösungsmittel, Recycling, reduzierende Atmosphäre, Druck Temperatur, Heizöl Kohle Gas, Petroldragon Omar Vakuumdestillationskolonne Refluopetrolio Biodiesel, Umweltverschmutzung Steuerhinterziehung}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Andrea Rossi – Die Omar-Petroldragon-Affäre}}<br />
<br />
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}<br />
}}<br />
<br />
[[Kategorie:Artikel]]<br />
[[Kategorie:Forschung]]<br />
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[[Kategorie:Politik]]<br />
[[Kategorie:Energie]]<br />
[[Kategorie:Chemie]]<br />
[[Kategorie:Historie]]</div>Lenrwikiadminhttps://lenr.wiki/index.php?title=Condensed_Plasmoids_%E2%80%93_The_Nuclear_Active_Environment_in_LENR_(ICCF22)Condensed Plasmoids – The Nuclear Active Environment in LENR (ICCF22)2024-02-22T10:34:11Z<p>Lenrwikiadmin: /* Kondensierte Plasmoide – Die nuklearaktive Umgebung von LENR */</p>
<hr />
<div><div style="display:inline-block; vertical-align:top; padding-top:0.0em;">[[Datei:Iccf22_logo_96x92.png|frameless|96px|none|link=]]</div><br />
<div style="display:inline-block; margin-left: 1.2em;"><small>22nd International Conference on Condensed Matter Nuclear Science (ICCF22)<br>8. bis 13. September 2019, Assisi in Italien<br>Lutz Jaitner:<br>Condensed Plasmoids – The Nuclear Active Environment in LENR</small></div><br />
<br />
<br><br />
<br />
== Kondensierte Plasmoide – Die nuklearaktive Umgebung von LENR ==<br />
<br />
{{#ev:youtube|Gl9paQbjywk|640x427}}<br />
{{Infobox Video<br />
| Bild = Lutz-jaitner-iccf22_320x180.jpg<br />
| Bildtitel = Lutz Jaitner im Vortrag<br />
| Plattform = youtube.com<br />
| Kanal = Assisi Nel Vento<br />
| URL = youtube.com/watch?v=Gl9paQbjywk<br />
| Datum = 29.09.2019<br />
| Länge = 35 Minuten, 8 Sekunden<br />
}}<br />
<br />
Die LENR-Forschung beschäftigte sich schon seit geraumer Zeit mit den grundlegenden Fragen: Wie können [https://de.wikipedia.org/wiki/Atomkern Atomkerne] bei niedriger Temperatur [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion fusionieren]? Warum wird die beobachtete Überschusswärme nicht von [https://de.wikipedia.org/wiki/Gammastrahlung Gammastrahlung] begleitet? Warum wird bei LENR das [https://de.wikipedia.org/wiki/Helium#Isotope Helium-4] aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] erzeugt, während bei der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Heißen Fusion] hauptsächlich [https://de.wikipedia.org/wiki/Helium-3 Helium-3], [https://de.wikipedia.org/wiki/Tritium Tritium] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen] entstehen? Wie kann LENR in technischer Hinsicht für die kommerzielle Nutzung optimiert werden?<br />
<br />
Zur Beantwortung dieser Fragen hat der Autor ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanik quantenmechanisches] Modell für die nuklearaktive Umgebung von LENR entwickelt. Diese Umgebung besteht aus einem ultradichten Plasmoid, genauer gesagt, einem „Kondensierten Plasmoid“ (Condensed Plasmoid - CP). Die berechneten Eigenschaften der CPs sind derart [https://de.wiktionary.org/wiki/exotisch exotisch], dass CPs als ein bislang unbekannter [https://de.wikipedia.org/wiki/Aggregatzustand Aggregatzustand] der Materie eingestuft werden können.<br />
<br />
Das quantenmechanische Modell von CPs basiert auf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrie_(Geometrie)#Rotationssymmetrie_/_Drehsymmetrie_/_Zylindersymmetrie zylindrischen Symmetrie] eines sehr dünnen (etwa 40 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Pikometer_–_pm pm]) [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma]-„Drahtes“ (die in der Zusammenfassung angegebenen quantitativen Eigenschaften hängen von der Konfiguration des CPs ab, stellen aber lediglich Beispiele dar). Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] eines CP sind vollständig [https://de.wikipedia.org/wiki/Delokalisierung delokalisiert] und von den [https://de.wikipedia.org/wiki/Atomkern Atomkernen] entkoppelt. Sie bewegen sich gegenüber den Atomkernen mit sehr hoher Geschwindigkeit (10 bis 80 Prozent der [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtgeschwindigkeit Lichtgeschwindigkeit]). Dies führt in den CPs zu einem [https://de.wiktionary.org/wiki/intrinsisch intrinsischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom Strom] von etwa 9 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Stromstärke#Kiloampere_–_kA kA], bei einer mittleren [https://de.wikipedia.org/wiki/Strom_(Physik)#Stromdichte Stromdichte] von etwa 2,5 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Stromstärke#Ampere_–_A A] pro Quadrat[https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Pikometer_–_pm pikometer].<br />
<br />
Das von diesem Strom verursachte [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien Magnetfeld] erreicht eine Stärke von 50 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_magnetischen_Flussdichte#Megatesla Megatesla] und erzeugt einen Einschlussdruck von mehr als 10<sup><small>21</small></sup> Pa (Zettapascal). Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] werden durch den Zustand des [https://de.wikipedia.org/wiki/Pinch-Effekt_(Elektrodynamik) z-Pinch] auf eine mittlere [https://de.wikipedia.org/wiki/Dichte Dichte] von etwa 0,15 Elektronen pro Quadrat[https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Pikometer_–_pm pikometer] [https://de.wikipedia.org/wiki/Kompressionsmodul#Allgemeines komprimiert].<br />
<br />
Die Erzeugung von CPs stellt einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Endotherme_Reaktion endothermen Prozess] dar, der in der Regel hohe [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannungen] und hohe [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Stromstärken] erfordert. Sobald sie erzeugt worden sind, besitzen die CPs eine Lebensdauer, die sich über Stunden erstrecken kann. Diese Langlebigkeit ist wahrscheinlich nicht auf die Stabilität der CP selbst zurückzuführen, sondern beruht vielmehr auf einer selbsterhaltenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Rückkopplung Rückkopplung] von Kernenergie, die dem ansonsten unvermeidlichen Zerfall der CP entgegenwirkt.<br />
<br />
Der Mindestabstand zwischen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Proton_(Chemie) Wasserstoffkernen] in einem CP beträgt gerade einmal 2 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Pikometer_–_pm pm], was das [https://de.wikipedia.org/wiki/Tunneleffekt Tunneln] durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Coulombwall Coulombbarriere] ermöglicht. Darüber hinaus wird die Barriere in hohem Maße auch durch die dichten Elektronen abgeschirmt.<br />
<br />
Sollte die [https://de.wikipedia.org/wiki/Reaktionsrate Reaktionsrate] über die Brennstoffmenge nicht angemessen begrenzt werden, kann das selbsterhaltende Wachstum von CPs zu einer gefährlichen und schlagartigen Freisetzung von Kernenergie führen.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p01_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Hallo allerseits. Mein Name ist Lutz Jaitner. Ich komme aus Deutschland.<br />
<br />
Ich bin seit 2006 auf diesem Gebiet tätig. Ich möchte mich bei Ihnen für die Einladung bedanken, hier einen Vortrag zu halten.<br />
<br />
Ich hatte mich für das Rätsel namens LENR interessiert. Und ich wollte es lösen, was mich dann doch über einen langen Zeitraum beschäftigt hat. Mein Ziel bestand darin, eine Lösung dafür zu finden, LENR mit den etablierten Prinzipien der Physik in Einklang zu bringen. Und dies hat sich als ein schwieriger Weg erwiesen. Aber ich denke, dass ich etwas herausgefunden habe, was in dieses Bild passt.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p02_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Das Rätsel, wie es sich mir stellte, bestand demnach aus einigen Eingangselementen, die zu einer bestimmten Reaktion führten und Ergebnisse lieferten, die im Widerspruch zu den etablierten Prinzipien der Physik zu stehen schienen.<br />
<br />
Wie hier bereits dargelegt wurde, kam es zu einer Beobachtung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Helium Helium], das aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Alphastrahlung Alphateilchen] hervorgegangen sein könnte. Dabei wurden einige [https://de.wikipedia.org/wiki/Proton Protonen] emittiert, jedoch nicht viele. Es kommt zur Bildung von stabilen [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemisches_Element Elementen] anstelle von [https://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktivität radioaktiven] [https://de.wikipedia.org/wiki/Isotop Isotopen]. So gesehen bestand insbesondere in der Abwesenheit von [https://de.wikipedia.org/wiki/Tritium Tritium] ein Puzzlestück, das nicht so recht passen wollte. Es wird [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärme Wärme] abgegeben und es kommt zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Röntgenstrahlung Röntgenstrahlung] – nicht aber zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Gammastrahlung Gammastrahlung]. Es wurden kaum [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen] nachgewiesen. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] zeigte manchmal sehr interessante Krater, die sich nicht so einfach erklären ließen.<br />
<br />
Und in letzter Zeit häufen sich die Beobachtungen einer merkwürdigen Strahlung. Ich werde später noch darauf zurückkommen. Ich werde erklären, worum es sich dabei handelt bzw. was wir bei den Experimenten beobachtet haben. Und auch das war etwas, was nicht ins traditionelle Bild passen wollte. Darüber hinaus kommt es zu einigen hochfrequenten Emissionen und zu einigen sehr interessanten [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus magnetischen] Effekten.<br />
<br />
All dies führt somit zu einem Rätsel, das ich unbedingt lösen wollte. Ich habe mir die aktuellen Erklärungen angesehen, die in der Gemeinde dazu vorliegen. Und ich habe mich dann gefragt: Könnte es am [https://de.wikipedia.org/wiki/Metallische_Bindung Gitter] liegen? Erscheint es plausibel, dass das Gitter zu einer solchen Reaktion führt? Daraufhin habe ich Unmengen an Dokumenten analysiert, welche von den Experimentatoren bereits verfasst worden waren. Und ich konnte darin keine überzeugenden Beweise dafür finden, dass sich die Reaktion tatsächlich im Gitter vollzieht. Denn dann müssten im Gitter ja die Reaktionsprodukte erscheinen. Und ich konnte auch keinen Beweis dafür ausfindig machen, dass eine Vergrößerung der Materialoberfläche zu einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Proportionalität proportionalen] Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit führen würde.<br />
<br />
Also habe ich den Versuch unternommen, irgendetwas anderes als den Zwischenzustand oder die kernaktive Umgebung von LENR einzuführen, und ich habe es [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoide] genannt – daher auch der Titel dieser Präsentation. In meinen Ansätzen geht es also darum, mit Hilfe der [https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanik Quantenmechanik] einen Zwischenzustand zu berechnen, der über eine wesentlich höhere [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronendichte Elektronendichte] verfügt als normale Materie, um so die Reaktion erklären zu können.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p03_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Lassen Sie uns also über diese merkwürdige Strahlung sprechen. Ich bin der Meinung, dass es sich bei dieser merkwürdigen Strahlung um dasselbe handelt, nämlich um Kondensierte Plasmoide. Was man also in einigen der Experimente zu sehen bekommt, ist exakt dieser Zwischenzustand.<br />
<br />
Die merkwürdige Strahlung oder auch die Kondensierten Plasmoide wurden schon sehr oft gesichtet und von Experimentalphysikern wie [https://en.wikipedia.org/wiki/Winston_H._Bostick Winston Bostick] mit den unterschiedlichsten Namen versehen. Er nannte sie Wirbelfilamente innerhalb unserer Stromfilamente. Auch [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Ken Shoulders] hatte sie beobachtet und gab ihnen den Namen EVs oder <abbr title="Exotisches Vakuumobjekt">EVO</abbr>s. Dann war da noch [https://lenr.wiki/index.php?title=Abriss_der_Geschichte_von_LENR_und_den_kondensierten_Plasmoiden#1989_-_1995:_Takaaki_Matsumoto Takaaki Matsumoto]. Er nannte sie Ringcluster oder so ähnlich. Und es gab Beobachtungen durch [https://lenr.wiki/index.php?title=Abriss_der_Geschichte_von_LENR_und_den_kondensierten_Plasmoiden#2000_-_2005:_Irina_Savvatimova Savvatimova] und Rodinov. Es gab Beobachtungen durch [https://lenr.wiki/index.php?title=Abriss_der_Geschichte_von_LENR_und_den_kondensierten_Plasmoiden#2002:_Leonid_I._Urutskoev Urutskoev]. Ich glaube, er bezeichnete sie als merkwürdige Strahlung. Von ihm habe ich diese Bezeichnung übernommen. Und dann waren da noch die aktuelleren Fotografien von Claude Daviau und seinen Mitarbeitern.<br />
<br />
Es sind auch andere Bezeichnungen gebräuchlich, wie zum Beispiel Mikro[https://de.wikipedia.org/wiki/Kugelblitz kugelblitze] und dergleichen. Das Phänomen wurde also über einen ziemlich langen Zeitraum beobachtet, doch niemand konnte erklären, worum es sich dabei handelt.<br />
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<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p04_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Schauen wir uns also an, in welcher Form sie in den Experimenten in Erscheinung treten, was dort zu beobachten ist. Eines der ersten Fotos der LENR-Forschung stammt von [https://en.wikipedia.org/wiki/Pamela_Mosier-Boss Mosier-Boss] und ihren Mitarbeitern bei der [https://en.wikipedia.org/wiki/Naval_Information_Warfare_Systems_Command SPAWAR]. Dabei handelt es sich offenbar um kleine Krater, die wie geschmolzenes [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium] auf einer ansonsten nicht geschmolzenen Oberfläche aussehen. Man bezeichnete sie als Mikroexplosionen, weil man davon ausging, dass für dieses [https://de.wikipedia.org/wiki/Schmelzen Schmelzen] wohl eine sehr große Menge an [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermische_Energie Wärmeenergie] verantwortlich gewesen sein muss. Ich denke nicht, dass es sich hierbei um ein Schmelzen handelt, ich denke auch nicht, dass es sich um einen thermischen Effekt handelt – aber was zu erkennen ist, ist ein Krater. Andere Experimentatoren haben andere Krater gesehen. [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Ken Shoulders] zum Beispiel war in der Lage, mit sehr wenig Energie kleine Objekte zu erzeugen, die auf Oberflächen trafen und dabei Krater verursachten, die ebenfalls wie geschmolzen aussahen. Dann waren da noch [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse Elektrolyse]experimente vom Typ der [https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Fleischmann Fleischmann]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Stanley_Pons Pons]-Elektrolyse. Dabei wurde eine Art Krater erzeugt, der zwar nicht geschmolzen, aber doch interessant genug war und sich mit den anderen Bildern vergleichen lässt.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p05_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Es sind auch verschiedene andere Formen dieses Objektes anzutreffen. Sie sehen also nicht immer gleich aus. [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Ken Shoulders] fand diese Ringstruktur auf einem seiner [https://de.wikipedia.org/wiki/Target_(Physik) Targets], was ihn sehr neugierig auf die Natur dieser Objekte werden ließ. [https://lenr.wiki/index.php?title=Abriss_der_Geschichte_von_LENR_und_den_kondensierten_Plasmoiden#1989_-_1995:_Takaaki_Matsumoto Matsumoto] sah diese Ringcluster, und zwar sehr viele von ihnen im Rahmen seiner Elektrolyseexperimente. Dann entstand da eine Fotografie eines Röntgenfilms, wohl von Claude Daviau, mit einem sehr klaren Bild mit einem sehr schönen Ring. Ein ähnliches Foto gab es auch von einem Röntgenfilm von Rodinov und [https://lenr.wiki/index.php?title=Abriss_der_Geschichte_von_LENR_und_den_kondensierten_Plasmoiden#2000_-_2005:_Irina_Savvatimova Savvatimova]. Dies zeigt ein weiteres Beispiel dessen, was möglich ist.<br />
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<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p06_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Und seltsamerweise finden sich in einigen Fällen periodische oder quasi-periodische Strukturen ganz unterschiedlicher Art, und dies in vielen Varianten. In meinem Modell, das ich noch erläutern werde, existiert eine Grundstruktur, eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstorganisation selbstorganisierte] Struktur dieser Objekte, die sich dazu nutzen lässt, all diese komplizierten Muster zu beschreiben, wenn man sie nur leicht verändert. Dies deutet somit darauf hin, dass die von mir entwickelte Erklärung und die mikroskopischen Bilder aus diesen Experimenten ein und dasselbe darstellen.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p07_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Lassen Sie mich nun erklären, worin der grundlegende Gedanke meiner Theorie besteht, denn ich glaube, dass man diesen sehr einfach verstehen kann und dass sich ein jeder ein Bild davon machen kann. Diese Gleichung hier gibt die Stärke des [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien Magnetfeldes] an der Oberfläche eines stromdurchflossenen Drahtes an. Also nichts Besonderes, nur die übliche Lehrbuchformel. Das Interessante daran ist nun, dass der [https://de.wikipedia.org/wiki/Radius Radius] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Draht Drahtes] im [https://de.wikipedia.org/wiki/Bruchrechnung#Bruch_und_Bruchzahl Nenner] steht, was zur Folge hat, dass es für den Fall, dass der Radius gegen null geht, zu einer Singularität kommt.<br />
<br />
Überlegen wir nun, was das bedeutet. Nehmen wir einmal an, dass es sich bei dem Draht nicht um ein Stück Metall handelt, sondern um ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma], ein stromdurchflossenes Plasma, ein Plasmoid. Es handelt sich also um einen Plasmadraht oder eben ein Plasmoid, das diesen Radius aufweist. Gehen wir einmal davon aus.<br />
<br />
Was geschieht nun, wenn die [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetische_Feldstärke Stärke des Magnetfeldes] zunimmt? Dann wird es einen Druck auf dieses Plasma ausüben, es entsteht ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Pinch-Effekt_(Elektrodynamik) Pinch-Effekt], ein sogenannter z-Pinch, wodurch der Draht dünner wird. Die Formel besagt nun, dass bei einem Dünnerwerden des Drahtes auch das Magnetfeld stärker wird, und das führt zu einer Art von [https://de.wikipedia.org/wiki/Positive_Rückkopplung positiver Rückkopplung]. Sobald nun bei der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Stromstärke] oder bei der [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetische_Feldstärke Stärke des Magnetfeldes] ein kritischer Wert erreicht wird, bleibt dieser sozusagen auf ewig bestehen. Dadurch [https://de.wiktionary.org/wiki/Kollaps kollabiert] die [https://de.wikipedia.org/wiki/Materie_(Physik) Materie] zu etwas sehr dichtem.<br />
<br />
Die interessante Frage ist nun, welche [https://de.wikipedia.org/wiki/Dichte Dichte] erreicht werden kann und wo dies aufhört.<br />
<br />
Darauf gibt es nun zwei Antworten. Die erste Antwort besagt, dass die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kompressionsmodul#Allgemeines Kompression], welche sich in diesem [https://de.wikipedia.org/wiki/Pinch-Effekt_(Elektrodynamik) z-Pinch] ereignet, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Temperatur Temperatur] normalerweise auf ein solches Maß ansteigen lässt, dass hierdurch ein [https://en.wikipedia.org/wiki/Thermal_pressure thermischer Druck] entsteht, der bestimmte [https://de.wiktionary.org/wiki/Instabilität Instabilitäten] verursacht oder dem weiteren [https://de.wiktionary.org/wiki/Kollaps Kollaps] der Materie ein Ende setzt. Allerdings tritt auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlung Strahlung] aus, insbesondere [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Welle elektromagnetische Strahlung], die das Plasma abkühlt. Und wenn es sich um einen sehr dünnen Plasmadraht handelt, ist die Kühlung sehr effektiv.<br />
<br />
Gehen wir also davon aus, dass die Temperatur niedrig ist und keinen Gegendruck erzeugt. Was wird in diesem Fall passieren, was wird den Kollaps aufhalten? Die Antwort findet sich in dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Entartete_Materie Entartungsdruck des Elektronengases], einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanik quantenmechanischen] Effekt. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] lassen sich nicht auf ein unendlich kleines Volumen komprimieren, da dies zu einer Erhöhung ihrer [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie kinetischen Energie] führen würde.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p08_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Das ist es, was ich berechnen wollte – die Quantengrenze jener [https://de.wikipedia.org/wiki/Kompressionsmodul#Allgemeines Kompression], wie sie sich im Rahmen eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Pinch-Effekt_(Elektrodynamik) z-Pinchs] einstellt.<br />
<br />
Hier nun das Ergebnis einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Plausibilitätskontrolle Plausibilitätsprüfung]. Ich wollte sicherstellen, dass meine Berechnungsergebnisse sich in Übereinstimmung mit den in der Physik geltenden Grundformeln befinden. Also habe ich eine in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Astrophysik Astrophysik] gängige Formel herangezogen, um den [https://de.wikipedia.org/wiki/Entartete_Materie Entartungsdruck] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Weißer_Zwerg Weißen Zwergen] zu berechnen, durch den der [https://de.wiktionary.org/wiki/Kollaps Kollaps] zu einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutronenstern Neutronenstern] verhindert wird. Dies hier ist also die entsprechende Kurve. Anhand meiner Simulationsergebnisse habe ich den [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetischer_Druck magnetischen Druck] berechnet, und sie lagen nicht weit auseinander. Es sieht so aus, als hätte ich es tatsächlich irgendwie hinbekommen, die richtigen Drücke und Kräfte zu berechnen.<br />
<br />
Erstaunlicherweise liegt der Druck, der hier ermittelt wurde, bei 2 × 10<sup><small>21</small></sup> [https://de.wikipedia.org/wiki/Pascal_(Einheit) Pascal] (Zetapascal)). Das liegt 5 [https://de.wikipedia.org/wiki/Größenordnung Größenordnungen] über dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Druck], wie er im Sonnenkern herrscht. Wir sprechen hier also von etwas sehr Exotischem. Es handelt sich hier lediglich um einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Pinch-Effekt_(Elektrodynamik) z-Pinch], der bis an die [https://en.wikipedia.org/wiki/Quantum_limit Quantengrenze] zu etwas anderem kollabiert. Die Ergebnisse, wie sie hier von diesen Kurven dargestellt werden, wurden bei einem Radius von 35 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Pikometer_–_pm Pikometern] und einem Eigenstrom des Drahtes von 9,2 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Stromstärke#Kiloampere_–_kA Kiloampere] erzielt.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p09_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Stellen wir uns nun die Frage, welche [https://de.wikipedia.org/wiki/Physik Physik] für diese Objekte zum Tragen kommt. Für die Beschreibung dieser Objekte können wir uns entweder für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmaphysik] entscheiden, da es sich um ein Plasma oder ein Plasmoid handelt. Oder wir entscheiden uns für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanik Quantenmechanik], was gut wäre, da wir uns mit dem Kollaps auf die [https://en.wikipedia.org/wiki/Quantum_limit Quantengrenze] zubewegen.<br />
<br />
Schauen wir mal, was das bedeutet. Wenn wir die Plasmaphysik bei niedrigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Temperatur Temperaturen] und hohen [https://de.wikipedia.org/wiki/Dichte Dichten] zugrunde legen, was ist dann die Folge? Die Plasmaphysik würde vorhersagen, dass sich die Plasmoide in [https://de.wikipedia.org/wiki/Atom Atome] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Molekül Moleküle] auflösen. Nun, das ergibt bei diesen Dichten keinen Sinn. Die Atome können gar nicht mehr existieren, weil sie viel zu dicht beieinander liegen. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] werden [https://de.wikipedia.org/wiki/Delokalisierung delokalisiert]. Es lassen sich also keine Atome mehr feststellen und auch der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom Stromfluss] endet nicht. Das Ganze ist auch bei niedrigen Temperaturen noch leitfähig. Daher würde ich meinen, dass die Plasmaphysik sich nicht in Übereinstimmung mit der beobachteten Lebensdauer dieser Objekte befindet.<br />
<br />
Wie die experimentellen Ergebnisse gezeigt hbaen, zerfallen die Plasmoide nicht in normale Atome und Moleküle. Also gelangte ich zu der Überzeugung, dass die [https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanik Quantenmechanik] gebraucht wird. Und um ehrlich zu sein, ich hasse die Quantenmechanik, aber ich war gezwungen, sie zu benutzen. (Richtig?) Und die Quantenmechanik [https://de.wiktionary.org/wiki/prognostizieren prognostiziert], dass die Kondensierten Plasmoide durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Delokalisierung Delokalisierung der Elektronen] im Plasmazustand verbleiben. Einzig dies deckt sich mit der beobachteten Lebensdauer von Kondensierten Plasmoiden, die sich in den Experimenten auf viele Stunden und in einigen Fällen sogar auf einige Tage belaufen hat.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p10_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Die nächste Folie veranschaulicht die grundlegenden Annahmen, die ich bei der [https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanik quantenmechanischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Modell_(Wissenschaft) Modellierung] zugrunde gelegt habe, um die Eigenschaften zu bestimmen. Ich musste also einige Berechnungen anstellen, und eben für diese Berechnungen benötigte ich ein Modell. Das Modell geht von nur wenigen Annahmen aus. Es geht davon aus, dass es sich um einen langen Kanal handelt, einen Plasmadraht, dessen [https://de.wikipedia.org/wiki/Atomkern Atomkerne] dicht gepackt sind. Es geht desweiteren davon aus, dass der Abstand zwischen den Kernen so gering ist, dass alle [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] entlang dieses Kanals [https://de.wikipedia.org/wiki/Delokalisierung delokalisiert] sind. Und die Elektronen bewegen sich relativ zu den Kernen, so dass ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom Strom] durch diesen Plasmadraht fließt. Das ist schon alles, das ist der ganze Satz von Annahmen – nichts weiter, keine Raketenwissenschaft.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p11_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Ich verwende etwas, das hoffentlich schon längst seinen Platz in den Lehrbüchern gefunden hat. Es handelt sich um den [https://de.wikipedia.org/wiki/Hamilton-Funktion Hamiltonian] mit einer Art einer sogenannten [https://de.wikipedia.org/wiki/Minimale_Kopplung minimalen Kopplung]. Dieser beschreibt die Gesamtenergie eines Elektrons in einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrodynamik#Potentiale_und_Wellengleichung magnetischen Potenzial] sowie in einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Potential elektrischen Potenzial]. Er sollte also vertraut sein, und man sollte damit zurechtkommen. Bei der Formel handelt es sich um eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Relativitätstheorie relativistische] Formel, weil ich die Geschwindigkeit des [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektrons], welche bis zu 80 Prozent der [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtgeschwindigkeit Lichtgeschwindigkeit] betragen kann, voraussetze, oder ich werde diese herausfinden. Ich dachte, es wäre genauer, einen relativistischen Hamiltonian zu verwenden.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p12_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Wenn man diesen [https://de.wikipedia.org/wiki/Hamilton-Funktion Hamiltonian] in eine quantenmechanische Gleichung quantisiert, erhält man die [https://de.wikipedia.org/wiki/Klein-Gordon-Gleichung Klein-Gordon-Gleichung], sofern man die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenspin Elektronenspins] vernachlässigt. Auf diese Weise lässt sich der Hamiltonian auf direktem Wege quantisieren. Ich habe diesen Weg beschritten und [https://de.wikipedia.org/wiki/Polarkoordinaten#Zylinderkoordinaten zylindrische Koordinaten] verwendet, da ich es mit einem langen Plasmadraht zu tun habe. Dieser weist eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrie_(Geometrie)#Zylindersymmetrie zylindrische Symmetrie] auf.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p13_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Anschließend musste ich das [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Potential elektrische] und das [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrodynamik#Potentiale_und_Wellengleichung magnetische Potenzial] aus den [https://de.wikipedia.org/wiki/Wellenfunktion Wellenfunktionen] und den [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernladung Kernladungen] berechnen. Dies hier sind die Formeln, die zu diesem Zweck verwendet wurden.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p14_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Jetzt musste ich die [https://de.wikipedia.org/wiki/Klein-Gordon-Gleichung Klein-Gordon-Gleichung] lösen. Und um das zu erreichen, habe ich zunächst einmal diesen [https://de.wikipedia.org/wiki/Separationsansatz#Produktansatz Produktansatz] aufgestellt. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Wellenfunktion Wellenfunktion] sollte in etwas zerlegt werden, das in [https://de.wikipedia.org/wiki/Rotationsachse axialer Richtung], in [https://de.wikipedia.org/wiki/Azimut azimutaler Richtung] und in [https://de.wiktionary.org/wiki/radial radialer Richtung] verläuft. Die axiale Wellenfunktionslösung ist bekannt, so dass ich sie hier angeben kann. Das war es dann auch schon. Die azimutale Wellenfunktion ist ebenfalls bekannt. Fertig. Lediglich die Radiowellenfunktion sieht ein wenig komplizierter aus. Hier geht es um die Lösung dieser Komponente der Klein-Gordon-Gleichung, die noch zu lösen ist. Und leider findet sich in der Literatur für diese [https://de.wikipedia.org/wiki/Differentialgleichung Differentialgleichung] keine [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichung#Analytische_Lösung analytische Lösung].<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p15_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Also habe ich folgendes getan: Ich habe einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Ansatz_(Mathematik) Ansatz] aufgestellt, bei dem die [https://de.wikipedia.org/wiki/Wellenfunktion Wellenfunktion] [https://de.wikipedia.org/wiki/Approximation approximiert] wird. Dies hier ist die radiale Wellenfunktion. Sie wurde durch ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Polynom Polynom] approximiert, multipliziert mit einer radial abklingenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Exponentialfunktion Exponentialfunktion]. Auch die Potenziale und meine Gleichung wurden durch ein Polynom approximiert. Wenn ich dies hier in meine [https://de.wikipedia.org/wiki/Differentialgleichung Differentialgleichung] einsetze, bekomme ich keine analytische Lösung. Wenn ich dagegen für das Polynom diese Koeffizienten einsetze, bekomme ich eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichung#Analytische_Lösung analytische Lösung], was angenehm ist, da es die Rechenzeit verkürzt.<br />
<br />
An dieser Stelle muss ich noch etwas hinzufügen. Und zwar geht es um diese Gleichung hier: ''(Siehe weiter oben die Folie „Klein-Gordon Equation of a CP“)''<br />
<br />
Diese geht davon aus, dass ich für ein einzelnes [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektron] eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Wellenfunktion Wellenfunktion] mit angemessener Genauigkeit nutzen kann, welche sich aus dem mittleren Potential aller anderen Elektronen sowie der [https://de.wikipedia.org/wiki/Atomkern Kerne] berechnet. Es handelt sich also wiederum um eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Approximation Näherung]. Es handelt sich nicht um eine vollständige quantenmechanische Lösung, wie man sie gewöhnlich verwendet. Aber ich habe es schließlich mit Milliarden von Elektronen zu tun. Da muss in meinem Ansatz alles etwas einfacher gehalten werden.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p16_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Was ist also bei dieser [https://de.wiktionary.org/wiki/Simulation Simulation] herausgekommen? Ich habe ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Computerprogramm Programm] geschrieben. Ich habe Tausende von [https://de.wikipedia.org/wiki/Atomorbital Orbitalen] simuliert. Und jedes dieser Orbitale repräsentiert Gruppen von großen Gruppen von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen].<br />
<br />
Die Zusammenfassung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Parameter_(Mathematik) Parameter], die ich berechnet habe, zeigt, dass es für diese Objekte keine Obergrenze gibt. Sie können wachsen und eine endliche Größe erreichen. Ich habe so etwas wie eine Mindestlänge ermittelt. Die Mindestlänge dieser Objekte bewegt sich in einer Größenordnung von 10 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge Mikrometern]. Das ist keine genaue Angabe, es ist sozusagen nur eine Vermutung.<br />
<br />
In der Elektronenverteilung kann ich bei diesen Plasmadrähten einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Radius Radius] zwischen 35 und 130 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Pikometer_–_pm Picometern] erkennen. Es handelt sich hierbei um einen Bereich, denn die Kondensierten Plasmoide können in den verschiedensten Konfigurationen existieren.<br />
<br />
Die Metadichte in diesen Objekten kann bis zum Hunderttausendfachen der Dichte betragen, die gewöhnliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Materie_(Physik) Materie] aufweist. Das unterscheidet sich ganz erheblich von dem, was man bei Experimenten mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Metallische_Bindung Gittern] festgestellt hat. – Es handelt sich also um Materie mit einer viel höheren Dichte.<br />
<br />
In diesen Objekten fließt ein [https://de.wiktionary.org/wiki/intrinsisch intrinsischer] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom Strom]. Der Strom kann nicht aufhören zu fließen. Wenn der Strom zum Stillstand kommt, verschwindet die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kraft Kraft], die den Kanal zusammenpresst, und das ganze Ding explodiert. Es gibt Gründe dafür, dass diese Ströme, nachdem sie einmal durch äußere Bedingungen in Gang gesetzt wurden, immer weiter fließen. Die mittlere [https://de.wikipedia.org/wiki/Geschwindigkeit Geschwindigkeit] der Elektronen liegt zwischen sechzehn und vierzig Prozent der [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtgeschwindigkeit Lichtgeschwindigkeit].<br />
<br />
Und die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] im Kern dieser Objekte liegt zwischen minus 7 und minus 60 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV Kilovolt]. Der Grund hierfür liegt darin, dass es dort einen Überschuss an [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung negativer Ladung] gibt. Das heißt, es gibt in diesen Objekten vielleicht bis zu 2 % mehr [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] als [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernladung Kernladungen], wodurch sie [https://de.wikipedia.org/wiki/Ion Ionen] gegenüber eine anziehende Wirkung haben. Die Ionen sind darin sicher eingefangen, die Elektronen aber nicht. Diese könnten einfach davonfliegen, und nur das [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien Magnetfeld] hält sie noch am Kern fest.<br />
<br />
Ich wollte natürlich auch wissen, wie hoch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Bindungsenergie#Atomphysik Bindungsenergie] ist, und das hat sich als eine einzige Enttäuschung erwiesen. Die Bindungsenergie weist einen Wert auf, der zwischen zehn und hundertzwanzig [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenvolt#Dezimale_Vielfache Kiloelektronenvolt] pro [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektron] beträgt. Es handelt sich also um eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Endotherme_Reaktion#Physik endotherme] Bindungsenergie. Aus [https://de.wiktionary.org/wiki/energetisch energetischer] Sicht entspricht dies einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Ladungsträger_(Physik) ungebundenen Elektron]. Ungebunden ist es aber nicht in dem Sinne, dass es davonfliegt, sondern in dem Sinne, dass es dann davonfliegt, wenn die Bewegung der Elektronen gestoppt wird.<br />
<br />
Ich betrachte dies also als ein vorläufiges Ergebnis. Ich glaube, dass in meinem [https://de.wikipedia.org/wiki/Hamilton-Funktion Hamiltonian] noch einige [https://de.wikipedia.org/wiki/Term Terme] fehlen, die im Zuge einer späteren Korrektur noch zum Tragen kommen werden. Ich kann es Ihnen im Moment noch nicht sagen, da ich es noch nicht weiß.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p17_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Schauen wir uns die Verteilung der Elektronendichte an. Sie sehen hier also diese beiden Kurven. Die eine stellt die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronendichte Elektronendichte] dar und die andere die [https://de.wikipedia.org/wiki/Strom_(Physik)#Stromdichte Stromdichte].<br />
<br />
Wir haben hier eine Elektronendichte von 0,2 Elektronen pro [https://de.wiktionary.org/wiki/kubisch kubischem] [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Pikometer_–_pm Picometer], was eine extrem hohe Elektronendichte darstellt.<br />
<br />
Wir haben Stromdichten von bis zu 2,8 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Stromstärke#Ampere_–_A Ampere] pro Quadratpikometer. Das entspricht astronomisch hohen Dichten.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p18_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Hieraus lässt sich das [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrische Feld] berechnen, das bis zu +/- 700 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Volt_–_V Volt] pro [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Pikometer_–_pm Picometer] beträgt.<br />
<br />
Es existieren [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien Magnetfelder], deren Stärke bis zu 50 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_magnetischen_Flussdichte#Megatesla Megatesla] beträgt. Das ist vergleichbar mit dem Magnetfeld eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Pulsar Pulsars] – dem astronomischen Objekt Pulsar. Das sind Werte, die sich so im [https://de.wikipedia.org/wiki/Labor Labor] auf [https://de.wiktionary.org/wiki/mikroskopisch mikroskopischer] Ebene nicht erzielen lassen. Aber im mikroskopischen Maßstab handelt es sich sehrwohl um derart extreme Felder.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p19_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Wenn Sie dieses Ergebnis der Simulation akzeptieren können, dann stellt sich Ihnen doch sicher die Frage: Welche Möglichkeiten ergeben sich daraus? In welchem Zusammenhang steht dieses Ergebnis mit den LENR-Experimenten?<br />
<br />
Ein entscheidender Faktor bei der Umsetzung dieser Ergebnisse in experimentelle Ergebnisse besteht in dem Mindestabstand zwischen den Kernen, wie er sich aus den Berechnungen ergibt, und der beträgt beispielsweise bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] zwei [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Pikometer_–_pm Picometer], bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff Sauerstoff] vier und bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Gadolinium Gadolinium] acht.<br />
<br />
Dieser Abstand ist meiner Meinung nach klein genug, um das [https://de.wikipedia.org/wiki/Tunneleffekt Tunneln] durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Coulombwall Coulombbarriere] zu ermöglichen. Die hohe [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronendichte Elektronendichte] schirmt die Coulombbarriere zudem noch zusätzlich ab. Die Wahrscheinlichkeit eines Coulombtunnels ist also viel größer.<br />
<br />
Und das funktioniert auch mit anderen [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemisches_Element Elementen], wie hier bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Gadolinium Gadolinium], einem relativ großen [https://de.wikipedia.org/wiki/Atom Atom]. Wie Sie feststellen können, liegt es immer noch so eng beieinander, dass ein Tunneln möglich ist. Wir würden also nicht nur mit Wasserstoff tunneln, sondern mit allen Arten von Elementen.<br />
<br />
Außerdem geht es hier tatsächlich um die Kalte Fusion. Die Elemente benötigen für die Fusion keine [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie kinetische Energie], da es sich um reines Tunneln handelt. Und das Schöne daran ist, dass sie für eine sehr lange Zeit nahe beieinander verweilen. Es steht also genügend Zeit zur Verfügung.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p20_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Wenn sich ein solches [https://de.wikipedia.org/wiki/Tunneleffekt Tunneln] ereignet, kann ein Teil der Energie der [https://de.wikipedia.org/wiki/Anregungsenergie angeregten] Elemente zu einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Spallation#Nukleare_Spallation Spallation] führen. Beschränkt man die Betrachtung also nicht nur auf die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] selbst, sondern schließt auch die möglichen Ausgangskanäle mit ein, lässt sich die Fusion-Spaltung als eine mögliche Option betrachten.<br />
<br />
Dies stellt lediglich eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Hypothese Hypothese] dar – aber ich denke, sie kann erklären, weshalb beispielsweise Elemente wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Helium Helium], [https://de.wikipedia.org/wiki/Calcium Kalzium] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Eisen Eisen] aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium] erzeugt werden können. Das wäre von einem einfachen Fusionsprozess so nicht zu erwarten.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p21_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
In einer weiteren Hypothese vertrete ich die Ansicht, dass die hohe [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronendichte Elektronendichte] auch dazu beitragen kann, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Anregungsenergie Anregungsenergie] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Atomkern Kerne] abzuleiten. Wenn also die Kerne angeregt werden und sie mit ihren [https://de.wikipedia.org/wiki/Dipol_(Physik)#Elektrische_Dipole elektrischen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetischer_Dipol magnetischen Dipolen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Vibration vibrieren] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingung oszillieren], dann kann diese Energie über die hohe Elektronendichte und die hohe [https://de.wikipedia.org/wiki/Strom_(Physik)#Stromdichte Stromdichte] [https://de.wikipedia.org/wiki/Absorption_(Physik) absorbiert] werden, und die entstehenden [https://de.wiktionary.org/wiki/Trend Trends] verwandeln sich in geringfügige Änderungen der Elektronengeschwindigkeiten. Somit erfolgt hier ein Prozess der Abwärtskonversion.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p22_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
In einer weiteren Hypothese gehen wir davon aus, dass die hohe Elektronendichte zu einer Verstärkung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Betastrahlung#Beta-Plus-Zerfall_(β+) Beta-Plus-Zerfalls] führt oder zu einer Verstärkung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroneneinfang Elektroneneinfangs] zugunsten des Beta-Plus-Zerfalls, was erklären würde, warum keine [https://en.wikipedia.org/wiki/Annihilation_radiation Annihilationsstrahlung] zu beobachten ist, wie sie von [https://de.wikipedia.org/wiki/Positron Positronen] abgegeben wird.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p23_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
In Experimenten konnten wir feststellen, dass diese Objekte über einen langen Zeitraum hinweg stabil bleiben. Ich meine, dass es eine nukleare [https://de.wikipedia.org/wiki/Rückkopplung Rückkopplung] gibt, welche auf die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie kinetische Energie] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] gerichtet ist. Ich bin also der Auffassung, dass die Abkühlung der Kerne durch die Elektronen zu einer Geschwindigkeitserhöhung und zu einer Erhöhung der Durchschnittsgeschwindigkeit der Elektronen führt, was das Wachstum dieser Objekte und die Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrizität Elektrizität] in Richtung der äußeren Elektronen erklären würde. Für mich stellt dies in der Sache eine der interessantesten Spekulationen dar.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p24_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Ich möchte Sie bitten, mit diesen Objekten vorsichtig umzugehen. Ich habe in der Vergangenheit schon viele Experimente miterlebt, bei denen die Menschen nicht einmal von der Existenz dieser seltsamen Strahlung Kenntnis hatten. Ich bin der Meinung, dass diese Objekte für den menschlichen Körper eine Gefahr darstellen. Bekanntlich können sie intensive [https://de.wikipedia.org/wiki/Röntgenstrahlung Röntgenstrahlung] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraviolettstrahlung ultraviolettes Licht] produzieren. Dies ist keine Spekulation, sondern eine erwiesene Tatsache. Beobachter als auch Experimentatoren konnten feststellen, dass sie die dicken Wände von LENR-Geräten durchdringen. Sie treten somit unerwartet aus Ihrem Gerät aus. Sie sind in der Lage, ohne Schwierigkeiten elektronische Bauteile zu zerstören. Sie können jegliche Materie ionisieren, was oft den Anschein von [https://de.wikipedia.org/wiki/Schmelzen Schmelzen] hat. Sie konnten das an den Kratern beobachten, die ich Ihnen gezeigt habe. Ich empfehle Ihnen, und das ist wirklich sehr wichtig: Die Geräte benötigen eine ausreichende [https://de.wikipedia.org/wiki/Abschirmung_(Strahlung) Abschirmung]. Ich empfehle eine wirksame Abschirmung Ihrer Geräte mit dicken Wänden aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Eisen Eisen], bis eine bessere Lösung für dieses Problem zur Verfügung steht.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p25_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Ich habe da noch eine Folie. – Nun, eine Warnung stellt kein gutes Ende für eine Präsentation dar.<br />
<br />
Diese Folie hier zeigt ein Gerät von Anatoly Klimov. Ich danke Ihnen, Anatoly, für dieses ausgezeichnete Experiment. Ich werde hier nicht weiter auf die Details eingehen. Ich werde mich ganz auf die Kathode konzentrieren, die hier eine sehr große Leuchtkraft besitzt. Die Kathoden weisen im Anschluss auf ihrer Oberfläche diese Krater auf.<br />
<br />
Die Bemerkung, die ich dazu machen möchte, wäre also, dass sich Kondensierte Plasmoide mit bloßem Auge wahrnehmen lassen, wenn sie über eine hohe Dichte verfügen. Anatoly nennt sie erosive Metallcluster. Das spielt keine Rolle, es ist einfach nur ein anderer Name für ein und dieselbe Sache. Und ich sage Ihnen, wenn Sie diese einmal auf diese Weise glühen sehen und wenn Sie die Krater hier sehen, dann werden Sie keine Kalorimetrie mehr benötigen, um herauszufinden, ob da überschüssige Wärme vorhanden ist. Sie werden einen Wärmeüberschuss im Kilowattbereich verzeichnen.<br />
<br />
Die eigentliche Herausforderung besteht nun darin, ein Expertengerät zu entwickeln, wie Anatoly es getan hat, das dieses Glühen hervorbringt. Und damit sind wir schon fast fertig.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Jaitner-cp-p27_640x480.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<br />
Ich danke Ihnen.<br />
<br />
[[Kategorie:Video]]<br />
[[Kategorie:Naturwissenschaft]]<br />
[[Kategorie:Physik]]<br />
[[Kategorie:Forschung]]<br />
[[Kategorie:Coulombwall]]<br />
<br />
{{#seo:|description=LENR Low Energy Nuclear Reactions, Condensed Plasmoids Kondensierte Plasmoide, nuklearaktive Umgebung, zylindrische Symmetrie, Plasmadraht Delokalisierung intrinsischer Strom, Einschlussdruck z-Pinch}}</div>Lenrwikiadminhttps://lenr.wiki/index.php?title=Facetten_von_LENR_-_Teil_5B:_Konstruktions-_und_Betriebsprinzipien_von_LENR-Reaktoren_(Fortsetzung)Facetten von LENR - Teil 5B: Konstruktions- und Betriebsprinzipien von LENR-Reaktoren (Fortsetzung)2024-02-15T14:22:01Z<p>Lenrwikiadmin: /* Die Dreifachfalle, in die man immer wieder tappt */</p>
<hr />
<div><div style="display:inline-block; vertical-align:top; padding-top:0.5em;">[[Datei:Infinite-energy-logo_174x28.png|frameless|174px|none|link=https://www.infinite-energy.com/index.html]]</div><br />
<div style="display:inline-block; margin-left: 1.2em;"><small>Infinite Energy (Ausgabe 157, Juli/August 2021) 23-43<br>Faces of LENR - Part 5B<br>George Egely<br>egely.g@gmail.com</small></div><br />
<br />
__toc__<br />
<br />
[[Datei:Egely-faces-p5b-cover_362x474.png|frameless|362px|right|link=]]<br />
<br />
== Zusammenfassung ==<br />
<br />
Dies ist der zweite Beitrag in der Reihe über die Konstruktion und den Betrieb von LENR-Reaktoren, dem noch der Teil 5C zum selben Thema folgen wird. Während im Teil 5A hauptsächlich die auf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse Elektrolyse] basierenden Reaktoren behandelt wurden, welche über Jahrzehnte im Zentrum der Forschung standen, ging es darin auch schon um jene neuartigen Reaktoren, die auf dem Staubplasma basieren. Im Teil 5B betreten wir nun ein neues Gebiet: die LENR-Reaktoren auf der Basis von [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen].<br />
<br />
Nachdem die [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmon_(Physik) Plasmonen][https://de.wikipedia.org/wiki/Polariton polaritonen] und die kondensierten [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetosphäre#Plasmoide Plasmoide] in allen vorangegangenen Artikeln bereits häufig erwähnt wurden, wenden wir uns nun ihrer praktischen Anwendung zu. Zunächst betrachten wir die Landschaft der etablierten Forschung zu den [https://de.wikipedia.org/wiki/Transient transienten] [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmen]. Hier ist bekannt, dass die [https://de.wiktionary.org/wiki/Filament Filamente] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Korona-] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funkenentladungen] schwere, negativ geladene [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen] erzeugen. Diese wurden jedoch nie auf ihre Eignung für die [https://de.wiktionary.org/wiki/katalytisch katalytische] [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Kernfusion] getestet, sondern dienten lediglich als [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalysator chemische Katalysatoren]. Wir werden uns nun mit der Forschung zu den [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funken] befassen, da es sich gezeigt hat, dass es in diesem Bereich zu Fusionseffekten kommt. Die meisten dieser Ergebnisse wurden in von Fachleuten begutachteten Zeitschriften wie etwa der [https://de.wikipedia.org/wiki/Fusion_Science_and_Technology ''Fusion Technology''] veröffentlicht.<br />
<br />
Die wichtigsten Ergebnisse stammen aus den Arbeiten von [https://lenr.wiki/index.php/Abriss_der_Geschichte_von_LENR_und_den_kondensierten_Plasmoiden#1989_-_1995:_Takaaki_Matsumoto Matsumoto], [https://spie.org/profile/Alexander.Karabut-51887 Karabut] und [https://www.researchgate.net/profile/J-Dufour Dufour]. Die bedeutendsten Patente hat [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders] erteilt bekommen. Alle diese Ergebnisse wurden hauptsächlich in den 1990er Jahren veröffentlicht, dem „goldenen Zeitalter“ der LENR-Forschung.<br />
<br />
Ausgehend von diesen Ergebnissen und Erkenntnissen gehen wir dann einhundert Jahre zurück, bis zur Forschung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla]. Nach der Form seiner [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Entladungsröhren] zu urteilen, erscheint es plausibel, dass Tesla die praktische Umsetzung jener Erkenntnisse betrieb, welche erst 100 Jahre später zur Veröffentlichung gelangten.<br />
<br />
Im Teil 5C werden die Erfindungen analystiert, die seit den 1930er Jahren gemacht wurden.<br />
<br />
== Gewinnung von elektrischer, mechanischer und chemischer Energie aus LENR-Reaktionen ==<br />
<br />
Bei der [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermische_Energie Wärme]erzeugung handelt es sich um einen relativ einfachen LENR-Prozess, ebenso wie jener bei der Freisetzung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Energie chemischer Energie] (wie beispielsweise der von <abbr title="Gemisch aus Sauerstoff und einem oder mehreren Brenngasen">Oxygas</abbr>). Andere Prozesse, wie etwa die Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrischer Energie], erfordern zusätzliche Verfahrensschritte, um die mit LENR erzeugte Überschussenergie nutzbar zu machen.<br />
<br />
Beginnen wir am besten mit <abbr title="Gemisch aus Sauerstoff und einem oder mehreren Brenngasen">Oxygas</abbr>. Das wohl bekannteste Verfahren ist die [https://de.wiktionary.org/wiki/resonant resonante], [https://de.wikipedia.org/wiki/Koaxial koaxiale] Unterwasser-[https://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff Sauerstoff]zelle von [Abriss der Geschichte von LENR und den kondensierten Plasmoiden Stanley Meyer] sowie die gleichartige Vorrichtung von Stephen Horvath. Die letztgenannte Erfindung weist zwei nützliche Merkmale auf: ein externes [https://de.wikipedia.org/wiki/Zylinderspule Solenoid] und eine sternförmige [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode]. Beide werden benötigt, um das lokale [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrische Feld] für die Funkenbildung zu verstärken. Es fehlen jegliche Hinweise darauf, auf welche Art und Weise die [https://de.wikipedia.org/wiki/Wirbelstrom Wirbelströme] an den [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] eliminiert wurden. Ansonsten macht es keinen Sinn. (Siehe dazu das Patent [https://patents.google.com/patent/US3980053A US3980053] aus dem Jahr 1976.) Siehe die Abbildungen 1a und 1b. Das Gerät wurde mit heftigen elektrischen Impulsen betrieben. Zur Höhe der Ausbeute liegen keine Daten vor.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig01a_390x480.png|frameless|390px|none|link=]]</div><br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig01b_480x391.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 1a-b.''' Horvaths gepulster Wasseraufspalter. Man beachte die scharfen Kanten der Kathode. Dargestellt sind horizontale und vertikale Schnittbilder.</div><br />
<br />
Die Tatsache, dass es bei der Funkenbildung unter Wasser zur Entstehung von überschüssiger Energie kommt, war bereits mehreren Erfindern von [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Lichtbögen] bekannt. Zwei von ihnen, Neal Graneau und [http://www.infinite-energy.com/iemagazine/issue114/graneau.html Peter Graneau], verfolgten das Ziel, den Impulsüberschuss von Wassertröpfchen nach der Unterwasserfunkenbildung bzw. dem Lichtbogenschlag zu nutzen. Sie waren davon ausgegangen, dass sich die überschüssige Energie in den [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Bindung chemischen Bindungen] jener [https://de.wikipedia.org/wiki/Eigenschaften_des_Wassers Wassermoleküle] verbirgt, die zuvor von der Sonne bestrahlt worden sind.<ref name="ref01">Graneau, P. and Graneau, N. 2009. „Hydrogen Bond Energy in Tornadoes“, ''Infinite Energy'', 15, 86, 50-51, [https://www.infinite-energy.com/images/pdfs/GraneauIE86.pdf infinite-energy.com/images/pdfs/GraneauIE86.pdf]</ref><br />
<br />
Bei der Unterwasserfunkenbildung handelt es sich aufgrund ihrer [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtlineares_System Nichtlinearität] um ein in theoretischer Hinsicht schwieriges wie frustrierendes Fachgebiet. Bis zum heutigen Tag hat es noch keinen Versuch gegeben, hierfür eine theoretische Beschreibung zu liefern. Das verwundert nicht, handelt es sich hierbei doch um einen [https://de.wiktionary.org/wiki/transient transienten] ''Vier-Phasen''-Effekt: [https://de.wikipedia.org/wiki/Flüssigkeit Flüssigkeit], [https://de.wikipedia.org/wiki/Dampf Dampf], [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf#Überhitzter_Dampf überhitzter Dampf] und schließlich [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtthermisches_Plasma Nichtgleichgewichtsplasma]. Selbst wenn wir die theoretischen Probleme außer Acht lassen, die sich im Zusammenhang mit der Bildung von [https://www.condensed-plasmoids.com kondensierten Plasmoiden] oder von Staubplasmen, mit der weit vom Gleichgewicht entfernten Handhabung der vier Phasen sowie mit den akustischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Stoßwelle Stoßwellen] ergeben, stellt sich dieses System als derart kompliziert dar, dass selbst die rechnergestützte Wissenschaft diesem nicht gewachsen ist.<br />
<br />
Die Wissenschaft als Verfahren kann sich zwar mit jeder Phase einzeln befassen, ist aber nicht in der Lage, sie miteinander zu verknüpfen, da es hierfür an [https://de.wiktionary.org/wiki/konstitutiv konstitutiven] Beziehungen fehlt. Das heißt, sie vermag nicht zu bestimmen, wie sich [https://de.wikipedia.org/wiki/Energie Energie] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Impuls Impuls] zwischen den siedenden Wassertröpfchen und den gesättigten Dämpfen austauschen. (Dieses ungelöste Rätsel hat auch die Sicherheitsberechnungen für Druckwasserkernreaktoren zum Erliegen gebracht. Dabei lag es nicht an mangelnden finanziellen Mitteln oder an zu geringen Anstrengungen, sondern am Fehlen geeigneter Testverfahren, um die wichtigsten Prozesse dynamischer Vorgänge messbar zu machen).<br />
<br />
Die experimentelle Sicht auf den [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Lichtbogen] und die Funkenbildung unter Wasser erweist sich ebenfalls als äußerst kompliziert, da zahlreiche [https://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Variable_und_gebundene_Variable freie Parameter] wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Überspannung_(Elektrotechnik) Überspannung], Impulsanstiegszeit, Stromentwicklung und dergleichen zu berücksichtigen sind. Sowohl die Funken- als auch die Lichtbogenbildung in [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf#Sattdampf_oder_trocken_gesättigter_Dampf gesättigtem Dampf] (z. B. H<sub><small>2</small></sub>O) wurden bisher kaum untersucht, da ihre Beobachtung nur im [https://de.wikipedia.org/wiki/Stationärer_Zustand stationären Zustand] problemlos möglich ist. Der transiente Zustand stellt ein bislang unerforschtes Gebiet dar. Sollte sich zu diesem Prozess auch noch die Energieerzeugung mittels LENR hinzugesellen, stünden wir hoffnungslos auf verlorenem Posten.<br />
<br />
Lediglich die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kavitation Kavitation] wurde, wie von [https://de.wikipedia.org/wiki/Julian_Seymour_Schwinger Julian Schwinger] empfohlen, in begrenztem Umfang experimentell untersucht. Hinsichtlich der [https://de.wikipedia.org/wiki/Casimir-Effekt Casimir-Kräfte] hat sich hier gezeigt, dass diese dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuum Vakuum] Fluktuationsenergie entziehen. Bereits in den 1930er Jahren hatte man die Überschussenergie oder auch ungewöhnliche chemische Reaktionen ([https://de.wikipedia.org/wiki/Sonochemie Sonochemie]) beobachtet, jedoch ignoriert. Schwinger nahm an, dass die Überschussenergie aus der [https://de.wikipedia.org/wiki/Nullpunktsenergie Vakuumenergie] herrührt, was bis zu einem gewissen Grad auch stimmen mag.<br />
<br />
Bei den koaxialen resonanten Wasserspaltern von Meyer bzw. Horvath (unter Verwendung eines elektrischen Schaltkreises, der mit einer akustischen Resonanz gekoppelt ist) handelt es sich um ein System, bei dem ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Lichtbogen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Kavitation#Entstehung_und_Implosion_der_Kavitationsblasen Kavitationsblasen] im selben Prozess kollabieren. Seine Geometrie ähnelt der Pons-Fleischmann-Zelle (P-F), und seine koaxiale Symmetrie erscheint naheliegend, auch wenn sich die Physik davon deutlich unterscheidet. Die Entstehung und die katalytische Wirkung kondensierter Plasmoide bilden im Rahmen der Funkenbildung die vorherrschenden Prozesse, während bei den Zellen des Typs P-F die [https://de.wikipedia.org/wiki/Gitterschwingung Gitterschwingung] im Vordergrund steht.<br />
<br />
Bei den Erfindungen zur Unterwasserfunkenbildung spielt auch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Rauheit Oberflächenrauheit] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektrode] eine Rolle, das heißt die Qualität und die Dichte der funkenerzeugenden Kanten mit ihrem starken [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischen Feld]. Wenn die Elektrodenoberfläche nicht spiegelglatt, sondern rau ist, können sich an den scharfen Kanten von Metallspitzen und -nadeln viele kleine Funken bilden (Meyer, Horvath und Andrija Puharich und andere hatten das Glück, über diesen Effekt zu stolpern, doch waren sie sich dieses wichtigen Umstandes nicht bewusst).<br />
<br />
Aufgrund der andauernden Funkenbildung verschwinden diese Ränder jedoch mit der Zeit, und der Effekt überschüssiger Energie lässt allmählich nach. (Dies hat auch zum Scheitern beider Erfindungen geführt, weil die Erfinder den Grund dafür nicht kannten.)<br />
<br />
Die Erfinder haben nie die [https://de.wikipedia.org/wiki/Topografie_(Messtechnik) Oberflächenbeschaffenheit] mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Mikroskop Mikroskop] untersucht, und ebenso wenig die Funkenbildung mit Hilfe optischer und/oder akustischer [https://de.wiktionary.org/wiki/Sonde Sonden]. Ihnen waren einfach die grundlegenden Zusammenhänge nicht bekannt. Andererseits ist die Unterwasserfunkenbildung technisch recht einfach, selbst wenn sie mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Kavitation Kavitation] verknüpft wird, um auf diese Weise <abbr title="Gemisch aus Sauerstoff und einem oder mehreren Brenngasen">Oxygas</abbr> zu erzeugen.<br />
<br />
Es handelt sich hier um ein typisches Heimwerkerprojekt, so dass technisch interessierte Leser dazu eingeladen sind, es selbst auszuprobieren. Verlässlicher hingegen funktioniert die [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutation] von Staubplasma! Der Erfolg stellt sich auch ohne große Vorkenntnisse ein – und das unmittelbar, während Experimente zur Unterwasserfunkenbildung aufgrund ihrer unberechenbaren Natur deutlich schwieriger sind. Hier gibt es eine Reihe von „versteckten“ Parametern.<br />
<br />
Die Unterwasserfunkenbildung und die Lichtbogenbildung weisen einen gemeinsamen gravierenden Nachteil auf. Beide Verfahren besitzen aufgrund enormer [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmeverlust Wärmeverluste], welche zum [https://de.wikipedia.org/wiki/Sieden Sieden] und zum [https://de.wikipedia.org/wiki/Verdampfen Verdampfen] führen, nur einen geringen [https://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad Wirkungsgrad]. Einzig das Gerät von Janos Jekkel, bei dem neben <abbr title="Gemisch aus Sauerstoff und einem oder mehreren Brenngasen">Oxygas</abbr> auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf#Überhitzter_Dampf überhitzter Dampf] zum Einsatz kommt, vermeidet dieses Problem und erzeugt eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung], durch die die Elektrodenoberfläche nicht beschädigt wird. (Siehe dazu den nachfolgenden Teil 5C.) [https://en.wikipedia.org/wiki/Josef_Papp Joseph Papp] ist noch einen Schritt weiter gegangen, indem er das <abbr title="Gemisch aus Sauerstoff und einem oder mehreren Brenngasen">Oxygas</abbr> im Zylinder sofort zur Explosion gebracht hat, um auf diese Weise [https://de.wikipedia.org/wiki/Energie#Energie_in_der_klassischen_Mechanik mechanische Energie] zu erzeugen.<br />
<br />
Dennoch bleibt dies das Feld ewiger Spekulationen, ob denn Autos mit Hilfe der Energie, die durch LENR-Prozesse freigesetzt wird, mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser Wasser] betrieben werden können anstelle von [https://de.wikipedia.org/wiki/Motorenbenzin Benzin].<br />
<br />
Die Konstruktion und der Betrieb gestalten sich relativ einfach, wenn man über die katalytischen LENR-Effekte [https://condensed-plasmoids.com/index.html kondensierter Plasmoide] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Polariton Polaritonen] Bescheid weiß, die im Zuge transienter Bogen- und Funkenentladungen gebildet werden.<br />
<br />
Im Folgenden werde ich nicht jeden einzelnen Prozess der Unterwasserfunkenbildung beschreiben. Anzumerken wäre, dass es [https://www.linkedin.com/in/thomas-claytor-0a80a332/ Thomas Claytor] vom [https://de.wikipedia.org/wiki/Los_Alamos_National_Laboratory Los Alamos National Laboratory] war, dem es gelungen ist, bei der Funkenbildung in [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] (aufgrund des [https://de.wikipedia.org/wiki/Betastrahlung#Beta-Zerfall_von_Atomkernen Betazerfalls]) [https://de.wikipedia.org/wiki/Tritium Tritium] zu beobachten. Es war dies das Ergebnis von Experimenten mit transienten [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladungen] in Deuterium.<ref name="ref02">Claytor, T. N., Jackson, D. D. and Tuggle, D. G. 1996. „Tritium Production from a Low Voltage Deuterium Discharge on Palladium and Other Metals“, ''Infinite Energy'', 2, 7, 39-42.</ref> Dieser ausgeklügelte Test war von grundlegender Bedeutung, da es sich bei Tritium um ein instabiles, [https://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktivität radioaktives] [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemisches_Element Element] handelt. Es weist eine relativ kurze [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbwertszeit Halbwertszeit] auf und kommt in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Natur Natur] nicht vor. Daher lässt sich seine Existenz einzig auf die [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutation] zurückzuführen, die sich während einer Koronaentladung ereignet. Das gleiche transiente Plasma wird auch in den Geräten zur Unterwasserfunkenbildung (bzw. zur Lichtbogenbildung) erzeugt. Das Wasser fungiert hierbei als transienter Generator (weil es das Plasma abrupt löscht) sowie als Wasserstoffquelle. Aus demselben Grund könnten sich auch flüssige [https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenhydrate Kohlenhydrate] als eine bessere Lösung erweisen – aber das wurde bisher noch nie untersucht.<br />
<br />
Die Grundzüge der frühen LENR-Forschung auf der Basis der [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Gasentladung] aus den 1990er Jahren bleiben hinter einer Wand aus Unklarheiten, Missverständnissen und Unwissenheit verborgen, so wie es für ein neues Forschungsgebiet nun einmal üblich ist. Selbst die [https://lenr.wiki/index.php/Collie/Patterson/Masson:_The_Production_of_Neon_and_Helium_by_the_Electrical_Discharge_-_1914 Arbeit] von [https://de.wikipedia.org/wiki/John_Norman_Collie Norman Collie] zur Wasserstoff-Helium-Transmutation am [https://de.wikipedia.org/wiki/University_College_London London College] von 1914 war zu diesem Zeitpunkt bereits vergessen.<br />
<br />
Unwissenheit und Neugierde bilden den Kern einer jeden wegweisenden Forschung – und solange man dies anerkannt, stellt es keine Gefahr dar. So wurden mit LENR-Reaktoren unter Einsatz von gepulstem Plasma wichtige Entdeckungen erzielt, ohne dass deren eigentliche Ursache überhaupt verstanden wurde.<br />
<br />
== Die Transmutationstests in den 1990er Jahren ==<br />
<br />
Experimentelle [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernphysik Kernphysiker] haben keine Ahnung von der enormen Vielfalt und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtlineares_System Nichtlinearität] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Gasentladungs]prozessen. Auf der Landkarte der experimentellen Wissenschaft liegen diese Bereiche heutzutage weit voneinander entfernt. So findet sich beispielsweise in der 900 Seiten starken „Plasma-Bibel“ von Alexander Fridman und Lawrence Kennedy ([https://www.routledge.com/Plasma-Physics-and-Engineering/Fridman-Kennedy/p/book/9781498772211 ''Plasma Physics and Engineering''], Second Edition) kein einziges Wort zu möglichen nuklearen Effekten, denn diese werden schlichtweg gar nicht erst erwartet, und folglich findet auch keine Untersuchung in dieser Richtung statt. Die Plasmaphysik weist auch noch weitere große Bereiche auf, die völlig außer Acht gelassen werden, wie etwa die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Heiße Fusion] eines vollständig ionisierten Plasmas, die Ladungsrotation, die akustische Kopplung, der [https://en.wikipedia.org/wiki/Vacuum_arc Vakuumlichtbogen], die Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen], die [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmon_(Physik) Plasmonen] usw. Auch in dem 900 Seiten umfassenden Buch [https://www.cambridge.org/highereducation/books/physics-of-energy/7FE67626190E6D164A71B0D61E061E63 ''The Physics of Energy''] von Robert Jaffe und Washington Taylor findet sich kein einziger Hinweis zu LENR. Die von Fachleuten begutachteten LENR-Artikel in der Zeitschrift [https://de.wikipedia.org/wiki/Fusion_Science_and_Technology ''Fusion Technology''] werden gar nicht erst erwähnt. (Ebensowenig wird dort erwähnt, dass es sich bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Energie Energie] um eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrie_(Physik) Symmetrie] handelt).<br />
<br />
Die charakteristischste Eigenschaft von [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Gasentladungen] besteht in ihrer ''Reichhaltigkeit an Phänomenen'', die sich aus ihrer lästigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtlineares_System Nichtlinearität] ergeben – der [https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstorganisation Selbstorganisation] des gepulsten Plasmas, der Abhängigkeit von der Form und der Qualität der Kathodenoberfläche sowie von weiteren [https://de.wikipedia.org/wiki/Stoffeigenschaft#Physikalische_Stoffeigenschaften physikalischen Eigenschaften]. (Beispielsweise werden in den Monographien über Plasmen nie die Permanentmagnetkathoden erwähnt, und ebensowenig die flüssigen, fließenden Elektroden usw.) Nach meiner persönlichen Schätzung würde es wahrscheinlich ein 50&#8239;000 Seiten umfassendes Lehrbuch erfordern, um alle bereits bekannten und in bestimmten Details untersuchten Phänomene zu beschreiben, und ein womöglich zehn mal so umfangreiches Lehrbuch wäre nötig, um sämtliche bekannten und unbekannten Phänomene zu erfassen. Dies ist umso ernüchternder, als wir in dieser Abhandlung ausschließlich das begrenzte Gebiet von LENR betrachten – also das [https://de.wiktionary.org/wiki/pulsen gepulste], [https://de.wiktionary.org/wiki/atmosph%C3%A4risch atmosphärische], [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtgleichgewichtssystem nicht im Gleichgewicht befindliche] kalte Wasserstoffplasma mit seiner niedrigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromst%C3%A4rke Stromstärke]. Diese Form der [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Entladung] wird auch als „[https://www.spektrum.de/lexikon/physik/filament-entladung/4999 Filamententladung]“, „[https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatische_Entladung#B%C3%BCrstenentladung Bürstenentladung]“, „[https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung]“ oder als „[https://de.wikipedia.org/wiki/Stille_elektrische_Entladung dielektrische Barriereentladung]“ bezeichnet. Wir werden diese Begriffe als [https://de.wiktionary.org/wiki/Synonym Synonyme] behandeln.<br />
<br />
Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmen] aller anderen Materialien ([https://de.wikipedia.org/wiki/Helium Helium] und darüber) sind für die direkte Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrischer Energie] durch LENR unbrauchbar, [https://de.wikipedia.org/wiki/Gas Gase] aus gemischten Stoffen, darunter [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff], jedoch nicht.<br />
<br />
So haben im 20. Jahrhundert beispielsweise einige Autoren eingehend die [https://journals.aps.org/pr/abstract/10.1103/PhysRev.54.1078 Trichel-Impulse] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladungen] untersucht, aber nie diejenigen in [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium]. Im Allgemeinen hat die akademische Forschung ''nie die Größenordnung erreicht, die für LENR erforderlich gewesen wäre'', weil die Bandbreite möglicher Parameter des Plasmas einfach so groß ist. LENR ist Teil der „modernen klassischen Physik“. In ihrem 1500 Seiten starken Buch [https://press.princeton.edu/books/hardcover/9780691159027/modern-classical-physics ''Modern Classical Physics''], verfasst von den Nobelpreisträgern [https://de.wikipedia.org/wiki/Kip_Thorne Kip Thorne] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Blandford Roger Blandford], wird LENR jedoch wieder einmal nicht erwähnt. Die Thematik gehört zum Bereich der [https://de.wikipedia.org/wiki/Welle Wellen] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtthermisches_Plasma kalten Plasmen] sowie zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtlineare_Dynamik nichtlinearen Dynamik] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmen]. Obwohl [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmon_(Physik) Plasmonen] auf Seite 1129 erwähnt werden, bleiben ihre Aktivitäten im Zusammenhang mit LENR unerwähnt. Wir wollen nun einige Publikationen auflisten, in denen sie in die Nähe unseres Themengebietes gerückt, aber immer noch nicht umfassend behandelt werden.<br />
<br />
=== Die Ergebnisse der Gasentladung ===<br />
<br />
[https://en.wikipedia.org/wiki/Leonard_Benedict_Loeb L. B. Loeb] hat in seiner umfangreichen Monographie über die [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronen] festgestellt, dass es zuweilen zu „[https://de.wiktionary.org/wiki/obskur obskuren] [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingung Oszillationen]“ kommt.<ref name="ref03">Loeb, L. B. 1965. ''Electrical Coronas: Their Basic Physical Mechanism'', Univ. of California Press, p. 111.</ref><sup>&#8239;p111</sup> Er hat die gepulsten Wasserstoffkoronen ausschließlich unter dem Aspekt der [https://de.wikipedia.org/wiki/Stoffreinheit#Verunreinigung_(Kontamination) Kontamination] mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff Sauerstoff] untersucht. Dabei hat er festgestellt, dass es bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] im Vergleich zu anderen Gasen nur in geringem Umfang zu Funkenbildung kommt<ref name="ref03" /><sup>&#8239;p432</sup>, und dass der H<sub><small>2</small></sub>O-Dampf die Bildung von [https://en.wikipedia.org/wiki/Streamer_discharge Streamern] verhindert.<ref name="ref03" /><sup>&#8239;p225</sup><br />
<br />
Y. Gosho<ref name="ref04">Gosho, Y. 1974. „Anomalous Increase in Pre-breakdown Currents in Non-Uniform Field Gases by Adding Water Vapor“, Proc. 3rd International Conference on Gas Discharges, Institution of Electrical Engineers, 975.</ref> hat das genaue Gegenteil davon festgestellt, nämlich einen anomalen Anstieg der Stromstärke vor dem Durchschlagen, wenn einem beliebigen Gas H<sub><small>2</small></sub>O-Dampf hinzugefügt wird.<br />
<br />
Auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Chauncey_Guy_Suits C. G. Suits] konstatierte die [https://de.wikipedia.org/wiki/Inhärenz inhärenten] Instabilitätsschwankungen von Hochdruck-[https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff][https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen lichtbögen]. Dennoch kam eine Energieerzeugung als mögliche Ursache nicht in Betracht<ref name="ref05">Suits, C. G. 1939. „Some Properties of the Hydrogen Arc“, ''Journal of Applied Physics'', 10, p. 648.</ref>.<br />
<br />
Nur als Randnotiz: Die merkwürdige Form der [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtenberg-Figur Lichtenberg-Figuren] und der Korona-Funken wurde auch für H<sub><small>2</small></sub>O-Dampf beobachtet. [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen], wie etwa die [https://condensed-plasmoids.com kondensierten Plasmoide] oder die [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmon_(Physik) Plasmonen], wurden nicht als Ursache für die netzförmigen Spuren untersucht.<br />
<br />
Die Situation ist durchaus vergleichbar mit jener der frühen Forschungen zu den [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleitern]. Diese galten von etwa 1860 bis in die 1930er Jahre als „drittklassiges“ Problem. Es handelte sich um „die Physik des Schmutzes“, wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Pauli Wolfgang Pauli] es nannte. Danach wurden in den USA [https://de.wikipedia.org/wiki/Kristallin kristalline] Halbleiter untersucht, doch die Erfindungen von [https://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Edgar_Lilienfeld Julius Lilienfeld] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Feldeffekttransistor Transistoren]) wurden in den 1920er und 1930er Jahren weitgehend ignoriert. Später wurden die [https://de.wikipedia.org/wiki/Amorphes_Material amorphen] Halbleiter in den 1980er Jahren auf die gleiche Weise abgetan. Dann hat ein Außenseiter, [https://de.wikipedia.org/wiki/Stanford_Ovshinsky Stanford R. Ovshinsky], trotz des ganzen Widerstandes seitens der Halbleiterphysiker die Beschichtung für CDs und DVDs erfunden. (Dies wird in Teil 5C besprochen, weil es für uns von Bedeutung ist.)<br />
<br />
Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Korona-] als auch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funkenentladungen] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Wasserdampf] haben im [https://de.wikipedia.org/wiki/Mainstream#Medialer_Mainstream Mainstream] kaum Beachtung erfahren. Zwischen der Korona- und der Funken- und [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Bogenentladung] besteht ein wesentlicher Qualitätsunterschied. Beide Entladungen beschränken sich auf einen schmalen Entladungskanal, was auf den selbsteinschränkenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Pinch-Effekt_(Elektrodynamik) „Pinch“-Effekt] zurückzuführen ist. Während Koronaentladungen immer [https://de.wiktionary.org/wiki/pulsen gepulst] sind, sind Funken als auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Lichtbögen] in der Regel nicht gepulst. Koronaentladungen weisen immer eine kalte [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] auf, während Funken mit niedriger Stromstärke und Lichtbögen mit hoher Stromstärke in der Regel heiße Kathoden mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Edison-Richardson-Effekt thermischen Emissionen] aufweisen. Einmal gezündet, arbeiten sie selbsterhaltend, während dies bei Koronaentladungen nie der Fall ist.<br />
<br />
Die Wiederentdeckung von LENR im begrenzten technischen Bereich der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse Elektrolyse] hat dem Fachgebiet der durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Stille_elektrische_Entladung Plasmaentladungen] [https://de.wiktionary.org/wiki/induzieren induzierten] [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationen] zu neuem Leben verholfen.<br />
<br />
Die Abbildungen 2a bis 2d zeigen vier verschiedene Plasmaentladungsreaktoren, die alle in den 1990er Jahren entwickelt wurden, um zu veranschaulichen, wie man den LENR-Effekt entdeckt hat – seine Bedeutung hat man jedoch nicht erkannt.<br />
<br />
== Frühe LENR-Experimente auf Basis von Gasentladungen ==<br />
<br />
=== Wada ===<br />
<br />
N. Wada und K. Nishizawa verwendeten den in Abbildung 2a dargestellten einfachen funkenbasierten Gasentladungsreaktor.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig02a_640x298.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 2a.''' Links: Der Gasentladungsreaktor auf Palladiumbasis von Wada. Rechts: Der Zusammenschluss von drei Reaktoren zur Verstärkung der Neutronenemission. Dies stellt eine gute Lösung dar, sowohl für die Kernspaltung als auch für die Kernfusion. Allerdings kam es aufgrund der niedrigen Frequenz (60 Hz) nicht zur Funkenbildung, sondern lediglich zu Glüh- und Bogenentladungen. Aus diesem Grund kam es eine Zeit lang nur zur Spaltung. Diese Funktionsweise ist schlichtweg falsch.</div><br />
<br />
Dabei benutzten sie zwei kleine [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium]stäbe als [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden], die sie mit einer nicht näher spezifizierten Art von [https://de.wikipedia.org/wiki/Entladung Entladung] bei 12 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV], 60 [https://de.wikipedia.org/wiki/Hertz_(Einheit) Hz] und einem Druck von 1 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_des_Druckes#Pascal Pascal] einsetzten. Mit diesen Parametern lässt sich je nach Druck und Röhrengeometrie nur eine kombinierte [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funken-] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Glimmentladung Glimmentladung] erzielen. Den Autoren war nicht bekannt, um welche Art von Entladung es sich dabei gehandelt hat. Bei dieser Betriebsart kommt es ganz am Anfang der Entladung zu einer kurzen „Nichtgleichgewichts“-Kaltfunkenentladung und anschließend zu einer nahezu gleichmäßigen Glimmentladung. Der übliche Fehler: Sie haben den Entladestrom nicht über einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Koaxial koaxialen] 50-[https://de.wikipedia.org/wiki/Ohm Ω]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Shunt_(Elektrotechnik) Nebenwiderstand] und ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Oszilloskop Oszilloskop] gemessen. Ihnen standen einige nukleare Geräte zur Verfügung, und sie haben einfach „einen Versuch“ unternommen, das Problem zu lösen. Sie zählten die [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen], welche weit über dem Hintergrundniveau lagen, und fanden Gase mit den [https://de.wikipedia.org/wiki/Massenzahl Massenzahlen] 1, 2, 3, 4, 5 und 6. Höchstwahrscheinlich hat es sich dabei um instabile [https://de.wikipedia.org/wiki/Helium#Isotope He-Isotope] gehandelt.<ref name="ref06">Wada, N. and Nishizawa, K. 1989. „Nuclear Fusion in Solid“, ''Japanese Journal of Applied Physics'', 28, L2017-20.</ref> Sie aktivierten die Palladiumelektroden für einen nicht näher bezeichneten Zeitraum und zählten dann die Neutronenausbrüche. Nach 55 Stunden wurde dann eine 540 Sekunden andauernde [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatische_Entladung elektrische Entladung] „stimuliert“, woraufhin die Neutronenzahlen wieder deutlich anstiegen.<br />
<br />
Dieses Gerät löst offenbar eine mechanische Gitteranregung aus, welche durch längsgerichtete, kontrahierende, zusammendrückende Amperesche Kräfte verursacht wird, deren Stromwerte nicht bekannt gemacht wurden. Die Palladiumstäbe sind nach einer Weile aufgerissen, haben aber nie wieder [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutronenemission Neutronenemissionen] gezeigt. Bei dem Effekt scheint es sich um den gleichen zu handeln wie bei den [https://de.wikipedia.org/wiki/Stanley_Pons Pons]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Fleischmann Fleischmann]-Zellen. (Siehe Teil 4 und Teil 5A.) Es handelt sich hierbei um einen Effekt der begrenzten Ausbeute – eine Spaltung, die durch Gitterschwingungen ausgelöst wird, wie sie vom Carpinteri-Team beschrieben wurden. Dieser Effekt tritt vorzugsweise in Verbindung mit dem teuren [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium] auf, das schon bei niedrigen Temperaturen [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] [https://de.wikipedia.org/wiki/Absorption_(Physik) absorbiert]. Dieser Effekt ist für kommerzielle Anwendungen unbrauchbar. Es gab keine Experimente mit anderen Kathodenmaterialien und Gasen usw.<br />
<br />
=== Karabut u. a. ===<br />
<br />
Einen besseren „Versuch“ zu diesem Problem haben Alexander Karabut, Yan Kucherov und Irina Savvatimova unternommen.<ref name="ref07">Karabut, A. B., Kucherov, Ya. and Savvatimova, I. B. 1992. „Nuclear Product Ratio for Glow Discharge in Deuterium“, ''Physics Letters A'', 170, 4, 265-272.</ref> Auch dieses Team bestand aus experimentellen [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernphysik Kernphysikern] ''ohne Hintergrundwissen in Sachen'' [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) ''Plasmaphysik''] und -diagnostik. Der Titel ihrer Arbeit lautet „Nuclear Product Ratio for Glow Discharge in Deuterium“(Nukleares Produktverhältnis für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Glimmentladung Glimmentladung] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium]). Bezüglich der nuklearen Messungen zeigt diese Arbeit zwar einige gute Ergebnisse, weist aber in Bezug auf die Plasmaphysik Mängel auf, die später zu Problemen geführt haben. So behaupteten sie, dass es sich bei ihrer flachen, kreisförmigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathoden]probe aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Pd] um eine „speziell behandelte“ Pd-Scheibe handelte, bei der ein Wärmeüberschuss sowie [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen] festgestellt worden seien. Worin genau die besondere Behandlung bestanden hat, wurde nicht mitgeteilt. Im Nachhinein lässt sich sagen, dass es sich um eine [https://de.wiktionary.org/wiki/intermittierend intermittierende] Funkenreinigung gehandelt hat, eine übliche Oberflächenbehandlung zur Beseitigung von Oberflächenverunreinigungen. Nach einer solchen Behandlung weist die Oberfläche eine Reihe von scharfkantigen aufgeschmolzenen Kratern auf, welche durch impulsartige [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Bogenentladungen] hervorgerufen werden. [https://lenr.wiki/index.php?title=Abriss_der_Geschichte_von_LENR_und_den_kondensierten_Plasmoiden#1986:_Paulo_und_Alexandra_Correa Paulo und Alexandra Correa] haben bei dieser Art der Reinigung auch den Effekt der Überschussenergie entdeckt! Abgesehen von der veränderten Oberfläche kam es bei der Anwendung dieser gepulsten Reinigung und auch später bei den Leistungspulsen allerdings zur Bildung von [https://condensed-plasmoids.com kondensierten Plasmoiden].<br />
<br />
Offensichtlich war sich das Team um Karabut nicht bewusst, dass ihr [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma] eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladungs]komponente beinhaltete. Sie gingen davon aus, dass es sich ausschließlich um eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrom Gleichstrom]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Glimmentladung Glimmentladung] handelt. Tatsächlich bestand das Plasma aber zum Teil aus einer [https://de.wiktionary.org/wiki/intermittierend intermittierenden] [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung] und gleichzeitig aus einer Glimmentladung. Auch in diesem Fall wurde es versäumt, den Entladungsstrom mittels eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Oszilloskop Oszilloskops] zu messen – ein in diesem Fall verhängnisvoller Fehler. Ihr Reaktor bestand aus einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Entladungsröhre] mit parallel angeordneten Ebenen (siehe Abbildung 2b), in der sie [https://de.wikipedia.org/wiki/Kalorimetrie kalorimetrische] Tests mit einem Energiespektrum für [https://de.wikipedia.org/wiki/Ladungsträger_(Physik) geladene Teilchen], dem sogenannten [https://de.wikipedia.org/wiki/Gammaspektroskopie γ-Spektrum], durchgeführt und dabei Spuren von hochenergetischen Teilchen auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Polyallyldiglycolcarbonat CR-39]-Filmen sowie „Blasen“ mit einer Größe von 100 bis 1000 [https://de.wikipedia.org/wiki/Ångström_(Einheit) Ångström] festgestellt haben. (Offenbar fanden sich Spuren von [https://condensed-plasmoids.com kondensierten Plasmoiden], den wahrscheinlichsten [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalysator Katalysatoren] für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutation]).<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig02b_640x275.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 2b.''' Links: Der Aufbau des Reaktors von Karabut und Kerndetektoren für Teilchen- und γ-Strahlung. Rechts: Der vergrößerte Plasmareaktor, mit kreisförmigen, parallelen Elektroden. Tatsächlich handelt es sich um einen Glimmentladungsreaktor. Die Koronaentladung kam nur durch reines Glück zustande, weil die Oberfläche Krater aufwies.</div><br />
<br />
Als C. H. Ellison und J. A. Mahaffy Jahre später versucht haben, dieses Experiment zu replizieren, endete dies mit einem völligen Misserfolg.<ref name="ref08">Ellison, C. H. and Mahaffey, J. A. 1996. „An Investigation of Reports of Fusion Reactions Occurring at the Cathode in Glow Discharges“, ''Fusion Technology'', 29, 1, 178-187.</ref> Keine der Behauptungen der Karabut-Gruppe konnte bestätigt werden – eine große Unterstützung für alle LENR-Skeptiker. Offensichtlich hatten Ellison und Mahaffey die Oberfläche der Pd-Folien nicht gereinigt oder aufgeraut, sie nicht entgast oder geätzt, sondern „für das Experiment ausschließlich frische, neue Palladiumkathodenfolien verwendet“<ref name="ref08" /><sup>&#8239;p182</sup> Die Autoren beschrieben die Entladung manchmal als ein Glühen und manchmal als einen Lichtbogen und sie bemerkten das unberechenbare Verhalten des Plasmas. In der Tat ist es für einen unerfahrenen Forscher frustrierend, sich auf der Suche nach einer stabilen Betriebsart zu befinden – ''und dabei dann die richtige Form der Plasmaentladung zu verpassen, stellt eine echte Todesfalle dar''.<br />
<br />
Der hohe Wert von ∂E(r,t)/∂t ergibt sich bei einer periodischen Entladung aus der Entladung selbst, da es sich hierbei um das Phänomen einer extrem schnellen Lawinenionisation handelt. Aus diesem schnellen Übergang resultiert dann das Wirbelspinfeld (siehe die Teile 1 und 2). Die Teams von Wada und Karabut hatten von diesem Umstand keine Kenntnis. Je höher die Wiederholungsrate der Funken ausfällt, desto mehr [https://condensed-plasmoids.com kondensierte Plasmoide] werden für eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytische] [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutation] erzeugt.<br />
<br />
=== Dufour ===<br />
<br />
Einen weitaus erfolgreicheren Versuch zur Erforschung des Phänomens unternahm Jacques Dufour mit seinen ''periodischen'' [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) ''Funkenentladungen'']. (Bei einem Funken handelt es sich um eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinspannung Schwachstrom][https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen bogenentladung].) Seine Arbeit „Cold Fusion by Sparking in Hydrogen Isotopes“<ref name="ref09">Dufour, J. 1993. „Cold Fusion by Sparking in Hydrogen Isotopes“, ''Fusion Technology'', 24, 2, 205-228.</ref> (Kalte Fusion durch Funkenbildung in Wasserstoffisotopen) gehört zu den besten Arbeiten innerhalb der erfolgreichen LENR-Forschung. Die Arbeit gehört zu den besten Publikationen und ist zu Unrecht in Vergessenheit geraten. In Abbildung 2c wird die [https://de.wikipedia.org/wiki/Funkenkammer Funkenkammer] in einem vertikalen und einem horizontalen Querschnitt gezeigt.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig02c_640x473.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 2c.''' Funkenreaktor von Dufour. Dargestellt sind der vertikale und der horizontale Querschnitt mit vier Gruppen von Radialdrähten als Kathoden. Die Anode besteht aus einem in der Mitte angeordneten Palladiumzylinder. Dieser Reaktor ist für die katalytische Kernfusion geeignet. Die Konstruktion und die Funktionsweise dieses Reaktors sind geeignet, um die katalytische Fusion zu erforschen.</div><br />
<br />
Im Gegensatz zu den früheren schludrigen Veröffentlichungen wird darin das Plasmaregime eindeutig als eine Reihe von [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funkenentladungen] erklärt. Alle notwendigen technischen Parameter werden klar dargelegt. Dies ist echte, reproduzierbare wegweisende Wissenschaft. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathoden] bestehen aus dünnen, scharfkantigen Kupferdrähten und die [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anoden] aus Zylindern. Durch diese Arbeit konnte zweifelsfrei die geeignete Art von [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma] bestimmt werden, mit der sich LENR zuverlässig auf Forschungsebene (nicht jedoch auf technischer, kommerziell nutzbarer Ebene) erreichen lässt. Leider wurde diese Vorgehensweise von den LENR-Forschern nicht nachvollzogen, ganz im Gegensatz zu all den [https://de.wikipedia.org/wiki/Replikation_(Wissenschaft) Replikations]versuchen mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Stanley_Pons P]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Fleischmann F]-Experimenten. In seinen später veröffentlichten Artikeln wies Dufour darauf hin, dass sowohl die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernspaltung Kernspaltung] als auch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Kernfusion] in einem niederenergetischen Bereich auch über ganz andere Mechanismen ablaufen könnten. So vermutete er, dass die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] auf irgendeine Weise in die Nähe des [https://de.wikipedia.org/wiki/Atomkern Kerns] gelangen, wodurch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung Ladung] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Proton Protonen] [https://de.wiktionary.org/wiki/neutralisieren neutralisiert] wird und sie sich wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen] verhalten ([https://www.researchgate.net/figure/Electron-Deep-orbit-theory-small-H2-theory-which-can-shield-the-Coulomb-repulsive_fig1_358137673 Modell der „tiefen Umlaufbahn“]).<br />
<br />
Die wichtigste theoretische Frage, die sich Dufour und die übrigen Forscher gestellt haben, war die nach der Ursache für die Überwindung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Coulombwall Coulombbarriere] im Rahmen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funkenentladung]. Was ist das Besondere an den gepulsten Entladungen und was macht diese so brauchbar? Welche Abfolge von Ereignissen führt zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutation]? Wie es scheint, hat Dufour die [https://de.wikipedia.org/wiki/Myon#Myonen-katalysierte_Fusion myonenkatalysierte Fusion] in flüssigem [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] nicht als [https://de.wiktionary.org/wiki/Analogie Analogie] zur Lösung dieses Rätsels in Betracht gezogen. Er hat jedoch festgestellt, dass die Energieerzeugung bei der Funkenentladung ''für'' [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Isotope ''Wasserstoffisotope''] ''vollständig'' [https://de.wikipedia.org/wiki/Reproduzierbarkeit ''reproduzierbar''] ist. (Dabei hatte Dufour keine Kenntnis von [https://lenr.wiki/index.php?title=Collie/Patterson/Masson:_The_Production_of_Neon_and_Helium_by_the_Electrical_Discharge_-_1914 Collies Experimenten] zur Transmutation bei der Funkenentladung im Wasserstoff am London College in den 1910er Jahren). Hier eine Liste der wichtigsten Testergebnisse aus Dufours Experimenten:<br />
<br />
1) Zu einer Erzeugung von überschüssiger Wärmeenergie kommt es ''nur im Zusammenhang mit'' [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff ''Wasserstoff''] ''oder'' [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium ''Deuterium''], nicht aber mit anderen Gasen wie etwa [https://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoff Stickstoff] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Argon Argon]. Bei Deuterium kommen [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Pd]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] zum Einsatz, aber etwas ''bessere Ergebnisse lassen sich mit'' [https://de.wikipedia.org/wiki/Edelstahl ''Edelstahl'']''elektroden'' in einer Wasserstoffatmosphäre erzielen.<ref name="ref09" /><sup>&#8239;tab2,p211</sup> Eine Kombination von Pd und Wasserstoff liefert die gleiche Menge an Überschusswärme wie Deuterium. Das Verhältnis von eingesetzter Energie zu erzeugter Überschusswärme ist für Wasserstoff und Deuterium ungefähr gleich, was bedeutet, dass der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad Wirkungsgrad] des Wärmeüberschusses bei 100 % ± 20 % liegt. Die Wärmeerzeugung wird sorgfältig über einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Widerstand#Ohmscher_Widerstand ohmschen Widerstand] anstelle einer Funkenquelle [https://de.wikipedia.org/wiki/Kalibrierung kalibriert] (als ein erster Referenztest). Im Rahmen von Kontrolltests kamen auch Argon und Stickstoff zum Einsatz. Es hat sich gezeigt, dass nicht die Funkenbildung allein, sondern eine Funkenbildung in Wasserstoff oder Deuterium erforderlich ist, um zu einem Energieüberschuss zu gelangen (sogenannte „aktive“ Versuche).<br />
<br />
Wurden die „aktiven“ und die Referenz- bzw. Kontrollversuche miteinander verglichen, verlief der Temperaturanstieg im [https://de.wikipedia.org/wiki/Kalorimeter Kalorimeter] auf deutlich unterschiedlichen linearen Kurven.<ref name="ref09" /><sup>&#8239;fig17-20,p217</sup><br />
<br />
2) Es konnten auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen] nachgewiesen werden. Im Vergleich zum [https://de.wikipedia.org/wiki/Hintergrundstrahlung Hintergrundwert] von 5 ∙ 10<sup><small>-5</small></sup> bis 1,3 ∙ 10<sup><small>-4</small></sup> Neutronen/s/cm<sup><small>2</small></sup> ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen.<br />
<br />
In einem Wasserstoff-Palladium-System liegt die Anzahl der Neutronen zwischen 3 ∙ 10<sup><small>-4</small></sup> und 1,5 ∙ 10<sup><small>-3</small></sup>, was nahezu eine Verzehnfachung gegenüber dem Hintergrundwert darstellt.<br />
<br />
In einem Deuterium-Palladium-System liegt die [https://de.wikipedia.org/wiki/Fluktuation Fluktuation] des Neutronenflusses zwischen 1 ∙ 10<sup><small>-4</small></sup> und 7 ∙ 10<sup><small>-4</small></sup>.<ref name="ref09" /><sup>&#8239;tab4,p217</sup><br />
<br />
Diese Werte wurden durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutronenaktivierung Neutronenaktivierung] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Gold Gold], [https://de.wikipedia.org/wiki/Indium Indium], [https://de.wikipedia.org/wiki/Dysprosium Dysprosium] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Europium Europium] ermittelt. Das [https://de.wikipedia.org/wiki/Gammaspektroskopie γ-Spektrum] wurde mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiterdetektor Germaniumdetektor] erfasst.<br />
<br />
Auch das [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionenspur#Ätzverfahren Spurenätzen] erfolgte mit dem üblichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Polyallyldiglycolcarbonat CR-39]-Film. Außerdem wurden Gamma- und Röntgenphotonen mit Hilfe eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Agfa Agfa]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Röntgenfilm Röntgenfilms] vermessen. Es handelt sich dabei um komplizierte Messungen, da sie sich nur im Bereich des sehr niedrigen Hintergrundflusses abspielen. Diese Werte sind so niedrig, dass sie selbst bei einer [https://de.wiktionary.org/wiki/Exposition Langzeitexposition] keine [https://de.wiktionary.org/wiki/Gesundheitsgefahr Gesundheitsgefahr] darstellen und sich leicht abschirmen lassen. Die Ausbeute an [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen] ist jedoch um ''zehn'' [https://de.wikipedia.org/wiki/Größenordnung ''Größenordnungen''] ''geringer'', als sie bei einer heißen [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusionsreaktion] zu erwarten wäre!<br />
<br />
3) [https://de.wikipedia.org/wiki/Proton Protonen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Ladungsträger_(Physik) geladene Teilchen] wurden innerhalb und außerhalb des Reaktorgehäuses gemessen. Die [https://de.wiktionary.org/wiki/lichtundurchlässig lichtundurchlässigen] Filme wurden niemals außerhalb des Reaktors geschwärzt, sondern ausschließlich im [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium]-System innerhalb des Reaktors.<ref name="ref09" /><sup>&#8239;tab6,p221</sup> Dabei ist es zu keinerlei [https://de.wikipedia.org/wiki/Gammastrahlung Gamma-] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Röntgenstrahlung Röntgenemission] gekommen!<br />
<br />
4) Das wichtigste Testergebnis besteht darin, dass die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] nach der Funkenbildung noch für etwa eine halbe Stunde [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] [https://de.wiktionary.org/wiki/emittieren emittiert] haben.<ref name="ref09" /><sup>&#8239;fig24-25,p223</sup> Dieser Effekt tritt ''nur bei'' [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff ''Wasserstoff''] ''und'' [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium ''Deuterium''] auf, nicht jedoch bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Argon Argon] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoff Stickstoff].<br />
<br />
Ein weiteres [https://de.wikipedia.org/wiki/Kuriosum Kuriosum] findet sich in der Tatsache, dass der zeitliche Verlauf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenemission Elektronenemissionen] der Elektroden für die beiden [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Isotope Wasserstoffisotope] recht unterschiedlich ausfällt. Die Elektronenemission der beiden Elektroden zeigte sich als [https://de.wikipedia.org/wiki/Potential_(Physik)#Potentialdifferenz Potenzialdifferenz] zwischen den Elektroden. Für Deuterium-Palladium-Systeme wurden zwei unterschiedliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbwertszeit Halbwertszeiten] gemessen: eine 20-minütige und eine 10-stündige. Die Aktivität nahm stetig ab, war dafür aber umso intensiver und erreichte etwa 400 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Millivolt_–_mV mV].<br />
<br />
Bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] gestaltet sich die zeitliche Verteilung völlig anders. Die maximale Intensität ist viel geringer, in der Spitze lediglich 10 mV, nimmt dafür aber beständig zu. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die Fusionskatalyse bei den einzelnen [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Isotope Wasserstoffisotopen] von unterschiedlicher Natur ist. Bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] gibt die [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse Katalyse] eine größere Menge an [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung elektrischer Ladung] ab, und das jedoch in abnehmender Weise, während sich bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] ein niedrigerer, aber gleichmäßigerer Wert zeigt. Die Deuteriumtests fallen schnell in den „dunklen“ Modus ab. Bei Wasserstoff bleibt der Wert konstant, dafür aber weniger intensiv im „weißen“ Bereich.<br />
<br />
Diese Testergebnisse stellen für die LENR-Forschung bezüglich der direkten Stromerzeugung die bislang relevantesten Ergebnisse dar. Von Nachteil ist, dass diese Tests nie wiederholt worden sind. Später werden wir in Teil 5C jedoch erfahren, dass die in Vergessenheit geratenen LENR-Erfindungen von [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla], [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] und anderen wahrscheinlich auf dem Mechanismus der Wasserstoffkatalyse basierten, bei dem es durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytische] [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] von [https://condensed-plasmoids.com kondensierten Plasmoiden] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Wasserdampf] zu einem ständigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenemission Ausstoß von Elektronen] kam.<br />
<br />
Dieses Funkenexperiment war den früheren Experimenten von Wada und Karabut überlegen. Das Experiment von Wada basierte auf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Gitterschwingung Gitterschwingung] und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernspaltung Kernspaltung], nicht jedoch auf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Kernfusion], mit all den bekannten Nachteilen. Die Versuche von Karabut basierten auf [https://de.wiktionary.org/wiki/partiell partiellen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladungen] von geringer Intensität, welche eine unbekannte, nicht beabsichtigte Nebenwirkung darstellten, nebst einer nutzlosen [https://de.wikipedia.org/wiki/Glimmentladung Glimmentladung].<br />
<br />
Bei den Funkentests von Dufour ''waren alle Bedingungen für die'' [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse ''katalytische''] [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion ''Fusion''] ''erfüllt''. Aufgrund der scharfkantigen Drahtkathoden und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Isotope Wasserstoffisotope] kommt es zu einem sehr hohen Spannungsanstieg (1 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV]/[https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Mikrosekunde μs]) und einer großen örtlichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Potential_(Physik)#Potentialdifferenz Potenzialdifferenz]. Die Laufzeit der Funken ist von Bedeutung und beträgt etwa 30 [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Mikrosekunde Mikrosekunden]. Auch wenn alle verzweifelt versucht haben, [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen] als „harten Beweis“ für eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Heiße Fusion] zu präsentieren, ist es offensichtlich, dass es sich bei der katalytischen LENR (Kalte Fusion) nicht um eine modifizierte Form der Heißen Fusion handelt, denn sie beruht auf einer ganz anderen Abfolge von Ereignissen.<br />
<br />
=== Shoulders ===<br />
<br />
Die umfangreichsten Informationen über die Entstehung von kondensierten Plasmoiden liefern die Patente von [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Ken Shoulders]. Er hatte vor, die [https://condensed-plasmoids.com kondensiertenPlasmoide] bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Flachbildschirm Flachbildschirmen] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Farbfernsehen Farbfernsehern] und vielleicht auch bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Speicherbaustein Speicherchips] zum Einsatz zu bringen, hat aber in seinem [https://de.wikipedia.org/wiki/Patent Patent] nie die Ansprüche auf die [https://de.wiktionary.org/wiki/nuklear nukleare] [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse Katalyse] geltend gemacht. Dieser Aspekt ist nur mittelbar erforscht worden (siehe die Einleitung zu Teil 5A).<br />
<br />
Shoulders verfasste fünf sehr umfangreiche, detaillierte Patente (die allesamt erteilt wurden), und seine Anleitungen sind im Gegensatz zu denen anderer Erfinder in diesem Fachgebiet sehr präzise.<br />
<br />
Bei seinem einfachsten „Reaktor“ (Abbildung 2d) handelt es sich schlicht um ein Punkt-zu-Ebene-Elektrodenpaar für [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladungen], weithin bekannt als Testaufbau zur Koronaentladung.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig02d_640x309.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 2d.''' Punkt-zu-Ebene-Koronaentladungsreaktor von Shoulders. Diese Konstruktion eignet sich zur Untersuchung der Eigenschaften von Kondensierten Plasmoiden. Die Fusion erfolgt ausschließlich in einer Wasserstoffatmosphäre.</div><br />
<br />
Der einzige Unterschied besteht in der Technik der Energieversorgung. Normalerweise erfolgt die Stromversorgung über stabilisierte [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrom Gleichstromquellen]. Bei [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders] kamen steile Impulse zur Anwendung, welche durch schnelle [https://de.wikipedia.org/wiki/Thyratron Thyratronröhren] erzeugt wurden. Die ausführlichste Beschreibung dieses allgemeinen Aufbaus stammt von [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Nikola Tesla] und gilt für alle Arten von [https://de.wikipedia.org/wiki/Hochfrequenz Hochfrequenz-] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannung Hochspannungs]stromversorgungen und für die verschiedensten Elektrodenformen. (Siehe Teil 1 und Teil 2.)<br />
<br />
Die Stift-Ebene-Geometrie stellt die grundlegendste Geometrie für hohe räumliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Gradient Gradienten] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischen Feldes] dar. Selbst ein Gleichstromnetzteil erzeugt unter [https://de.wikipedia.org/wiki/Luftdruck Atmosphärendruck] in Gegenwart von [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Wasserdampf] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Elmsfeuer Elmsfeuer]) eine gepulste [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Korona], die sich aus einer unterbrochenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Induktivität Induktivität] speist. Da sie auch zu einem sehr steilen zeitlichen Gradienten führt, kommt in der Regel eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Funkeninduktor Rühmkorff-Spule] zum Einsatz ([https://de.wikipedia.org/wiki/John_Norman_Collie Collie] und andere verwendeten sie schon in den 1910er Jahren). Dies wiederum erzeugt einen Spinfeldwirbel, wie er in den Teilen 1 und 2 besprochen wurde, was eine wesentliche Voraussetzung für die Bildung [https://condensed-plasmoids.com kondensierter Plasmoide] darstellt.<br />
<br />
Dieser Effekt wurde 1966 von [https://de.wikipedia.org/wiki/Gennadi_Andrejewitsch_Mesjaz G. A. Mesyats] im russischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Nowosibirsk Novosibirsk] wiederentdeckt. Zusammen mit Yu. D. Koroljev veröffentlichte er 1982 ein Buch über diese „explosiven“ Entladungen in russischer Sprache. Dabei handelt es sich um eine akademische Untersuchung. Beide beobachteten an den [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathoden] das Erscheinen von „sich selbst aufbauenden“, anwachsenden Spitzen. Nur gepulste Ströme können derartige Spitzen hervorbringen. Ich habe diese extrem scharfen, von selbst wachsenden Spitzen auch schon auf Chernetsky-Kathoden aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Molybdän Molybdän] beobachtet, allerdings in gelber Farbe ([https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutation]?).<br />
<br />
[https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders] bezeichnete diese [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen] als Electrum Validum (EV), oder auch als „schwere Elektronen“. Es handelt sich dabei nicht um dasselbe, was [https://en.wikipedia.org/wiki/Widom–Larsen_theory Widom und Larsen] beschrieben haben, denn sie verstanden darunter gekoppelte [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmon_(Physik) Plasmonen] auf einer Metalloberfläche, währenddessen sich im Metall ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Polariton Polariton] oder eine Polarisationswelle ausbreitet.<br />
<br />
J. M. Zawodny verwendet diesen Begriff auch in seinem Patent („Method for Producing Heavy Electrons“ (Verfahren zur Erzeugung schwerer Elektronen), [https://lenr.wiki/index.php?title=Patent_US20110255645A1_-_Method_for_Producing_Heavy_Electrons_-_NASA US20110255645A1]). Um dieses [https://de.wikipedia.org/wiki/Terminologie terminologische Durcheinander] zu vermeiden, verwenden wir in diesem Papier ausschließlich den von [https://lenr.wiki/index.php?title=Abriss_der_Geschichte_von_LENR_und_den_kondensierten_Plasmoiden#2015_-_2019:_Lutz_Jaitner Lutz Jaitner] geprägten Begriff „kondensierte Plasmoide“. Das letzte veröffentlichte Patent von Shoulders trägt die Bezeichnung „Circuits Responsive to and Controlling Charged Particles“ (Schaltkreise, welche auf geladene Partikel reagieren und diese steuern) ([https://patents.google.com/patent/US5148461A US5148461A] von 1992).<br />
<br />
Seine Arbeiten über die [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen] hätten in Fachzeitschriften für [https://de.wikipedia.org/wiki/Angewandte_Physik angewandte Physik] veröffentlicht werden sollen, wurden dies jedoch nie. In seinem Buch über den Verlauf seiner Forschungen mit dem Titel ''EV: A Tale of Discovery''<ref name="ref10">Shoulders, K. R. 1987. ''EV: A Tale of Discovery'', self-published.</ref> (<abbr title="Electrum Validum">EV</abbr>: Eine Entdeckungsgeschichte) skizziert er die offensichtlichste Entstehungsweise:<br />
<br />
: ''Die Hauptvoraussetzung für die Bildung eines <abbr title="Electrum Validum">EV</abbr> besteht darin, dass in einem kleinen [https://de.wiktionary.org/wiki/Raumvolumen Raumvolumen] schlagartig eine extrem große Menge an unkompensierter [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung elektrischer Ladung] vorliegt. Dies setzt einen [https://de.wiktionary.org/wiki/Emission Emissionsprozess] voraus, der an einen schnellen Schaltprozess gekoppelt ist ... Bei den bisher beschriebenen Typen von <abbr title="Electrum Validum">EV</abbr>-Generatoren beruht der Schaltprozess auf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtlineares_System nichtlinearen] Wirkung der [https://de.wiktionary.org/wiki/Gasionisation Gasionisation] und vielleicht auch auf einigen elektrischen Staueffekten.''<ref name="ref10" /><br />
<br />
Shoulders unterschied dabei ausdrücklich zwischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Feldemission Feldemissionseffekten] im [https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuum#Hochvakuum Hochvakuum] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Gasentladungseffekten]. Aufgrund der Bedeutung, die der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] für LENR hat (Kapitel 8, Seite 16), sind für uns nur die letzteren von Bedeutung. Seine „Picopulsoren“ pulsieren den Emitter mit hoher Frequenz zwischen ein und aus.<br />
<br />
Dieses Kriterium wurde von Wada nicht erfüllt, von Karabut nur teilweise und unbeabsichtigt – also rein zufällig, und von Dufour vollständig – wenn auch ebenfalls rein zufällig, erfüllt.<br />
<br />
Shoulders hat die <abbr title="Electrum Validum">EVs</abbr> auch nach Beherrschung dieser Methode nie in einer Wasserstoffatmosphäre zum Einsatz gebracht und somit die wichtigsten katalytischen Anwendungen nicht gesehen (so wie einst [https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Alva_Edison Edison] die Bedeutung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Röhrendiode Vakuumdioden] und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenröhre#Triode Trioden] nicht erkannte).<br />
<br />
In einem in der Zeitschrift [https://en.wikipedia.org/wiki/Infinite_Energy_(magazine) ''Infinite Energy''] veröffentlichten Artikel<ref name="ref11">Shoulders, K. 2005. „Charge Clusters in Action“, ''Infinite Energy''11, 61, 12-20.</ref> hat Shoulders das Konzept genauer erläutert und die Frage nach dem Unterschied zwischen einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funken] und einem <abbr title="Electrum Validum">EV</abbr> aufgeworfen: „Es hat sich gezeigt, dass es keinen gibt. Bei einem Funken handelt es sich einfach um die sichtbare, ionisierte Gasspur, die ein <abbr title="Electrum Validum">EV</abbr> hinterlässt, obwohl der <abbr title="Electrum Validum">EV</abbr> bei einigen Funken derart schwach ist, dass er in dem ihn umgebenden Staub kaum auszumachen ist. Jedem Funken läuft ein <abbr title="Electrum Validum">EV</abbr> vorweg. Außerdem weist der <abbr title="Electrum Validum">EV</abbr> vorauslaufende Elektronenfühler auf, die ihm signalisieren, wie es weitergeht.“<ref name="ref11" /><sup>&#8239;p12</sup><br />
<br />
In einem anderen Artikel, der in Infinite Energy veröffentlicht wurde, stellt Shoulders einige beunruhigende Überlegungen an<ref name="ref12">Shoulders, K. 2007. „Electron Ensembles“, ''Infinite Energy'', 13, 75, 2007, 41-42.</ref><sup>&#8239;p41</sup>:<br />
<br />
: ''Über alle Fälle gesehen besteht Klarheit darüber, dass die herkömmlichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Coulombsches_Gesetz Gesetze der Abstoßung] zwischen einzelnen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung elektrischen Ladungen] von gleichem Vorzeichen in der neuen Welt so nicht mehr zutreffen. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Teilchen Teilchen], oder auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Wavelet Wavelets], sind viel enger gebunden als jene in Festkörpern, obwohl die zahlenmäßige Dichte praktisch gleich ist und sich im Bereich der [https://de.wikipedia.org/wiki/Avogadro-Konstante Avogadroschen Zahl] bewegt. Diese hohe [https://de.wikipedia.org/wiki/Bindungsenergie Bindungsenergie] ist nachweislich dann groß, wenn das ganze Gebilde entweder plötzlich gestört wird oder wenn die Gruppe gezwungen wird, sich durch gewöhnliche feste [https://de.wikipedia.org/wiki/Materie_(Physik) Materie] zu bohren.''<br />
<br />
Tatsächlich lässt sich eine solch hohe [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronendichte Elektronendichte], etwa [https://de.wikipedia.org/wiki/Billion 10<sup><small>12</small></sup>] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen]/[https://de.wiktionary.org/wiki/Cluster Cluster], kaum noch im Einklang mit der klassischen Lehrbuchphysik erklären. Shoulders verwirft daher die etablierten Grundsätze der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatik Elektrostatik]. Dies führt bei den meisten Wissenschaftlern dazu, dass sie ihm eher mit Skepsis begegnen.<br />
<br />
Das Problem der Bildung von Funkenkanälen ist schon seit Jahrzehnten bekannt. Seriöse Autoren wie [https://en.wikipedia.org/wiki/Yuri_Raizer Y. P. Raizer] haben festgestellt: „… einem gut ausgebildeten Funkenkanal geht ein nur unzureichend verstandenes Stadium voraus, in welchem der Grad der [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation Ionisierung] im [https://en.wikipedia.org/wiki/Streamer_discharge Streamer] ziemlich schnell ansteigt …“<ref name="ref13">Razier, Y. P. 1991. ''Gas Discharge Physics'', Springer (p. 332 reference is from Russian edition, 1987).</ref> Dieser unerwartete und dabei unerklärbare Effekt wird allem Anschein nach durch [https://condensed-plasmoids.com kondensierte Plasmoide] verursacht.<br />
<br />
In der vorliegenden Arbeit wird ein anderer Weg beschritten: Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrodynamik Elektrodynamik] wird um die [https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrie_(Geometrie)#Rotationssymmetrie_3D Rotationssymmetrie] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung Ladungen] erweitert. Tatsächlich erzeugt diese [https://de.wikipedia.org/wiki/Wirbel_(Strömungslehre) wirbelförmige] Bewegung ein Spinfeld, das der [https://de.wikipedia.org/wiki/Coulombsches_Gesetz#Coulomb-Kraft Coulombabstoßung] auf eine quasistabile Weise entgegenwirkt. Der [https://de.wikipedia.org/wiki/Pinch-Effekt_(Elektrodynamik) „Pinch“-Effekt] wird in der Elektrodynamik zwar als eine Form der Einschnürung von Ladungen (von Strömen) beschrieben, doch handelt es sich dabei um einen zeitlich begrenzten Effekt. Wie es scheint, werden die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] durch ein Spinfeld, vielleicht auch durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Torsion_(Mechanik) Torsion], zusammengedrückt. Man beachte, dass die Ringe aus mehreren kleineren „Perlen“ bestehen, den kleinsten Einheiten in einem kondensierten Plasmoid.<br />
<br />
Bei kondensierten Plasmoiden handelt es sich jedoch um quasistabile verbundene Teilchen, die an ihrer Oberfläche aufgrund ihrer hohen Dichte an überschüssigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] eine immense [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Feldstärke elektrische Feldstärke] aufweisen. Dies macht sie zu einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalysator Katalysator] für die LENR-Fusion, da diese [https://de.wikipedia.org/wiki/Feldstärke Feldstärke] mehr als ausreichend ist, um für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Isotope Wasserstoffisotope] eine Abschirmung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Coulombsches_Gesetz#Coulomb-Kraft Coulomb-Kraft] zu bewirken. (Siehe Teil 1 und Teil 2.) Dies ermöglicht einen nahezu kontinuierlichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusionseffekt], bei dem diese Teilchen die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kation positiven Ionen] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoffs] bzw. des [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuteriums] anziehen, so dass diese an der Oberfläche eines [https://condensed-plasmoids.com kondensierten Plasmoids] zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] gelangen können.<br />
<br />
Die Konstruktion und der Betrieb von LENR-Reaktoren ermöglichen einen solchen Prozess in all jenen Erfindungen, die in diesem sowie im nachfolgenden Teil 5C besprochen werden. In den Reaktoren wird mittels eines elektrischen Stromimpulses ein kondensiertes Plasmoid gebildet, anschließend werden die „Perlen“ des [https://condensed-plasmoids.com kondensierten Plasmoids] abgeschieden, um sie in ihrem aktiven, [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytischen] Zustand unter den Bedingungen eines „weißen <abbr title="Electrum Validum">EV</abbr>“ zu erhalten.<br />
<br />
Die Erfinder haben es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Prozess zu optimieren. Sie streben an, auf effiziente Weise so viele „Perlen“ aus kondensierten Plasmoiden wie möglich zu erzeugen – und nicht bloß ein nutzloses stationäres Plasma, wie es in einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Glimmentladung Glimmentladung] oder einer quasistabilen [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Bogenentladung] vorliegt.<br />
<br />
Kondensierte Plasmoide lassen sich mit einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrom Gleichstrom]quelle sogar unter Wasser bilden, da die Plasmabildung an den Spitzen einer rauen Kathodenoberfläche unter Wasser von Natur aus instabil ist. Es handelt sich dabei um einen [https://de.wiktionary.org/wiki/intermittierend intermittierenden] und nicht allzu effizienten Prozess.<br />
<br />
Der entscheidende Punkt bei all den vorgestellten Erfindungen liegt in der [https://de.wiktionary.org/wiki/Wirtschaftlichkeit ''Wirtschaftlichkeit''] der Bildung und Aufrechterhaltung eines kondensierten Plasmoids. Und dies macht den Unterschied zwischen einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Entdeckung ''Entdeckung''] und einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Erfindung ''Erfindung''] aus. Für einen Erfinder sind der Effizienz „keine Grenzen gesetzt“, während ein Forscher der [https://de.wikipedia.org/wiki/Angewandte_Physik angewandten Physik] sich damit zufrieden gibt, die feinen Details dieser Ereigniskette aufzudecken.<br />
<br />
Derzeit liegt noch keine endgültige Studie darüber vor, was passiert, wenn ein kondensiertes Plasmoid in gemischten Gasen erzeugt wird, wie etwa in [https://en.wikipedia.org/wiki/Josef_Papp Papps] System aus Wasserdampf und gemischtem [https://de.wikipedia.org/wiki/Inertgas Inertgas]. Oder was passiert, wenn kondensierte Plasmoide in einem bestimmten Gas erzeugt werden, diese Atmosphäre aber sehr schnell durch Wasserstoff ersetzt wird?<br />
<br />
=== Fragezeichen rund um die Transienten ===<br />
<br />
Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Anomalie Anomalien] im Zusammenhang mit der [https://de.wiktionary.org/wiki/transient transienten] [https://en.wikipedia.org/wiki/Water_splitting Aufspaltung von Wasser] begleiten uns schon seit geraumer Zeit. Es gibt zwei experimentelle Arbeiten, die die „spukhafte“ Natur dieser Probleme verdeutlichen.<ref name="ref14">Dharmaraj, C. H. and Kumar, A. S. 2012. „Economical Hydrogen Production by Electrolysis Using Nano Pulsed DC“, ''Intl. Journal of Energy and Environment'', 3, 1, 129-136.</ref><ref name="ref15">Shimizu, N., Souzaburo, H., Sekiya, T. and Oda, O. 2006. „A Novel Method of Hydrogen Generation by Water Electrolysis Using an Ultra-short Pulse Power Supply“, ''Journal of Applied Electrochemistry'', 36, 419-423.</ref> Diese Abhandlungen haben die etablierten Regeln in Frage gestellt, fanden aber leider keinen Eingang in die Mainstreamwissenschaft. Die Arbeit von C. H. Dharmaraj und S. A. Kumar<ref name="ref14" /> beschreibt in beeindruckender Weise die Testergebnisse einer solchen Aufspaltung von Wasser.<br />
<br />
Die Neuartigkeit des von ihnen entwickelten Gerätes sowie ihres Verfahrens beruht auf einem extrem schnellen Anstieg des [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrodenpotential Kathodenpotenzials], wie er auch bei Shoulders zu beobachten ist – typischerweise innerhalb weniger [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Nanosekunde Nanosekunden]. Diese kurzen, nadelförmigen „Spannungsstöße“ führen zu einer Steigerung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad Wirkungsgrades] auf das nahezu Zehnfache – was nach der Lehrbuchphysik völlig ausgeschlossen ist, da dies gegen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Energieerhaltungssatz Energieerhaltungssatz] verstößt. LENR-Energie stellt offensichtlich (wenn die Testergebnisse korrekt sind) die [https://de.wikipedia.org/wiki/Plausibilität plausibelste] Erklärung hierfür dar. Siehe Abbildung 3.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig03_480x435.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 3.''' Wasserstoffausbeute des schnellen, gepulsten, instationären Wasseraufspalters in den Experimenten von Dharmaraj und Kumar.<ref name="ref14" /> Man beachte die signifikanten Unterschiede zwischen stationärem (obere Kurve) und gepulstem Stromverfahren (untere Kurve). Bei einer 10-W-Leistungsaufnahme unter Gleichstrom liegt die Ausbeute bei etwa 0,4 Milliliter/Sekunde. Bei gepulstem Strom ist dafür weniger als 1 W an Leistung erforderlich.</div><br />
<br />
Dieser auf einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Avalanche-Diode Avalanche-Diode] basierende [https://de.wikipedia.org/wiki/Impulsgenerator_(Energietechnik) Impulsgenerator] liefert einen ungewöhnlich steilen Anstieg von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom Strom]. Zurückzuführen ist dies auf eine einzigartige [https://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsquelle Stromversorgung], die durch einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Feldeffekttransistor Feldeffekttransistor] (FET) gesteuert wird.<br />
<br />
Bei diesem [https://de.wikipedia.org/wiki/Feldeffekttransistor FET] handelt es sich um keinen gewöhnlichen, sondern um den schnellsten von etwa 1000 Exemplaren, aus denen sie diesen von Hand ausgewählt haben. Die entsprechende Schaltung findet sich in ihrer Veröffentlichung<ref name="ref14" />. Das „Geheimnis“ um diese sehr schnellen [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleiter] ist ziemlich außergewöhnlich. Bei der Herstellung kommt es gelegentlich dazu, dass anstelle eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Kristallin kristallinen] ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Amorphes_Material amorpher] Halbleiter erzeugt wird, der wesentlich schneller ist als der normale kristalline Halbleiter. Dieser Effekt war [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray T. H. Moray] bereits in den 1920er Jahren von seinen „Ventilen“ her bekannt. Danach geriet dies jedoch wieder in Vergessenheit, wurde aber von [https://de.wikipedia.org/wiki/Stanford_Ovshinsky S. R. Ovshinsky] wiederentdeckt, der es für die Beschichtung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Compact_Disc CDs] und [https://de.wikipedia.org/wiki/DVD DVDs] sowie für [https://de.wikipedia.org/wiki/Solarzelle#Dünnschichtzellen dünne Solarzellen] nutzte. Auf dem Markt sind solche ultraschnellen FETs nicht zu bekommen, da es hierfür keine Nachfrage gibt. Die grüne Wirtschaft ([https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffwirtschaft Wasserstoffwirtschaft]) könnte von diesem Verfahren enorm profitieren.<br />
<br />
In der konventionellen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemie Elektrochemie] auf der Basis von [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrom Gleichstrom] werden zur Erzeugung eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Kilogramm Kilogramms] [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] etwa 120&#8239;000 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Energie#Kilojoule_–_kJ kJ] (33,333 kW) an [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrischer Energie] benötigt, wenn man in Bezug auf die Aufspaltung einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad Wirkungsgrad] von 60 % unterstellt. Bei der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserelektrolyse konventionellen Elektrolyse] werden bei einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Bedarf_an_elektrischer_Energie Leistungsaufnahme] von 18 W lediglich 0,58 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liter#ml ml]/s Wasserstoff erzeugt, während bei der gepulsten Nanosekunden-Energie hierfür nur 0,58 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Leistung#Watt W] erforderlich sind.<br />
<br />
Erreicht wurde dies durch Impulse mit einer Dauer von 200 [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Nanosekunde Nanosekunden] und einer Frequenz von 100 [https://de.wikipedia.org/wiki/Hertz_(Einheit)#Gebräuchliche_dezimale_Vielfache MHz]. Die Impulsspitzenspannung wird nicht angegeben, ebenso wenig wie der Typ des Transformatorenkerns, welcher für die gepulste Stromversorgung zum Einsatz gekommen ist. Bei der Elektrolysezelle handelt es sich um einen [https://de.wiktionary.org/wiki/koaxial koaxialen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Zylinder_(Geometrie) Zylinder] mit einer Länge von 210 mm. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] hat einen Durchmesser von 25 mm; die [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] hat einen Außendurchmesser von 20 mm und besteht aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Rostfreier_Stahl rostfreiem Stahl]. Die Oberflächenbeschaffenheit der beiden Elektroden wird nicht beschrieben. Bei der Flüssigkeit handelt es sich um eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumhydroxid NaOH]-Lösung mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/PH-Wert pH-Wert] von 12,58 bei einer Konzentration von 4 Gramm/Liter. Die Leser seien hiermit dazu ermuntert, sich diese bemerkenswerten Testergebnisse einmal genauer anzusehen. Es handelt sich nicht um eine Elektrolyse, wie sie im Lehrbuch steht, aber die Spezifikation der Stromversorgung stellt durchaus eine technische Herausforderung dar. Zu beachten ist, dass diese schnellen Hochspannungstransienten aus zweierlei Gründen sehr schwer nachzuweisen sind:<br />
<br />
1. Das [https://de.wikipedia.org/wiki/Oszilloskop Oszilloskop] muss eine hohe Auflösung von bis zu 1 [https://de.wikipedia.org/wiki/Hertz_(Einheit)#Gebräuchliche_dezimale_Vielfache GHz] aufweisen.<br />
<br />
2. Digitale Schaltungen leiden unter solchen Transienten und werden durch sie ruiniert.<br />
<br />
Dharmaraj und Kumar waren auf der Suche nach einer Erklärung für ihre hervorragenden Ergebnisse.<br />
<br />
=== Kavitation ===<br />
<br />
Für die Erzeugung von kurzen Impulsen bei der Elektrolyse gibt es noch eine weitere Möglichkeit: das schnelle [https://de.wiktionary.org/wiki/Kollaps Kollabieren] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Blase_(Physik) Blasen] infolge von [https://de.wikipedia.org/wiki/Kavitation Kavitation]. Auf dieser Idee beruhen das Gas von Yull Brown und die Erfindung von Ryushin Omasa ([https://patents.google.com/patent/US7459071B2 Patent US7459071] aus dem Jahr 2008).<br />
<br />
Die schnelle Änderung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischen Feldes] wird hier im Rahmen der Gleichstromelektrolyse mittels Kavitation im Frequenzbereich des [https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraschall Ultraschalls] erreicht. Die Abbildung 4 zeigt lediglich eine der vielen möglichen Reaktorvarianten.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig04_480x585.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 4.''' Das auf Kavitation basierende Elektrolysegerät von Omasa. Die Kathoden und Anoden befinden sich auf den oszillierenden Platten; so werden Sauerstoff und Wasserstoff gemischt. Bei diesem Aufbau sind die Elektroden getrennt, so dass der Wasserstoff und der Sauerstoff aus unterschiedlichen Röhren austreten (Europäisches Patent [https://patents.google.com/patent/EP1460149B1 EP1460149B1] 2003).</div><br />
<br />
Diese Konstruktion ist nicht effizient, da die Schwingungsplatten zur Erzeugung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kavitation Kavitation] und die Elektrodenplatten nicht identisch sind. Es entstehen viele Blasen ''ohne Kavitation''. Die Schallintensität ist entlang der Elektrodenplatten nicht gleichmäßig. Sie erreicht ihr Maximum nur an den Knotenpunkten, während die Blasenbildung bei der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserelektrolyse Elektrolyse] gleichmäßig erfolgt.<br />
<br />
Wenn [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingung oszillierende] Platten zum Einsatz kommen, um [https://de.wikipedia.org/wiki/Kavitation kavitations]auslösende Druckschwingungen im [https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraschall Ultraschallbereich] zu erzeugen, wird es immer Stellen mit geringer [https://de.wikipedia.org/wiki/Schallintensität Intensität] geben, an denen die elektrolytische Blasenbildung kaum zum Tragen kommt. Dies ist ein entscheidender Nachteil dieser Konstruktion. Ihre Stärke liegt in der verhältnismäßigen Einfachheit und Zuverlässigkeit. (Siehe Teil 5A über die Einzelheiten der Transmutation und Kavitation.) In dieser Hinsicht ist die [https://de.wikipedia.org/wiki/Piezoelektrizität piezoelektrische] Erzeugung von Ultraschall von Suhas Ralkas deutlich wirtschaftlicher (siehe später Abbildung 5c).<br />
<br />
=== Unterwasserexplosionen ===<br />
<br />
Bei einer weiteren Konstruktionsversion eines Forschungsreaktors führte eine sehr kurze [https://de.wikipedia.org/wiki/Transiente Transiente] zur Überhitzung einer sehr dünnen [https://de.wikipedia.org/wiki/Titan_(Element) Titanfolie], was eine Unterwasserexplosion ausgelöst hat. Die Forschergruppe um L. I. Urutskoev<ref name="ref16">Urutskoev, L. I., Liksonov, V. I. and Tsinoev, V. G. 2002. „Observation of Transformation of Chemical Elements During Electric Discharge“, ''Annales de la Fondation Louis de Broglie'', 27, 4, 701-721.</ref> verwendete hierfür eine dünne Titanfolie, welche in einem dicht verschlossenen Gefäß voller Wasser zur Explosion gebracht wurde, indem sie eine Kondensatorbank über eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Funkenstrecke Funkenstrecke] zur Entladung gebracht hat. Dieser Funke ermöglichte einen sehr raschen Spannungsanstieg entlang der Folie, während diese gleichzeitig erhitzt und damit zur Explosion gebracht wurde. Dieser Versuch ist nicht so häufig zu wiederholen, wie es die zuvor beschriebenen sind, dennoch ist er aus der Perspektive der [https://de.wikipedia.org/wiki/Grundlagenforschung Grundlagenforschung] von großem Interesse. (Auf diese Weise wurde eine Reihe von [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationen] beobachtet.) Darüber hinaus stellten sie fest, dass sich die [https://de.wikipedia.org/wiki/Teilchen Teilchen] wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus magnetische Monopole] verhielten. (Schon [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] hat dies kurz im Zusammenhang mit den hochfrequenten [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatische_Entladung#Bürstenentladung Bürstenentladungen] erwähnt.) Es wurde kein Versuch unternommen, zu einer Erklärung für die Bildung dieser magnetischen Teilchen zu gelangen, bei denen es sich nach unserer Terminologie um [https://condensed-plasmoids.com kondensierte Plasmoide] handelt. Die Wahl fiel auf die Titanfolie, weil ihr Dampf mit dem Wasser reagiert und dabei Energie freigesetzt wird. Sowohl [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser Wasser] als auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Titan_(Element) Titan] weisen alle möglichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Phase_(Materie) Phasen] auf, die in der Lage sind, miteinander zu reagieren. Auch ohne LENR stellt dies in theoretischer Hinsicht eine ausweglose Situation dar.<br />
<br />
B. Yu. Bogdanovich und andere<ref name="ref17">Bogdanovich, B. Yu., Volkov, N. V., Len, N. A. and Nesterovich, A. V. 2019. „Video Recording of Long-Lived Plasmoids Near Objects Exposed to Remote and Direct Effects of High-Current Pinch Discharges“, ''Technical Physics'', 64, 465-469.</ref> verwendeten eine ähnliche Methode, bei der energiereiche Funken über Wassertröpfchen entladen wurden, welche durch ein schmales Röhrchen flossen. Dabei stellten sie bei den glänzenden Plasmoiden eine sehr lange Lebensdauer fest – manchmal Minuten bis hin zu zwei Tagen. Die [https://de.wiktionary.org/wiki/sphärisch sphäroidische] [https://de.wikipedia.org/wiki/Toroid Toroidform] der [https://en.wiktionary.org/wiki/quasistable quasistabilen] [https://en.wikipedia.org/wiki/Plasmoid Plasmoide] wurde auf Video aufgezeichnet.<br />
<br />
Die französische Forschergruppe um C. Daviau und andere<ref name="ref18">Daviau, C., Fargue, D., Priem, D. and Racineux, G. 2013. „Tracks of Magnetic Monopoles“, ''Annales de la Fondation Louis de Broglie'', 38, 139-153; Daviau, C., Priem, D. and Racineux, G. 2013. „Experimental Report on Magnetic Monopoles“, ''Annales de la Fondation Louis de Broglie'', 38, 189-194.</ref> wiederholten das Experiment von Urutskoev, ersetzten die dünne Titanfolie jedoch durch einen Titandraht und ließen ihn in einem Zeitraum von 70 [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Mikrosekunde μs] explodieren, indem sie [https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik) Kondensatoren] mit 3 bis 8 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Energie#Kilojoule_–_kJ kJ] und Spitzenströmen von 30 bis 40 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Stromstärke#Kiloampere_–_kA kA] entluden. (Diese Betriebsparameter sind überzogen und können, wie oben erwähnt, von einem industriellen Gerät nicht in wiederholter Weise erzielt werden).<br />
<br />
Dennoch fanden sie Spuren von [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen] – [https://condensed-plasmoids.com kondensierte Plasmoide] auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Röntgenfilm Röntgenfilmen], sowohl in Rechts- als auch in Linkshändigkeit. Sie behaupten, dass es sich um [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetischer_Monopol magnetische Monopole] handelt, wie sie von [https://de.wikipedia.org/wiki/Felix_Ehrenhaft F. Ehrenhaft] und V. F. Mikhalov erwähnt wurden. (Siehe die Teile 1 und 2.)<br />
<br />
Obwohl sich die Konstruktions- und Betriebsparameter bei den oben aufgeführten Experimenten zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funkenbildung] durch Unterwasserexplosionen voneinander unterscheiden, weisen sie dennoch einige bemerkenswerte gemeinsame Parameter auf:<br />
<br />
1) Die Erzeugung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmas] erfolgt durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserelektrolyse Elektrolyse] oder das Überhitzen von Wasser, was zu einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff wasserstoff]reichen Plasma führt. Merkwürdigerweise wurden keine weiteren wasserstoffreichen Plasmen, wie beispielsweise [https://de.wikipedia.org/wiki/Methan Methan], getestet.<br />
<br />
2) Die Erzeugungsdauer als auch die Dauer für die Beendigung des Wasserstoffplasmas ist kurz und bewegt sich in der Größenordnung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Mit_der_Sekunde_zusammenhängende_Einheiten Mikro- oder Nanosekunden].<br />
<br />
3) Bei dem elektrischen Impuls, durch den das wasserstoffhaltige Plasma erzeugt wird, handelt es sich um einen [https://de.wiktionary.org/wiki/transient transienten] Impuls von hoher [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leistung Leistung]. Diese liegt gewöhnlich bei über 5 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Energie#Kilojoule_–_kJ kJ], wodurch eine Metallfolie zum [https://de.wikipedia.org/wiki/Verdampfen Verdampfen] gebracht wird. Nach den oben angeführten Arbeiten wurden dabei auch verschiedene [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationsreaktionen] registriert.<ref name="ref16" /><ref name="ref17" /><ref name="ref18" /><br />
<br />
Bei den oben aufgeführten Experimenten kamen weder [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium] noch [https://de.wikipedia.org/wiki/Schweres_Wasser Schweres Wasser] zum Einsatz, und dennoch kam es zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationen].<br />
<br />
Es scheint, dass es sich hierbei um Bedingungen handelt, wie sie für Transmutationen bzw. die Gewinnung von überschüssiger Energie mittels LENR erforderlich sind.<br />
<br />
Ist es da nicht durchaus möglich, dass auch die LENR-Experimente vom [https://de.wikipedia.org/wiki/Stanley_Pons Pons]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Fleischmann Fleischmann]-Typ mit ihrer [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser#Isotopenzusammensetzung Leichtwasser][https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse elektrolyse] zumindest zum Teil die oben genannten Effekte hervorgerufen haben? Ja, sofern die [https://de.wikipedia.org/wiki/Überspannung_(Elektrochemie) Überspannung] einen Wert von weit mehr als 3 bis 5 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Volt_–_V Volt] aufgewiesen hat, wie von [https://en.wikipedia.org/wiki/John_Bockris J. O'M. Bockris] vorgeschlagen, und schlagartige Spannungsspitzen zum Einsatz kamen (wie bei unseren modifizierten Dünnschichtkathoden vom Typ Patterson im Schwebebett).<br />
<br />
Viele [https://de.wiktionary.org/wiki/Tüftler Hobbytüftler] experimentieren dabei mit simplen Unterwasserlichtbögen, die in [https://de.wikipedia.org/wiki/Sättigung_(Physik) gesättigtem] und überhitztem Plasma zu einer ziemlich lautstarken [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Bogenentladung] führen. Manchmal berichten sie auch von [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationen] und von einem Wärmeüberschuss. Dieser einfache Versuchsaufbau ohne die Nutzung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Resonanz Resonanzeffekten] bleibt jedoch reine „Hobbyforschung“ ohne jede Chance auf eine kommerzielle, hocheffiziente und wettbewerbsfähige Umsetzung.<br />
<br />
Unser Ziel ist es, die relevantesten Vorversuche, also die wesentlichen und grundlegenden LENR-Tests, zu besprechen.<br />
<br />
=== Die Testergebnisse von Matsumoto – und sein Irrtum ===<br />
<br />
Während nach der Bekanntmachung durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Stanley_Pons Pons] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Fleischmann Fleischmann] zahlreiche Aspekte der transienten Gasentladung untersucht wurden, hat ausschließlich [https://lenr.wiki/index.php?title=Abriss_der_Geschichte_von_LENR_und_den_kondensierten_Plasmoiden#1989_-_1995:_Takaaki_Matsumoto Takaaki Matsumoto] eine LENR-Studie auf der Grundlage von Kondensierten Plasmoiden durchgeführt. Alle seine Beobachtungen erfolgten mittels Unterwasserfunkenbildung an dünnen ebenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Pd-Folien] von großem Durchmesser. (Siehe Teil 5A.) Dies stellt bei Weitem nicht die ideale Methode zur Funkenerzeugung dar, aber an der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] der Pd-Folie bilden sich die Funken oberhalb von 50 bis 60 V [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrom DC] in [https://de.wiktionary.org/wiki/intermittierend intermittierender] Weise. Dabei wird die Folienoberfläche relativ schnell [https://de.wiktionary.org/wiki/erodieren erodiert], so dass die Bildung von Unterwasserfunken durch das Entstehen der Erosionskrater noch begünstigt wird. Matsumoto beobachtete auf Röntgenfilmen unterhalb der Pd-Kathode in mehreren parallelen Schichten die Spuren von Kondensierten Plasmoiden. Er vermutete, dass es da einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Kausalität kausalen Zusammenhang] zwischen der beobachteten Überschusswärme und den Kondensierten Plasmoiden gibt, der qualitativer Natur ist.<br />
<br />
Die Röntgenfolien wurden unter die Flachkathoden gelegt. Auf irgendeine Weise müssen die Kondensierten Plasmoide den Reaktor durch dessen Wände verlassen haben. Er konnte in den Wänden des Reaktorbehälters jedoch keinerlei Löcher feststellen. Handelt es sich um einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Tunneleffekt Tunneleffekt], um [https://de.wikipedia.org/wiki/Teleportation Teleportation] (Teil 3) oder um unbemerkte Löcher an der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode]? Denselben Effekt habe ich im Rahmen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrowellen mikrowellen]getriebenen Staubfusionsexperimente beobachtet. Während das [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma] immer auf ein kugelförmiges Glas beschränkt blieb (das mit einer langen, dünnen Quarzröhre verbunden war, wie in Teil 5A gezeigt), konnten an der Innenwand des [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Welle elektromagnetischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Hohlraumresonator Hohlraumresonators] aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium Aluminium] kondensierte plasmoidartige Spuren festgestellt werden. Wie konnten diese durch die Glaswand gelangen? Robert Greenyer hatte dafür ebenfalls ein scharfes Auge, führte eine systematische Studie mit dem Mikroskop durch und hat die Ergebnisse veröffentlicht.<br />
<br />
Wie schon [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders] hatte auch Matsumoto festgestellt, dass die Kondensierten Plasmoide die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] auf irgendeine Weise verlassen und auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrikum dielektrischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Röntgenfilm Röntgenfilmen] deutliche ringförmige Spuren hinterlassen. Er stellte zwar einige sehr wilde Spekulationen über die Natur der Kondensierten Plasmoide an (wie etwa den Zerfall der [https://de.wikipedia.org/wiki/Gravitation Schwerkraft]), seine Beobachtungen unter dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtmikroskop Lichtmikroskop] helfen uns jedoch, eine gewisse Ordnung in eine große Gruppe von ungewöhnlichen Beobachtungen zu bringen.<br />
<br />
Matsumoto hat Shoulders grundlegendes Testergebnis bestätigt, demzufolge die Plasmoide aus mehreren kleinen (~1 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Mikrometer_–_μm μm]) Kügelchen bestehen, möglicherweise sogar in einer [https://de.wiktionary.org/wiki/quantisieren quantisierten] Anordnung. Er hat festgestellt, dass die gängigste Ringgröße von Plasmoid-„Steinchen“ oder –„Perlen“ einen Durchmesser von 22 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Mikrometer_–_μm μm] aufweist und sich aus 42 Kügelchen zusammensetzt. Die größeren haben einen Durchmesser von etwa 60 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Mikrometer_–_μm μm] und bestehen aus 73 Kügelchen.<ref name="ref19">Matsumoto, T. 1992. „Observation of Gravity Decays of Multiple-Neutron Nuclei During Cold Fusion“, ''Fusion Technology'', 22, 1, 164-171.</ref><br />
<br />
Der größte Ring hatte einen Durchmesser von 364 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Mikrometer_–_μm μm], immerhin ein Drittel eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Millimeter_–_mm Millimeters]! Russische Wissenschaftler haben Kondensierte Plasmoide mit Durchmessern von bis zu 2 cm<ref name="ref17" /> festgestellt, ebenfalls bei der Unterwasserfunkenbildung. (Siehe Abbildungen 5a-d)<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig05a_640x455.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 5.''' (a) Foto eines durch Kavitation induzierten LENR-Reaktors mit schwingenden Platten von Omasa. Zu sehen sind die vibrierenden Platten.</div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig05b_640x481.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 5.''' (b) Eine 0,5 mm dicke Molybdänplatte ist sofort verdampft, als sie von der Gasflamme erfasst wurde. Die Temperatur der Flamme lag bei etwas über 90 °C.</div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig05c_640x453.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 5.''' (c) Auch die Unterwasserelektrolysevorrichtung von Suhas Ralkas wird durch Kavitation angetrieben. Die vorbehandelte Kathode wird erhitzt und in das oszillierende Plasma getaucht.</div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig05d_640x479.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 5.''' (d) Das Gerät von Suhas Ralka, aus Mumbay. Es handelt sich um eine Kombination aus Unterwasserfunkenbildung, Elektrolyse und Kavitation mittels Ultraschall.</div><br />
<br />
Matsumoto beobachtete auch sternförmige Ringe, offenbar nach einer Explosion. Dies könnte die beiden unterschiedlichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbwertszeit Halbwertszeiten] jener Objekte erklären, wie sie von Dufour beobachtet wurden. Die kürzere Halbwertszeit könnte mit der 30-minütigen Halbwertszeit in Zusammenhang stehen, bei der es zu einer kontinuierlichen Freisetzung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] kommt. Die Halbwertszeit von 10 Stunden könnte das Ende des stabilen Zustandes markieren, an dem die „Blase zerplatzt“. (Siehe Abbildungen 6a und 6b.)<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig06a_320x336.jpg|frameless|320px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:320px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 6.''' (a) Moment der Explosion einer ringförmigen Kette aus Kondensierten Plasmoiden.</div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig06bc_640x347.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 6.''' (b-c) Sternförmige Spuren auf einem von Matsumoto beobachteten Röntgenfilm. Man beachte die Zentral- und die Spiegelsymmetrie der Spuren, wie sie bei einer Explosion zu erwarten sind.</div><br />
<br />
Eines der rätselhaftesten Objekte stellt der „Itonische Frost“ [Iton: Teilchen, das nach Matsumoto entsteht, wenn sich Wasserstoffcluster im Zustand höchsten Drucks durch die Wasserstoffatome selbst zusammenpressen.] dar (siehe Abbildungen 9a-b<ref name="ref20">Matsumoto, T. 1993. „Cold Fusion Experiments with Ordinary Water and Thin Nickel Foil“, ''Fusion Technology'', 24, 3, 296-306, on page 305.</ref>). In Abbildung 7 sind einige von Matsumotos Fotografien wiedergegeben und um weitere Grafiken ergänzt.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig07a1_320x353.jpg|frameless|320px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 7.''' Spuren Kondensierter Plasmoide auf Röntgenfilmen, von Matsumoto unter einem Mikroskop beobachtet. (a1) Eine große, ringförmige Kette von Kondensierten Plasmoiden, festgestellt auf Röntgenfilm. Die Außenseite ist in der Regel dunkler; innen befindet sich ein weißlicher Ring. Außen kann transmutierter Kohlenstoff und innen Beryllium oder Lithium vorhanden sein.</div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig07a2_480x335.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 7.''' (a2) Die ringförmige Kette setzt sich aus kugelförmigen Kondensierten Plasmoiden mit elektrischen und magnetischen Ladungen oder Spinfeld-Dipolen zusammen.</div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig07b_480x444.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 7.''' (b) Kondensierte Plasmoide vom Typ „Perlenkette“. Die Kugeln ziehen sich gegenseitig an und bilden geschlossene und offene, zwei- und dreidimensionale Objekte. (Die Zeichnung basiert auf einer Fotografie.)</div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig07c_480x260.jpg|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 7.''' (c) Dreidimensionale kugelförmige Perlenformation. Dabei kann es sich auch um eine Ansammlung von elektrischen und magnetischen Ladungen handeln, so wie in (a2).</div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig07d_480x263.jpg|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 7.''' (d) Die Methode der Bildung von „Perlen“ ähnelt jener der „Krone“, die entsteht, wenn ein Wassertropfen in ein Wasserbecken tropft. Es handelt sich hierbei um einen typischen selbstorganisierenden Prozess.</div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig07e_320x287.jpg|frameless|320px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:320px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 7.''' (e) Eisartige, kondensierte, dichtgepackte Strukturen. Handelt es sich um festen Wasserstoff? Oder um feste, kristallartig kondensierte Plasmoide?</div><br />
<br />
Tatsächlich sehen diese Objekte wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Eis Eiskristalle] aus und stammen wahrscheinlich aus den Unterwasser-[https://de.wikipedia.org/wiki/Kavitation Kavitations]experimenten, die in Teil 5A besprochen wurden.<br />
<br />
Daraus lassen sich einige Schlussfolgerungen ziehen: Die akademische „reine“ Forschung hat den eigentlich interessanten Bereich noch gar nicht erreicht. Die LENR-Forscher, in erster Linie [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemie Elektrochemiker] und experimentelle [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernphysik Kernphysiker], besaßen nicht die erforderlichen Kenntnisse in Sachen [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmaphysik]. Sie waren nicht in der Lage, die [https://de.wiktionary.org/wiki/transient transiente] [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung] als die Ursache für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytische] [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] zu erkennen. Außerdem haben sie die katalytische Natur der Plasmoide übersehen, und generell wurde auch nicht eingeräumt, dass es an einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrie_(Geometrie)#Rotationssymmetrie_3D Rotationssymmetrie] fehlt.<br />
<br />
Die Gruppe um Karabut wies auf die Bedeutung der Oberflächenbeschaffenheit für die Auslösung von LENR hin<ref name="ref21">Karabut, A. B., Kucherov, Y. and Savvatimova, I. B. 1992. „Nuclear Product Ratio for Glow Discharge in Deuterium“, ''Physics Letters A'', 170, 265.</ref>, ebenso auf die maximal 10 Stunden andauernde Aktivität der geladenen Teilchen nach Abschaltung der Vorrichtung – dennoch waren sie nicht in der Lage, einen Zusammenhang zwischen diesen Erkenntnissen herzustellen. So haben sie auch nie die Ergebnisse von Chernetsky erwähnt, der wenige Jahre zuvor mit einem oszillierenden Wasserstoffplasma zu demselben Ergebnis gekommen war. Und Dufour war nicht in der Lage zu erkennen, dass im Zuge der [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funkenbildung] katalytische Teilchen entstehen, weswegen er diese so erfolgreiche Forschungsrichtung aufgab. Er war der Meinung, dass LENR durch „jegliche Form von Anregung“ ausgelöst werden könne.<br />
<br />
Das ist so jedoch nicht richtig und darüber hinaus eine sehr schwammige Beschreibung. Mechanische innere Spannungen und hochfrequente [https://de.wikipedia.org/wiki/Gitterschwingung Gitterschwingungen] (Teil 4) als auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen], wie etwa [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoide] (Teile 1 bis 3) und rotierende Ladungsteilchen, sind für katalytische Vorgänge verantwortlich.<br />
<br />
Zusammen mit russischen, US-amerikanischen und französischen Forschern hatte Matsumoto den größten Anteil am Erfolg bei der Suche nach der Natur und den Bedingungen der Kondensierten Plasmoide. In der Fachzeitschrift [https://de.wikipedia.org/wiki/Fusion_Science_and_Technology ''Fusion Technology''] veröffentlichte Matsumoto mehrere Artikel zur physikalischen Natur Kondensierter Plasmoide, deren Höhepunkt sein bahnbrechender Artikel „Cold Fusion Experiments with Ordinary Water and Thin Nickel Foil“<ref name="ref20" /> (Experimente zur Kalten Fusion mit gewöhnlichem Wasser und dünner Nickelfolie) war, in dem er mehrere Reaktionsspuren von Kondensierten Plasmoiden mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Röntgenfilm Röntgenfilmen] dokumentierte, in denen sich ring- und kegelförmige Bahnen sowie eiskristallartige Strukturen zeigten. (Siehe Abbildungen 7a und 7d.)<br />
<br />
Allerdings stellte Matsumoto auch einige übertriebene Behauptungen auf, die der LENR-Forschung schadeten, weil sie zum „[https://de.wikipedia.org/wiki/Casus_Belli Casus Belli]“, also zum Kriegsgrund wurden.<br />
<br />
So behauptete er, dass es sich bei einigen ringförmigen Strukturen um „[https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzes_Loch Schwarze Löcher]“ und bei anderen um „[https://de.wikipedia.org/wiki/Weißes_Loch Weiße Löcher]“ handele. Eine plausiblere Erklärung dafür könnte darin bestehen, dass es sich aufgrund von [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationen] bei ihnen um [https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoff Kohlenstoff]ablagerungen (schwarz) und [https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium Lithium]- oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Beryllium Beryllium]ablagerungen (weiß) handelte. Die Fotografien dieser ringförmigen („aufgeladenen“) [https://de.wiktionary.org/wiki/Cluster Cluster] sind übersät mit kleinen (1 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Mikrometer_–_μm Mikrometer] großen) schwarzen Punkten – jenen „Perlen“ von Kondensierten Plasmoiden, die als [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalysator Katalysatoren] infrage kommen. Den wahrscheinlichsten „[https://de.wiktionary.org/wiki/Arbeitstier Arbeitstieren]“ der katalytischen LENR, den isolierten Perlen, die nicht miteinander verbunden sind, wird dagegen keine Aufmerksamkeit gewidmet. Von den Forschern werden diese nie erwähnt. Doch schon die bloße Erwähnung von „schwarzen und weißen Löchern“ hat die Gemeinde der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Heißen Fusion] derart erzürnt, dass sie sich geschlossen gegen das Forschungsfeld LENR aufgestellt hat. Bis auf wenige Ausnahmen wurden Veröffentlichungen zum Thema LENR strikt untersagt. Die Freiheit des Forschens – ja sogar die Freiheit, sich zu irren – ist damit schlichtweg abgeschafft worden. Seitdem sind in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Fusion_Science_and_Technology ''Fusion Technology''] nur noch sehr wenige Forschungsarbeiten zu LENR veröffentlicht worden – es scheint, als sei gegen alle Veröffentlichungen mit LENR-Bezug eine restriktive Zensur eingeführt worden. Diese Ächtung ist bis zum heutigen Tag nicht wieder aufgehoben worden.<br />
<br />
Im nachfolgenden Teil 5C dieser Abhandlung werden wir Erfindungen vorstellen, die jedoch alle mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funken] und mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] zu tun haben und einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] und den [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] aufzeigen werden. Bereits im Teil 2 wurde gezeigt, wie die [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse Katalyse] in der Praxis funktioniert. Sie erzeugt [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoide], rotierende aufgeladene Staubpartikel sowie rotierende aufgeladene [https://de.wikipedia.org/wiki/ATPasen ATPasen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Enzym Enzyme] in der inneren [https://de.wikipedia.org/wiki/Zellmembran Zellmembran] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Mitochondrium Mitochondrien].<br />
<br />
== Kondensierte Plasmoide – Gestalt und Merkmale ==<br />
<br />
Der Leser mag sich die schmerzliche Frage stellen: Warum wurden im Zuge von Experimenten zur Lichtbogen-, Funken- und Koronaentladung keine Kondensierten Plasmoide beobachtet oder entdeckt, zumindest nicht als Katalysatoren? Tatsächlich wußte man von ihnen, wenn auch nur auf Umwegen. In der Wissenschaft ist es durchaus nicht ungewöhnlich, dass man das Neue im bereits Gelernten nicht erkennt. So ist ein unbedeutender Effekt, wie ihn die Verdunkelung einer fotografischen Platte in der Nähe von Uransalzen darstellt, 99 von 100 Forschern entgangen. Diese Wahrscheinlichkeit verringert sich noch weiter, wenn hierzu mehrere Schritte erforderlich sind, wie etwa die Messung der Energiebilanz. Akademische Studien zur Glimm- oder Bogenentladung haben diesen Bereich erst gar nicht erreicht.<br />
<br />
Die gelegentlich zu beobachtende ungewöhnliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Strom-Spannungs-Kennlinie Strom-Spannungs-Charakteristik] bei Draht- und punktuellen [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladungen] ist schon seit Jahrzehnten bekannt. Abbildung 8a zeigt ein solches Versuchsergebnis aus einem Lehrbuch über [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtthermisches_Plasma Nichtgleichgewichtsplasmen].<ref name="ref22">Chu, P. K. and Lu, X. P., eds. 2014. ''Low Temperature Plasma Technology'', CRC Press, p. 20.</ref><sup>&#8239;p296</sup><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig08a_480x350.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 8.''' (a) Stromstärke einer tatsächlichen, aus einem Draht herrührenden Koronaentladung. Man beachte, dass die Stromstärke bei einer Nullspannung am höchsten und bei einer Maximalspannung gleich null ist. Bei Nullspannung hat der ∂E(t,r)/∂t-Gradient einen maximalen Wert, während er bei maximaler Spannung null ist.</div><br />
<br />
Eigentlich lässt die Lehrbuchphysik die in Abbildung 8b gezeigte Strom-Spannungs-Kurve erwarten, doch zeigen die Beobachtungen etwas anderes.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig08b_480x317.jpg|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 8.''' (b) Sofern die Lehrbuchphysik korrekt ist, sollte die Stromstärke bei maximaler Spannung ihren Höhepunkt erreichen und unterhalb eines Schwellenwerts abklingen.</div><br />
<br />
Die gemessenen experimentellen [https://de.wikipedia.org/wiki/Strom-Spannungs-Kennlinie Strom-Spannungs-Kennlinien] weisen tatsächlich einige ungewöhnliche Merkmale auf:<br />
<br />
1. Es kommt bei Nullspannung (bei der rot S(t) ~ ∂E(t)/∂t ein Maximum aufweist) zu periodischen Stromspitzen.<br />
<br />
2. Bei maximaler Spannung (bei der rot S(r,t) = ∂E(r.t)/∂t = 0 beträgt) treten keine Stromspitzen auf.<br />
<br />
3. Zu den maximalen Stromspitzen kommt es nur, wenn die Änderung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischen Feldes] über die Zeit ein Maximum erreicht.<br />
<br />
Der letztgenannte Effekt wurde bereits in Teil 1 beschrieben, als es um die Erzeugung von Spinfeldern ging, d. h. rot S(t) ~ ∂E(t)/∂t + ...<br />
<br />
Das bedeutet, dass die Erzeugung von Spinnfeldern und damit die Intensität der Bildung von [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] ihren Höhepunkt dann erfährt, wenn ∂E(t)/∂t den höchsten Wert erreicht, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] jedoch null beträgt oder sehr niedrig ist (diese Art nadelscharfer Stromspitzen findet man auch in alten Lehrbüchern zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Bogenentladung], in denen die [https://de.wikipedia.org/wiki/Primärdaten Rohdaten] veröffentlicht wurden).<br />
<br />
Man kann davon ausgehen, dass es nach mehreren Entladungsvorgängen an den [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathoden]- und [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anoden]drähten zu einer Ansammlung von [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] kommt. Diese sind in der Lage, LENR zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalysieren] und eine Entladung auszulösen. Merkwürdigerweise ''fließt an der negativen'' [https://de.wikipedia.org/wiki/Signalflanke ''Flanke''], wenn das [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrische Feld] wieder abnimmt, ''überhaupt kein'' [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom ''Strom'']. Diese [https://de.wikipedia.org/wiki/Asymmetrie Asymmetrie] über die Zeit ist von großer Bedeutung, wurde aber in den Lehrbuchstudien zu den [https://de.wiktionary.org/wiki/transient transienten] [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtthermisches_Plasma Nichtgleichgewichtsplasmen] außer Acht gelassen. Eine spekulative Antwort auf diese Asymmetrie könnte darin zu finden sein, dass Plasmoide in ihrem „weißen“ Modus aktiv und [https://de.wiktionary.org/wiki/katalytisch katalytisch] sind und [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] abwerfen, sofern ∂E(t)/∂t positiv ist. Andernfalls befinden sich die Kondensierten Plasmoide in einem nichtkatalytischen, ruhenden, „schwarzen“ Zustand, in dem sie möglicherweise Elektronen [https://de.wikipedia.org/wiki/Absorption_(Physik) absorbieren], wenn das elektrische Feld seinen Höhepunkt erreicht hat und wieder abfällt. Ein solches Verhalten ist aus der [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmaphysik] nicht bekannt, da sich der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom Strom] bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Metallelektroden] auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtlineares_System nichtlineare] Weise [https://de.wikipedia.org/wiki/Proportionalität proportional] zum äußeren [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischen Feld] verhält. Schon allein dieser Effekt hätte in der Plasmaphysik die Alarmglocken läuten lassen müssen, so wie es die [https://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktivität Radioaktivität] und die [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Körper Schwarzkörperstrahlung] in den 1880er Jahren getan haben. Diese Nachlässigkeit hat seit 1914 zu einem extremen Verlust an neuen, grünen Technologien geführt.<br />
<br />
Wenn [https://de.wikipedia.org/wiki/Ingenieur Ingenieure], die es bei ihrer Arbeit mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Lichtbogenentladungen] zu tun haben, [https://de.wikipedia.org/wiki/Monografie Monografien] verfassen, weisen sie auf die [https://de.wiktionary.org/wiki/gravierend gravierenden] Unterschiede zwischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Theorie Theorie] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Praxis_(Philosophie) Praxis] hin. Die Spuren von [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] ähneln denen, die man als vereinzelte Kathodenflecken vorfindet. Und ganz offensichtlich hat man diese noch nie auf mögliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationen] untersucht. Schwachstrom-Lichtbogenentladungen sind in der Lage, Kondensierte Plasmoide zu produzieren, da sie stets „geräuschvoll“ verlaufen, sich aufgrund ihrer starken Hitze aber auch selbst zerstören können.<ref name="ref23">Lafferty, J. M., ed. 1980. ''Vacuum Arcs: Theory and Application'', p. 155.</ref><sup>&#8239;p155</sup> (Siehe auch die Seiten 137 bis 139 der Referenz <ref name="ref24">Meek, J. M. and Craggs, J. D. 1953. ''Electrical Breakdown of Gases'', Oxford University Press.</ref> zu mikroskopischen Aufnahmen von Kathodenflecken).<br />
<br />
Die Serie separater Spannungs- und Stromspitzen wird in dem Lehrbuch von Meek und Craggs ''Electrical Breakdown of Gases'' (Das elektrische Zerlegen von Gasen)<ref name="ref24" /><sup>&#8239;p467,fig12,17</sup> aufgezeigt, in welchem sie darauf hinweisen, dass dieses Phänomen durch die im [https://de.wikipedia.org/wiki/Stromkreis Stromkreis] vorhandene [https://de.wikipedia.org/wiki/Induktivität Induktivität] noch verstärkt wird.<br />
<br />
In seinem Buch ''Arc Physics'' (Die Physik des Lichtbogens)<ref name="ref25">Hoyaux, M. F. 1968. ''Arc Physics'', Springer</ref> weist Max F. Hoyaux wiederholt auf diese Anomalien hin:<br />
<br />
: ''Es kommt recht häufig vor, dass ein Lichtbogen nach einem schnellen Stromstoß erlischt … Unserem Wissen nach gibt es dafür keine überzeugende Theorie.''<ref name="ref25" /><sup>&#8239;p23</sup><br />
<br />
: ''Das Konzept der [https://de.wikipedia.org/wiki/Austrittsarbeit Austrittsarbeit] … wird auf irgendeine Weise tiefgreifend verändert oder sogar bedeutungslos.''<ref name="ref25" /><sup>&#8239;p179</sup><br />
<br />
Darüber hinaus hat Hoyaux festgestellt, dass sich die Kathodenflecken hinsichtlich der [https://de.wikipedia.org/wiki/Winkelgeschwindigkeit Winkelgeschwindigkeit] in die „falsche“ Richtung bewegen, was Zweifel an der Gültigkeit der [https://de.wikipedia.org/wiki/Lorentzkraft Lorentzkraft] aufkommen lässt.<ref name="ref25" /><sup>&#8239;p186</sup> Hierbei handelt es sich um eine rätselhafte Rückwärtsbewegung.<br />
<br />
Das hat zur Folge, dass bei der Lektüre der Monografien über transiente Entladungen eine ganze Reihe von Problemen unbeachtet bleibt, sollte hierfür nicht die nötige Geduld aufgebracht werden. Es ist unnötig zu erwähnen, dass die meisten dieser Beobachtungen in [https://de.wikipedia.org/wiki/Luft Luft] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Argon Argon] gemacht wurden, dem üblichen Medium von [https://de.wikipedia.org/wiki/Schweißen#Lichtbogenschweißen Lichtbogenschweißern]. [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] (insbesondere in transienten Stromkreisen) wurde nie untersucht. Correa testete die transienten Lichtbögen in vielen Gasen, mit Ausnahme von [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] (siehe Teil 5C). Es wäre also naiv zu erwarten, dass alle potenziell sinnvollen Phänomene bereits untersucht worden sind. Normalerweise nehmen Wissenschaftler die [https://de.wikipedia.org/wiki/Muster Muster] wahr, die sie in der Ausbildung vermittelt bekommen haben. Nicht immer bemerken sie etwas, das es eigentlich nicht geben dürfte. In der Tat kommen die Kondensierten Plasmoide in den [https://en.wikipedia.org/wiki/Streamer_discharge Streamern] inmitten all der „Ablagerungen“ vor, wie Shoulders festgestellt hat. [https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstorganisation Selbstorganisation], plötzliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Glimmentladung Glimmentladungs]übergänge, Glimminstabilitäten und Feldtransienten sind allesamt mögliche Quellen von [https://de.wikipedia.org/wiki/Oberflächenplasmon Plasmonen][https://de.wikipedia.org/wiki/Polariton polaritonen] an [https://de.wikipedia.org/wiki/Konus konischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden], während sich [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoide] an scharfkantigen Elektroden bilden.<br />
<br />
In den Monographien über [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Gasentladungen] zeigt sich der ganze Mangel an Wissbegierde. Folgende Tests werden dort nicht einmal erwähnt:<br />
<br />
1. [https://de.wikipedia.org/wiki/Spektroskopie Emissionsspektroskopie] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Flugzeitmassenspektrometer Flugzeitmassenspektroskopie] als Mittel zum Nachweis von [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationen].<br />
<br />
2. [https://de.wikipedia.org/wiki/Energieerhaltungssatz#Energiebilanz Energiebilanz] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Kalorimetrie Kalorimetrie].<br />
<br />
3. Experimente mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Rotation_(Physik) rotierenden], [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetohydrodynamik magnetohydrodynamischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Entladungen] wie die von [https://en.wikipedia.org/wiki/Winston_H._Bostick Bostick]. [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathoden], gefertigt aus starken [https://de.wikipedia.org/wiki/Dauermagnet Dauermagneten].<br />
<br />
4. Messungen der mechanischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Kraft Kräfte] zwischen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] (auch wenn dies bei hohen [https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenz Frequenzen] schwierig ist).<br />
<br />
Diese Lücke ist auf die Unkenntnis des [https://de.wikipedia.org/wiki/Curie-Prinzip Curie-Prinzips] zurückzuführen: Eine Reduzierung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrie_(Physik) Symmetrie] bewirkt einen neuen Effekt. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass alle Erfindungen, welche in Teil 5C besprochen werden, aus diesem riesigen unerforschten Gebiet stammen. Man erkennt, dass die unerforschten Gebiete weitaus größer sind, um mehrere Größenordnungen, als die bereits erforschten, sofern man die Kombination der oben aufgeführten Punkte berücksichtigt.<br />
<br />
„Diese Forschungen wurden nicht als solche verboten. Sie sind nur gerade nicht in Mode.“ Auch Halbleitertechnik und Radioaktivität waren über Jahrzehnte hinweg nicht gerade angesagte Forschungsgebiete. Dennoch war es bis in die 1930er Jahre hinein gestattet, diese Bereiche zu bearbeiten. Dann aber verschwand allmählich der intellektuelle Hunger und unterschritt schließlich die Nulllinie. Jetzt befinden wir uns in einer negativen, den Intellekt verabscheuenden Periode. Das ist der wahre Grund dafür, dass nur noch Hobbytüftler, die von Glück und Wissbegierde getrieben wurden, die Möglichkeit erhielten, voranzukommen. In Tabelle 1 sind diese aufgelistet.<br />
<br />
'''Tabelle 1. Vergleich der Verfahren zur Erzeugung von Überschussenergie der verschiedenen Erfindungen'''<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
| || Plasmonenwellen || Mikroentladungen || Material des Plasmas || Material der Kathode || Kavität || freigesetzte Energie || Status<br />
|-<br />
| Tesla, Nikola || ja || ja || ? || [https://de.wikipedia.org/wiki/Siliciumcarbid SiC] || ? || elektrisch || Demo<br />
|-<br />
| Moray, T. Henry || ja || ja || Luft + H<sub><small>2</small></sub>O || [https://de.wikipedia.org/wiki/Blei(II)-sulfid PbS] || ja || elektrisch || Demo<br />
|-<br />
| Papp, Joseph || ja || ja || H<sub><small>2</small></sub>O + [https://de.wikipedia.org/wiki/Inertgas Intergas] || Eisenlegierung || ja || mechanisch || Demo<br />
|-<br />
| Colman, Gillespie || ja || ja || H<sub><small>2</small></sub>O? || [https://de.wikipedia.org/wiki/Zinkoxid ZnO] || ja || elektrisch || Demo<br />
|-<br />
| Gray, Edwin || ja || ja || ? || ? || ja || elektrisch || Demo<br />
|-<br />
| Jekkel, Janos || ja || ja || H<sub><small>2</small></sub>O || [https://de.wikipedia.org/wiki/Silber(I,III)-oxid AgO] || ja || <abbr title="Gemisch aus Sauerstoff und einem oder mehreren Brenngasen">Oxygas</abbr> || Demo<br />
|-<br />
| Correa, P. & A. || ja || ja || Luft + H<sub><small>2</small></sub>O || [https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium(II)-oxid AlO] || ja || elektrisch || Demo<br />
|-<br />
| Chernetsky, Alex || ja || ja || H<sub><small>2</small></sub> || [https://de.wikipedia.org/wiki/Molybdän Mo] || ja || elektrisch || Demo<br />
|-<br />
| Hyde & Testatika || nein || ja || Luft + H<sub><small>2</small></sub>O || ? || nein || elektrisch || Demo<br />
|-<br />
| Shoulders, Ken || ja || ja || Luft || ? || nein || elektrisch || Demo<br />
|-<br />
| Godin & Roschin || nein || ja || Luft + H<sub><small>2</small></sub>O || ? || nein || elektrisch || Demo<br />
|-<br />
| Horvath, Stephen || ja || ja || Wasserstoff || Stahl || ja || mechanisch || Demo<br />
|}<br />
<br />
Es besteht ein fundamentaler Unterschied zwischen der gewöhnlichen [https://en.wikipedia.org/wiki/Townsend_discharge Townsend-Ionisation] (homogene Lawine) und der [https://de.wiktionary.org/wiki/inhomogen inhomogenen] [https://en.wikipedia.org/wiki/Streamer_discharge Streamer-Entladung] im [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtgleichgewichtssystem Nichtgleichgewicht]: Während bei der Townsend-Ionisation der [https://de.wikipedia.org/wiki/Debye-Länge Debye-Radius] (bei dem sich positive und negative Ladungen gegenseitig ausgleichen) klein ist, ist bei der Streamer-Entladung das genaue Gegenteil der Fall. (Siehe Abbildungen 9a-d.)<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig09a_480x367.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 9.''' Die Funkenentladung ist immer mit räumlichen und zeitlichen Ungleichgewichten behaftet. Verschiedene Autoren haben dazu unterschiedliche Aspekte hervorgehoben. (a) Townsend-Typ-Lawinen-Ionisation. Das Plasma ist gespreizt, und die Debye-Länge ist klein. </div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig09b_393x367.png|frameless|393px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 9.''' (b) Ein Funkenkanal. Vordere Kante oder auch „Kopf“ eines Funkenkanals.<ref name="ref22" /> Man beachte die Konzentration der Ladungen. Es gibt unkompensierte lokale Ladungen. Die Debye-Länge ist aufgrund der ungleichmäßigen Ladungsverteilung groß.</div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig09c_249x367.png|frameless|249px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 9.''' (c) Die Intensität des elektrischen Feldes E' ist zwischen den negativen und positiven Ladungen höher als zwischen den Elektroden E<sub><small>0</small></sub>.<ref name="ref13" /> Zwischen den akkumulierten negativen und positiven Ladungen kann es zur Fusion (gekennzeichnet mit F) kommen. Das Kondensierte Plasmoid befindet sich in der negativen Ladungswolke, Wasserstoffionen (Protonen) befinden sich in der positiv geladenen Wolke. Der Funkenkanal wirkt als Feldstärkenverstärker.</div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig09d_215x480.png|frameless|215px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 9.''' (d) Eine weitere Zeichnung des Funkenkanals.<ref name="ref31">Kozlov, K. V., Samoilovich, V. G. and Gibalov, V. I. 1997. ''Physical Chemistry of the Barrier Discharge'', DVS Verlag.</ref> Das kondensierte Plasmoid befindet sich in der negativ geladenen Wolke (2). Die positive Ionenspur (1) folgt der negativen Wolke. Die freigesetzte Energie (3) löst andere Ionisierungskanäle aus. Zwischen den beiden geladenen Regionen (1 und 2) kann es zur Fusion kommen. Für uns ist der „Anführer“ (2) von Bedeutung.</div><br />
<br />
Auf einen „Kopf“ mit hoher [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronendichte Elektronendichte] folgt eine langsamere positive [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionenspur Ionenspur]. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Feldstärke Feldstärke] zwischen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] und dem Elektronenkopf kann dabei größer sein als die ursprüngliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Potential Potenzial]-(Feld-)Stärke. Auf diese Weise entsteht ein sich sehr schnell bewegendes [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen] mit einer extremen [https://de.wikipedia.org/wiki/Feldstärke Feldstärke] und der Fähigkeit zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Abschirmung_(Atomphysik) Abschirmung] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Coulombsches_Gesetz#Coulomb-Kraft Coulomb-Kraft]. (Siehe Abbildungen 9c und 9d.)<br />
<br />
Einige Autoren gehen davon aus, dass es sich bei diesem negativen Kopf um ein eigenständiges Gebilde handelt (basierend auf Fotografien, die mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Nanosekunde Nanosekunden]-Auflösung aufgenommen wurden), andere wiederum vermuten, dass es sich lediglich um eine starke interne Ladungspolarisation handelt. Aber niemand geht davon aus, dass dieses [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen] – das [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoid] – eine in [https://de.wikipedia.org/wiki/Minute Minuten] zu bemessende [https://de.wikipedia.org/wiki/Lebensdauer_(Quantenphysik) Lebensdauer] besitzt.<br />
<br />
Das Fazit lautet somit: Die bekannten Quellen für [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen] mit einer großen [https://de.wikipedia.org/wiki/Masse_(Physik) Masse] und einer hohen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung Ladung], welche die Fähigkeit zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Abschirmung_(Atomphysik) Abschirmung] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Coulombsches_Gesetz#Coulomb-Kraft Coulomb-Kraft] besitzen, sind die [https://en.wikipedia.org/wiki/Streamer_discharge Streamer-Entladungen]. Diese Form eines [https://de.wiktionary.org/wiki/filamentartig filamentartigen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtthermisches_Plasma nichtthermischen Gleichgewichtsplasmas] von hoher [https://de.wikipedia.org/wiki/Dichte Dichte] und schwacher [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation Ionisierung] findet sich in allen wasser- oder wasserstoffbasierten Erfindungen zur Energiegewinnung. Es gibt sie zwar in den verschiedensten Formen, aber auf die eine oder andere Weise sind die Streamer immer präsent.<br />
<br />
=== Der Vorteil der transienten Entladung ===<br />
<br />
Der Entstehungsmechanismus [https://condensed-plasmoids.com Kondensierter Plasmoide] wurde im Teil 1 als das Resultat jener neuen Felder skizziert, welche durch die Rotation als einem Bestandteil der Elektrodynamik hervorgerufen werden. Bevor wir nun mit der Unterwasserfunkenbildung und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung], dem „gelobten Land“ der LENR-Reaktoren, fortfahren, sollten wir uns noch einige wissenswerte technische Daten zu Gemüte führen.<br />
<br />
Die technischen Parameter der Forschung zu den Kondensierten Plasmoiden (sowie zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutation]) im Zusammenhang mit den [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Gasentladungen] liegen Welten von jenem Parameterbereich entfernt, wie er im Rahmen praktischer Erfindungen zur Anwendung kommt. In den Forschungen von Urutskoev, Bogdanovich sowie Daviau und Kollegen liegen die Spitzenströme in der Größenordnung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Stromstärke#Kiloampere_–_kA Kiloampere], die gepulste Leistung beträgt [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Energie#Kilojoule_–_kJ Kilojoule] und die gepulsten Ladungen liegen in der Größenordnung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Coulomb Coulomb]. Die Erfinder liegen da noch um Größenordnungen unterhalb dieses Parameterbereiches! Diese moderaten Impulsparameter eignen sich ganz offensichtlich zur Entwicklung technischer Anwendungen und stellen für die Umwelt eine geringere Gefahr dar.<br />
<br />
Wo stehen wir nun hinsichtlich dieser Parameter? Da lohnt es sich, zunächst einmal die Parameter der Gleichgewichtsentladung (stationäres [https://de.wikipedia.org/wiki/Glimmentladung Glimmen]) mit denen der Nichtgleichgewichtsentladung (transientes [https://de.wikipedia.org/wiki/Glimmentladung Glimmen]) zu vergleichen.<br />
<br />
Tabelle 2 vergleicht die Gleichgewichtsentladung mit einer transienten Mikroentladung, vorzugsweise einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung], wobei letztere eine höhere [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronendichte Elektronendichte] aufweist<ref name="ref26">Becker, K. H. et al., eds. 2005. ''Non-equilibrium Air Plasmas at Atmospheric Pressure'', Institute of Physics Bristol.</ref> und hierdurch eine größere Menge an frei beweglichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] zur Bildung Kondensierter Plasmoide und [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmon_(Physik) Plasmonen] zur Verfügung steht. Zu den Kavitationsplasmen liegen keine Daten vor, doch liegen die Anstiegszeit und die Dauer eines Blasenkollapses in der gleichen Größenordnung. Zu beachten ist, dass sich Gleichgewichts- und Nichtgleichgewichtsentladungen in allen Aspekten um [https://de.wikipedia.org/wiki/Größenordnung Größenordnungen] voneinander unterscheiden. Sie zeigen also ein völlig unterschiedliches Verhalten, was die Alarmglocke erneut hätte schrillen lassen müssen.<br />
<br />
'''Tabelle 2. Gleichgewichtsentladung im Vergleich zur transienten Mikroentladung'''<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
| || Gleichgewichtsentladung<br>(Glimmen) || Nichtgleichgewichtsentladung<br>(Funke)<br />
|-<br />
| Elektronendichte || 3 × 10<sup><small>6</small></sup> Elektronen/cm<sup><small>3</small></sup> || 10<sup><small>14</small></sup> - 10<sup><small>15</small></sup> Elektronen/cm<sup><small>3</small></sup><br />
|-<br />
| Anstiegszeit (typisch) || Größenordnung von Millisekunden || 1,3 Nanosekunden<br />
|-<br />
| Stromdichte || 1 - 10 A/cm<sup><small>2</small></sup> || 2000 A/cm<sup><small>2</small></sup><br>an einer Nadelspitze<br />
|-<br />
| Energiespitze || 0.2 - 5 eV/Elektron || 1 - 10 eV/Elektron<br />
|}<br />
<br />
Die Mikroentladungen weisen einige [https://de.wiktionary.org/wiki/logisch logische], allerdings auch einige [https://de.wiktionary.org/wiki/kontraintuitiv kontraintuitive] Eigenschaften auf. [https://de.wiktionary.org/wiki/filamentartig Filamentartige] oder Mikroentladungen treten in Gruppen oder als Sets auf, nicht aber in einer zeitlichen Abfolge, in der eine Entladung nach der anderen erfolgt.<br />
<br />
Die Häufigkeit der Entladungen hängt beispielsweise von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] ab. Bei atmosphärischer Luft und einer 1 mm weiten [https://de.wikipedia.org/wiki/Funkenstrecke Funkenstrecke] hängt die Anzahl der Entladungen in 10/[https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Millisekunde ms] in folgender Weise von der Spannung ab:<br />
<br />
<br>Spannung über dem Spalt ([https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV]):<br><br />
{| style="border-collapse: collapse; width: 24em;"<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 6<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 8<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 10<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 12<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 12<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 16<br />
|}<br />
Anzahl gleichzeitiger Entladungen/cm<sup><small>2</small></sup>:<br><br />
{| style="border-collapse: collapse; width: 24em;"<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 15<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 20<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 25<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 26,2<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 30<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 42<br />
|}<br />
<br />
<br>Diese nahezu lineare Beziehung gilt jedoch nur bis zu einer Spaltbreite von 4 mm.<ref name="ref28">Matsumoto, T. 1989. „Nattoh Model for Cold Fusion“, ''Fusion Technology'', 16, 4, p. 532.</ref><br />
<br />
Ein anderes Verhalten zeigt sich bei kleineren Spalten (unter 1 mm), bei denen die [https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenz Frequenz] mit kleinerer Spaltbreite ansteigt.<br />
<br />
Der Durchmesser der Mikroentladungen ist abhängig von der Beschaffenheit des Gases. Für [https://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoff Stickstoff] beträgt er 16 mm, während er für [https://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff Sauerstoff] lediglich 4,2 mm beträgt. (Für [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] liegen keine Daten vor.)<br />
<br />
Die übertragene Ladung liegt für die einzelne Entladung in der Größenordnung von einem [https://en.wikipedia.org/wiki/Coulomb#SI_multiples Nanocoulomb] (nC). Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Polarität_(Physik) Polarität], die Breite des Entladungsspalts und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Druck] stellen die wichtigsten Einflussfaktoren dar. Ein Beispiel:<br />
<br />
<br>Spaltbreite (mm):<br><br />
{| style="border-collapse: collapse; width: 24em;"<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 1<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 2<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 3<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 4<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 5<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 6<br />
|}<br />
Ladungstransfer (nC):<br><br />
{| style="border-collapse: collapse; width: 24em;"<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 0,1<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 0,3<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 0,6<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 1,2<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 1,6<br />
| style="width: 4em; text-align: center;"| 2,8<br />
|}<br />
<br />
<br>Die größten „Lücken“ in unserem Kenntnisstand bestehen in Folgendem: An welchen Orten und in welchem Ausmaß wird LENR durch die Wellen von [https://de.wikipedia.org/wiki/Oberflächenplasmon Oberflächenplasmonen] bzw. in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronendichte Elektronendichte] unterstützt? Nach Ansicht des Autors sind Plasmonenwellen an der Bildung [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermisches_Neutron thermischer Neutronen] ''beteiligt'' ([https://en.wikipedia.org/wiki/Widom–Larsen_theory Widom-Larsen-Modell]), und vielleicht bilden mehrere dieser [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen] einen „katalytischen Kristall“, wie ihn [https://www.infinite-energy.com/iemagazine/issue140/john-fisher.html John C. Fisher] in seinem in der [https://en.wikipedia.org/wiki/Infinite_Energy_(magazine) IE] veröffentlichten, aber inzwischen in Vergessenheit geratenen Modell beschrieben hat<ref name="ref27">Fisher, J. 2013. „Experimental Implications of Neutron Isotope Theory“, ''Infinite Energy'', 19, 112, p. 7.</ref>. Eine ähnliche Idee, das [https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.13182/FST89-A29119 „Nattoh“-Modell], stammt von Matsumoto<ref name="ref28" />, ist aber nur schwer nachzuvollziehen und kann kaum einem Vergleich mit anderen Modellen unterzogen werden. Es ist durchaus denkbar, dass die [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermisches_Neutron thermischer Neutronen] oder die Proton-Elektron-Paare aus dem Deeporbit den Reaktor nicht verlassen, während sie miteinander wechselwirken.<br />
<br />
Wäre es möglich, [https://de.wikipedia.org/wiki/Dineutron Dineutronen] oder gar Trineutronen zu erzeugen? Oder bilden [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen] erst oberhalb einer Anzahl von 6 ein stabiles katalytisches Teilchen? Ist es möglich, dass [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoide] eine bestimmte Anzahl an Neutronen enthalten, die zu ihrer Stabilität beitragen? Man könnte sie dann als „kohärente Materie“ bezeichnen, doch dies allein reicht für eine Antwort noch nicht aus. Matsumoto hat diesbezüglich im Rahmen des „Nattoh“-Modells die Bildung von [https://en.wiktionary.org/wiki/quasineutron Quasineutronen] vorgeschlagen.<br />
<br />
Wie sieht der am meisten geeignete technische Prozess zur Bildung von [https://condensed-plasmoids.com ''Kondensierten'' Plasmoiden] aus? Bei der [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funkenbildung] gelangen die [https://de.wikipedia.org/wiki/Oberflächenplasmon Oberflächenplasmonenwellen] nicht zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensation Kondensation] – sie verbleiben in ihrer [https://de.wikipedia.org/wiki/Gas Gasphase].<br />
<br />
Auch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kavitation Kavitation] erscheint als ein geeigneter Kandidat für die Bildung von Polyneutronen, denn die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronendichte Plasmadichte] ist nach dem Kollaps einer Blase äußerst hoch. Proton-Elektron-Paare können zur Bildung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen] geführt werden, und auch die Temperatur des Plasmas ist sehr hoch und überschreitet die Parkhomov-Schwelle.<br />
<br />
Von daher können sowohl das [https://de.wikipedia.org/wiki/Knallgas Brownsche Gas] als auch das Omasa-Gas ([https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse Elektrolyse] unter [https://de.wikipedia.org/wiki/Kavitation Kavitation]) praktikable Methoden zur Erzeugung von Polyneutronen darstellen. Das Brownsche Gas und das Omasa-Gas – welche „gefrorene, dicht gepackte Wasserstoffkristalle“, Polyneutronen als auch [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoide] enthalten können – eignen sich am besten für das [https://de.wikipedia.org/wiki/Schweißen Schweißen] und für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutation], können aber bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Automobil Autos] auch als [https://de.wikipedia.org/wiki/Additiv#Für_Treibstoffe Additive] für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftstoff Kraftstoffe] auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenwasserstoffe Kohlenwasserstoffbasis] zum Einsatz kommen. Siehe Abbildung 7e. Die Erfindungen mit dem größten wirtschaftlichen Nutzen haben jedoch alle einen Bezug zu umfangreichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funkenbildungen] (Mikroentladungen), auf die wir in Kürze eingehen werden.<br />
<br />
== Die Erfindungen mit gepulstem Plasma ==<br />
<br />
In Tabelle 1 werden ein Dutzend [https://de.wiktionary.org/wiki/pulsen gepulster] [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff wasserstoffhaltiger] Mikroentladungen auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmabasis] verglichen, die auf die Erzeugung von Überschussenergie ausgerichtet sind. Diese Liste ist natürlich unvollständig, denn nur ein kleiner Teil dieser Erfindungen ist patentiert und damit auch veröffentlicht worden. Vielleicht ist nur ein oder gar nur ein halbes Prozent aller LENR-Erfindungen als [https://de.wikipedia.org/wiki/Patent Patent] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Forschung Forschungsarbeit] anerkannt, und von diesen konnte ich bislang nur einen Teil ausfindig machen. Manchmal tauchen Nachrichten auf, wonach in [https://de.wikipedia.org/wiki/Brasilien Brasilien], [https://de.wikipedia.org/wiki/Pakistan Pakistan] oder auf den [https://de.wikipedia.org/wiki/Philippinen Philippinen] wasserbetriebene Motoren erfunden worden sein sollen. Nach kurzem Aufschrei in den lokalen Medien verschwinden diese dann wieder von der Bildfläche. Es handelt sich hierbei um Erfindungen, die nur durch viel Zufall zustande gekommen sind. Die meisten Menschen bevorzugen jedoch die Sicherheit eines regelmäßigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsentgelt Gehaltes], anstatt sich auf das Abenteuer einzulassen, den [https://de.wikipedia.org/wiki/Jackpot Jackpot] geknackt zu bekommen. Die folgende Abhandlung soll aufzeigen, wo, warum und wie diese Geräte funktionieren.<br />
<br />
Keiner der in Tabelle 1 aufgeführten [https://de.wikipedia.org/wiki/Erfinder Erfinder] war sich bewusst, dass er auf die [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytische] [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff]/[https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Wasserdampf] gestoßen ist. Keiner von ihnen hatte Kenntnis von den technischen Errungenschaften der anderen Erfinder. ''Praktisch alle Erfindungen beruhten auf'' [https://de.wikipedia.org/wiki/Serendipität ''Zufällen'']. (Dies ist zum Teil auch auf die brutale [https://de.wikipedia.org/wiki/Zensur_(Informationskontrolle) Zensur] zurückzuführen.) Ein erfolgreiches Gerät ist in der Regel das Ergebnis von kontinuierlicher [https://de.wikipedia.org/wiki/Forschung_und_Entwicklung Forschung und Entwicklung], an der Zehntausende von [https://de.wikipedia.org/wiki/Forschung Forschern], [https://de.wikipedia.org/wiki/Konstrukteur Konstrukteuren] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Produktion Herstellern] mitwirken. Es kommt nur sehr selten vor, dass ein einzelner Erfinder es fertigbringt, ein marktreifes Gerät zu entwickeln, das auch für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Massenproduktion Massenproduktion] geeignet ist. Daher lassen sich die in Tabelle 1 aufgeführten Erfindungen nicht einfach so mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Mobiltelefon Mobiltelefonen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlflugzeug Düsenflugzeugen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Fernsehgerät Fernsehern] und ähnlichem vergleichen. Die Fertigstellung eines Demonstrationsgerätes ist somit das Höchste, was von einem einzelnen Erfinder erwartet werden darf – so, wie auch alle in Tabelle 1 aufgeführten LENR-Demoreaktoren auf diese Weise entwickelt wurden.<br />
<br />
Dennoch lassen sich, wie bereits im Teil 1 versprochen, daraus wertvolle [https://de.wiktionary.org/wiki/Lehre Lehren] ziehen und diese mit anderen teilen.<br />
<br />
Im Folgenden werden wir auf die einzelnen Erfindungen näher eingehen – doch zunächst sollen ihre ''gemeinsamen Muster'', die den Gegenstand der wissenschaftlichen Methodik bilden, erörtert werden. [https://de.wiktionary.org/wiki/transient Transiente] [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Entladungen] und [https://en.wikipedia.org/wiki/Streamer_discharge Streamer] existieren in einer Vielzahl von Formen und Gaszusammensetzungen. Diese werden lediglich als ein drittrangiges Problem betrachtet, das kaum von praktischer Bedeutung ist. Die langen und kurzen Streamer wie auch die Mikroentladungen besitzen eine gemeinsame Struktur. Ihr wichtigstes Merkmal besteht in ihrer einzigartigen Struktur – einem charakteristischen kleinen, sich schnell bewegenden Bereich mit einer negativen Raumladung. In Abbildung 9d ist ihre Struktur dargestellt. Der Bereich 1 ist eine Wolke aus positiven Ionen. Im Bereich 2 sind die negativen [https://de.wikipedia.org/wiki/Raumladung Raumladungen] angesiedelt, die wir [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoide] nennen. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Photon Photonen] sind mit 3 markiert. Es erscheint durchaus plausibel, dass das [https://de.wiktionary.org/wiki/katalytisch katalytische] [https://de.wikipedia.org/wiki/Reagens Agens] oder der dichte Bereich mit der negativen Raumladung sich bereits seit den 1960er Jahren in den [https://de.wikipedia.org/wiki/Monografie Monografien] findet. Es handelt sich hier um ein Versehen, eine Schlamperei, wie sie in der Wissenschaft durchaus üblich ist. (Die Zeichnung wurde der Monografie von Essam Nasser entnommen.<ref name="ref29">Nasser, E. 1971. ''Fundamentals of Gaseous Ionization and Plasma Electronics'', Wiley, p. 266.</ref>) Dieser negative Bereich verhält sich eher wie ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Myon Myon] oder ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Pion Pion] – er besitzt eine sehr hohe [https://de.wikipedia.org/wiki/Masse_(Physik) Masse] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Rotation_(Physik) rotiert], wie in den Teilen 1 und 2 bereits beschrieben. Zudem könnte er sich wie ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Monopol_(Physik) magnetischer Monopol] verhalten, so wie er von Daviau<ref name="ref18" /> beschrieben wurde – wie 120 Jahre zuvor schon von [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla].<br />
<br />
[https://en.wikipedia.org/wiki/Streamer_discharge Streamer] lassen sich recht einfach erzeugen. Es erfordert jedoch einiges an [https://de.wikipedia.org/wiki/Know-how Know-how], um sie auf wirtschaftliche Weise zu bilden. Ihre Strömungsmuster entsprechen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtenberg-Figur Lichtenberg-Figuren]. Sie werden als „[https://de.wikipedia.org/wiki/FederFedern]“ bezeichnet, insbesondere bei den negativen [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronen], weil sie sich im [https://de.wikipedia.org/wiki/Hochdruckplasma Hochdruckplasma] in einem federförmigen Muster ausbreiten.<br />
<br />
Obwohl sie zweifellos existieren, wurde ihr nuklearkatalytisches Potenzial nie in Betracht gezogen und daher auch nie untersucht. Für die [https://en.wikipedia.org/wiki/Streamer_discharge Streamer] steht kein zuverlässiges [https://de.wikipedia.org/wiki/Mathematisches_Modell mathematisches Modell] zur Verfügung. Da sie derart unberechenbar und unvorhersehbar sind, wird ihr Verhalten durch zahlreiche geringfügige Schwankungen beeinflusst. (Auch für die transiente [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Bogenentladung] existiert kein zuverlässiges [https://de.wikipedia.org/wiki/Mathematisches_Modell mathematisches Modell]).<br />
<br />
=== Gemeinsames Merkmal – Mikroentladungen ===<br />
<br />
Alle Geräte, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrische] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie mechanische Energie] (oder <abbr title="Gemisch aus Sauerstoff und einem oder mehreren Brenngasen">Oxygas</abbr>) erzeugen, sind aus [https://de.wiktionary.org/wiki/kommerziell kommerzieller Sicht] faszinierender als wärmeerzeugende Reaktoren. Allesamt bauen sie auf den folgenden Effekt: Ein kleiner [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funke] (vorzugsweise aus einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung]) erzeugt ein [https://condensed-plasmoids.com Kondensiertes Plasmoid] (<abbr title="Exotisches Vakuumobjekt">EVO</abbr>, eigenartige Strahlung), das sich sowohl an der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] als auch an der [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] anlagert. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Polarität_(Physik) Polarität] der Kathode bleibt dabei unverändert – wenn diese überhaupt feststellbar ist. Unter all den in Tabelle 1 aufgeführten [https://de.wikipedia.org/wiki/Erfindung Erfindungen] findet sich keine mit einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektrode] von [https://de.wiktionary.org/wiki/alternieren alternierender] Polarität, und das wahrscheinlich aus gutem Grund - denn dadurch kann der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] in und unter die Kathodenoberfläche [https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion diffundieren]. Es kommt ausschließlich [https://de.wiktionary.org/wiki/pulsen gepulster] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom Strom] zum Einsatz, denn nur dieser ist in der Lage, Kondensierte Plasmoide zu bilden, wie bereits im Teil 1 beschrieben.<br />
<br />
Im Zuge der Funkenbildung kommt es an der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] auch zur Entstehung von unbalancierten Ladungswellen ([https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmon_(Physik) Plasmonen] genannt). Besteht die Kathode aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleitern], kann es sogar zur Entstehung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Hochfrequenz Hochfrequenzwellen] (im Bereich von [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Frequenz#1_GHz_bis_10_GHz GHz] bis [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Frequenz#1_THz_bis_100_THz THz]) kommen. Dies geschieht dann, wenn sie über einen Abschnitt mit negativer [https://de.wikipedia.org/wiki/Strom-Spannungs-Kennlinie V-I-Kennlinie] verfügen. (Die Wellenerzeugung mittels [https://de.wikipedia.org/wiki/Gunndiode Gunndioden] stellt hierfür eine praktische Anwendung dar.) Die Ladungswelle ([https://en.wikipedia.org/wiki/Surface_plasmon_polariton Plasmonenpolariton]) und die [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoide] treten also beide in diesen Geräten auf, ''ihr Anteil am katalytischen LENR-Prozess ist jedoch nicht bekannt''. Sie schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern bilden vielmehr [https://de.wiktionary.org/wiki/kooperativ kooperative] Effekte. Das beste allgemeine Konstruktionskriterium lautet: Lassen Sie uns alle verfügbaren Energieerzeugungseffekte zugleich zum Einsatz bringen!<br />
<br />
In manchen Fällen können [https://de.wiktionary.org/wiki/extern externe] [https://de.wiktionary.org/wiki/transient transiente] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrische] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien magnetische Felder] zu einer Verstärkung des Effektes führen. Ihre Funktion könnte darin bestehen, die Wellen und die Kondensierten Plasmoide an den Elektrodenoberflächen entlang zu ziehen. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse Katalyse] wäre also umso [https://de.wiktionary.org/wiki/effizient effizienter], je größer die von ihnen abgedeckte Fläche ist. An einigen Stellen, an denen die Kathode durch einen Funken erhitzt wird, kann vorübergehend die Parkhomov-Schwelle überschritten werden. (Diese Aussage ist rein spekulativ und noch nicht durch Testergebnisse untermauert).<br />
<br />
Die Erschließung von / die Ausbeute an [https://de.wikipedia.org/wiki/Fusionsenergie Fusionsenergie] erfordert weitergehende Anstrengungen. Obwohl sie auf der Lehrbuchphysik beruht, bietet sich für jede Erfindung eine andere Lösung an. Hier nur einige kurze Beispiele:<br />
<br />
Genau wie bei Verbrennungsmotoren wird in [https://en.wikipedia.org/wiki/Josef_Papp Papps] Motor die Schockwelle einer <abbr title="Gemisch aus Sauerstoff und einem oder mehreren Brenngasen">Oxygas</abbr>-Explosion in mechanische Energie umgewandelt. Der gleichen Mechanismus wird beim Omasa-Gas und in der Deuterium-Anreicherungsmaschine von Horvath (Patent [https://patents.google.com/patent/US4454850A US4454850] von 1984) angewandt. Papps Konkurrent Horvath, der in [https://de.wikipedia.org/wiki/Australien Australien] arbeitete, hat die Entwicklung von dessen [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserelektrolyse Flüssigwasseraufspaltungssystems] (Patent [https://patents.google.com/patent/US4107008A US4107008] von 1976) fortgesetzt, auf das in Teil 5A kurz eingegangen wurde. Dabei handelt es sich um ein System, das auf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funkenentladung] basiert.<br />
<br />
Im Jekkel-Sauerstoffreaktor wird die Energie durch katalytische Fusion freigesetzt. Dabei spaltet die Fusionsenergie überhitzte, unter hohem Druck stehende [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser H<sub><small>2</small></sub>O]-Moleküle.<br />
<br />
In den [https://de.wikipedia.org/wiki/Archiv Archiven] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Patentamt Patentämter] schlummert noch ein riesiger Schatz an wichtigen Informationen. Heutzutage liegen diese in [https://de.wikipedia.org/wiki/Digitalisierung digitalisierter] Form vor und sind frei zugänglich, insbesondere die US-Patente. Gleichwohl bleibt ein Großteil der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kreativität Kreativität] aus anderen Ländern unzugänglich (zum Teil aufgrund von [https://de.wiktionary.org/wiki/Sprachbarriere Sprachbarrieren] wie Russisch, Japanisch, Chinesisch, Italienisch, Deutsch, Skandinavisch und andere). Ein weiteres großes Problem besteht in dem Fehlen geeigneter Katalogsuchbegriffe. Es existiert kein [https://de.wikipedia.org/wiki/Deskriptor Suchbegriff] für LENR-Reaktoren oder für die Geräte der Freien Energie. Erfinder verbergen sie hinter schwammigen Begriffen wie „Energieumwandlungsgerät“ oder „Impulsumwandler“ – Begriffe ohne Bedeutung.<br />
<br />
So erfordert das Auffinden wertvoller, aber verschollener Erfindungen ein Höchstmaß an Geduld und Beharrlichkeit sowie einen wachen Blick für das Unerwartete.<br />
<br />
Eher landet ein bedeutender Effekt (mitsamt einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Ingenieurwissenschaften ingenieurtechnischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Patentanmeldung#Verständnis_als_Textwerk Patentanmeldung]) allerdings bei einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Patentamt Patentamt] als auf dem Redaktionstisch von [https://de.wikipedia.org/wiki/Physical_Review ''Physical Review''], [https://de.wikipedia.org/wiki/Applied_Physics_Letters ''Applied Physics Letters''], [https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_IEEE_publications ''IEEE Transactions''] oder einer anderen Zeitschrift.<br />
<br />
Tragischerweise veröffentlichen die Patentämter seit Jahrzehnten nicht mehr diejenigen Anmeldungen, die von ihnen abgelehnt wurden. Somit sind die Reaktoren von [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] und [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] aufgrund dieser fatalen Praxis für immer verloren.<br />
<br />
In wissenschaftlichen Zeitschriften kommen bahnbrechende Forschungsergebnisse nicht mehr zur Veröffentlichung – weder aus der Physik noch aus der Biologie. Eine seltene Ausnahme bildeten die frühen Jahre der [https://de.wikipedia.org/wiki/Fusion_Science_and_Technology ''Fusion Technology''], als [https://en.wikipedia.org/wiki/George_H._Miley George Miley] ihr Herausgeber war. Nach seiner Ablösung wurden alle derartigen Veröffentlichungen untersagt: Stattdessen hat man dem Titel den Begriff „Science“ ([https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaft Wissenschaft]) hinzugefügt. Es sieht also danach aus, dass LENR und die „Wissenschaft“ sich gegenseitig ausschließen. Daher ist [https://www.ans.org/pubs/journals/fst ''Fusion Science and Technology''] eine Zeitschrift, in der nutzlose Konzepte veröffentlicht werden – unhaltbare Modelle der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Heißen Fusion], unlösbare [https://de.wikipedia.org/wiki/Navier-Stokes-Gleichungen Turbulenzgleichungen] und gescheiterte Konstruktionen. Mittlerweile ist das Ganze zu einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Schneeballsystem Schneeballsystem] verkommen.<br />
<br />
Ich konnte nur eine einzige historisch bedeutsame [https://lenr.wiki/index.php?title=Collie/Patterson/Masson:_The_Production_of_Neon_and_Helium_by_the_Electrical_Discharge_-_1914 Arbeit] ausfindig machen (von [https://de.wikipedia.org/wiki/John_Norman_Collie Collie] und Kollegen aus dem Jahr 1914), in der ein Durchbruch in Sachen [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutation] beschrieben wurde, der auf [https://de.wiktionary.org/wiki/transient transiente] [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Hochspannungsfunken] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] zurückzuführen ist.<br />
<br />
Auf tragische Weise geriet diese Arbeit durch den Ausbruch des [https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Weltkrieg Ersten Weltkrieges] in Vergessenheit. Niemand hatte von ihr Kenntnis, als [https://de.wikipedia.org/wiki/Stanley_Pons Pons] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Fleischmann Fleischmann] ihre [https://lenr.wiki/index.php?title=Fleischmann/Pons:_Electrochemically_induced_nuclear_fusion_of_deuterium_-_1989 Arbeit] auf einem ganz anderen Gebiet von LENR (fast ein Jahrhundert später) veröffentlichten. Die Forscher sind nie wieder auf das ergiebige Gebiet der [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funkenentladungs]geräte zurückgekehrt, denn sie gingen davon aus, dass sich LENR ausschließlich auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Metallische_Bindung Gitterbasis] und in einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasistatischer_Prozess quasistationären] Zustand vollzieht.<br />
<br />
Erfinder sind auf diesem Gebiet immer wieder gestolpert und wurden von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaft Wissenschaft] als einer Institution angefeindet. Im dritten Teil (Teil 5C) der vorliegenden Abhandlung wird allerdings auf deren [https://de.wiktionary.org/wiki/identisch identische] [https://de.wikipedia.org/wiki/Technik technische] als auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Physik physikalische] Eigenschaften verwiesen.<br />
<br />
Der allgemeine Mangel, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Natur Natur] in Begriffen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrie_(Physik) Symmetrie] zu betrachten, stellt ebenfalls eine echte Todesfalle dar. Die fehlende [https://de.wikipedia.org/wiki/Rotation_(Physik) Rotation] in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrodynamik Elektrodynamik] (Teile 1 bis 3), der [https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperraum Hyperraum] (Teil 3) und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Äther_(Physik) Äther] über kurze und lange Distanzen (Teil 4) bilden ein tödliches Gebräu, welches den Fortschritt schon seit den 1970er Jahren zunichtegemacht hat.<br />
<br />
Das beginnende Studium der [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Gasentladungen] führte in den 1880er Jahren zur Entdeckung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Proton Protonen], und damit zur Entstehung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Teilchenphysik Teilchenphysik] sowie zu den [https://de.wikipedia.org/wiki/Spektrallinie Spektrallinien] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Atomphysik Atomphysik]). Die Erforschung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleitern] wurde damals noch als reine Zeitverschwendung betrachtet, ungeachtet ihrer späteren Anwendung in den [https://de.wikipedia.org/wiki/Detektorempfänger Kristallradios]. Auch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung] hat man als vielversprechendes Gebiet für sinnvolle Entdeckungen verschmäht, ebenso wie ihre leistungsfähigeren Vettern – die Hochfrequenz-[https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funken-] und die [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Lichtbogenentladung], das Zuhause der Staubplasmen und damit der [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationen]. In der Tat gab es nur einen Erfinder, nämlich [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Nikola Tesla], der über die entsprechenden technischen Fähigkeiten für derartige Experimente verfügte: [https://de.wikipedia.org/wiki/Tesla-Transformator Luftkern-Resonanztransformatoren], [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Gasentladungsröhren], [https://de.wikipedia.org/wiki/Geißlerröhre Geißlerröhren].<br />
<br />
Anders die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernphysik Kernphysik], die durch das zufällige Auffinden einer geschwärzten [https://de.wikipedia.org/wiki/Fotoplatte Fotoplatte] einen anderen Weg einschlug. Zwischen beiden Gebieten, der [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Gasentladung] einerseits sowie der Kernphysik und den Ätheranregungen andererseits, wurde keine Verbindung hergestellt. Doch mit wachsender Zahl ihrer Beobachtungen haben sich beide Bereiche immer weiter voneinander entfernt, was einen unheilvollen Prozess mit sich brachte.<br />
<br />
=== Die Dreifachfalle, in die man immer wieder tappt ===<br />
<br />
Es muss einen Grund dafür geben, warum die [https://de.wikipedia.org/wiki/Institution Institution] [https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaft Wissenschaft] den Kontakt zu LENR (und allen damit verbundenen praktischen Effekten) verloren hat. Der Ernst der Lage könnte nicht größer sein, denn das Leben auf unserem [https://de.wikipedia.org/wiki/Erde Planeten] ist ohne unbegrenzte saubere [https://de.wikipedia.org/wiki/Energiequelle Energiequellen] dem Untergang geweiht.<br />
<br />
Nur wenige Forscher sind imstande, über ihren Tellerrand hinauszuschauen. Geht es um die kontrollierte [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Kernfusion], kommen die [https://de.wikipedia.org/wiki/Physiker Physiker] des [https://de.wiktionary.org/wiki/Mainstream Mainstreams] nicht vom Konzept der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernwaffentechnik#Wasserstoffbombe Wasserstoffbombe] und den damit verbundenen Verfahren sowie von weiteren nuklearen Konzepten los (erste Falle).<br />
<br />
In diesem Bereich scheinen die üblichen Zeit- und Entfernungsmaßstäbe (10<sup><small>-20</small></sup> s und 10<sup><small>-12</small></sup> m) und die vergleichsweise langsamen und riesigen Entfernungen bei den [https://de.wikipedia.org/wiki/Metallische_Bindung Metallgittern] (10<sup><small>-10</small></sup> s und 10<sup><small>-8</small></sup> m) nichts miteinander zu tun zu haben, etwa so wie bei einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Taufliegen Fruchtfliege] und einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Wale Wal].<br />
<br />
Man nimmt nicht einmal den Hauch einer Beziehung zwischen ihnen wahr. So blicken auch die in [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemie Elektrochemie] ausgebildeten LENR-Forscher nur selten über den Tellerrand von Metalldiffusion und elektrochemischer Gitterladung hinaus. Auch die Konzepte der variablen Ätherfluktuationen, des Staubplasmas sowie der als Fusionskatalysatoren fungierenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen] sind ihnen fremd (zweite Falle).<br />
<br />
Die Vernachlässigung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse Katalyse], eines grundlegenden Konzeptes in [https://de.wikipedia.org/wiki/Biologie Biologie] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemie Chemie], erweist sich in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Fusion_mittels_magnetischen_Einschlusses Fusionswissenschaft und –technologie] als Todesfalle (dritte Falle). Den Forschern der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Heißen Fusion] sollte inzwischen klar geworden sein, dass bloße Gewalt (hohe Temperaturen) infolge der allgegenwärtigen Plasmainstabilitäten völlig ungeeignet ist. Dennoch wird dieser Umstand bei der Planung von Heißfusionsreaktoren nicht berücksichtigt. Ein grundlegend fehlerhaftes physikalisches Konzept kann mit keinem noch so ausgeklügelten technischen Entwurf zum Laufen gebracht werden. Das Gleiche gilt übrigens auch für die LENR-Reaktoren.<br />
<br />
''Alle erfolgreichen Konstruktionen von LENR-Reaktoren basierten auf einer Kombination aus'' [https://de.wiktionary.org/wiki/resonant ''resonanten''] [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmon_(Physik) ''plasmonischen''] [https://de.wikipedia.org/wiki/Polariton ''Polaritonen''] und [https://condensed-plasmoids.com ''Kondensierten Plasmoiden''].<br />
<br />
Hin und wieder tauchte die „kälteste“ Kalte Fusion, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Myon#Myonen-katalysierte_Fusion myonenkatalysierte Fusion], auf. Leif Holmlid hat darauf ein Patent angemeldet ([https://patents.google.com/patent/SE539684C2 SE539684]), bei dem es nach Angaben des Erfinders durch einen starken kurzen Laserstrahl zur Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Myon Myonen] kommt. In mehreren seiner Arbeiten werden entsprechende experimentelle Ergebnisse angeführt.<br />
<br />
Auch das Konzept von [https://en.wikipedia.org/wiki/Brilliant_Light_Power#Founder_and_CEO_Randell_Mills Randell Mills] beruht auf einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytischen] Prozess. Allerdings handelt es sich bei seinem Prozess nicht um die klassische [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion], sondern um einen katalytischen Prozess auf der Basis von „Deep Orbit“-Atomen, bei dem die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] viel näher an die [https://de.wikipedia.org/wiki/Atomkern Atomkerne] heranrücken und dabei [https://de.wikipedia.org/wiki/Energie Energie] in Form von [https://de.wikipedia.org/wiki/Röntgenstrahlung#Einordnung_im_elektromagnetischen_Spektrum weicher Röntgen-] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraviolettstrahlung UV-Strahlung] freisetzen. Das Problem besteht darin, dass bislang niemand in der Lage war, seine Versuchsergebnisse zu reproduzieren. Seine Veröffentlichungen eignen sich nicht für eine Wiederholung.<br />
<br />
=== Die Katalyse ===<br />
<br />
In den weiteren Abschnitten dieses Aufsatzes sowie im Teil 5C spielt der [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytische Prozess] eine zentrale Rolle, da die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium]/[https://de.wikipedia.org/wiki/Tritium Tritium] das Kernstück des gesamten Prozesses bildet.<br />
<br />
Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse Katalyse], ebenso wie die Aktivität der [https://de.wikipedia.org/wiki/Enzym Enzyme], ermöglicht das [https://de.wikipedia.org/wiki/Leben Leben] überhaupt erst. Sie ist von weitaus grundlegenderer Bedeutung als die in Mode gekommene [https://de.wikipedia.org/wiki/Desoxyribonukleinsäure DNA]-gestützte Reproduktion. Sowohl die Enzymstruktur als auch die extreme Empfindlichkeit der Enzyme in Abhängigkeit von ihrer Form konnten von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Biophysik Biophysik] trotz aller Bemühungen bisher noch nicht aufgeklärt werden. Noch nie hat jemand ein Enzym in einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Reagenzglas Reagenzglas] erschaffen. Die Aufspaltung und Verschmelzung großer [https://de.wikipedia.org/wiki/Organische_Chemie organischer] [https://de.wikipedia.org/wiki/Molekül Moleküle] werden beide durch die Katalyse von Enzymen ermöglicht. Dabei handelt es sich um „interne“ Prozesse, bei denen die zu verschmelzenden oder aufzuspaltenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Reagens Reagenzien] im Zuge der Katalyse zu einem Bestandteil eines anderen großen [https://de.wikipedia.org/wiki/Protein Proteins], der sogenannten [https://de.wikipedia.org/wiki/Schablone Schablone], werden.<br />
<br />
Dasselbe geschieht bei der [https://de.wikipedia.org/wiki/Myon#Myonen-katalysierte_Fusion myonenkatalysierten Fusion], bei der das [https://de.wikipedia.org/wiki/Myon Myon] ein umlaufendes [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektron] ersetzt und so zu einem Bestandteil eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Atom Atoms] mit einer tiefen [https://de.wikipedia.org/wiki/Atomorbital Umlaufbahn] wird, welches sich dann wiederum wie ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutron] verhält. (Siehe Teil 4.)<br />
<br />
Dieses „Quasi-Neutron“ besitzt zudem die Fähigkeit, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Coulombwall Coulombbarriere] zu überwinden und somit an einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusionsprozess] teilzunehmen. Darin liegt offenbar auch das Wesen der künstlichen Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Myon Myonen] nach Holmlid.<br />
<br />
Bei der chemischen Katalyse handelt es sich dagegen um eine externe Katalyse, bei der eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Platin Platin]oberfläche oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Zeolithe_(Stoffgruppe) Zeolith]-Hohlräume nicht zu einem Bestandteil des neuen [https://de.wikipedia.org/wiki/Molekül Moleküls] werden. Es wird lediglich ihr Oberflächenpotenzial genutzt, um einen „Potenzialtunnel“ zu schaffen, in dem zwei [https://de.wikipedia.org/wiki/Reagens Reagenzien], wie beispielsweise Wasserstoff und Sauerstoff unter Raumtemperatur, eine Verbindung eingehen. Sie werden nicht durch die Hitze einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Kettenreaktion Kettenreaktion] oder einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrennung_(Chemie) Verbrennung] aktiviert, sondern nach und nach, bei moderaten Parametern. Dies ist das Wesen der Katalyse.<br />
<br />
Es liegen nur indirekte Hinweise darauf vor, dass [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoide] die Fusion von [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Isotope Wasserstoffisotopen] und möglicherweise von noch viel schwereren [https://de.wikipedia.org/wiki/Isotop Isotopen] wie einem, zwei oder drei [https://en.wikipedia.org/wiki/Helium-4 Heliumkernen], bis hin zum [https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoff Kohlenstoff] und vielleicht auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Neon Neon] katalysieren. Alles, was darüber hinausgeht, muss zunächst angezweifelt werden und bedarf der weiteren Überprüfung.<br />
<br />
Angefangen bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] und [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] sind die Erfinder auf diese Kette von Ereignissen gestoßen und haben sich dann nach dem Prinzip von [https://de.wikipedia.org/wiki/Versuch_und_Irrtum Versuch und Irrtum] die Details erschlossen. Der Beweis für die katalytische Fusion ist ein indirekter, ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Empirie empirischer]. Überschüssige Energie (Fusionen) trat bei transienten Entladungen auf. [https://lenr.wiki/index.php?title=Abriss_der_Geschichte_von_LENR_und_den_kondensierten_Plasmoiden#1986:_Paulo_und_Alexandra_Correa Correa] und Chernetsky fanden diese bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen Bogenentladungen], Tesla und Moray bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladungen] (Mikroentladungen, Büschelentladungen und Streamer).<br />
<br />
[https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders] und [https://lenr.wiki/index.php?title=Abriss_der_Geschichte_von_LENR_und_den_kondensierten_Plasmoiden#1989_-_1995:_Takaaki_Matsumoto Matsumoto] waren die ersten, die erkannt haben, dass immer dann, wenn es zu einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutation] gekommen ist, sich in [https://de.wikipedia.org/wiki/Röntgenfilm Röntgenfilmen] (Matsumoto) oder in dünnen Isolierschichten auf Metallschablonen (Shoulders) Spuren von [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] eingelagert haben. Dennoch blieben eine Reihe relevanter Fragen offen. Im Folgenden führen wir diese auf, wobei die vorläufigen Antworten mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Griechisches_Alphabet griechischen Buchstaben] (Vermutungen) gekennzeichnet sind. Was wir nicht mit Sicherheit wissen, sind die folgenden Punkte:<br />
<br />
1. Wie sieht die „beste“ Materialzusammensetzung für [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoide] aus? Bilden sie sich ausschließlich aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Isotope Wasserstoffisotopen], oder sollte zusätzlich [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Wasserdampf] oder eine Mischung aus schwereren Gasen zum Einsatz kommen? Lassen sich Kondensierte Plasmoide aus Metalldämpfen bilden?<br />
<br />
α) Kondensierte Plasmoide lassen sich aus jeder Plasmamischung erzeugen, auch aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Metalle Metallen]. Allerdings wird für die Fusion eine Mischung bevorzugt, die reich an [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Isotope Wasserstoffisotopen] ist. Derzeit steht leider noch kein Diagnoseinstrument zur Verfügung, mit dem sich die tatsächliche Zusammensetzung eines einzelnen Kondensierten Plasmoids untersuchen lässt.<br />
<br />
2. Findet die eigentliche Katalyse innerhalb oder außerhalb der Plasmoide statt? Es scheint, dass beide Fälle möglich sind, aber das ist eine schwierige Frage. (Sie wird erst in einiger Zeit beantwortet werden können!)<br />
<br />
β) Die katalytische Wirkung ist auf die extreme Dichte und die Intensität der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischen], der [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien magnetischen] und der Spinfelder zurückzuführen. Sie entsteht an der Oberfläche, so dass ein Kondensiertes Plasmoid, das sich im Wasserstoffplasma bewegt, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] katalysiert, nicht aber eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernspaltung Spaltung].<br />
<br />
3. Wodurch sind Kondensierte Plasmoide stabil/instabil? (Sind sie durch schwarze/weiße Zustände gekennzeichnet?)<br />
<br />
γ) Die perl- oder kugelförmigen Plasmoide sind nach ihrer Entstehung quasistabil, was auf die selbsteinschränkenden Spinfelder zurückzuführen ist. So lange kein äußeres, [https://de.wiktionary.org/wiki/pulsen gepulstes] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrisches] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien magnetisches Feld] auf sie einwirkt, können sie über einen langen Zeitraum, sogar über Monate hinweg, stabil bleiben. Genau wie die [https://de.wikipedia.org/wiki/Atomkern Atomkerne] können sie nur durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuumfluktuation Quantenfluktuationen] oder Ätherschwingungen auseinandergerissen werden. Befinden sie sich in einem Wasserstoffplasma und katalysieren damit die Fusion, kann die lokal freigesetzte Energie sie schon recht früh auseinanderreißen. Bei dem ersten Zustand handelt es sich um den unsichtbaren, den dominanten oder auch „schwarzen“ Modus, bei dem zweiten um den aktiven oder auch „weißen“ Modus. Das ist wie bei einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Same_(Pflanze) Pflanzensamen]: Ohne feuchten Boden verharrt er in seinem dunklen Modus oder gewissermaßen unter seiner Tarnkappe, aber in einem warmen, feuchten Boden wächst er und arbeitet im weißen Modus.<br />
<br />
4. Erfolgt die Katalyse in ihrem stabilen Zustand oder nur in den instabilen Zuständen?<br />
<br />
δ) Sie katalysieren ausschließlich dann, wenn sie sich innerhalb eines gepulsten externen elektrischen und/oder magnetischen Feldes befinden und in Wechselwirkung mit ionisiertem Plasma stehen. Daher sind sich periodisch wiederholende pulsierende Felder oder akustische Wellen einem einzelnen starken Impuls vorzuziehen.<br />
<br />
5. Sind sie in ihrer Größe und Masse begrenzt? (Was ist die kleinste und was die größte Masse?)<br />
<br />
ε) Alle veröffentlichten Arbeiten zu den Kondensierten Plasmoiden wurden auf belichteten Filmen und mithilfe von [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtmikroskop Lichtmikroskopen] durchgeführt. Deren Auflösung ist auf den [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Mikrometer_–_μm Mikrometerbereich] beschränkt. Es existiert keine andere experimentelle Methode, die eine bessere Auflösung bieten würde. Eine theoretische Ober- oder Untergrenze, was ihre Größe angeht, ist bisher jedoch nicht bekannt. Es besteht die große Wahrscheinlichkeit, dass für ihre Entstehung eine theoretische Untergrenze, eine Mindestmasse, existiert, die für eine einzelne „Perle“ im Bereich von Tausenden von Atomkernen liegt. Für das Lichtmikroskop bleiben sie unsichtbar, genau wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Viren Viren].<br />
<br />
6. Wie bewegen sie sich auf verschiedenen Oberflächen und wie haften sie an Materialien mit unterschiedlichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrikum dielektrischen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus magnetischen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Chiralität_(Physik) chiralen] Eigenschaften?<br />
<br />
ω) Sie polarisieren sowohl das Plasma als auch die sie umgebenden festen Materialien. Shoulders hat sie als weiblich bezeichnet, weil sie aufgrund des Ladungseinflusses und der Polarisation von Spiegeln angezogen werden. Bisher liegen noch keine Studien über chirale oder organische Medien vor, sondern nur über Metalle.<br />
<br />
7. Auf welchen Arten von Materialien bewegen sie sich?<br />
<br />
κ) Sie bewegen sich vorzugsweise auf Rissen mit einer elektrisch isolierenden Oberfläche, so wie im Patent von Shoulders beschrieben.<br />
<br />
8. Auf welche Art von externen Feldern reagieren sie und auf welche Weise?<br />
<br />
μ) Gemäß der Patente von Shoulders werden sie durch äußere [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrische Felder] bewegt. Sie neigen dazu, sich in ebenen und [https://de.wikipedia.org/wiki/3D dreidimensionalen] [https://de.wiktionary.org/wiki/kugelförmig kugelförmigen] Anordnungen zusammenzufinden. Ihre Magnet- und Spinfelder werden auf diese Weise abgeschwächt, genau wie die magnetischen und elektrischen Bereiche in [https://de.wikipedia.org/wiki/Ferromagnetismus ferromagnetischen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Ferroelektrikum ferroelektrischen] Materialien. Durch äußere Felder werden diese Strukturen aufgerissen, so dass sie wieder in den aktiven, den „weißen“ Modus übergehen. Darüber hinaus kann eine einzelne „Perle“ durch äußere Felder schrumpfen oder sich ausdehnen, genau wie der [https://de.wikipedia.org/wiki/Maxwellscher_Spannungstensor Maxwellsche Spannungszustand] in ferromagnetischen/ferroelektrischen Materialien.<br />
<br />
9. Auf welche Weise erfolgt die Katalyse? (Umformulierung von Frage 2.)<br />
<br />
φ) Die Katalyse erfolgt auf der Grundlage der Abschirmung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Coulombsches_Gesetz#Coulomb-Kraft Coulomb-Kräfte], der magnetischen Abschirmung sowie der Abschirmung der Spinfelder. (Siehe Teile 1 bis 3.) Das Überangebot an [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] in den [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] [https://de.wiktionary.org/wiki/Kompensation kompensiert] die wechselseitigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatik elektrostatischen] Abstoßungsfelder der [https://de.wikipedia.org/wiki/Ion Ionen]. Zu den schweren Ionen siehe Teil 3.<br />
<br />
10. Unterstützen sich Kondensierte Plasmoide und Polaritonenwellen gegenseitig?<br />
<br />
τ) Oberflächenpolaritonen bewegen das Plasma im Umfeld der Kondensierten Plasmoide und verstärken deren katalytische Wirkung.<br />
<br />
11. Worin besteht das Wesen dieser katalytischen Wirkung?<br />
<br />
ν) Wenn ein Kondensiertes Plasmoid mit Wasserstoffplasma (also mit einer Protonenwolke) in Wechselwirkung tritt, wird Energie in Form von [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermische_Energie Wärmeenergie] freigesetzt. Es werden [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] und vielleicht auch einige [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen] [https://de.wiktionary.org/wiki/emittieren emittiert]. Aufgrund der hohen Masse der Kondensierten Plasmoide wird die meiste Energie von den emittierten Elektronen abgeführt. Dieser Prozess ermöglicht die direkte Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrischer Energie]. Wenn ein Kondensiertes Plasmoid auf ein neutrales Wasserstoffisotop trifft, kann es dieses aufgrund seiner „hohen“ Temperatur [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation ionisieren]. Daher ist es in wirtschaftlicherer Hinsicht günstiger, mit höheren Wasserstoff[https://de.wikipedia.org/wiki/Partialdruck partialdrücken] zu arbeiten. Die Kondensierten Plasmoide verhalten sich sowohl wie klassische Objekte, als auch wie makroskopische Quantenobjekte, in einer Art von kollektivem Verhalten – wie etwa der [https://de.wikipedia.org/wiki/Ferromagnetismus Ferromagnetismus].<br />
<br />
Für jede der oben genannten Antworten finden sich lediglich [https://de.wikipedia.org/wiki/Indiz Indizien], also mehr oder weniger Vermutungen. Dennoch könnten diese näher an der Wahrheit liegen als es die [https://de.wikipedia.org/wiki/Physiker Physiker] von heute mit ihrer Kenntnis über die Struktur des [https://de.wikipedia.org/wiki/Atomkern Atomkerns] tun.<br />
<br />
Den in Tabelle 1 aufgeführten Patenten ist gemeinsam, dass sie gemessen an der Lehrbuchphysik überhaupt keinen Sinn ergeben. Nach der Lehrbuchphysik stellt die Funkenbildung definitiv einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Dissipation dissipativen] Prozess dar, und aus einem solchen lässt sich unmöglich Energie gewinnen. Die Mikroentladungen und das Wasserstoffgas sind jedoch jederzeit präsent, sofern man sie überhaupt wahrnehmen kann. Es muss sich also um einen noch unbekannten Prozess handeln!<br />
<br />
Dies ist der Grund dafür, dass die ersten vier Teile der Erweiterung der physikalischen Grundlagen gewidmet waren.<br />
<br />
Eine weitere Gemeinsamkeit der aufgeführten Erfindungen besteht darin, dass sie allesamt keine [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermische_Energie Wärme] erzeugen, sondern andere [https://de.wikipedia.org/wiki/Energie#Energieformen Energieformen]: [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Energie chemische] (Knallgas), [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie mechanische] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Stoßwelle Schockwellen] durch Verbrennung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Knallgas Knallgas]) oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrische Energie], welche die nützlichste Form der Energie darstellt. (In Teil 6 wird dieser Liste noch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Antigravitation Antigravitation] hinzugefügt).<br />
<br />
In allen anderen Reaktoren können, wenn dem Gerät [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrische Energie] entzogen wird, zwei unterschiedliche Wirkmechanismen zum Tragen kommen:<br />
<br />
1) Von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] werden [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] emittiert, die mit [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] bedeckt sind, welche durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Fusionsenergie Fusionsenergie] aufgeheizt wurden. Sie werden durch eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] mit hohem [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Potential elektrischem Potenzial] eingefangen, welche sie abbremst und ihre [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie kinetische Energie] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Potentielle_Energie potentielle Energie] umwandelt. (Und dabei handelt es sich wahrlich nicht um eine kleine Leistung!)<br />
<br />
2) Durch die kollektiven Schwingungen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung Ladungen] auf der Kathodenoberfläche wird lediglich ein einziges energiereiches Elektron freigesetzt. [https://en.wikipedia.org/wiki/Anthony_Zuppero A. C. Zuppero] und T. J. Dolan haben diesen Effekt als einen Mehrkörpereffekt vorgestellt. Dieser ist in der Chemie experimentell solide untermauert<ref name="ref30">Dolan, T. J. and Zuppero, A. 2019. „Heavy Electron Catalysis of Nuclear Reactions“, submitted to ''Journal of Condensed Matter Science''.</ref>.<br />
<br />
Bevor wir nun die Reihe der auf Mikroentladungen und Plasmonen basierenden Erfindungen aus Tabelle 1 erörtern, werden wir zunächst die wichtigsten Eigenschaften der Kondensierten Plasmoide erläutern. Da diese aus Mikroentladungen hervorgehen (die in den Teilen 1 und 2 sowie weiter oben besprochen wurden), besteht ihr größtes Manko darin, dass sie keinerlei Hinweise auf die mögliche Erzeugung von Plasmonen und Kondensierten Plasmoiden bieten und somit Zweifel an ihrer Realität aufkommen lassen. (Siehe das Lehrbuch ''Nonequilibrium Air Plasmas at Atmospheric Pressure'' <ref name="ref26" /><sup>&#8239;pp23,42,47,289</sup> und auch ''Physical Chemistry of the Barrier Discharge''.<ref name="ref31" /><sup>&#8239;pp25,27,29</sup>) Der Umfang dieser Untersuchungen wurde zu keinem Zeitpunkt auf Wasserstoff ausgedehnt, und es wurde auch nicht mit Hilfe der [https://de.wikipedia.org/wiki/Spektroskopie Emissionsspektroskopie] nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutations]spuren gesucht, wie [https://de.wikipedia.org/wiki/John_Norman_Collie Collie] und Kollegen in den 1910er Jahren.<br />
<br />
Die Natur der Kondensierten Plasmoide wurde im Westen von [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders] und [https://lenr.wiki/index.php?title=Abriss_der_Geschichte_von_LENR_und_den_kondensierten_Plasmoiden#1989_-_1995:_Takaaki_Matsumoto Matsumoto] und in Russland von [https://de.wikipedia.org/wiki/Gennadi_Andrejewitsch_Mesjaz Mesyats] erforscht. Auch sie kannten die Arbeit des jeweils anderen nicht, gelangten aber in den 1980er und 1990er Jahren in etwa zu den gleichen Schlussfolgerungen.<br />
<br />
Und noch eine weitere Gruppe von Beobachtungen führt zu Missverständnissen. Die [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoide] erscheinen gewöhnlich als „Perlen“ in einer Kette, am häufigsten in einer ringförmigen Kette mit einem Durchmesser von 1 bis 200 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Mikrometer_–_μm μm]. Stillschweigend wird davon ausgegangen, dass es sich bei diesen Ringen um Kondensierte Plasmoide handelt. Es scheint, dass die im Teil 1 beschriebene [https://de.wikipedia.org/wiki/Torus toroidale] Form im Verlauf ihrer Entstehung noch weiter zu einer Perlenschnur zusammengeschnürt wird. Die Mikroentladungen besitzen eine ausreichende [https://de.wikipedia.org/wiki/Ladungsdichte Ladungsdichte] und eine derart kurze [https://de.wikipedia.org/wiki/Ladungsdichte Anstiegszeit], dass sie zunächst [https://de.wikipedia.org/wiki/Helmholtzschicht Helmholtz-artige Ladungswirbel] bilden, dann aber (wahrscheinlich aufgrund von Torsions- und Spinfeldern) weiter zu einer losen Kette eingeschnürt werden, wie in Abbildung 7d dargestellt. Diese Objekte hinterlassen auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrikum dielektrischen] Filmen eine ringförmige Spur, wie sie von Shoulders, Matsumoto und später von Savvatimova, Urutskoev, Lewis, Daviau, Priem, Racineux und anderen festgestellt wurde. Die in Abbildung 7a1 dargestellte kreisförmige Kette entsteht, wenn sich die Perlen gegenseitig anziehen. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischen Felder] der kugelförmigen [https://en.wikipedia.org/wiki/Plasmoid#Plasmoid_characteristics Plasmoide] stoßen sich gegenseitig ab, aber die noch stärkeren [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien Magnetfelder] halten sie in einer flexiblen Kette zusammen, wie in Abbildung 7a2 dargestellt. Diese Kette kann sogar offen sein! <br />
<br />
Die Ringspur ist nicht immer kreisförmig, sondern besteht manchmal aus kleineren Ringen mit einer weniger regelmäßigen Form. Diese sind miteinander verbunden. (Siehe Abbildung 7b.) Diese Objekte können entlang von Rissen und Furchen rollen, wahrscheinlich aufgrund von externen elektrischen und magnetischen Feldern.<br />
<br />
Matsumoto ging davon aus, dass sich diese Objekte zu semi-sphärischen Objekten zusammensetzen können. Eine mögliche Form ist in Abbildung 7c dargestellt, so wie von Matsumoto vorgeschlagen.<br />
<br />
Da sich diese Objekte entlang von [https://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrikum Dielektrika] bewegen/rollen, ist klar, dass sie über eine elektrische Nettoladung mit gleichem Vorzeichen verfügen. Auch die Tatsache, dass ihre bevorzugte Form die eines Ringes ist, deutet darauf hin, und dies aufgrund ihrer gegenseitigen Abstoßung.<br />
<br />
Es muss da aber auch eine gegenseitige Anziehungskraft vorhanden sein, um die Kette zusammenzuhalten, andernfalls würde sie auseinanderfliegen. Dabei handelt es sich offensichtlich um die magnetische Anziehung, entweder in Form von [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetischer_Dipol magnetischen Dipolen] oder von [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetischer_Monopol Monopolen], wie sie von Daviau und Kovács vermutet und in Teil 1 beschrieben wurde.<br />
<br />
Warum ist dies nun von Interesse? Es könnte sich bei ihnen um die so dringend benötigten Fusionskatalysatoren für LENR handeln, deren Wirkung der eines geladenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Myon Myons] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Pion Pions] mit großer Masse entspricht. Diese rotierenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen] sind von erstaunlicher Stabilität und sorgen für die Coulomb-Abschirmung sowie die Abschirmung von Spinfeldern. Die Details der LENR-Katalyse liegen jedoch noch weitgehend im Dunkeln (wie in der Einleitung von Teil 5A beschrieben). Es hat allerdings den Anschein, dass selbst gewöhnlicher [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium], [https://de.wikipedia.org/wiki/Tritium Tritium] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Helium Helium] umgewandelt werden kann.<br />
<br />
Eine direkte Beobachtung dieser Katalyse ist zwar nicht möglich (was aus technischen Gründen aussichtslos ist), aber die indirekten Beweise sind überwältigend, wie die hier besprochenen Erfindungen zeigen. Eine Katalyse von schweren Kernen erscheint jedoch fraglich – für diesen Zweck stellt die Staubfusion die praktikable Option dar.<br />
<br />
Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Katalyse dann am besten funktioniert, wenn die „Perlen“ allein und weit voneinander entfernt angeordnet sind. Möglicherweise ist dies der katalytische weiße Modus, bei dem sich auch die äußeren Felder ändern. Haften sie dagegen in einer großen (mehrere [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Mikrometer_–_μm μm]) offenen oder geschlossenen Kette aneinander, schirmen sie die Felder der jeweils anderen ab. Hierdurch wird ihre Fähigkeit zur Katalyse beeinträchtigt. Dies stellt scheinbar den schwarzen Modus dar. Allerdings können sie durch äußere [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetisches_Feld elektromagnetische Felder] und das [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma] auseinandergerissen werden, wodurch sie wieder in den weißen Modus übergehen.<br />
<br />
Die Flecken und Spuren der Ketten sind sogar auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Metalle Metallen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrikum Dielektrika] sichtbar, vorzugsweise unter [https://de.wikipedia.org/wiki/Polarisation polarisiertem Licht] in einem Winkel von etwa 45°.<br />
<br />
Von Matsumoto wurden Fotos veröffentlicht, die das Aufbrechen dieser Ketten zeigen. Auf lichtempfindlichen Filmen sind Spuren von 6- und 4-fachen sternförmigen Bahnen auseinanderlaufender Perlen zu erkennen, die eine Spur hinterlassen. (Siehe Abbildungen 6a-c.)<br />
<br />
Von Shoulders wurden Fotografien veröffentlicht, die zeigen, wie [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoide] dünne Metallplatten durchdringen und deren Material [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation transmutieren].<ref name="ref11" /><br />
<br />
Wie in der Einleitung (siehe Teil 5A) erläutert, muss in diesem Bereich noch einiges gelernt werden. Diese „Perlen“ oder diese kugelförmigen Kondensierten Plasmoide können mit ihrer Größe von 1 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Mikrometer_–_μm μm] ihre Stabilität nicht auf ewig aufrechterhalten. Ihre Größe übersteigt die von [https://de.wikipedia.org/wiki/Atom Atomen] oder sogar die von [https://de.wikipedia.org/wiki/Protein Proteinmolekülen], und doch scheinen sie sowohl [https://de.wiktionary.org/wiki/makroskopisch makroskopischen] als auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanik quantenmechanischen] Verhaltensmustern zu unterliegen. Ein bahnbrechender Effekt wurde von [https://condensed-plasmoids.com/about.html Lutz Jaitner] erzielt, der im Teil 1 erwähnt wurde. Er ging davon aus, dass die Stabilität der Plasmoide durch einen sich selbst einschnürenden, sich selbst aufwickelnden superdichten Faden verursacht wird. Die [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoide] wirken jedoch eher wie eine Kette von einzelnen kugelförmigen Perlen. Den Lesern wird empfohlen, Jaitners Übersicht zu den Kondensierten Plasmoiden zu lesen.<ref name="ref32">Jaitner, L. „The Physics of Condensed Plasmoids and LENR“, [https://condensed-plasmoids.com condensed-plasmoids.com]</ref> Nach unserer Auffassung verweist die umfassende Sammlung von Erfindungen bei der Bildung Kondensierter Plasmoide auf einen viel engeren Parameterbereich. Es scheint, dass schon wnige [https://de.wikipedia.org/wiki/Coulomb Nanocoulombs] ausreichen, um sie entstehen zu lassen, wenngleich auch im Zeitrahmen von [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Abgeleitete_Maßeinheiten Mikro- oder Pikosekunden]. Die andere Auffassung besteht (meiner Meinung nach) darin, dass die Bildung von Kondensierten Plasmoiden jenseits der Lehrbuchphysik erfolgt. Bisher gibt es kein theoretisches Modell, das den Versuch unternommen hätte, sie in dieser Weise zu beschreiben. Die Arbeiten von John Wallace zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanik Quantenmechanik] bieten jedoch auf lange Sicht eine plausible Lösung, indem sie die Quantenmechanik auf den [https://de.wiktionary.org/wiki/mikroskopisch mikroskopischen] Bereich ausweiten.<br />
<br />
Nach der Erörterung der in Tabelle 1 aufgezeigten gemeinsamen Merkmale werden nun die einzelnen Reaktorlösungen vorgestellt. Für diese Studie stellt die oben beschriebene Abfolge von Ereignissen die wichtigste Erkenntnis dar. Man beachte, dass ein Großteil des [https://de.wikipedia.org/wiki/Know-how Know-hows] sowie der einzelnen technischen Parameter durch den Tod der Erfinder verloren gegangen ist. Wir werden nun beginnen, die in Tabelle 1 aufgeführten Erfindungen näher zu betrachten. (In diesem Teil werden wir uns mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] beschäftigen. Weitere Erfinder werden in Teil 5C behandelt.)<br />
<br />
=== 1. Nikola Tesla ===<br />
<br />
Die Forschungsergebnisse, die im Zusammenhang mit der katalytischen Fusion stehen, gehören zu dem Bereich von [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Teslas] Arbeit, über den am wenigsten bekannt ist. Seine Errungenschaften bezüglich der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstrommotor Wechselstrommotoren] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstromgenerator -generatoren] sind allgemein bekannt. Die Ergebnisse bezüglich seiner [https://de.wikipedia.org/wiki/Longitudinalwelle Longitudinalwellen]-Radiosender und -empfänger sind weitgehend in Vergessenheit geraten oder werden einfach ignoriert, jedoch nicht geleugnet. Er war uns allen ein Jahrhundert voraus: [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutation]/[https://de.wikipedia.org/wiki/Stromerzeugung Elektrizitätserzeugung] und ein durch LENR angetriebenes Auto (die Vorführung bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Pierce-Arrow Pierce Arrow] in Buffalo in den 1930er Jahren). Dies wird heutzutage rigoros geleugnet, oder einfach ignoriert.<br />
<br />
Jedoch sind die Leser mit seiner Arbeit in Sachen [https://en.wikipedia.org/wiki/Streamer_discharge Streamer] vertraut, die breit publiziert wurde. Sein [https://en.wikipedia.org/wiki/Tesla_Experimental_Station Labor in Colorado Springs] produzierte spektakuläre große Streamer. Auf seinen Vortragsreisen führte er mehrere Experimente mit Streamern durch. (Siehe Abbildungen 10a und 10b.)<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig10a_480x495.jpg|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 10.''' Tesla beherrschte die Kunst der gepulsten Funkenerzeugung, sowohl kleine als auch große (noch keine Mikroentladungen). – (a) Streamer aus einem sich vergrößernden, resonanten Transformator in Colorado Springs, 1890er Jahre.</div><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig10b_269x480.jpg|frameless|269px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:360px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 10.''' (b) Streamer aus einem Hochfrequenz-Tischgerät aus Teslas Londoner Vorführung. Er stellte auch fest, dass ein Permanentmagnet die Streamer in Rotation versetzt. Er vermutete dahinter die magnetischen Eigenschaften der Streamerstrahlen.</div><br />
<br />
Aus diesem Grund bezweifle ich, dass das innovative Energieunternehmen [https://de.wikipedia.org/wiki/Tesla,_Inc. TESLA] jemals die Perfektion von [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Nikola Tesla], dem innovativen Ingenieur, erreichen wird. TESLA ist dringend auf die Ergebnisse von Tesla angewiesen, denn selbst die beste Batterie kann nicht mit einer bordeigenen Stromerzeugung gleichziehen. Ein solches Auto könnte die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrische Energie] darüber hinaus auch in ein Haus oder in das Stromnetz einspeisen, wenn sich der Elektromotor im Leerlauf befindet, also nicht in Betrieb ist. Bis dahin wird es TESLA nur ohne Tesla geben.<br />
<br />
Der Öffentlichkeit wurden nur sehr wenige technische Details zu seinen Erfindungen zugänglich gemacht. Meiner Meinung nach reicht das Wenige, das uns noch zur Verfügung steht, jedoch aus, um davon ausgehen zu können, dass er es tatsächlich geschafft hat.<br />
<br />
In Abbildung 11 sind sechs seiner mehr als einhundert [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Entladungsröhren] dargestellt, die in dem Buch ''Nikola Tesla on His Work with Alternating Currents and Their Application to Wireless Telegraphy, Telephony and Transmission of Power'' (Nikola Tesla über seine Arbeit mit Wechselströmen und ihre Anwendung auf die drahtlose Telegrafie, die Telefonie und die Stromübertragung) leider nur in sehr schlechter Qualität wiedergegeben sind.<ref name="ref33">Anderson, L., ed. 2002. ''Nikola Tesla on His Work with Alternating Currents and Their Application to Wireless Telegraphy, Telephony and Transmission of Power'', Twenty First Century Books.</ref><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Egely-faces-p5b-fig11a-f_480x487.jpg|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">'''Abbildung 11.''' Sechs Entladungsröhren, die von Tesla vor 1890 gefertigt wurden. Jede von ihnen eignet sich für die Erzeugung von Mikroentladungen. Für Einzelheiten siehe den Text.</div><br />
<br />
Alle diese [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Entladungsröhren] wurden bereits vor seinen [https://de.wikipedia.org/wiki/Longitudinalwelle Longitudinalwellen]sendern und -empfängern im Jahre 1890 angefertigt. Ungefähr die Hälfte dieser Fotos ist derart unscharf, dass in ihnen keine kleineren Details mehr zu erkennen sind, sondern nur noch der grundlegende Aufbau. (Nichtsdestotrotz kann ich den Lesern nur empfehlen, sich eine Kopie davon zu besorgen.)<br />
<br />
Man muss beachten, dass Teslas [https://de.wikipedia.org/wiki/Biograf Biografen] den Grossteil seiner Arbeit, die er nach 1910 geleistet hat, schlichtweg unterschlagen, weil die Resultate jenseits der aktuellen Lehrbuchphysik liegen. In den [https://de.wikipedia.org/wiki/Monografie Monografien] zum Thema [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtgleichgewichtssystem Nichtgleichgewichts]plasma ([https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung], [https://de.wikipedia.org/wiki/Stille_elektrische_Entladung Barriereentladung]) werden seine Forschungen trotz aller detaillierten Beschreibungen, Abbildungen und Fotografien von Koronaentladungen, insbesondere jener aus [https://en.wikipedia.org/wiki/Tesla_Experimental_Station Colorado Springs], gänzlich ausgespart. Meine Lektüre aller historischen Übersichten zu Koronaentladungen hat keinen einzigen Hinweis auf seine umfangreichen Veröffentlichungen geliefert. Nur kleinere, weit weniger detailreiche Arbeiten von Zeitgenossen ([https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_von_Siemens Siemens]) werden erwähnt. Tatsächlich hat man ihn wegen seiner „[https://de.wiktionary.org/wiki/ketzerisch ketzerischen]“ Sichtweisen aus den Geschichtsbüchern der Wissenschaft getilgt.<br />
<br />
Überflüssig zu erwähnen, dass seine Arbeiten über die Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrischer Energie] auf Basis der [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutation] vollständig übergangen und ignoriert werden. Seine technischen Fähigkeiten waren denen von [https://de.wikipedia.org/wiki/John_Norman_Collie Collie] und Kollegen überlegen, welche in den [https://de.wikipedia.org/wiki/Proceedings_of_the_Royal_Society ''Proceedings of the Royal Society''] zu verlässlichen Transmutationen im [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] veröffentlicht hatten.<br />
<br />
[https://de.wikipedia.org/wiki/Nobelpreis_für_Physik Nobelpreisträger] wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Feynman Feynman], [https://de.wikipedia.org/wiki/Kip_Thorne Thorne], [https://de.wikipedia.org/wiki/Steven_Weinberg Weinberg] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Penrose Penrose] hatten von seinen experimentellen Resultaten, wie im Teil 4 bereits angeführt, nicht die geringste Kenntnis. Aufgrund seines unverrückbaren Standpunktes zur Existenz des Äthers und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutation] wurde Tesla aus der zeitgenössischen Physik vollständig getilgt.<br />
<br />
Was dem folgte, ist eine „Krypto“-Technologie, ganz im Sinne von [https://de.wikipedia.org/wiki/Kryptozoologie Kryptozoologie] und Kryptobotanik. Dabei geht es darum, sich Technologie von [https://de.wikipedia.org/wiki/Fossil Fossilien] abzuschauen. Seine experimentelle Arbeit an Hochfrequenz- und Hochspannungsstromversorgungen ist in dem Buch ''Nikola Tesla: Colorado Springs Notes, 1899-1900'' beschrieben. Die umfangreichen experimentellen Arbeiten zur Hochspannung und zu den Hochfrequenz-Mikroentladungen sind in seinem Buch ''The Inventions, Researches and Writings of Nikola Tesla'', einer Sammlung von Demonstrationen, detailliert beschrieben<ref name="ref34">Martin, T. C. 1992. ''The Inventions, Researches and Writings of Nikola Tesla'', Barnes & Noble Books.</ref> (siehe Teil 1). Er besaß praktische Erfahrung mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Büschelentladungen] im Rahmen der Experimente zum „Einzeldraht“-Polarisationsstrom. Er demonstrierte diese im Jahr 1893 in London, Philadelphia und St. Louis, weshalb ihm die Effekte von [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] offenkundig waren.<br />
<br />
Es wurden an dieser Stelle nur sechs [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Röhren] ausgewählt, um zu veranschaulichen, wie Tesla die Erzeugung überschüssiger elektrischer Energie zustande gebracht haben könnte. Natürlich sind alle vorgebrachten Argumente rein spekulativ und beruhen ausschließlich auf den persönlichen Laborerfahrungen des Autors.<br />
<br />
Im Teil 1 wurde die Kohlenstoffknopflampe als eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Entladungsröhre] von nicht reduzierbarer Einfachheit vorgestellt, mit der eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung] von 50-100 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV] um eine kugelförmige [https://de.wikipedia.org/wiki/Siliciumcarbid SiC]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] erzeugt wird. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] befindet sich auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Erdung Erdpotential], so dass eine Glasbarrierenentladung zum Einsatz kommt. Tesla hat dazu festgestellt, dass die Kathodenoberfläche nach einer Weile „aufgebrochen“ erscheint. Dies hat die anfängliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschlagspannung Durchschlagspannung] bei den nachfolgenden Experimenten immer weiter abgesenkt, so dass dieses Phänomen einer „Krateroberfläche“ erhalten geblieben ist. Für die allmähliche Abnahme der Durchschlagspannung kommen zwei Gründe in Frage:<br />
<br />
1. Auf der Kathodenoberfläche kommt es zur Ausbildung von scharfen Kanten und Kratern, so dass schon ein eher niedriges Potenzial ausreicht, um ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschlagfestigkeit elektrisches Durchbruchfeld] zu erzeugen.<br />
<br />
2. Die Ansammlung von [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] auf und unterhalb der Kathodenoberfläche.<br />
<br />
Bei der Untersuchung unterschiedlicher Kathodendurchmesser (Abbildungen 11a und 11b) zeigte sich ganz deutlich der Einfluss, den die [https://de.wikipedia.org/wiki/Strom_(Physik)#Stromdichte Stromdichte] bei einem bestimmten [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Druck] und bei einem bestimmten Gas hat. Damit konnten die Zusammenhänge zwischen einer höheren Stromdichte, einer rauen Oberfläche und einer höheren [https://de.wikipedia.org/wiki/Leistung_(Physik) Leistung] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtkraft Leuchtkraft] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärme Wärme]) ermittelt werden. Allerdings betrifft dies nur die [https://de.wikipedia.org/wiki/Radialsymmetrie kugelsymmetrische] Entladung.<br />
<br />
Der nächste Schritt sollte nun darin bestehen, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrie_(Geometrie) Symmetrie] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischen Feldes] durch das Hinzufügen einer gürtelförmigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] zu reduzieren (Abbildung 11c).<br />
<br />
Dabei ist nicht ganz klar, ob sich die Bandelektrode innerhalb der Glaskugel befand (dann handelt es sich um eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladung] mit ~50 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV]) oder außerhalb von ihr (dann handelt es sich um eine Barriereentladung mit etwa 100-200 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV]). Durch das Hinzufügen einer [https://de.wiktionary.org/wiki/Tangente tangentialen], transienten elektrischen Feldkomponente konnte die Bewegung der [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoide] nachgewiesen werden – und das in einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Asymmetrie asymmetrischen] Feld.<br />
<br />
Bei gleicher Eingangsenergie führte die gürtelförmige Anode zu einer Steigerung der Leistung. (Der Gürtel wird in Abbildung 11c unterbrochen gezeigt, um die kugelförmige Kathode darunter sichtbar zu machen).<br />
<br />
Für Tesla war es nun klar, dass [https://de.wikipedia.org/wiki/Asymmetrie asymmetrische] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrische Felder] von Nutzen sind. Aus diesem Grund hat er eine ganze Reihe von geometrischen Konfigurationen ausgetestet. In Abbildung 11d wird nur eine von diesen gezeigt, bei der die Entladung irgendwo zwischen den L-förmigen Elektroden einsetzt. Hinweis: Dies geschieht nicht zwangsläufig dort, wo der Abstand am geringsten ist! Positive wie negative [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Koronaentladungen] verlaufen bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrom Gleich-] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstrom Wechselstrom] sowie bei gepulstem Glühen asymmetrisch. Koronaentladungen unterscheiden sich grundlegend von den stationären [https://de.wikipedia.org/wiki/Glimmentladung Glimmentladungen], denn die Induktionsterme (Teil 1) ermöglichen die Bildung von Plasmoiden.<br />
<br />
Diese Studien müssen Tesla die Bedeutung der Kathoden[https://de.wikipedia.org/wiki/Rauheit rauheit] sowie der scharfen Kanten vor Augen geführt haben. Abbildung 11e zeigt eine [https://de.wiktionary.org/wiki/konisch konische] Kathodenentladungsröhre, eine von mehreren ähnlichen Röhren. So könnte er beobachtet haben, dass es aufgrund des geringeren [https://de.wikipedia.org/wiki/Bedarf_an_elektrischer_Energie Leistungsbedarfs] dieser Röhren zur Bildung von Ladungswellen bzw. von [https://condensed-plasmoids.com Kondensierten Plasmoiden] kommen kann. Dieser Effekt wurde immer wieder aufs Neue entdeckt, z. B. durch [https://en.wikipedia.org/wiki/Josef_Papp Papp] und [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders], die [https://en.wikipedia.org/wiki/File:Testatika-Line.png Testatika], usw.<br />
<br />
Letztendlich zeigten sich die Vorteile bei den Rotationsentladungen, wie sie von den in Abbildung 11f dargestellten Röhren mit einer [https://de.wiktionary.org/wiki/konisch konischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] erzielt wurden. Handelt es sich bei der [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] um ein spiralförmiges Band und rotiert diese Entladung auch selbst, so kommt es zu einer [https://de.wiktionary.org/wiki/periodisch periodischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaentladung Korona-] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funkenentladung] samt der Erzeugung eines Spinfelds.<br />
<br />
Obwohl die oben beschriebene Abfolge von Ereignissen höchst spekulativ ist, erscheint sie dennoch plausibel. Beispielsweise induziert die spulenförmige Anode aus Abbildung 11f um die Entladung herum eine schnelle Änderung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien Magnetfeldes]. Hierdurch kommt wieder der Induktionsterm des S(t)-Spinfeldes zum Tragen (analog zu dem zuvor diskutierten [https://de.wiktionary.org/wiki/transient transienten] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischen Feld]). Das bedeutet, rot S(t) ≈ ∂E/∂t + ∂B/∂t. Bei einer Spiralanode tragen sowohl das elektrische Feld E(t) als auch das Induktionsfeld B(t) zum Auftreten eines Spinwirbelfeldes bei. Dieses wiederum lässt [https://condensed-plasmoids.com Kondensierte Plasmoide] rotieren, durch die schließlich LENR katalysiert wird. Es gibt Hinweise darauf, dass die Kondensierten Plasmoide ohne externe, ansteigende elektrische und magnetische Felder nur eine vernachlässigbare katalytische Reaktionsrate aufweisen. Bei den meisten Erfindungen aus Tabelle 1 befinden sich um die Entladungsröhre herum extern gewickelte [https://de.wikipedia.org/wiki/Zylinderspule Solenoide]. Dies mag der Grund dafür gewesen sein, dass die Erfinder einen Nutzen darin vermuteten, diese auszuprobieren. Für Abbildung 11f ist es tatsächlich reine Spekulation, davon auszugehen, dass Tesla die vorteilhafte katalytische Fusionswirkung dieser Röhre mit ihrem Energieüberschuss entdeckt hat. (Die Leser seien dazu ermutigt, selbst solche Röhren zu fertigen und zu testen, um die obigen Vermutungen zu verifizieren oder zu falsifizieren.) Nichtsdestotrotz scheint die Wiederkehr des externen [https://de.wikipedia.org/wiki/Zylinderspule Solenoids] die Bedeutung der rotierenden Spinfeldinduktion zu unterstützen. (Siehe Teil 1 zu den Details.)<br />
<br />
Das ganze Ausmaß von Teslas experimentellen Untersuchungen und die Tiefe der gewonnenen Erkenntnisse durch diese ersten Röhren ist atemberaubend – insbesondere wenn man bedenkt, dass die darauffolgenden 120 Jahre an Gasentladungsforschung sich auf den engen Bereich von parallelen und [https://de.wiktionary.org/wiki/koaxial koaxialen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden], von [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrom Gleichstrom] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Niederfrequenz niederfrequentem] [https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstrom Wechselstrom] beschränkt haben.<br />
<br />
Es ist vollkommen klar, dass Tesla in seinem Verständnis von den physikalischen Vorgängen in der Natur nicht nur den Menschen seiner Zeit weit voraus war, sondern auch den „Star“-Physikern von heute, die ganz offen die Forschung im Labor verachten und verabscheuen. Während es für Tesla an erster Stelle um eine Physik mit einem Nutzen für die Menschen ging, ist heutzutage das genaue Gegenteil der Fall. Wir haben keine Ahnung, was mit der Firma [https://de.wikipedia.org/wiki/Pierce-Arrow Pierce-Arrow] geschehen ist, die das mit einem Fusionsreaktor angetriebene Auto in Serie produzieren wollte. Die Tragödie seines Zeitgenossen [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Henry Moray], eines heute in Vergessenheit geratenen Erfinders, vermittelt uns davon eine klare Vorstellung.<br />
<br />
Den Lesern sei an dieser Stelle das Studium detaillierter Monographien und Zeitschriften zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Gasentladung] empfohlen. Sie werden keine Studien finden, die sich mit hochgradig asymmetrischen Nichtgleichgewichtsentladungen befassen (insbesondere wenn es sich um das Staubplasma handelt).<br />
<br />
Der Umfang der Plasmaforschung hat nie das Stadium einer sorgfältigen Untersuchung der Kathodenmorphologie als auch der Kondensierten Plasmoide erreicht. Auch lokale [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationen] wurden nie untersucht. Diese Engstirnigkeit (das Streben nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Mathematisches_Modell mathematischer Modellierung] auf Kosten des Verständnisses von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Natur Natur]) zeigt sich deutlich in der Vernachlässigung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Teslas] Werk und in der Verehrung [https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Einstein Einsteins], dessen Resultate mit keinem nutzbringenden Effekt verbunden sind.<br />
<br />
Die vorliegende Studie liefert eine Konfrontation zwischen dem [https://de.wiktionary.org/wiki/konservativ konservativen] und dem [https://de.wiktionary.org/wiki/rückschrittlich rückschrittlichen] Ansatz bei der Erörterung der Forschungsergebnisse eines Revolutionärs: [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla].<br />
<br />
Die heutige Wissenschaft ist rückschrittlich, indem sie wichtige Resultate aus der Vergangenheit schlichtweg leugnet und [https://de.wiktionary.org/wiki/verfemt verfemt]. In dieser Arbeit geht es um die Sichtweise der Bewahrung: Lassen Sie uns den Versuch wagen, wichtige Erkenntnisse aus der Vergangenheit zu erhalten!<br />
<br />
Unbekannt ist, was mit Teslas Forschungsarbeit nach dem Jahr 1890 geschehen ist, als die in Referenz 34 abgebildeten Fotoaufnahmen entstanden sind – im Rahmen eines Gerichtsverfahrens gegen die [https://en.wikipedia.org/wiki/Foreclosure Zwangsvollstreckung] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wardenclyffe_Tower Wardenclyffe-Anlage] auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Long_Island Long Island, New York].<br />
<br />
Welche plasmadiagnostischen Werkzeuge standen Tesla und seinen Zeitgenossen damals überhaupt zur Verfügung? [https://de.wikipedia.org/wiki/Funkenstrecke Funkenstrecken] zur Spannungsmessung und [https://de.wikipedia.org/wiki/Prisma_(Optik) optische Prismen] für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Spektroskopie Emissionsspektroskopie] – um [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutationen] für den Fall nachzuweisen, dass ein neues [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemisches_Element Element] in Erscheinung getreten ist. (Es waren die gleichen Werkzeuge, die auch Collie im Jahr 1914 zur Verfügung standen, als sie ihre [https://lenr.wiki/index.php?title=Collie/Patterson/Masson:_The_Production_of_Neon_and_Helium_by_the_Electrical_Discharge_-_1914 bahnbrechenden Ergebnisse] zu den Transmutationen im [https://de.wiktionary.org/wiki/transient transienten] Wasserstoffplasma veröffentlichten).<br />
<br />
Die Messung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Leistung_(Physik) Leistungsabgabe] erfolgte über die Erfassung der Änderung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Widerstand Widerstandes] eines in unmittelbarer Nähe angebrachten [https://de.wikipedia.org/wiki/Heizwiderstand Heizdrahtes]. Über eine bekannte [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energiequelle Stromquelle] ließ sich diese Messung präzise [https://de.wikipedia.org/wiki/Kalibrierung kalibrieren].<br />
<br />
Diese Messungen waren zwar ziemlich grob, dafür aber einfach und nützlich. Man muss berücksichtigen, dass [https://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoff Stickstoff] in den 1890er Jahren das einzige verfügbare [https://de.wikipedia.org/wiki/Inertgas Inertgas] war. Man hat es immer mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf Wasserdampf] verdünnt, und zwar mittels [https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion Diffusion] durch einfaches [https://de.wikipedia.org/wiki/Borosilikatglas Borosilikatglas] hindurch, welches damals zur Verfügung stand. Heutzutage liest niemand mehr die Abhandlungen, die vor 50 bis 60 Jahren geschrieben wurden – auch wenn dies auf eigene Gefahr geschieht. Diese sehr frühen Ergebnisse von [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] aus den 1890er Jahren waren voller [https://de.wiktionary.org/wiki/Einsicht Einsichten] und [https://de.wiktionary.org/wiki/Originalität Originalität]. Ich überlasse es dem Leser, selbst herauszufinden, ob Tesla den [https://de.wikipedia.org/wiki/Pierce-Arrow Pierce-Arrow] mit einem eingebauten Fusionsreaktor gebaut hat – aber wir werden feststellen, dass dies durchaus möglich war. Wird TESLA jemals mit Tesla mithalten können?<br />
<br />
Das Unternehmen [https://de.wikipedia.org/wiki/Tesla,_Inc. TESLA] war immerhin in der Lage, über den Tellerrand der Technologie des [https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrennungsmotor Verbrennungsmotors] hinauszuschauen. Wird es auch in der Lage sein, über den Tellerrand der Lehrbuchphysik hinauszuschauen? Ich kenne die Antwort nicht, aber ich bin da äußerst skeptisch.<br />
<br />
''[Die übrigen in Tabelle 1 aufgeführten Erfinder und Verfahren zur Erzeugung von Überschussenergie werden im Teil 5C behandelt.]''<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
<br />
Der Autor dankt Herrn Jozsef Bacsoka für seine Unterstützung bei den Kosten für die Grafik- und Schreibarbeiten. Grafische Unterstützung und Zeichnungen wurden von Zsofia Morvay bereitgestellt. Der Autor ist Gregorian Bivolaru und Mahadeva Srinivasan für die wertvollen Diskussionen über Transmutationen und Resonanzen zu Dank verpflichtet.<br />
<br />
== Referenzen ==<br />
<br />
<references /><br />
<br />
{{#seo:|description=LENR Low Energy Nuclear Reactions, LENR-Reaktor, Katalytische Fusion, Oberflächenplasmonen, Kondensierte Plasmoide, Kavitation Katalyse Transmutation Gasentladung Mikroentladung, Tesla Wada Karabut Dufour Shoulders Matsumoto Jaitner}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Facetten von LENR - Teil 5B: Konstruktions- und Betriebsprinzipien von LENR-Reaktoren}}<br />
<br />
[[Kategorie:Artikel]]<br />
[[Kategorie:Energie]]<br />
[[Kategorie:Forschung]]<br />
[[Kategorie:Entwicklung]]<br />
[[Kategorie:LENR-Theorie]]<br />
[[Kategorie:Historie]]<br />
<br />
{{#css:<br />
div#toc {<br />
padding: 1em 2em;<br />
}<br />
}}</div>Lenrwikiadminhttps://lenr.wiki/index.php?title=The_SAFIRE_Project_WalkthroughThe SAFIRE Project Walkthrough2024-01-16T16:09:12Z<p>Lenrwikiadmin: /* »&thinsp;anti-chamber&thinsp;« */</p>
<hr />
<div>== The SAFIRE Project – Ein Rundgang ==<br />
<br><br />
{{#ev:youtube|CS6gkrZXuaQ|640x338}}<br />
{{Infobox Video<br />
| Bild = The_SAFIRE_Project_Walkthrough_-_Videobild_320x180.png<br />
| Bildtitel = Montgomery Childs in seinem Vortrag<br />
| Plattform = youtube.com<br />
| Kanal = THE SAFIRE PROJECT<br />
| URL = youtube.com/watch?v=CS6gkrZXuaQ<br />
| Datum = 13.01.2024<br />
| Länge = 22 Minuten, 58 Sekunden<br />
}}<br />
<br><br />
<br />
== Videoskript in Deutsch ==<br />
<br />
=== »&thinsp;the heart of SAFIRE&thinsp;« ===<br />
00:23<br><br />
Wir sitzen hier im Herzen von <abbr title="Stellar Atmospheric Function in Regulation Experiment">SAFIRE</abbr>. Und SAFIRE basiert auf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Prämisse Prämisse], dass die [https://de.wikipedia.org/wiki/Sonne Sonne] der positiv geladene Körper in einer ansonsten negativ geladenen Umgebung ist. Die Idee dahinter besteht darin, dass es sich bei der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrizität Elektrizität] um die ursprüngliche Kraft im [https://de.wikipedia.org/wiki/Universum Universum] handelt. Um dies nachzuvollziehen, erschaffen wir unsere eigene Sonne in Form dieser [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode], einem positiv geladenen Körper in einer insgesamt negativ geladenen Umgebung, welche wir mithilfe dieser [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathoden] erschaffen. Und das hier ist die Kammer, in welcher sich alle [https://de.wikipedia.org/wiki/Gas Gase] befinden, und wir beobachten darin ein ziemlich [https://de.wiktionary.org/wiki/phänomenal phänomenales] Verhalten, könnte man so sagen.<br />
<br />
=== »&thinsp;the SAFIRE reactor&thinsp;« ===<br />
01:11<br><br />
Und das hier ist der Hauptreaktor von <abbr title="Stellar Atmospheric Function in Regulation Experiment">SAFIRE</abbr>. Und da oben befindet sich eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Kardanische_Aufhängung kardanische Aufhängung], auf der wir die [https://de.wiktionary.org/wiki/Sonde Sonden] zur Messung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmas] angebracht haben. Wir haben eine Anti-Kammer, wir haben Kameras, wir haben Dämpfer, wir haben unsere Hauptstromversorgung, wir haben [https://de.wikipedia.org/wiki/Widerstand_(Bauelement) Widerstände], wir haben Leckdetektoren. Wir haben einen großen [https://de.wikipedia.org/wiki/Mantelstromtriebwerk Turbolüfter], um den Reaktor abzukühlen. ''Was ist das da für ein kleiner Ventilator?'' Und wir haben sogar einen kleinen Ventilator, um die Widerstände zu kühlen.<br />
<br />
=== »&thinsp;cooling the SAFIRE reactor&thinsp;« ===<br />
01:43<br><br />
Stellen Sie sich also vor, wir hätten in diesem Reaktor die [https://de.wikipedia.org/wiki/Sternatmosphäre Sonnenatmosphäre] – wie heiß die werden kann. Sie kann sogar derart heiß werden, dass sie diesen [https://de.wikipedia.org/wiki/Edelstahl Edelstahl]reaktor zum Schmelzen bringt. Wir müssen also einen Weg finden, ihn abzukühlen. Und wir haben hier einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Mantelstromtriebwerk Turbolüfter], der in der Lage ist, pro Minute 14&#8239;000 [https://de.wikipedia.org/wiki/Kubikfuß Kubikfuß] an Luft anzusaugen, und das bei einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Druck] von zwei [https://de.wikipedia.org/wiki/Zoll_(Einheit) Zoll] Wasser. Wenn man sich das als ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Luftfahrtantriebe#Strahltriebwerk Strahltriebwerk] vorstellt, würde es die gesamte Luft in diesem Labor in etwa zwei Minuten absaugen. Die ganze Luft wird also in diese Ummantelung befördert, die sich hier noch zwischen der Hülle und dem eigentlichen Reaktor befindet, um die Reaktoroberfläche abzukühlen. So lässt sich das Experiment für eine unbegrenzte Zeit fortführen. ''Und ohne dass es schmilzt?'' Ohne zu schmelzen.<br />
<br />
=== »&thinsp;pumps&thinsp;« ===<br />
02:42<br><br />
Und wir brauchen [https://de.wikipedia.org/wiki/Pumpe Pumpen]. Wir brauchen eine Menge Pumpen. Pumpen, um auf diese Weise das Innere des Reaktors auf ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuum Vakuum] bringen zu können, wie wir es im [https://de.wikipedia.org/wiki/Weltraum Weltraum] oder auf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Sternoberfläche#Oberfläche_der_Sonne Oberfläche der Sonne] vorfinden. Also verwenden wir [https://en.wikipedia.org/wiki/Roughing_pump Vorvakuumpumpen], Hauptpumpen und sogar [https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuumpumpe#Kryopumpe Kryopumpen], welche das Gas beziehungsweise die Atmosphäre im Reaktor tiefkühlen, um das Vakuum noch weiter zu erhöhen. Gleich daneben befindet sich ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Verdichter Kompressor], den wir mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Helium Helium] betreiben und mit dem wir das Vakuum in der Kammer auf so einem niedrigen Niveau halten können. Wir verwenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuumpumpe#Molekularpumpe Molekularpumpen], Vorvakuumpumpe, Turbopumpen, alle möglichen Pumpen für alle möglichen Zwecke.<br />
<br />
=== »&thinsp;power supply&thinsp;« ===<br />
03:31<br><br />
Das alles hier dient der Stromversorgung. Was die [https://de.wikipedia.org/wiki/Sonne Sonne] angeht, so steckt da die Idee dahinter, dass die [https://de.wikipedia.org/wiki/Natur Natur] so etwas wie eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrom Gleichstromenergie] liefert. Das ist sozusagen ein flacher Strom. Da haben Sie den [https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstrom Wechselstrom], der in Ihr Haus kommt, bei dem sich alles ständig umkehrt. Dies hier ist eine Gleichstromversorgung. Und um die [https://de.wikipedia.org/wiki/Energie Energien] zu gewinnen, die wir in <abbr title="Stellar Atmospheric Function in Regulation Experiment">SAFIRE</abbr> sehen, hatten unsere Berechnungen ursprünglich eine 200-[https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Leistung#Kilowatt Kilowatt]-Stromversorgung vorgesehen. Wie sich herausstellte, brauchen wir vielleicht gerade mal ein Zehntel davon. Dieser Teil der Stromversorgung hier dient der Steuerung der Energie. Und auf der Rückseite befindet sich die Hauptenergieversorgung. Dies hier ist eine lokale Steuerung und in <abbr title="SAFIRE control room">SAFCON</abbr> verwenden wir eine sogenannte Fernsteuerung.<br />
<br />
04:13<br><br />
Dies hier ist also die Rückseite der Stromversorgungseinheit, in der der Hauptstrom bereitgestellt wird. Da gibt es große [https://de.wikipedia.org/wiki/Transformator Transformatoren], [https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik) Kondensatoren], [https://de.wikipedia.org/wiki/Widerstand_(Bauelement) Widerstände], [https://de.wikipedia.org/wiki/Ventilator Lüfter] – und das war's dann auch schon. Wenn sie eingeschaltet ist, sollten Sie Ihre Hände lieber nicht hier drin haben.<br />
<br />
=== »&thinsp;leak detector&thinsp;« ===<br />
04:47<br><br />
An dieser Stelle befinden sich die [https://de.wikipedia.org/wiki/Oszilloskop Oszilloskope]. Dies hier ist ein [https://www.agilent.com/en/product/vacuum-technologies/helium-leak-detectors/helium-mass-spectrometer-leak-detectors-hld Helium-Leckagedetektor]. Wir benutzen dieses Instrument, um alle [https://de.wikipedia.org/wiki/Leck Lecks] in der Kammer zu ermitteln, die sich finden lassen. Wenn wir im Reaktor also eine Sonne betreiben, werden die Dinge natürlich sehr heiß und können ausfallen – was sie auch tun. Wenn sie ausgefallen sind, müssen wir sie reparieren – und wir reparieren sie auch. Wir wollen nicht, dass irgendwelche Lecks die Atmosphäre da drinnen [https://de.wikipedia.org/wiki/Stoffreinheit#Verunreinigung_(Kontamination) kontaminieren]. Wenn wir das [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma] im Reaktor am Laufen haben, wissen wir also genau, was sich da drinnen befindet. Wir benutzen also diesen [https://de.wikipedia.org/wiki/Dichtheitsprüfung#Helium-Lecksuchgeräte Lecksucher], der uns verrät, wo sich ein Leck befindet. Und mit dem Oszilloskop messen wir die [https://de.wikipedia.org/wiki/Hochfrequenz Radiofrequenz], die sich im Plasma zeigt. Wir messen damit die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] und den [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Strom] über dem Plasma. Immer, wenn wir mit den Sonden durch die Doppelschicht in das Plasma vordringen, kommt das Oszilloskop zum Einsatz, um die elektrischen Eigenschaften zu erfassen – wie Sie noch sehen werden. ''Nicht schlecht. Irgendwie hatten wir das so schon geahnt.''<br />
<br />
=== »&thinsp;anti-chamber&thinsp;« ===<br />
05:53<br><br />
Und in diesem Bereich des Reaktors ist in der Tat eine Menge in Bewegung. Da haben wir ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Bolometer Bolometer], das die Gesamtenergie misst, welche aus dem Kern austritt. Im Inneren von <abbr title="Stellar Atmospheric Function in Regulation Experiment">SAFIRE</abbr> haben wir es mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Hochfrequenz Hochfrequenzen] zu tun, also arbeiten wir im Inneren von <abbr title="Stellar Atmospheric Function in Regulation Experiment">SAFIRE</abbr> mit Antennen, um die Hochfrequenzen zu messen. Dies hier bezeichnen wir als die Anti-Kammer. Die Anti-Kammer ermöglicht es uns, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] aus dem Hauptreaktor herauszunehmen, sie in diesen Bereich hier zu verlegen, dieses Ventil zu schließen und dann die Kammer zu öffnen, um die Anode auszutauschen, ohne dass das Gas in der Atmosphäre des Reaktors kontaminiert wird. In diesem anderen Bereich ist eine Menge los, [https://de.wikipedia.org/wiki/Kühlung Kühlsysteme] zur Abkühlung des <abbr title="Stellar Atmospheric Function in Regulation Experiment">SAFIRE</abbr>-Kerns, und wir verwenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Drucksensor Drucksensoren]. Wir lassen Gas einströmen, [https://de.wiktionary.org/wiki/evakuieren evakuieren] dann diese Kammer hier und führen dann wieder frisches Gas ein. Das Ganze befindet sich gerade in der Vorbereitung. Sobald wir diese Kammer wieder schließen, bereiten wir die Anode und die Atmosphäre, die sich hierin befindet, darauf vor, wieder in den Hauptreaktor zu gelangen, um den Reaktor nicht zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Stoffreinheit#Verunreinigung_(Kontamination) kontaminieren].<br />
<br />
=== »&thinsp;gimbals & probes&thinsp;« ===<br />
07:54<br><br />
Und in diesem Bereich des Reaktors befindet sich eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Digitalkamera Standbildkamera]. Wir benutzen hier unsere [https://de.wikipedia.org/wiki/Kardanische_Aufhängung kardanische Aufhängung], um mit ihr die Position der Sonden zu steuern – und hier eine lange [https://de.wikipedia.org/wiki/Kanüle Kanüle]. Man muss sich das so vorstellen, dass wir diese in das [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma] einführen und sie darin herumführen können. Wir verfügen über Kameras für ultraviolettes Licht, [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmebildkamera Infrarotkameras], [https://de.wikipedia.org/wiki/Videokamera Videokameras] und [https://de.wikipedia.org/wiki/High_Definition_Video hochauflösende Kameras]. Außerdem nutzen wir an der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kardanische_Aufhängung kardanischen Aufhängung] auch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmebildkamera Wärmebildtechnik]. Wie ich bereits erwähnt habe, lässt sich die kardanische Aufhängung frei bewegen, so dass wir die Sonde in diesem Bereich an jede beliebige Stelle führen können. So können wir die Sonde bis direkt an die [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] heranführen und durch die Plasmadoppelschichten hindurch messen, um die elektrischen Eigenschaften, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetisches_Spektrum optischen Spektren] sowie die [https://de.wikipedia.org/wiki/Massenspektrometrie Massenspektren] zu erfassen. Auf diese Weise können wir ermitteln, welche Elemente welche [https://de.wikipedia.org/wiki/Energieeigenzustand Energiezustände] aufweisen und wie hoch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrischen Energien] ausfallen. ''Vielleicht bringen wir sie auch in diesen kleinen Ausgleich. Schau mal, was du da machen kannst. Temperaturstabil.''<br />
<br />
=== »&thinsp;mass-spectrometer&thinsp;« ===<br />
09:09<br><br />
Und den hier nennen wir unseren [https://de.wikipedia.org/wiki/Massenspektrometrie Massenspektrometer]tisch. Mit diesem Gerät messen wir zu jedem Zeitpunkt in sechs verschiedenen Bereichen der Kammer. Wir können das [https://de.wikipedia.org/wiki/Gas Gas] direkt an der [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] messen oder weit von ihr entfernt, und wir können eine vergleichende Analyse der [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemisches_Element Elemente] vornehmen, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt im Gas der Kammer befinden, sei es nun [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Argon Argon] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoff Stickstoff] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Helium Helium] – oder was auch immer es sein sollte. Es handelt sich hier um ein wunderbares Instrument, das uns Auskunft darüber gibt, was da vor sich geht. Nun ja.<br />
<br />
09:39<br><br />
Darunter befinden sich die Steuerungen für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuumpumpe Vakuumpumpen] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Massenspektrometrie Massenspektrometers] und darunter wiederum die sogenannten [https://de.wikipedia.org/wiki/Supervisory_Control_and_Data_Acquisition SCADA]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Messkarte Datenerfassungssteuerungen]. Und SCADA steht für „Supervisory Control and Data Acquisitions“ (Überwachung, Steuerung und Datenerfassung). Der Name ist zwar etwas lang, aber was es leistet, ist die Erfassung sämtlicher Daten aller Sensoren, die von <abbr title="Stellar Atmospheric Function in Regulation Experiment">SAFIRE</abbr> gesteuert werden, auf den <abbr title="SAFIRE control room">SAFCON</abbr>-Computern, so dass wir zu jedem beliebigen Zeitpunkt den Zustand des Reaktors überwachen können. ''Perfekt. Und dieses gelbe Teil hier?'' Das ist ein Stromstecker.<br />
<br />
=== »&thinsp;cooling / de-ionizing water&thinsp;« ===<br />
10:26<br><br />
Jetzt ein paar Worte zum Kühlsystem. Das hier sind die großen [https://de.wikipedia.org/wiki/Modine Modine]-Kühl[https://de.wikipedia.org/wiki/Ventilator ventilatoren]. Sie funktionieren wie ein großer Kühler. Daneben stehen mehrere Tanks, in denen wir das Wasser [https://de.wikipedia.org/wiki/Demineralisiertes_Wasser entionisieren], um alle [https://de.wikipedia.org/wiki/Mineral Mineralien] aus dem Wasser zu entfernen, und von dort gelangt es in den Haupttank für entionisiertes Wasser. Von dort wiederum fließt es in die Hauptverteilerpumpe und über den Hauptverteiler zu all den verschiedenen Geräten, die gekühlt werden müssen, einschließlich des Anodenkerns und der sogenannten [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode]. Nun, dies ist ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmetauscher Wärmetauscher], der sich im Innenbereich befindet. Man kann ihn nicht sehen, doch er befindet sich dort. In jedem Fall handelt es sich um [https://de.wikipedia.org/wiki/Demineralisiertes_Wasser deionisiertes Wasser]. Und das Besondere an deionisiertem Wasser ist, dass es als [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtleiter elektrischer Isolator] verwendet werden kann. Es nimmt keine [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrizität Elektrizität] auf.<br />
<br />
=== »&thinsp;servo-motor&thinsp;« ===<br />
11:35<br><br />
Okay. Wie bereits erwähnt, befindet sich die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] auf der anderen Seite dieser Tür, und nicht etwa auf der Rückseite der Kammer, wie Sie gerade sehen konnten. Das hier ist eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Kugelgewindetrieb Kugelumlaufspindel], und die steuert den [https://de.wikipedia.org/wiki/Servomotor Servomotor], mit dem wir die Kathoden näher zusammen oder weiter auseinander bringen können. Für diese Konstruktion haben wir das [https://lenr.wiki/index.php?title=Patent_US10040190B2_-_Manipulator_for_Movement_of_Articles_in_a_Controlled_Environment_Chamber_-_Aureon_Energy Patent] erhalten. Eine erstaunliche Sache, denn jetzt brauchen zum Zünden des [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmas] keine speziellen Geräte mehr. Wir haben die volle Kontrolle über den Abstand der Kathoden. ''Was ist das für eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Stockente Ente]?'' Eine Ente? Nun, mein [https://de.wikipedia.org/wiki/Filmemacher Filmemacher] spricht von einer Ente, weil hier dieses Geräusch zu hören ist? Nun, das ist lediglich ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Servomotor Servomotor], wenn Sie das hören. Er hält die Position der Kathoden mit einer Genauigkeit von 0,01 Millimetern. ''Und warum [https://de.wiktionary.org/wiki/quak quakt] der so?'' Der Grund für das Quaken besteht, so denke ich, darin, dass die [https://de.wikipedia.org/wiki/Verstärkung_(Physik) Verstärkung] im Augenblick ein wenig zu hoch ausfällt. ''Das ist gut. Sehr gut.'' Hast du das drauf? ''Ist das gut so?'' Ja, das ist perfekt. ''Perfekt.''<br />
<br />
=== »&thinsp;machine shop&thinsp;« ===<br />
12:43<br><br />
Die Leute haben uns gefragt, warum wir mit <abbr title="Stellar Atmospheric Function in Regulation Experiment">SAFIRE</abbr> in so einer [https://en.wikipedia.org/wiki/Machine_shop Maschinenwerkstatt] sitzen? Warum haben wir eine solche Räumlichkeit angemietet? Wir haben mit dem Unternehmen, dem diese [https://en.wikipedia.org/wiki/Machine_shop Maschinenwerkstatt] gehört, eine Vereinbarung getroffen. <abbr title="Stellar Atmospheric Function in Regulation Experiment">SAFIRE</abbr> ist tatsächlich ein äußerst präzises Instrument – diese [https://de.wikipedia.org/wiki/Kardanische_Aufhängung kardanischen Aufhängungen], die [https://de.wikipedia.org/wiki/Gerätetechnik Gerätetechnik], die [https://de.wikipedia.org/wiki/Sensor Messfühler]. Und dies hier ist der Inspektionsbereich. Wir verwenden eine [https://en.wikipedia.org/wiki/Coordinate-measuring_machine CMM]-Maschine, ein sogenanntes [https://de.wikipedia.org/wiki/Koordinatenmessgerät Koordinatenmessgerät]. Es misst sehr, sehr genau mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Rubin Rubin] an seiner Spitze. Wir führen optische Messungen durch, wir arbeiten nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Standard Standards] – einfach alles, was mit Präzisionsfertigung zu tun hat. Und hier drüben, in diesem Bereich, das ist eine echte [https://en.wikipedia.org/wiki/Machine_shop Maschinenwerkstatt].<br />
<br />
=== »&thinsp;DMI PRECISION INC.&thinsp;« ===<br />
13:25<br><br />
[http://dmiprecision.com Dieses Unternehmen] fertigt Präzisionsteile für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Luftfahrt Luft-] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Raumfahrt Raumfahrt], für das [https://de.wikipedia.org/wiki/Militär Militär] sowie für [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktor Kernreaktoren]. Und wir fanden, dass das einfach eine großartige Partnerschaft ergeben würde. Uns stehen hier [https://de.wikipedia.org/wiki/Bohrmaschine Bohrmaschinen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Drehmaschine Drehmaschinen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Fräsmaschine Standardfräsen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Schleifmaschine Schleifmaschinen] zur Verfügung. Uns stehen all die Dinge zur Verfügung, die wir zur Herstellung der Teile benötigen, wie sie für <abbr title="Stellar Atmospheric Function in Regulation Experiment">SAFIRE</abbr> benötigt werden. Und es funktioniert. … Es funktioniert einfach perfekt. ''Die Zeit ist um.'' Schnitt. ''Gehen wir rüber zum, äh.'' Hast du alles aufgenommen und ist das gut genug, oder willst du, dass ich es noch einmal wiederhole? Willst du, dass ich es noch einmal ohne den [https://de.wikipedia.org/wiki/Summer_(Elektrik) Buzzer] mache? ''Nein, das ist gut.'' Es ist gut. ''Der Buzzer ist toll. Los geht's.'' Wir lieben den Buzzer. Okay. ''Es ist halt eine [https://en.wikipedia.org/wiki/Machine_shop Maschinenwerkstatt].'' Es ist eine Maschinenwerkstatt. Ja, genau. Nur dass heute keiner da ist, also können wir agieren und drehen. ''Ja, genau. Okay.'' Ben mag das Brummen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Transformator Transformatoren] nicht und die Maschinen, die da drin am [https://de.wikipedia.org/wiki/Schleifen_(Fertigungsverfahren) Schleifen] sind. Du musst [https://de.wikipedia.org/wiki/Gehörschutz Ohrenschützer] tragen. Okay. Das musst du wirklich. Du musst wirklich einen tragen. ''Okay.''<br />
<br />
14:16<br><br />
Das hier ist also <abbr title="SAFIRE control room">SAFCON</abbr>. Es handelt sich um einen sogenannten [https://de.wikipedia.org/wiki/ISO-Container Seecontainer]. Und er leistet hervorragende Dienste als [https://de.wikipedia.org/wiki/Faradayscher_Käfig Faradayscher Käfig] gegen die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Welle elektromagnetische Strahlung], die im Reaktor herrscht. Und dazu noch als Schutzraum. Er schützt alle Computer, die wir darin untergebracht haben. Und davon haben wir nicht nur ein paar, sondern eine ganze Anzahl. ''Ihr müsst den Druck herunterbekommen. Ja. Und stabilisieren. Also senke den Druck und reduziere die Leistung. Deine Spannung ist wieder da. Bring deine Energie zurück. Bring sie wieder zurück. Bringt sie zurück auf, sagen wir, vielleicht fünf. Okay, okay. Okay. Es ist okay. Oh, das ist es. Okay, wir sind fertig. Okay, wir sind fertig. Ok, ok. Versuche, deine Entladung wieder zu kontrollieren.''<br />
<br />
=== »&thinsp;SAFCON&thinsp;« ===<br />
15:15<br><br />
Und jetzt sind Sie im <abbr title="SAFIRE control room">SAFCON</abbr>. Und hier geht das alles vonstatten. Von hier aus steuern wir das [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma]. Hier erfassen wir alle Daten. Wir benutzen eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmebildkamera IR-Kamera], die die [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärme Wärme], die Signatur und die [https://de.wikipedia.org/wiki/Temperatur Temperatur] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] misst. Wir arbeiten mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Bolometer Bolometer], wie ich schon sagte. Das hier ist der Bildschirm, mit dem wir die Gesamtenergie von <abbr title="Stellar Atmospheric Function in Regulation Experiment">SAFIRE</abbr> messen. Natürlich verwenden wir die unterschiedlichen Plasmen, also jene, für die wir all die Video- und Fotokameras zum Einsatz bringen. Und hier an der Seite befindet sich das [https://en.wikipedia.org/wiki/Pico_Technology PicoScope] – diese vier Monitore hier. Und den hier, für die Signatur. Wir sehen das Rot und das Blau. So sieht das Plasma elektrisch aus, wenn wir uns in das Plasma hineinbewegen – es besitzt eine Struktur. Es ist wie ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetisches_Feld elektromagnetisches Kraftfeld] und es ist eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Kugel Kugel], die man nicht sehen kann. Man möchte es gar nicht betreten, aber es ist da. Dann haben wir hier drüben [https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraviolettstrahlung UV], das ist Schwarz und Weiß. Das sagt uns, wie viel [https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraviolettstrahlung ultraviolettes Licht] wir erhalten, und das ist wirklich eine ganze Menge, und es ist extrem energiereich. Darunter befindet sich das [https://de.wikipedia.org/wiki/Massenspektrometrie Massenspektrometer], das, wie ich bereits erwähnt habe, alle [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemisches_Element Elemente] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Periodensystem Periodensystems] und alle Elemente, die im Reaktor zu finden sind, misst. Und dann haben wir die sogenannten [https://de.wikipedia.org/wiki/Massendurchflussregler Massenflussregler]. Wenn wir eine präzise Mischung von Gasen einführen wollen und eine ganz bestimmte und präzise Menge benötigen, verwenden wir diese Regler, um dies durchzuführen. Darüber gibt es eine Pumpensteuerung, oder auch Vakuumsteuerung, mit der wir die Kammer zu jedem beliebigen Zeitpunkt auf einem bestimmten Druck halten können, den wir benötigen. Und hier drüben an der Seite befindet sich das [https://de.wikipedia.org/wiki/Supervisory_Control_and_Data_Acquisition SCADA]-System, von dem ich vorhin gesprochen habe. Auf diesem Bildschirm werden alle Informationen, alle Datenerfassungen zu den Drücken, den Temperaturen und den Durchflussraten erfasst, einschließlich der Temperatur des Reaktors selbst. Und darunter befindet sich unsere Steuerung der Hauptstromversorgung. So können wir genau regeln, welche Art von Spannung oder Strom in die Kammer gelangen darf. Und hier oben haben wir zwei große Monitore. Auf dem einen nehmen wir hochauflösende [https://de.wikipedia.org/wiki/4K_(Bildauflösung) 4K-Bilder] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Echtzeit Echtzeit] auf, auf denen Sie all die schönen Bilder sehen, die wir produzieren. Und auf dem anderen Monitor sehen wir das Bild einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Digitalkamera Standbildkamera]. Sie arbeitet mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Weitwinkelobjektiv Weitwinkel] und zeigt, wo sich die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode] befindet und wo die Sonden positioniert sind. So werden die Sonden nicht einfach bis an den Anschlag geführt. ''Uns ist ein Bild wichtiger als tausend Worte.''<br />
<br />
=== »&thinsp;gas & vacuum control&thinsp;« ===<br />
18:10<br><br />
Und das hier ist die Hauptzentrale für die Gas- und Vakuumsteuerung. Wir arbeiten hier sowohl mit Hoch- als auch mit Niedrigvakuum. Dabei verhält es sich aber genau umgekehrt. Wenn Sie an Hochvakuum denken, denke ich an höheren Druck, aber das Gegenteil ist der Fall. Ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuum#Hochvakuum Hochvakuum] bedeutet ein wirklich hohes Vakuum. Das hier ist die Steuerung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Absperrventil Absperrventile]. Wenn wir also eine Sonde zurückholen und isolieren wollen, können wir ein Absperrventil schließen. Jedes einzelne Ventil dient der Massenspektroskopie – dem Massenspektrometer, könnte man sagen. Das sind die sechs Bereiche, von denen ich vorhin gesprochen habe. Wir können jeden einzelnen von ihnen steuern. Genau von hier aus. Das ist die Hauptstromversorgung – die Fernsteuerung, von der ich gesprochen habe. Wir können also die Hauptstromversorgung von hier aus steuern. Und hier drüben haben wir die Gas- und Vakuumsteuerung für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kardanische_Aufhängung kardanische Aufhängung], für die Anti-Kammer, um sowohl Gas als auch Vakuum einzuführen. Man könnte auch sagen, dass wir nicht ein Vakuum einführen, sondern ein Vakuum erzeugen und dann Gas einführen können. Der mittlere Teil des Bedienfeldes steuert, was mit der [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] geschieht. Und in diesem Bereich des Bedienfeldes steuern wir das Gas und das Vakuum in der Kammer selbst.<br />
<br />
=== »&thinsp;gas & vacuum control – rear&thinsp;« ===<br />
19:24<br><br />
<br />
=== »&thinsp;telemetry&thinsp;« ===<br />
19:41<br><br />
Von hier aus steuern wir die Bewegung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kardanische_Aufhängung kardanischen Aufhängung]. Wir nennen es [https://de.wikipedia.org/wiki/Telemetrie Telemetrie]. ''Okay … Acht fünfundsechzig 0,73.'' Wir haben zwei Monitore, auf denen wir sehen können, wo sich die Sonden in der Kammer befinden. ''Acht 60.'' Wir benutzen [https://de.wikipedia.org/wiki/Servomotor Servomotoren], um die Sonden zu bewegen, ''acht 50,'' um sie in die Nähe der [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] oder in Richtung der Doppelschichten zu bewegen. ''Acht 40.'' Wir steuern die Servomotoren über die Tastaturen und mithilfe von Software. ''Achtung! Ja.'' Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kardanische_Aufhängung kardanischen Aufhängungen] können die Sonden auf 0,01 Millimeter genau positionieren, wohin auch immer wir wollen. ''Was? Was sind deine X, Y und Z? Du kannst das bald auf acht 97 0,5 zurücksetzen. Ja, gut. Okay, gut, gut. Ja.''<br />
<br />
=== »&thinsp;optical spectroscopy&thinsp;« ===<br />
20:33<br><br />
Dies ist eines meiner Lieblingsinstrumente. Man nennt es [https://de.wikipedia.org/wiki/Optisches_Spektrometer optisches Spektrometer]. Und die Technologie geht bis auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Isaac_Newton Newton] zurück – soweit wir wissen. Man nimmt ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Prisma_(Optik) Prisma]. Dann schicke ich [https://de.wikipedia.org/wiki/Licht Licht] hindurch, und es breitet sich in den schönsten [https://de.wikipedia.org/wiki/Spektralfarbe Farben des Regenbogens] aus. Was wir seitdem gelernt haben, ist die Tatsache, dass jedes [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemisches_Element Element], wenn es [https://de.wikipedia.org/wiki/Angeregter_Zustand angeregt] wird, seine eigene Lichtsignatur zeigt. Wir wissen also, dass der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] eine ganz bestimmte, man könnte sagen, elementare DNA besitzt. Wenn wir dies nun tun, dann leiten wir das Licht von <abbr title="Stellar Atmospheric Function in Regulation Experiment">SAFIRE</abbr> über diese [https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtwellenleiter Glasfasern] durch die Sonden. Das Licht wird aufgefächert. Die Kamera auf der Rückseite fängt es ein und wandelt es dann in ein Signal um, das wir hier auf dem Bildschirm sehen. Und ich kann Ihnen genau sagen: Das hier ist [https://de.wikipedia.org/wiki/Natrium Natrium], das hier ist [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff], das hier ist [https://de.wikipedia.org/wiki/Argon Argon]. Das Tolle an dieser Technologie ist, dass sie extrem präzise ist. Wir können bis auf 0,0001 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Nanometer_–_nm Nanometer] herunterzoomen. Das ist ein Billionstel eines Meters. Stellen Sie sich also vor, Sie betrachten einen Meterstab und strecken ihn dann eine Billion mal. Genau das machen wir mit dem Licht. Das ist es, was an der optischen Spektroskopie so erstaunlich ist. ''Und dann haben wir 4 86, 4 27, die 3 9 1. Okay, also schaut man auf die Sichtlinie. Die dritte schaut direkt auf die Oberfläche des Tieres. Das ist gut.''<br />
<br />
__NOTOC__<br />
<br />
{{SORTIERUNG:SAFIRE Project Walkthrough #The }}<br />
<br />
[[Kategorie:Video]]<br />
[[Kategorie:Präsentation]]<br />
[[Kategorie:Naturwissenschaft und Technik]]</div>Lenrwikiadminhttps://lenr.wiki/index.php?title=Die_direkte_Erzeugung_von_elektrischer_Energie_aus_LENRDie direkte Erzeugung von elektrischer Energie aus LENR2024-01-13T13:26:29Z<p>Lenrwikiadmin: /* Über den Autor */</p>
<hr />
<div><div style="display:inline-block; vertical-align:top; padding-top:0.5em;">[[Datei:Infinite-energy-logo_174x28.png|frameless|174px|none|link=https://www.infinite-energy.com/index.html]]</div><br />
<div style="display:inline-block; margin-left: 1.2em;"><small>Infinite Energy (Ausgabe 163, November 2022-Februar 2023) 7-29<br>Direct Electrical Production from LENR<br>David J. Nagel<br>nagel@gwu.edu</small></div><br />
<br />
__toc__<br />
<br />
[[Datei:Nagel_production_cover_362x473.png|frameless|362px|right|link=]]<br />
<br />
== Zusammenfassung ==<br />
<br />
In diesem Beitrag werden verschiedene Ansätze zur direkten Erzeugung von elektrischer Energie mittels Anregungen aus den Niederenergetischen Kernreaktionen (LENR) vorgestellt. Einige der Methoden liefern nur niedrige Spannungen, Ströme und Leistungen. Es werden verschiedene Anstrengungen unternommen, um die Leistungsfähigkeit dieser Verfahren zu verstehen und zu verbessern. In einem kürzlich erschienenen Bericht von Egely wird ein Gerät beschrieben, mit dem die elektrische Energie um den Faktor 10 vergrößert werden kann. Für diese Technologie müssen sowohl unabhängige Tests vorgenommen als auch die Vermarktung in Angriff genommen werden.<br />
<br />
== 1. Einführung ==<br />
<br />
Für das [https://de.wikipedia.org/wiki/Leben Leben] ist die [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Energie chemische Energie] aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Nährstoff Nahrungsmitteln] unverzichtbar. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungsenergie optische] und die [https://de.wikipedia.org/wiki/Schall akustische Energie] ermöglichen es uns, zu sehen und zu hören. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrizität Elektrizität] stellt zweifellos die nächste nützliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Energie#Energieformen Energieform] dar, die dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Mensch Menschen] zur Verfügung steht, doch viele [https://de.wikipedia.org/wiki/Energiequelle Energiequellen] lassen sich nicht direkt in einem Schritt in [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrische Energie] umwandeln. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Fossile_Energie fossilen Brennstoffe] sind dafür ein Paradebeispiel. Sie müssen zunächst [https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrennung_(Chemie) verbrannt] werden, um [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermische_Energie Wärmeenergie] zu erzeugen, die dann wiederum zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energieerzeugung Stromerzeugung] genutzt werden kann. In ähnlicher Weise wird die [https://de.wikipedia.org/wiki/Potentielle_Energie potenzielle Energie] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser Wassers] genutzt, um in [https://de.wikipedia.org/wiki/Turbine Turbinen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie mechanische Bewegung] zu erzeugen, die dann [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Generator Generatoren] antreibt. Auch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Windenergie Windenergie] führt zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Bewegung_(Physik) Bewegung], die Generatoren antreibt. Allerdings ermöglichen bestimmte andere Energiequellen eine direkte, d. h. eine einstufige Erzeugung von Strom. Die Nutzung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenstrahlung Sonnenlicht] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Solarzelle Solarzellen] ist hierfür ein wichtiges Beispiel. Eine weitere nützliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Technologie Technologie] besteht in der Verwendung [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelektrizität thermoelektrischer] Materialien zur Umwandlung von Wärme in Elektrizität, insbesondere solcher Wärme, die ansonsten ungenutzt bleiben würde.<br />
<br />
Schon seit langem besteht ein Interesse daran, Strom direkt aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmen] zu gewinnen. So ist es möglich, die positiven ([https://de.wikipedia.org/wiki/Ion Ionen]) und negativen ([https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen]) [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung Ladungen] in einem Plasma voneinander zu trennen, um daraus eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] zu erzeugen. Dies geschieht dadurch, dass das Plasma durch ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien statisches Magnetfeld] geleitet wird.<ref name="ref01">[https://electricalvoice.com/magneto-hydrodynamic-mhd-power-generation electricalvoice.com/magneto-hydrodynamic-mhd-power-generation]</ref> Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Lorentzkraft Lorentzkraft]<ref name="ref02">[https://en.wikipedia.org/wiki/Lorentz_force en.wikipedia.org/wiki/Lorentz_force]</ref> wirkt auf die positiven und die negativen Ladungen im Plasma in unterschiedliche Richtungen, was eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung#Gesamtladung Ladungstrennung] und damit eine Spannungsentwicklung zur Folge hat. Da es sich beim Plasma um ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Leiter_(Physik)#Elektrischer_Leiter leitendes Medium] handelt, führt der Durchgang eines Plasmas durch ein Magnetfeld zur Erzeugung einer Spannung entlang der gesamten Ausdehnung des Plasmas. Die Situation ist vergleichbar mit der Bewegung eines Leitungsdrahtes durch ein Magnetfeld in einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Generator Stromgenerator].<ref name="ref03">[https://en.wikipedia.org/wiki/Magnetohydrodynamic_generator en.wikipedia.org/wiki/Magnetohydrodynamic_generator]</ref> In ganz ähnlicher Weise führt die Erzeugung eines sich bewegenden Magnetfeldes in Anwesenheit eines Plasmas zur Erzeugung von Strom. Unabhängig von der Art der Stromerzeugung wird ein Plasmasystem gemeinhin als [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetohydrodynamischer_Generator magnetohydrodynamischer Generator] (MHD-Generator) bezeichnet.<br />
<br />
Der MHD-Generator spielt bei der Begrenzung und Kontrolle heißer Plasmen in Systemen zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Fusion_mittels_magnetischen_Einschlusses Fusionsforschung] eine zentrale Rolle. Die meisten heißen Fusionsplasmen werden zur Erzeugung [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermische_Energie thermischer Energie] genutzt. In einigen Fällen wird die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion heiße Fusion] jedoch auch zu einer direkten Stromerzeugung entwickelt. So versucht das Unternehmen [https://www.helionenergy.com/ Helion], die aneutronische Fusion von [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuteron Deuteronen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Helium-3 He-3] zur Erzeugung von elektrischen Impulsen zu nutzen.<ref name="ref04">[https://www.youtube.com/watch?v=4GJtGpvE1sQ youtube.com/watch?v=4GJtGpvE1sQ]</ref> Zu Helion und seiner Finanzierung liegen entsprechende Informationen vor.<ref name="ref05">[https://www.youtube.com/watch?v=HlNfP3iywvI youtube.com/watch?v=HlNfP3iywvI]</ref><br />
<br />
Im Zusammenhang mit der Energieerzeugung durch LENR wurde die meiste Aufmerksamkeit bisher der Erzeugung von Wärme gewidmet. Wenn die [https://de.wikipedia.org/wiki/Temperatur Temperaturen] hoch genug sind, d. h. über 300 bis 400 °C, ist es möglich, Strom zu erzeugen, wenn auch mit den üblichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad Ineffizienzen] aufgrund von [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmeverlust Wärmeverlusten] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Carnot-Wirkungsgrad Carnot-Grenzen]. Seit einigen Jahren richtet sich die Aufmerksamkeit jedoch auch auf die direkte Stromerzeugung mit LENR. Bei diesem Ansatz entfällt der ineffiziente Zwischenschritt der Wärmeerzeugung sowie die anschließende Umwandlung eines Teiles der thermischen Energie in elektrische Energie. In der Literatur sind einige Ansätze zur direkten Umwandlung von LENR-Energie in elektrische Spannung beschrieben worden. Bei einem dieser Ansätze erfolgt die Ladungstrennung, die zur Erzeugung einer Spannung erforderlich ist, mit Hilfe von [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleitern], deren [https://de.wikipedia.org/wiki/Übergang_(Quantenmechanik) Übergänge] eine Ladungstrennung an beiden [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] ermöglichen. In einem weiteren Verfahren befinden sich zwischen den beiden Elektroden noch andere Materialien. Zwei verschiedene Typen von LENR-Geräten mit direkter Umwandlung, bei denen sich in den Zwischenräumen keine Materialien befinden, wurden bereits demonstriert. Bei der einen befindet sich im Spalt ein Gas, bei der anderen wird ein [https://de.wiktionary.org/wiki/intermediär intermediäres] [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma] erzeugt.<br />
<br />
Wenn es gelingt, die direkte Umwandlung von LENR-Energie in elektrische Energie zu einem zuverlässigen und effizienten Verfahren zu machen, könnte es sich als weniger [https://de.wiktionary.org/wiki/komplex komplex] sowie kostengünstiger erweisen als die Erzeugung von Wärme und der Einsatz von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Generator Generatoren]. Das Interesse an einer direkten Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] aus LENR hat in den letzten Jahren rapide zugenommen und soll in diesem Beitrag näher beleuchtet werden. Zunächst geben wir einen Überblick über einige ältere Arbeiten, die für das Thema relevant sind. Anschließend werden Systeme vorgestellt, die zwischen den Ausgangselektroden feste [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleiter] und andere Materialien verwenden. Anschließend fassen wir die Systeme mit Spalten ohne [https://de.wikipedia.org/wiki/Festkörper Festkörper] zwischen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] zusammen. In den Spalten befinden sich verschiedene Gase oder Plasmen bei unterschiedlichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Drücken].<br />
<br />
Die im weiteren Verlauf dieses Artikels behandelten Verfahren umfassen verschiedene [https://de.wikipedia.org/wiki/Angeregter_Zustand Anregungsarten] zur Erzeugung von Ausgangsspannungen, die möglicherweise oder mit Sicherheit auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktion Kernreaktionen] zurückzuführen sind. Teilweise erfolgt keine Energiezufuhr, so dass die Ausgangsspannungen [https://de.wiktionary.org/wiki/spontan spontan] auftreten. In anderen Fällen erfolgt eine Energiezufuhr, so dass das Gerät wie ein elektrischer Leistungsverstärker funktioniert. In einem Fall erfolgt zunächst eine Umwandlung der zugeführten elektrischen Energie in eine andere Energieform (ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma]), welche dann wiederum eine elektrische Ausgangsleistung anregt.<br />
<br />
In allen Fällen geht es um die Frage, wie die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung#Gesamtladung Ladungstrennungen] hervorgerufen werden können, welche für die Erzeugung von Spannungen erforderlich sind. Eine Ladungstrennung ist gleichbedeutend mit Energiezufuhr, denn es muss [https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_(Physik) Arbeit] verrichtet werden, um der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatik elektrostatischen] Anziehung entgegenzuwirken. Es sei daran erinnert, dass [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannungen] als [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie Energieeinheiten] pro [https://de.wikipedia.org/wiki/Ladung_(Physik) Ladung] definiert sind. Die Mechanismen, welche zu einer Ladungstrennung führen und in den verschiedenen Geräten zum Tragen kommen, müssen verstanden werden. Eine weitere Frage, die sich bei vielen Geräten auftut, ist die nach der Ursache der gemessenen Spannungen: Sind diese tatsächlich auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktion Kernreaktionen] zurückzuführen, oder lassen sie sich mit bestimmten [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Reaktion chemischen Reaktionen] erklären? Sollten die Ausgangsspannungen auf Kernreaktionen zurückzuführen sein, in welchem Verhältnis stehen sie dann zu dem, was als „konventionelle“ LENR bezeichnet werden könnte? Und können die in dieser Arbeit untersuchten Geräte dazu beitragen, unser Verständnis von irgendeinem der diversen LENR-Experimente zu vertiefen, ganz unabhängig davon, ob sie dazu geeignet sind, einen praxistauglichen Generator zu entwickeln oder nicht?<br />
<br />
== 2. Systeme zur direkten Umwandlung auf der Basis von Halbleitern ==<br />
<br />
Bevor wir uns mit den Berichten bezüglich dieses Ansatzes zur direkten Umwandlung von LENR-Energie in [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrizität Elektrizität] befassen, sollen zunächst die notwendigen Grundlagen zur Funktionsweise von [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleitermaterialien] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Integrierter_Schaltkreis Schaltkreisen] dargelegt werden. Bekanntlich lassen sich Halbleiter mit geringen Mengen diverser Atome [https://de.wikipedia.org/wiki/Dotierung dotieren], um ein Verhalten zu erzielen, das einem Überschuss oder einem Mangel an [https://de.wikipedia.org/wiki/Bindungselektron Bindungselektronen] gleichkommt. Dotierte Materialien, in denen [https://de.wikipedia.org/wiki/Atom Atome] mit zusätzlichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] enthalten sind (wie z. B. [https://de.wikipedia.org/wiki/Bor Bor]), werden als [https://en.wikipedia.org/wiki/Extrinsic_semiconductor#N-type_semiconductors n-Typ] bezeichnet, da Elektronen eine negative Ladung aufweisen. Materialien, die mit Atomen dotiert sind, welche weniger Bindungselektronen als [https://de.wikipedia.org/wiki/Silicium Silizium] besitzen (wie z. B. [https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium Aluminium]), weisen in ihrer Elektronenstruktur „Löcher“ auf, die positiven Ladungen gleichkommen, weshalb sie als [https://en.wikipedia.org/wiki/Extrinsic_semiconductor#P-type_semiconductors p-Typ] bezeichnet werden. Kommen beide Halbleitertypen miteinander in Kontakt, bildet sich ein [https://de.wikipedia.org/wiki/P-n-Übergang pn-Übergang], der über äußerst wünschenswerte Eigenschaften verfügt.<br />
<br />
Bei [https://de.wikipedia.org/wiki/P-n-Übergang pn-Übergängen] ist das [https://de.wikipedia.org/wiki/Fermi-Energie Fermi-Niveau] (die [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Energie chemische Energie]) angeglichen. Der Effekt ist vergleichbar mit dem ebenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserspiegel Wasserspiegel] in einem Schwimmbad (bedingt durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Gravitation Gravitation]), welcher sich unabhängig von der Tiefe des [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwimmbecken Beckens] einstellt. Solche pn-Übergänge weisen Verschiebungen in den [https://de.wikipedia.org/wiki/Bändermodell Energiebändern] auf, was den Fluss von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Defektelektron Löchern] in bestimmte Richtungen ermöglicht. Dieser Vorgang ähnelt dem in einer Solarzelle. Abbildung 1 veranschaulicht die Energiebänder und -niveaus, wie sie in der Umgebung eines beleuchteten pn-Übergangs bestehen.<ref name="ref06">[https://en.wikipedia.org/wiki/Theory_of_solar_cells en.wikipedia.org/wiki/Theory_of_solar_cells]</ref><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-01_480x377.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 1. Das Fermi-Niveau, dargestellt durch die gestrichelte Linie, ist jene Energie, die benötigt wird, um ein Elektron aus dem System zu entfernen, und liegt auf beiden Seiten des Übergangs von Typ-n- und Typ-p-Halbleitern auf demselben Niveau.</div><br />
<br />
Wird ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Photon Photon] vom [https://en.wikipedia.org/wiki/Extrinsic_semiconductor#P-type_semiconductors p-Typ-Halbleiter] [https://de.wikipedia.org/wiki/Absorption_(Physik) absorbiert], steigt ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektron] in jenes [https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsband Leitungsband] auf, in welchem es innerhalb des leeren Leitungsbandes zu einem niedrigeren Energiezustand im [https://en.wikipedia.org/wiki/Extrinsic_semiconductor#N-type_semiconductors n-Typ-Material] wandert. Folglich fließen die Elektronen aus dem n-Typ-Material zur angeschlossenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Metallelektrode]. In umgekehrter Richtung wandern die im gefüllten [https://de.wikipedia.org/wiki/Valenzband Valenzband] entstandenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Defektelektron Löcher] aus dem p-Typ-Bereich in den externen Stromkreis. Die Situation ähnelt derjenigen, in der das Photon vom n-Typ-Material absorbiert wird. Daraufhin wandern die Löcher in das p-Typ-Material und dessen Elektrode. In beiden Fällen kommt es zu einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung#Gesamtladung Ladungstrennung], und zwischen den beiden Elektroden entsteht eine Spannung, die zur Versorgung externer Geräte genutzt werden kann. Bei einem LENR-System basiert die Anregung der Elektronen auf der aus den Kernreaktionen stammenden Energie. Aus diesem Grund werden in den LENR-Systemen mit direkter Umwandlung die [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleiter] in der Nähe der LENR-aktiven Materialien platziert. Die Kopplung der Energie aus den [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktion Kernreaktionen] mit dem Bereich des [https://de.wikipedia.org/wiki/P-n-Übergang pn-Übergangs] stellt ein Schlüsselproblem dar.<br />
<br />
● ''Fusionsdioden nach David und Giles''. Die erste Veröffentlichung zur direkten Stromerzeugung nach der Bekanntgabe durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Fleischmann Fleischmann] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Stanley_Pons Pons] wurde im Jahr 2008 durch David und Giles vorgelegt.<ref name="ref07">David, F. and Giles, J. 2008. „Self-Polarisation of Fusion Diodes: From Excess Energy to Energy“ in D. J. Nagel and M. E. Melich, Eds., ''Proc. of ICCF14'', pp. 696-703.</ref> Bevor hier auf diese Veröffentlichung eingegangen wird, ist es hilfreich zu wissen, dass David in den 1990er Jahren zwei Patente angemeldet hatte, die mit der Veröffentlichung von 2008 im Zusammenhang stehen. In einem davon<ref name="ref08">David, F. 1991. „Device Allowing the Confinement in a Solid Phase of the Nuclei of Light Atoms“, French Patent [https://patents.google.com/patent/FR2662537A1 FR2662537A1].</ref> patentierte er den Konstruktionsplan für eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemische_Zelle elektrochemische Zelle] mit einer Platinanode und [https://de.wikipedia.org/wiki/Schweres_Wasser schwerem Wasser], bei der die Kathode eine Innovation darstellte. Sie bestand aus einer auf einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Silicium Silizium][https://de.wiktionary.org/wiki/Substrat substrat] aufgetragenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium]schicht. Diese Konstruktion führte an der [https://de.wikipedia.org/wiki/Grenzfläche Grenzfläche] zwischen dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Metalle Metall] und dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleiter] zu einem energiereichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischen Feld], das möglicherweise in der Lage war, [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktion Kernreaktionen] auszulösen. Im zweiten Patent<ref name="ref09">David, F. 1996. „Method for Preparing TritiatedWaste with a View to Treatment and Treatment Device“, French Patent [https://patents.google.com/patent/FR2729249A1/en FR2729249A1].</ref> verwendete David eine Mischung aus Palladium- und Siliziumpulver in einem Zylinder, der mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Tritium Tritiumgas] gefüllt war, und legte dann über die Pulversäule eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] an. Ziel der Vorrichtung war es, Kernreaktionen unter Beteiligung des Tritiumgases auszulösen und auf diese Weise dessen [https://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktivität Radioaktivität] zu eliminieren.<br />
<br />
In der Veröffentlichung aus dem Jahr 2008 beschreiben David und Giles ein Gerät namens Fusionsdiode. In der Zusammenfassung ihres Artikels finden sich dazu einige nützliche Details:<br />
<br />
Normalerweise wird durch die Reaktion im Rahmen der Kalten Fusion Wärme erzeugt. Die Autoren haben nach einem anderen Ansatz gesucht, bei dem das Gerät keine Energiezufuhr benötigt und sich stattdessen auf die durch die Kalte Fusion im Gerät selbst erzeugte Energie stützt. Die Vorrichtung besteht aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Diode Dioden], welche in Pulverform gefertigt werden, mit einem großflächigen Übergang, der aus einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleiter] besteht, welcher wiederum mit deuteriumbeladenem Palladium gekoppelt ist. Die offensichtlichen Fusionsreaktionen erfolgen an der Grenzfläche zwischen dem Halbleiter und dem Palladiumpulver, wodurch eine Anregung hervorgerufen wird, welche sich auf die Elektronen überträgt. Die Anregung erhöht deren Energie und ermöglicht es ihnen, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Bandlücke Bandlücke] des Halbleiters zu überwinden und in das [https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsband Leitungsband] zu gelangen – wie bei einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Solarzelle Photovoltaikzelle].<br />
<br />
Die Fusionsdiode bestand aus einer Mischung von Palladium- und Siliziumpulver in einem Glasröhrchen von 7 mm Durchmesser und 60 mm Länge. Das Röhrchen war an beiden Enden mit Elektroden versehen und versiegelt, wobei Vorkehrungen dafür getroffen wurden, in das Röhrchen bei einem Druck von 1,5 Atmosphären Gas einzuleiten. Über die Länge der Glasröhrchen, von denen jeweils ein Ende mit Glasperlen oder Glaswolle verschlossen war, aber für den Gasdruck zugänglich war, herrschte in der lokalen Konzentration der beiden Pulver ein Gefälle. In einem abgedichteten und mit Gas gefüllten Metallrohr befanden sich in einer Reihe ein bis drei solche Glasröhrchen. Abbildung 2 zeigt verschiedene Generationen des Außengehäuses der Fusionsdioden.<br />
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<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-02_480x265.jpg|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 2. Drei Generationen des Außengehäuses für die im Inneren befindlichen Fusionsdiodenröhrchen: Mark III (oben), Mark IV (Mitte) und Mark V (unten).</div><br />
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Bei der Verwendung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Argon Argongas] in den Fusionsdioden konnte zunächst eine Spannung von etwa 15 mV erzeugt werden, die innerhalb eines Tages jedoch auf einen Wert von nahezu null abgefallen ist. Wurde das Metallrohr mit dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff H<sub><small>2</small></sub>-] oder dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium D<sub><small>2</small></sub>-]Gas unter Druck gesetzt, entstand eine Ausgangsspannung von fast 0,2 V. Bei Verwendung von Wasserstoffgas traten nach etwa einem Tag Spannungen von bis zu 0,35 V auf. Bei Verwendung von Deuteriumgas stiegen die Spannungswerte auf bis zu 0,5 V an, und auch dies innerhalb eines Tages. Der zeitliche Verlauf der Spannungen erfolgte nicht [https://de.wikipedia.org/wiki/Monotone_reelle_Funktion monoton], vielmehr kam es während der Versuche zu plötzlichen Spannungsabfällen oder -anstiegen. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Funktionsgraph Graphen] der Spannung über der Zeit, wie sie in dem Bericht gezeigt werden, decken etwa 1,5 Tage ab. Der Bericht enthält keine Informationen über die [https://de.wikipedia.org/wiki/Reproduzierbarkeit Reproduzierbarkeit] der Spannungsverläufe für das H<sub><small>2</small></sub>- oder das D<sub><small>2</small></sub>-Gas von Durchlauf zu Durchlauf mit denselben oder mit verschiedenen Geräten.<br />
<br />
David und Giles schreiben, dass die Verwendung von Pulvern „eine Kontaktzone (einen Übergang) zwischen dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleiter] und dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium] schafft. Diese Kontaktzone liefert eine sehr große Kontaktfläche. Von Bedeutung ist, dass es nicht nur zu einer Spannung kommt, sondern dass diese Spannung auf eine dünne Zone, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Sperrschicht Sperrschichtzone], konzentriert ist. Beträgt die Dicke der Kontaktzone 0,5 [https://de.wikipedia.org/wiki/Meter#Mikrometer Mikrometer] und die Spannung 0,5 [https://de.wikipedia.org/wiki/Volt Volt], dann beträgt die [https://de.wikipedia.org/wiki/Feldstärke#Elektrische_Feldstärke Feldstärke] eine Million Volt pro Meter. Wir gehen davon aus, dass die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusionsreaktion] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuteriums] sich in diesem Feld mit einer Million Volt pro Meter vollzieht.“ Weiter heißt es dort: „Angeschlossen an einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Widerstand Widerstand], der die gleiche Größenordnung aufweist wie der Innenwiderstand der [https://de.wikipedia.org/wiki/Diode Diode] (einige hundert Kiloohm), haben wir eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Leistung_(Physik) Leistung] im [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Leistung#Mikrowatt Mikrowattbereich] gemessen.“ Sie stellten einen interessanten Vergleich zwischen ihrer Fusionsdiode und dem Kernspaltungsmeiler von [https://de.wikipedia.org/wiki/Enrico_Fermi Fermi] und seinem Team in Chicago im Jahr 1942 an: „Die Fusionsdiode besteht aus 1 g Palladium und hatte eine elektrische Leistung im Mikrowattbereich, was einem Verhältnis von Leistung zu Masse von 10<sup><small>-6</small></sup> W/g entspricht. Der [https://de.wikipedia.org/wiki/Chicago_Pile#Chicago_Pile_1 Chicago Pile 1] hatte ein Verhältnis der Leistung zum Gewicht von 0,25 × 10<sup><small>-6</small></sup> W/g.“ Wie groß der Widerstand der Last für die Messung der Leistung der Fusionsdiode war, wurde nicht angegeben. Er könnte im Mega-Ohm-Bereich gelegen haben, ein üblicher Wert für den Eingang eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsmessgerät Voltmeters].<br />
<br />
In einem weiteren Aufsatz ein Jahr später<ref name="ref10">David, F. and Giles, J. 2009. „Self-Polarisation of Fusion Diodes: Nuclear Energy or Chemical Artefact?“ in V. Violante and F. Sarto, Eds., ''Proc. 15th International Conference on Condensed Matter Nuclear Science''.</ref> erklärten die beiden Autoren, dass mit Fusionsdioden Spannungen von „über 1 V“ erzeugt werden könnten. In diesem Aufsatz vertraten sie die Ansicht, dass die mit Wasserstoffgas erzeugten Spannungen auf die geringe Menge an Deuterium im H<sub><small>2</small></sub> zurückzuführen seien. Sie warfen die Frage nach der Quelle der von ihnen gemessenen Spannungen auf. Waren sie auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Reaktion chemische] oder auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktion nukleare Effekte] zurückzuführen? Diese Frage bleibt offenbar ungeklärt. In der zweiten Arbeit schreiben die Autoren von täglichen Temperaturschwankungen im Labor. Die Zeitskala in ihrem Diagramm, wie sie sich auch in der ersten Veröffentlichung findet, ist mit solchen Schwankungen jedoch nicht vereinbar. Die schematische Darstellung der Fusionsdiode in der Veröffentlichung aus dem Jahr 2009 entsprach im Wesentlichen der Zeichnung des Gerätes aus dem [https://patents.google.com/patent/FR2729249A1/en Patent von 1996].<br />
<br />
Der dritte Beitrag<ref name="ref11">David, F. and Giles, J. 2011. „Experimental Results with Solid State Fusion Diodes“, presented at 18th Russian Conference on Cold Nuclear Transmutations and Ball Lightning.</ref> von David und Giles über Fusionsdioden stammt aus dem Jahr 2011. Darin wurden die Bemühungen der Autoren beschrieben, die Leistung von LENR mit Hilfe der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kalorimetrie Kalorimetrie] zu messen. Dabei wiesen sie darauf hin, dass elektrische Messungen wesentlich einfacher zu realisieren sind als die Kalorimetrie – einer der Vorteile einer direkten Erzeugung von elektrischer Energie. Sie berichteten, dass „die Spannung nach einigen Wochen abfällt. Den Abfall der Energieproduktion der [https://de.wikipedia.org/wiki/Diode Diode] können wir anhand von zwei Hypothesen erklären: der Austritt des [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuteriums] aus dem Behälter oder das Ende einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemie elektrochemischen Reaktion] durch einen Mangel an [https://de.wikipedia.org/wiki/Adsorption adsorbiertem] [https://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff Sauerstoff].“ Die Arbeit aus dem Jahr 2011 enthielt eine Aussage über zukünftige Verbesserungen der Fusionsdioden: „Die Autoren planen den Bau eines neuen Typs von Fusionsdioden: Statt einer Pulvermischung wollen wir Scheiben verwenden, die aus dünnen Kupferblechen geschnitten sind. Eine Seite dieser Scheiben wird durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Physikalische_Gasphasenabscheidung Vakuummetallisierung] mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium] beschichtet, die andere Seite mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Organische_Halbleiter organischen Halbleiter]. Durch die Stapelung von mehreren Hundert dieser Scheiben glauben wir, dass es möglich sein wird, weitaus höhere Spannungen zu erzeugen.“ Später wurden Geräte mit Scheiben anstelle von Pulvern gefertigt und getestet. In der Veröffentlichung aus dem Jahr 2011 wurden zudem die Vorstellungen der Autoren über die in ihren Geräten zum Tragen kommenden Wirkmechanismen dargelegt.<br />
<br />
Der nächste Beitrag in einer ganzen Reihe wurde von David im Jahr 2015 auf einem Workshop in Toulouse vorgestellt.<ref name="ref12">David, F. 2015. „Hydrogen Isotopes in Alloys: Hypotheses and Experiments“, presented at 11th International Workshop on Anomalies in Hydrogen Loaded Metals, Toulouse, France, October 15-16.</ref> In der Zusammenfassung heißt es unter anderem: „Der Autor schlägt neue Experimente zur Untersuchung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Isotope Wasserstoffisotopen] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Legierung Metalllegierungen] vor und zeigt einige experimentelle Ergebnisse auf dem Gebiet von LENR.“ Die Fusionsdiode wird als „Clarendon-Effekt“ bezeichnet, nach einem berühmten [https://de.wikipedia.org/wiki/Clarendon_Laboratory Labor in Großbritannien].<ref name="ref13">[https://en.wikipedia.org/wiki/Clarendon_Laboratory en.wikipedia.org/wiki/Clarendon_Laboratory]</ref> Der Beitrag bietet im Wesentlichen einen Überblick über die Experimente auf diesem Gebiet. Er enthält keine neuen experimentellen Ergebnisse, da die Fusionsdiode als eines von mehreren Geräten aufgeführt wird, bei denen es zu LENR kommt.<br />
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In einem im Jahr 2018 auf der [https://www.iccf21.com ICCF-21]<ref name="ref14">David, F. and Giles, J. 2018. „Alternatives to Calorimetry“, ICCF21, Fort Collins CO, [https://www.youtube.com/watch?v=4T4vqr-Y0gg youtube.com/watch?v=4T4vqr-Y0gg]</ref> vorgestellten Papier erklärten David und Giles, dass es viele wasserstoffreiche Materialien gibt, die auf ihre Aktivität in Bezug auf LENR getestet werden sollten. Dies gilt nach wie vor und bleibt ein vielversprechender Bereich für die künftige LENR-Forschung. Der Schwerpunkt des Beitrages von 2018 lag auf den Alternativen zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Kalorimetrie Kalorimetrie] für die Feststellung des Vorliegens von LENR. Zu den diskutierten Ansätzen gehörten auch Fusionsdioden. Eine der Grafiken in der Präsentation zeigte Geräte mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium palladium]beschichtetem [https://de.wikipedia.org/wiki/Silicium Silizium] als [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathoden], das Verfahren aus dem [https://patents.google.com/patent/FR2662537A1/en Patent von David] von 1991. Andere Grafiken in der Präsentation zeigten zahlreiche Komponenten und Versionen der Fusionsdiode. Ein auf dieser Präsentation basierendes Arbeitspapier kam im Jahr 2020 zur Veröffentlichung.<ref name="ref15">David, F. and Giles, J. 2020. „Alternatives to Calorimetry“, ''J. Condensed Matter Nuclear Science'', 31, 53-61.</ref><br />
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Im Jahr 2021 präsentierte David zwei Vorträge mit dem Titel „Direct Conversion: Replications“ (Die direkte Umwandlung: [https://de.wikipedia.org/wiki/Replikation_(Wissenschaft) Replikationen]), einen davon als Poster auf der [http://ikkem.com/iccf-23.php ICCF-23] in China<ref name="ref16">David, F. 2021. „Direct Conversion: Replications“, 23rd International Conference on Condensed Matter Nuclear Science (ICCF23), Xiamen University, June.</ref> und den anderen auf dem 14th International Workshop on Anomalies in Hydrogen Loaded Metals in Italien.<ref name="ref17">David, F. 2021. „Direct Conversion: Replications“, 14th International Workshop on Anomalies in Hydrogen Loaded Metals, Assisi, August.</ref> Das Poster zeigt einen Überblick über fünf Generationen der Fusionsdiode, von Mark I bis Mark V. Es beinhaltet Messungen der Leistung der Fusionsdiode Mark IV, die von Biberian durchgeführt wurden und in Abbildung 3 zu sehen sind. <br />
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<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-03_480x261.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 3. Spannung-Zeit-Verlauf einer Fusionsdiode Mark IV in einer Atmosphäre aus Deuterium, wie sie von David gebaut und von Biberian vermessen wurde. Die schrägen und die horizontalen gepunkteten Linien sind Hilfslinien zur Darstellung von Trends und stellen keine Anpassung an die Daten dar.</div><br />
<br />
Die Diode befand sich in einem versiegelten Behälter, der mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuteriumgas] gefüllt und mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Druck] von 2 [https://de.wikipedia.org/wiki/Physikalische_Atmosphäre Atmosphären] [https://de.wiktionary.org/wiki/beaufschlagen beaufschlagt] war. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Lotrichtung vertikale] Achse stellt die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] und die [https://de.wikipedia.org/wiki/Horizont horizontale] Achse die [https://de.wikipedia.org/wiki/Zeit Zeit] dar, wobei jede vertikale Linie einen Tag markiert. Man erkennt, dass die Spannung bei 0,9 V beginnt, etwa einen Tag lang rapide abfällt, dann über etwa acht Tage hinweg ziemlich gleichmäßig abnimmt und sich schließlich bei etwa 0,48 V zu stabilisieren scheint. Es könnte sich hierbei um Temperatureffekte handeln.<br />
<br />
Die 2021 in Italien von David gehaltene Präsentation besteht aus 70 Grafiken, die seine Arbeit mit Giles wiedergeben, und geht auch auf die Arbeit anderer ein. Letztere werden weiter unten erwähnt. Diese Präsentation enthielt auch neue Informationen zur Fusionsdiode Mark VI. Sie besteht aus Schichten kreisförmiger Scheiben, die in einer Röhre gestapelt und zusammengepresst werden. David schrieb: „Es wird ein Aluminiumbehälter des gleichen Modells wie bei der Mark V verwendet, wobei die Pulver jedoch durch eine Abfolge von abwechselnd angeordneten mit einer organischen Halbleiterschicht überzogenen Palladiumfolien und Aluminiumfolien ersetzt werden.“ Die Daten zur neuen Ausführung wurden noch nicht vorgelegt.<br />
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Auf der [https://www.iccf24.org ICCF-24] wurde ein Artikel mit dem Titel „Solid-State Fusion Diodes: Preliminary Results“ (Festkörperfusionsdioden: Vorläufige Ergebnisse) von Brandenburg und David vorgestellt<ref name="ref18">[https://drive.google.com/file/d/10HhNuVRbHpvkGVnA3la_SkoiDYqhhbXO/view drive.google.com/file/d/10HhNuVRbHpvkGVnA3la_SkoiDYqhhbXO/view]</ref>. Der Hauptautor ist leitender Wissenschaftler der Astronautischen Abteilung der [https://kepleraerospace.com Kepler Aerospace] in Texas<ref name="ref19">[https://kepleraerospace.com kepleraerospace.com] and [https://www.youtube.com/watch?v=A1xJekqJfAw youtube.com/ watch?v=A1xJekqJfAw]</ref>, einem Unternehmen, das sowohl an heißer als auch an Kalter Fusion für den Antrieb von Raumfahrzeugen arbeitet. Der ICCF-24-Artikel beinhaltet Informationen über ihre Beweggründe, einige ihrer theoretischen Überlegungen und einen Überblick über die Arbeit von David an den Fusionsdioden.<br />
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Die von David und Giles aufgeworfene Frage nach dem Ursprung der von ihnen gemessenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung], ob diese [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktion nuklearer] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Reaktion chemischer] Natur ist, kann nun beantwortet werden. Sie schreiben, dass sie gerade Langzeitexperimente durchführen, bei denen die chemischen Quellen vollständig ausgeschöpft werden, um den nuklearen Ursprung zu belegen. Allerdings bestehe eine große Herausforderung darin, sicherzustellen, dass aus den Geräten kein [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] austritt. Es wurde auf die Möglichkeit hingewiesen, Fusionsdioden in Glashüllen einzuschließen, um das Entweichen von [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] zu verhindern. Zitat David: „Um festzustellen, ob die [https://de.wikipedia.org/wiki/Ferroelektrikum spontane Polarisierung] auf Kernreaktionen oder auf ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemie elektrochemisches] [https://de.wikipedia.org/wiki/Artefakt_(Technik) Artefakt] zurückzuführen ist, haben wir Glasröhren anfertigen lassen, um die Dioden Mark IV und Mark V unter einer Wasserstoffatmosphäre zu versiegeln. Auf diese Weise wird es möglich sein, den Druck des Deuteriums sowie die Spannung über mehrere Monate oder sogar Jahre hinweg aufrechtzuerhalten und eine chemische Reaktion auszuschließen.“ Möglich ist auch der Anschluss der Versuchsbehälter an Druckflaschen mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff H<sub><small>2</small></sub>] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium D<sub><small>2</small></sub>].<br />
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Neben den Fragen nach dem Ursprung der gemessenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannungen] in den Fusionsdioden, nach deren zeitlichen Schwankungen, ihrer Temperaturempfindlichkeit und der allgemeinen Dauerhaftigkeit der Ausgangsleistung bleiben noch weitere Fragen zu klären. Es scheint, dass noch niemand anders Fusionsdioden von ähnlicher Bauart wie jene von David und Giles gebaut hat. Dabei erscheint es durchaus sinnvoll, an die Arbeit von David und Giles anzuknüpfen und mit [https://de.wiktionary.org/wiki/alternieren alternierenden] Schichten von [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleitern] zu arbeiten, um so eine besser kontrollierbare [https://de.wiktionary.org/wiki/Geometrie Geometrie] zu erhalten. Brandenburg und David arbeiten daran, indem sie auf die eine Seite der Siliziumscheiben Palladium und auf die andere Seite [https://de.wikipedia.org/wiki/Gold Gold] aufsprühen. Dünne [https://de.wikipedia.org/wiki/Silicium Silizium]scheiben mit kleinem Durchmesser sind im Handel erhältlich.<ref name="ref20">[https://www.virginiasemi.com/?cont_uid=33&cat=22 virginiasemi.com/?cont_uid=33&cat=22]</ref> In einem verwandten, dennoch aber anderen Ansatz könnte auf solche Scheiben auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemie elektrochemischem] Wege Palladium gemeinsam mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] aufgebracht werden. Die Beschichtung bestünde aus einer unregelmäßig dünnen Schicht feiner Palladiumpartikel. Das Zusammenpressen solcher beschichteter Scheiben würde [https://de.wikipedia.org/wiki/Pore Poren] hinterlassen, durch die das Deuteriumgas in die Struktur eindringen kann. Möglicherweise erweisen sich solche Strukturen als stabil und somit über einen relativ langen Zeitraum als elektrisch aktiv. Möglich wäre auch, die Scheiben in den Stapeln durch Abstandshalter voneinander zu trennen. Auf diese Weise würde die Struktur der Fusionsdiode in etwa der Struktur des weiter unten noch zu besprechenden Gitterenergiekonverters entsprechen.<br />
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● ''Moon's Konzept für eine nukleovoltaische Zelle''. Eine weitere Idee zur direkten Erzeugung von Elektronen mittels LENR, ebenfalls unter der Nutzung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleitern], wurde bereits im Jahr 2004 von Moon auf der ICCF-11 präsentiert<ref name="ref21">Moon, D. D. 2006. „The Nucleovoltaic Cell“, in J.-P. Biberian, Ed., ''Proc. of the 11th International Conference of Cold Fusion'', 868-870, World Scientific.</ref> – er gab ihr den Namen Nukleovoltaikzelle. Wie es scheint, wurde das System nie gebaut und getestet. Wir möchten dennoch einen kurzen Überblick über das System und seinen möglichen Betrieb liefern. Abbildung 4 zeigt ein Diagramm mit den Komponenten des Systems.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-04_480x375.jpg|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 4. Schematische Darstellung eines von Moon konzipierten Systems zur Stromerzeugung mittels LENR.</div><br />
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Es besteht aus einem inneren Druckbehälter (1) mit einem Gaseinlass (11) und einem äußeren Gehäuse (16). Das zentrale Bauteil besteht aus zwei Halbleitern, einem vom p-Typ (2) und einem vom n-Typ (4), die über einen pn-Übergang miteinander verbunden sind, welcher mit (3) bezeichnet ist.<br />
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Es hat den Anschein, dass die Beschriftungen der beiden Seiten des [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleiters] in Moons Diagramm in Abbildung 4 entgegengesetzt zu dem stehen, was zu erwarten wäre. Moons Konzept lässt sich jedoch trotz dieses Problems mit der Beschriftung weiter untersuchen. In seinem Text heißt es: „Das Arbeitselement ist ein [https://en.wikipedia.org/wiki/Extrinsic_semiconductor#N-type_semiconductors Halbleiter vom N-Typ], der mit einem dünnen Film (einige hundert [https://de.wikipedia.org/wiki/Ångström_(Einheit) Angström]) aus wasserstoffaktivem Metall, z. B. [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium], beschichtet ist.“ Der zentrale Punkt besteht darin, dass LENR aufgrund der [https://de.wikipedia.org/wiki/Absorption_(Physik) Absorption] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuteron Deuteronen] aus der Atmosphäre innerhalb der Druckkammer in der dünnen Palladiumschicht [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] über die [https://de.wikipedia.org/wiki/Bandlücke Bandlücke] anregt, ganz so wie in einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Solarzelle Solarzelle], was zu einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Ladungsträger_(Physik) Ladungsträger]bewegung führt, also zu dem gewünschten [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom elektrischen Strom]. Dieser Strom kann dann extern einer Nutzung zugeführt werden, sofern der äußere Schalter (13) geschlossen ist, um über die Klemmen (15, 17) Strom an eine externe [https://de.wikipedia.org/wiki/Lastwiderstand Last] (6) zu liefern. Alternativ kann der Strom intern genutzt werden, um die [https://de.wikipedia.org/wiki/Batterie_(Elektrotechnik) Batterie] (7) über die Punkte C und A, den Strombegrenzungswiderstand (9) und die [https://de.wikipedia.org/wiki/Diode Diode] (14) aufzuladen.<br />
<br />
Die Anwendung des Moon-Systems erfolgt in zwei Stufen, der Inbetriebnahme und dem Dauerbetrieb. Bei der Inbetriebnahme wird zunächst der interne Schalter (12) geschlossen, so dass der Strom von der Batterie durch die Spule (10) fließen kann, um die mit Palladium bedeckten Oberflächen der Halbleiter zu erhitzen. Dies führt mutmaßlich zu einer verstärkten Diffusion in das Palladium und damit zu LENR. Sobald LENR ausgelöst ist und die Elektronen in den Halbleitern angeregt werden, kann der Schalter (12) wieder geöffnet werden, um die Stromzufuhr zur Spule und deren Erwärmung zu unterbrechen. Die Elektronen fließen dann intern von den Klemmen (5) über die Punkte C und A, um entweder die Batterie aufzuladen oder um über den Strombegrenzungswiderstand (8) zum Halbleiter zurückzukehren.<br />
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In der Publikation von Moon findet sich in seinem Konzept keinerlei Hinweis auf die Größenordnung der Komponenten. Es ist durchaus möglich, dass das System mit Ausnahme von Batterie und Druckbehälter auf eine sehr kompakte Größe reduziert werden kann, möglicherweise sogar auf einen Chip. Selbst wenn das System von der Grundfläche her nicht unbedingt klein ausfallen sollte, könnte eine geringe Bauhöhe der beiden dotierten Halbleiter (und ihrer Verbindungsstellen) sicherstellen, dass die energetischen Teilchen aus der LENR-Quelle, also aus dem mit Deuterium geladenen Palladium, den gesamten Raum der Halbleiter erreichen könnten. Die Konstruktion und das Testen eines Systems beliebiger Größe auf der Basis dieses Konzeptes könnte sich als ein interessantes Forschungsprojekt für eine Doktorarbeit eignen. Die beiden wichtigsten Fragen sind: (a) könnte das Ganze überhaupt funktionieren, und (b) wie sähe die Ausgangskennlinie für die Spannung, die Stromstärke und die Leistung aus? Auch die Langlebigkeit derartiger Geräte dürfte von Interesse sein.<br />
<br />
== 3. Andere Festkörpersysteme zur direkten Konvertierung ==<br />
<br />
Was die Experimente mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Isotope Wasserstoffisotopen] zur Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung elektrischer Spannung] betrifft, so haben hier zwei sehr verschiedene und bedeutende Gruppen davon berichtet, dass diese wahrscheinlich auf LENR zurückzuführen sind. Swartz und seine Kollegen interessieren sich schon lange für die direkte Stromerzeugung. Vor kurzem haben sie eine neue Studie veröffentlicht, in der gezeigt wird, dass [https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraschall Ultraschall] in der Lage ist, in mit trockenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Nanopartikel Nanopartikeln] beladenen Geräten elektrische Spannungen zu erzeugen. Die andere Informationsquelle ist ein Unternehmen in Florida, die Firma BioSearch, in der ein Forscherteam seit über einem Jahrzehnt an der direkten Stromerzeugung arbeitet. In den nachfolgenden Abschnitten soll über die Konzepte und die Ergebnisse berichtet werden, die aus beiden Quellen berichtet werden.<br />
<br />
● ''Die NANOR™-Experimente von Swartz''. Er hat über zahlreiche innovative Experimente berichtet<ref name="ref22">Swartz, M. R. 2019. „Aqueous and Nanostructured CF/LANR Systems Each Has Two Electrically Driven Modes“, ''J. Condensed Matter Nuclear Science'', 29. 177-190.</ref>, sowohl mit flüssigkeitsbasierten [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemie elektrochemischen] Systemen als auch mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Festkörperchemie Festkörpersystemen], die er als NANOR™ bezeichnet. Bei den letzteren handelt es sich um Geräte mit zwei Anschlüssen, die den Fusionsdioden von David und Giles ähneln, aber wesentlich kleiner ausfallen als diese. Insbesondere sind diese nicht mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleitermaterialien] ausgestattet. Vielmehr handelt es sich um kleine Röhren, die mit nanoskaligen Metallpartikeln aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Pd], [https://de.wikipedia.org/wiki/Nickel Ni] und deren [https://de.wikipedia.org/wiki/Legierung Legierungen] gefüllt sind, die wiederum mit isolierenden Schichten aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Zirconium(IV)-oxid Zirkoniumoxid] ummantelt sind. Abbildung 5 zeigt die Aufnahme<ref name="ref23">[https://www.youtube.com/watch?v=Jo78oavD-ho youtube.com/watch?v=Jo78oavD-ho]</ref> zweier solcher Bauelemente, genauer gesagt die Abschnitte entlang der gestrichelten Linien zwischen den isolierten Leitungsdrähten.<br />
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<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-05_480x395.jpg|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 5. Zwei NANOR™-Bauteile.</div><br />
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Swartz und seine Kollegen arbeiten seit über einem Jahrzehnt an diesen NANORs™ und haben mittlerweile etwa ein Dutzend Artikel zu ihrer Arbeit mit diesen Bauteilen veröffentlicht. Die Herstellung, Zusammensetzung und Geometrie der NANORs wurde in einer der frühen Arbeiten von Swartz beschrieben.<ref name="ref24">Swartz, M. R., Verner, G. and Tolleson, J. 2012. „Energy Gain from Preloaded ZrO2-PdNi-D Nanostructured CF/LANR Quantum Electronic Components“, presented at ICCF17 and available from [https://coldfusionnow.org/tag/hyrdogen-fuel coldfusionnow.org/tag/hyrdogen-fuel]</ref> Der Herstellungsprozess umfasst das [https://de.wikipedia.org/wiki/Schmelzen Schmelzen] und das schnelle [https://de.wikipedia.org/wiki/Abschrecken_(Metallurgie) Abschrecken] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Legierung Legierungen] mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Pd], [https://de.wikipedia.org/wiki/Nickel Ni] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Zirconium Zr]. Um einmal aus dieser Arbeit zu zitieren:<br />
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Beim Erhitzen an der Luft [https://de.wikipedia.org/wiki/Oxidation oxidiert] das [https://de.wikipedia.org/wiki/Zirconium Zirkoniummetall] zur ZrO<sub><small>2</small></sub>-Matrix ([https://de.wikipedia.org/wiki/Zirconium(IV)-oxid Zirkoniumdioxid]), welche die NiPd-Legierung umgibt, ummantelt und in 7 bis 10 nm große [https://de.wikipedia.org/wiki/Ferromagnetismus ferromagnetische], nanostrukturierte Inseln aufteilt, die sich im elektrisch isolierenden Zirkoniumdioxid-[https://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrikum Dielektrikum] befinden und in diesem verteilt sind … Die <abbr title="Lattice Assisted Nuclear Reactions">LANR</abbr>-Geräte vom Typ NANOR™ enthalten im Kern aktives nanostrukturiertes Material, nämlich ZrO<sub><small>2</small></sub>-PdNiD, ZrO<sub><small>2</small></sub>-Pd, ZrO<sub><small>2</small></sub>-NiD, ZrO<sub><small>2</small></sub>-NiH, ZrO<sub><small>2</small></sub>-PdNiDAg und ZrO<sub><small>2</small></sub>-PdD, wobei die Atomverhältnisse in der Regel in einem Bereich von Zr (~60 - 70 %), Ni (0 - 30 %) und Pd (0 - 30 %) bezogen auf ihr Gewicht liegen, wobei sich die Gewichte auf die Zeit vor dem Oxidationsschritt sowie mehreren späteren zusätzlichen Herstellungsschritten beziehen. Das zusätzliche D<sub><small>2</small></sub> und H<sub><small>2</small></sub> ergibt Beladungen (im Verhältnis zum Pd) von bis zu mehr als 130 % D/Pd. Der Einfachheit halber werden alle diese im Kern befindlichen nanostrukturierten Materialien in ihrem Bereich der Deuterationen im Folgenden einfach als ZrO<sub><small>2</small></sub>-PdD, ZrO<sub><small>2</small></sub>-NiHD und ZrO<sub><small>2</small></sub>-PdNiD bezeichnet.<br />
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Materialien, wie sie von Swartz in den NANOR™-Geräten verwendet werden, wurden bereits 2002 von der Gruppe um Arata entwickelt und beschrieben<ref name="ref25">Yamaura, S. I. et al. 2002. „Hydrogen absorption of nanoscale Pd particles embedded in ZrO<sub><small>2</small></sub> matrix prepared from Zr-Pd amorphous alloys“, ''Journal of Materials Research'', 17, 6, 1329-34.</ref> und kamen in Japan bei zahlreichen Heißgasexperimenten zum Einsatz. Interessanterweise durchdringen die von den Japanern und von Swartz verwendeten Wasserstoffisotope die ZrO<sub><small>2</small></sub>-Beschichtungen auf den Metallen und die Legierungen der Nanopartikel, was sowohl zu einer Wärmeerzeugung als auch zu einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung#Gesamtladung Ladungstrennung] geführt hat.<br />
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Die meisten der von Swartz berichteten Aktivitäten bezüglich der NANORs™ haben zu einer Wärmebildung geführt. Bei diesen Experimenten wurden große [https://de.wikipedia.org/wiki/Leistung_(Physik) Leistungs-] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Energie Energie]gewinne gemessen.<ref name="ref26">Zum Beispiel: Swartz, M. R. and Hagelstein, P. L. 2014. „Demonstration of Energy Gain from a Preloaded ZrO<sub><small>2</small></sub>-PdD Nanostructured CF/LANR Quantum Electronic Device at MIT“, ''J. Condensed Matter Nuclear Science'', 13, 516-527.</ref> Swartz hat sich erst vor Kurzem wieder der Messung der direkten Stromerzeugung durch seine NANORs™ zugewandt. So trägt sein Preprint aus dem Jahr 2022<ref name="ref27">Swartz, M. R. and Verner, G. 2022. „Direct Electricity Production from NANOR®-type ZrO<sub><small>2</small></sub>-PdNiD Components Using Ultrasound.“</ref> den Titel „Direct Electricity Production from NANOR®-type ZrO<sub><small>2</small></sub>-PdNiD Components Using Ultrasound“ (Die direkte Stromerzeugung aus ZrO<sub><small>2</small></sub>-PdNiD-Komponenten vom Typ NANOR® unter Einsatz von Ultraschall). In der Vorabveröffentlichung zitiert er zwei Präsentationen aus den Jahren 2010 und 2011<ref name="ref28">Swartz, M. R. and Entenmann, C. E. 2010. „Direct Electricity from LANR Nanostructured NANOR Devices“, 2010 Colloquium on LANR at MIT, Cambridge, MA; Swartz, M. R. and Entenmann, C. E. 2011. „Direct Electricity Production from Anisotropic ZrO<sub><small>2</small></sub>/PdNiD Nanostructured Devices Using Ultrasonic Irradiation“, National Meeting 241st American Chemical Society National Meeting, Anaheim, CA.</ref> zur direkten, durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraschall Ultraschall] angeregten Stromerzeugung. Beide Arbeiten kamen in Zusammenarbeit mit Entenmann zustande.<br />
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In dem neuen Artikel präsentieren Swartz und Verner Daten zur relativen elektrischen (Spannungs-)Leistung, die erzielt wurde, als ein ZrO<sub><small>2</small></sub>-PdNiD-NANOR™-Gerät Ultraschall und [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien Magnetfeldern] ausgesetzt wurde, manchmal separat und manchmal zeitgleich. Abbildung 6 zeigt die Daten. <br />
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<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-06_600x316.png|frameless|600px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:600px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 6. Relative elektrische Ausgangsspannung (linke Skala) zur Anregung eines NANOR™-Gerätes allein durch Magnetfelder (magnetische Steuerung), allein durch Ultraschall (US) oder durch beides (US + Magnetfeld), ergänzt um die Erwärmung mittels einer ohmschen Ansteuerung (ohmsche Steuerung). Die Daten für die Magnetfelder und für die ohmsche Steuerung geben die Untergrenze der Ausgangsspannung vor. Die Spannungen für die Ultraschallstimulation liegen deutlich über dieser Untergrenze. Bei den beiden kontinuierlichen Kurven handelt es sich um Temperaturmessungen (rechte Skala) mit zwei Sensoren von unterschiedlicher Empfindlichkeit. Die mit dem besseren Sensor gemessenen Temperaturen zeigen, dass Ultraschall, gleich ob zusammen mit einem Magnetfeld (US + Magnetfeld) oder allein (US), ebenfalls zu einem starken Temperaturanstieg führt.</div><br />
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Das Magnetfeld allein hat keinen Spannungsanstieg bewirkt, der [https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraschall Ultraschall] hingegen war mit oder ohne Magnetfeld wirksam. Er erzeugte Spannungen, die ohne Anregung um mehr als das 50-Fache über dem Ausgangswert (Boden) lagen. Mit einem geeigneten Messgerät war die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leistung elektrische Leistung] zwar messbar, aber gering. Im Vorabdruck heißt es: „Der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad Wirkungsgrad] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Energiewandler Energieumwandlung] liegt derzeit bei lediglich 10<sup><small>-13</small></sup> bis 10<sup><small>-14</small></sup> der übertragenen Ultraschallenergie.“ Werte für die Strom- und Leistungsabgabe unter verschiedenen Lasten und somit für den Gesamtwirkungsgrad waren in dem Vorabdruck nicht enthalten.<br />
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Die neue Studie von Swartz könnte, ebenso wie seine Vermessung von LENR mittels der [https://de.wikipedia.org/wiki/Raman-Spektroskopie Raman-Spektroskopie]<ref name="ref29">Swartz, M. R. 2018. „Increase of an Anti-Stokes Peak at the Cathode of an Electrically Driven, Active Aqueous Nickel/H2O/Pt System“, ''J. Condensed Matter Nuclear Science'', 27, 22-29.</ref>, eine Möglichkeit bieten, solche [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktion Kernreaktionen] auf einem Niveau nachzuweisen, das weit unter dem der besten [https://de.wikipedia.org/wiki/Kalorimeter Kalorimeter] liegt. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieses Verfahren auf ein praktisch brauchbares Niveau skalieren lässt oder nicht. Es stellt jedoch bereits jetzt eine interessante wissenschaftliche Herausforderung dar. Auf welche Weise vermag [https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraschall Ultraschall] die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung#Gesamtladung Ladungstrennung] und die Generierung [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung elektrischer Spannung] in den komplexen [https://de.wikipedia.org/wiki/Nanomaterial Nanomaterialien] anzuregen, die zu einem großen Teil aus dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtleiter Isolator] [https://de.wikipedia.org/wiki/Zirconium(IV)-oxid ZrO<sub><small>2</small></sub>] bestehen? Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Wellenlänge Wellenlänge] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraschall Ultraschall] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Festkörper Festkörpern] beträgt etwa 1 mm. Dies erscheint zwar klein, stellt aber im Verhältnis zur Größe der [https://de.wikipedia.org/wiki/Nanopartikel Nanopartikel] einen großen Wert dar.<br />
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● ''Die BioSearch-Experimente''. Ein Unternehmen namens BioSearch in Florida, das von Entenmann finanziert wird, arbeitet ebenfalls seit etwa zehn Jahren an der direkten Erzeugung von Strom aus LENR. Im Gegensatz zu den Arbeiten von Swartz und seinen Kollegen wurden ihre Forschungsergebnisse jedoch noch nicht auf Konferenzen vorgestellt. Das Unternehmen erhielt im Jahr 2016 ein US-Patent. Dennoch war die Arbeit von BioSearch bis vor kurzem kaum bekannt. Im Oktober 2021 veröffentlichte die Zeitschrift Infinite Energy einen [https://www.infinite-energy.com/store/index.php?main_page=product_info&products_id=593 23-seitigen Bericht] über die Aktivitäten und Ergebnisse von BioSearch. Der Titel des Berichtes ist in Abbildung 7 dargestellt.<br />
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<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-07_245x320.jpg|frameless|245px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:245px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 7. Das Titelbild des Berichtes von BioSearch, wie er von der New Energy Foundation im Jahr 2021 veröffentlicht wurde.</div><br />
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Seltsamerweise werden in dem Bericht keine Autoren genannt, sondern es wird „zahlreichen Wissenschaftlern gedankt, die BioSearch bei Experimenten beraten haben.“<br />
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In den folgenden Abschnitten werden eine Zusammenfassung des Patentes als auch des Berichtes gegeben. In beiden werden zahlreiche alternative Zellen beschrieben, die im Patent entworfen oder wie in dem Bericht beschrieben entworfen, gefertigt und getestet wurden – beide zur direkten Erzeugung von Strom aus verschiedenen Materialien in Wasserstoff- oder Deuteriumgasatmosphären.<br />
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Das Patent von BioSearch aus dem Jahr 2016 mit dem Titel ''Electric Energy Cell'' ([https://patents.google.com/patent/US9472812B2 US9472812B2]) ist sowohl in wissenschaftlicher als auch in praktischer Hinsicht von Interesse. Es enthält Diagramme von einem Dutzend verschiedener Konfigurationen aus metallischen, isolierenden und halbleitenden Materialien. In allen diesen Konfigurationen besitzt das [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anoden]material die Fähigkeit zur „Aufspaltung“ von H<sub><small>2</small></sub>- oder D<sub><small>2</small></sub>-Gas. Es werden sechs Kategorien von Anodenmaterialien aufgeführt, darunter Halogenidsalze, Legierungen, Oxide, Metallpulver, TDAS und Sonstige, zu denen Materialien unterschiedlicher Zusammensetzung und Herstellungstechniken gehören. TDAS (Thermally Decomposable Anode Salts) steht für thermisch zersetzbare Anodensalze, deren Reaktionsprodukte die gewünschte Zersetzung der Wasserstoffisotopenmoleküle bewirken. Die Vielfalt der alternativen Ausführungsformen im BioSearch-Patent ist in Abbildung 8 (Abbildung 2C aus dem Patent) dargestellt, wobei es sich nicht um eine vollständige Auflistung der im Patent vorgestellten Alternativen handelt. <br />
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<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-08_251x480.png|frameless|251px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:251px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 8. Verschiedene Ausführungsformen im BioSearch-Patent.</div><br />
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Die Symbole in Abbildung 8 stehen für Folgendes: EC = Elektrischer Leiter, AN = Anode, CAT = Kathode, SC = Halbleiter, I = Isolator und I ALT = Alternativer Isolator. Bemerkenswert hierbei ist die Präsenz von Isolatoren in oder in der Nähe der Zentren der in Abbildung 8 dargestellten alternativen Konstruktionsvarianten.<br />
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Teile des BioSearch-Patents lesen sich weitgehend wie ein Forschungsbericht. Es enthält die Beschreibung von zwei Stufen: „Stufe 1, welche auf ein LENR-fokussiertes Feld [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie#Elektrische_Arbeit elektrischer Arbeit] ausgerichtet ist; und Stufe 2, ein System, welches eher dem einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Brennstoffzelle Brennstoffzelle] gleichkommt.“ Weiter unten enthält das Patent dann eine sehr interessante Aussage: „Ursprünglich wurde davon ausgegangen, dass die Zellen, wie sie in dieser [https://de.wikipedia.org/wiki/Patenterteilungsverfahren#Öffentlichkeit,_Veröffentlichung Offenlegung] beschrieben werden, im Ergebnis einer LENR-Reaktion eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung elektrische Spannung] erzeugen würden. Diese Theorie wurde noch dadurch untermauert, dass die Zugabe der Komponenten [https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium Lithium] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Bor Bor] zur Stabilisierung der Zelle beigetragen hat. Im weiteren Verlauf der Tests deuteten die Ergebnisse jedoch auf einen neuen Typ von [https://de.wikipedia.org/wiki/Brennstoffzelle Brennstoffzelle] hin – eine Brennstoffzelle ohne konstante Brennstoffzufuhr und frei von einem bekannten Mechanismus für den [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolytische_Leitfähigkeit#Ionentransport Ionentransport].“ Dieses [https://de.wikipedia.org/wiki/Dilemma Dilemma], egal ob [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktion nuklear] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Reaktion chemisch], herrscht derzeit beim Lattice Energy Converter, der weiter unten in Kapitel 4 dieses Artikels beschrieben wird.<br />
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Weiter heißt es in dem Patent: „In Phase 1 wurden über 1300 Zellen getestet. Die ersten Zellen wiesen völlig willkürliche Spannungsschwankungen und Polaritätsumkehrungen auf. Der Konfiguration wurden [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleiter] hinzugefügt, um zu versuchen, den Elektronenfluss in eine Richtung zu lenken und die Spannungsschwankungen zu stabilisieren. Durch die Halbleiter konnten jedoch weder die Spannungsschwankungen noch die Umpolungen behoben werden.“ Das Patent listet 25 „Beispiele“ für Bauelemente auf, die aus verschiedenen Materialien und unter Einsatz unterschiedlicher Techniken gefertigt wurden.<br />
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Die Angaben zur Leistung einiger der zahlreichen BioSearch-Zellen im Text und in den Abbildungen des Patentes sind beachtenswert. Insbesondere diese Aussage verdient Beachtung: „Diese Zellen haben eine Spannung von 500 mV - 1000 mV für mehr als 15 Monate aufrechterhalten. Nach 3,5 Monaten Laufzeit wurden die Zellen mit Deuteriumgas auf < 50 <abbr title="pounds-force per square inch gauge">[https://de.wikipedia.org/wiki/Pound-force_per_square_inch psig]</abbr> aufgefüllt. Über 12 Monate lang haben die Zellen über 500 mV erzeugt, aber nur einen sehr geringen Strom.“ Das Patent enthält 35 Abbildungen, von denen die letzten 15 zeitliche Verläufe der Ausgangsspannung oder des Stroms vieler Zellen über Zeiträume von Stunden oder Tagen darstellen. Die Daten in den meisten Diagrammen verlaufen nicht konstant, und einige zeigen Unregelmäßigkeiten. Im Allgemeinen liegen die Spannungen deutlich unter 1 Volt und die Ströme in der Größenordnung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Stromstärke#Mikroampere_–_μA Mikro-] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Stromstärke#Nanoampere_–_nA Nanoampere]. Für einige wenige Geräte wird der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Widerstand Widerstand] angegeben, der sich ebenfalls unregelmäßig zeigt.<br />
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Es scheint, dass das BioSearch-Patent lehren könnte, welche Voraussetzungen an ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Patent Patent] geknüpft sind. Allerdings wäre es eine Herausforderung herauszufinden, was angesichts der zahlreichen im Patent beschriebenen Konfigurationen, Materialien und Verfahren im Einzelnen auszuführen ist. Vielleicht wird es eines Tages möglich sein, die vielen im Patent dokumentierten Ergebnisse zu verstehen. Doch das ist alles andere als sicher.<br />
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Wenn wir uns nun dem BioSearch-Bericht zuwenden, finden wir eine Situation vor, die der im Patent beschriebenen ähnelt. Der Bericht beschreibt den Aufbau verschiedener Arten von Versuchszellen und die Arten von Messungen, die mit anderen Techniken als den elektrischen Messungen durchgeführt wurden. Insbesondere kamen zwei Instrumente zur Messung von emittierter Strahlung zum Einsatz. Eines davon war ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Zählrohr Geigerzähler]. In einem Experiment lagen die „Strahlungswerte leicht über den Werten der Umgebung“. Das andere Strahlungsmesssystem war eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Nebelkammer Nebelkammer]. In diese Kammer wurden Materialien eingebracht, die bei Experimenten mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuteriumgas] verwendet worden waren. Der Bericht enthält die Aussage: „In der Nebelkammer wurden gelegentlich Partikel beobachtet, die aus der Oberfläche des [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladiums] oder des [https://de.wikipedia.org/wiki/Nickel Nickels] austraten.“ Kurz gesagt, BioSearch hat mit ihren Versuchsgeräten oder anhand ihrer Materialien keine signifikante Strahlung messen können. Bei einigen Experimenten kamen sowohl [https://de.wikipedia.org/wiki/Dauermagnet Permanentmagnete] als auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Laser Laser] zum Einsatz. Doch weder die [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien Magnetfelder] noch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetisches_Feld elektromagnetischen Felder] führten dazu, dass irgendwelche Effekte beobachtet werden konnten.<br />
<br />
Bei den meisten der im Bericht beschriebenen BioSearch-Geräte befanden sich zwischen den Klemmen feste Materialien. Viele der Systeme bestanden aus Scheiben unterschiedlicher Materialien, welche mit verschiedenen Substanzen beschichtet waren und dann in einem Stapel zwischen den beiden Ausgangsklemmen angeordnet wurden. Der Durchmesser der Scheiben betrug in vielen der Experimente 2 [https://de.wikipedia.org/wiki/Zoll_(Einheit) Zoll]. Die Stapel von Scheiben variierten im Allgemeinen zwischen fünf und zehn ein- oder mehrlagig ummantelten Zellen. Die meisten der Zellen in der BioSearch-Studie waren trocken. Es wurden jedoch auch einige Experimente durchgeführt, bei denen mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser leichtem] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Schweres_Wasser schwerem Wasser] befeuchtete Tücher in die Stapel fester Scheiben eingefügt wurden. Es wurden auch Experimente durchgeführt, bei denen [https://de.wikipedia.org/wiki/Solarzelle Solarzellen] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelektrizität thermoelektrische] Materialien mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuteriumgas] beaufschlagt wurden. Die nassen Zellen und jene mit den Solarzellen oder thermoelektrischen Materialien ergaben keine signifikanten Ergebnisse.<br />
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Die Zeitverläufe der Spannung und die [https://de.wiktionary.org/wiki/kumulativ kumulativen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Ladung_(Physik) Ladungen], welche als Funktion der Zeit für verschiedene Geräte produziert wurden, sind von BioSearch gemessen worden und werden in ihrem Bericht dargestellt. In dem Bericht sind insgesamt 28 Datenverläufe enthalten. Ein Experiment, das unter [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Druck] mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium D<sub><small>2</small></sub>] beaufschlagt wurde, ergab eine anfängliche Ausgangsleistung von fast 4 V, die im Laufe von 15 Tagen unstetig auf etwa 2 V abfiel und sich fünf Tage lang bei 1,8 V stabilisierte. Dieser Zeitverlauf ist in Abbildung 9 dargestellt.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-09_480x277.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 9. Schwankungen der Ausgangsspannung über einen Zeitraum von 20 Tagen bei einem der BioSearch-Experimente.</div><br />
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Für den Abbruch des Experimentes wurde kein Grund angegeben. Die Zelle, durch die die in Abbildung 9 gezeigten [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannungen] erzeugt wurden, bestand in einem Stapel aus acht einzelnen Zellen, welche aus sechs Materialien aufgebaut waren: [https://de.wikipedia.org/wiki/Kupfer Kupferpulver], [https://en.wikipedia.org/wiki/Extrinsic_semiconductor#N-type_semiconductors n-Typ]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Bismuttellurid Wismuttellurid], <abbr title="Lithium Fluoro Borate">LiFB</abbr>, auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetit Magnetit] gebranntes Palladiumnitrid, [https://en.wikipedia.org/wiki/Extrinsic_semiconductor#P-type_semiconductors p-Typ]-Wismuttellurid und wieder Kupferpulver. Die Gründe für die Wahl dieser Materialien, die in ein Glasrohr eingeschmolzen wurden, wurden nicht angegeben. Ebenso wenig wurden die Dicke, die Partikelgröße oder der Druck im Stapel benannt. Die Gründe für die Spannungsschwankungen sind offenbar unbekannt, was bei LENR-Experimenten häufig der Fall ist.<br />
<br />
Einige der im BioSearch-Bericht angegebenen Spannungszeitreihen erstrecken sich über einige Wochen, die längste über fast 40 Tage. Am Ende des Berichtes beschreiben die Autoren Zellen, die Schichten aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Silberoxid Silberoxid] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium] auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoff Kohlenstoff] enthielten, welche durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Mineralwolle Glaswolle] voneinander getrennt waren. Sie befanden sich in Kunststoffröhren innerhalb von Glasröhren, die mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] unter [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Druck] gesetzt wurden. Drei solcher Zellen wurden [https://de.wikipedia.org/wiki/Reihenschaltung in Reihe geschaltet] und erzeugten eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Leerlaufspannung Leerlaufspannung] von 3 V. Mit ihnen wurden dann 25 rote LEDs betrieben. In dem Bericht wird die [https://de.wiktionary.org/wiki/Fraktion fraktionierte] [https://de.wikipedia.org/wiki/Reduktion_(Chemie) Reduktion] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Silber(I,III)-oxid AgO] beschrieben, die bis zu 43 % betrug. Das deutet darauf hin, dass das System zumindest teilweise, vielleicht sogar vollständig, auf chemischem Wege gearbeitet hat.<br />
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Im LENR-Forum stellte David eine Erklärung über die Leistung eines der BioSearch-Experimente zur Verfügung<ref name="ref30">David, F. [https://www.lenr-forum.com/forum/user-post-list/866-fabrice-david/?pageNo=4 lenr-forum.com/forum/user-post-list/866-fabrice-david/?pageNo=4]</ref>: „Eine BioSearch-Zelle, die aus 10 Fusionsdioden in derselben Röhre besteht, hat im [https://de.wikipedia.org/wiki/Stromkreis offenen Stromkreis] eine Spannung von 10 Volt und einen Strom von 262 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Leistung#Mikrowatt Mikrowatt] bei 3,7 Volt geliefert.“ Er hat zweimal mit BioSearch zusammengearbeitet, um ihnen seine Fusionsdiodentechnologie zu übertragen.<br />
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Am Ende des Berichtes listeten die Autoren in einem kurzen Abschnitt unter der Überschrift „Nächste Schritte“ mehrere mögliche Aktivitäten auf. Bei den meisten der vorgeschlagenen Experimente handelte es sich um [https://de.wiktionary.org/wiki/parametrisch parametrische] [https://de.wiktionary.org/wiki/Variation Variationen], wie z. B. die Veränderung des Gasdrucks und die Verwendung anderer Anodenmaterialien. Auch ohne diese Aufzählung lädt der BioSearch-Bericht offensichtlich zu weiteren Experimenten ein, um die Ergebnisse zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Replikation_(Wissenschaft) replizieren] und sowohl die Langlebigkeit der Ergebnisse als auch ihre [https://de.wikipedia.org/wiki/Skalierbarkeit Skalierbarkeit] auf nützliche Werte zu demonstrieren. Angesichts der Art der BioSearch-Experimente mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium-] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Isotope Wasserstoffisotopen] besteht die Möglichkeit, dass die beobachteten Effekte auf LENR zurückzuführen sind. Es sind jedoch weitere Messungen erforderlich, um die Ergebnisse von BioSearch auf andere LENR-Experimente mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemie elektrochemischer], Heißgas- und Plasmabelastung zu übertragen. Möglicherweise werden die BioSearch-Ergebnisse zum Verständnis der LENR-Mechanismen beitragen. Weniger wahrscheinlich ist, dass sie zu langlebigen LENR-Generatoren führen werden, die eine ausreichend hohe Ausgangsleistung, eine angemessene [https://de.wikipedia.org/wiki/Haltbarkeit_(Technik) Lebensdauer] und die erforderliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Steuerbarkeit Steuerbarkeit] aufweisen, um auf breiter Front nützlich zu sein.<br />
<br />
== 4. Systeme zur direkten Energieumwandlung mittels Spalten und Gasen ==<br />
<br />
Die energetische Strahlung aus LENR interagiert in den oben beschriebenen Geräten sowohl mit den [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleitern] als auch mit anderen Materialien. Die Vorteile dieser Wechselwirkungen liegen in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung#Gesamtladung Ladungstrennung] und in der Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung elektrischer Spannung]. Das Problem bei diesen [https://de.wiktionary.org/wiki/Wechselwirkung Wechselwirkungen] besteht jedoch darin, dass sie bei den Halbleitern und möglicherweise auch bei anderen für den Betrieb der Geräte wichtigen Materialien zu Strahlungsschäden führen können. Aus diesen sowie weiteren Gründen besteht ein Interesse an LENR-Geräten, bei denen eine direkte Energieumwandlung erfolgt und die keine Materialien verwenden, die durch Strahlung beschädigt werden könnten. Derartige Geräte könnten über gasgefüllte Spalten von unterschiedlichem [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Druck] zwischen ihren [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Ausgangselektroden] verfügen. In den folgenden Abschnitten werden Berichte über solche Geräte besprochen. Dazu gehören Beiträge von Gordon und Whitehouse über den Lattice Energy Converter (LEC), Berichte mehrerer Wissenschaftler über den Nachbau des LEC, Diskussionen über die Funktionsweise des LEC und mögliche künftige Experimente mit dem LEC sowie ähnlichen Geräten. Im anschließenden Beitrag wird ein Vortrag von Egely über eine ganz andere Art von elektrischem Leistungsverstärker mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Intermittierend intermittierenden] [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmen] im Spalt zwischen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] vorgestellt.<br />
<br />
● ''LEC-Vorrichtungen von Gordon und Whitehouse''. Diese beiden Wissenschaftler haben ein Experiment entwickelt und durchgeführt, das den [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemische_Zelle elektrochemischen LENR-Experimenten] ähneln sollte, bei dem zwischen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] jedoch ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Gas gasförmiges Medium] anstelle eines normalen flüssigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyt Elektrolyten] zum Einsatz kam. Abbildung 10 zeigt eine schematische Darstellung ihres Versuchsaufbaus, wie sie ihn auf zwei Tagungen vorgestellt und in ihrem [https://lenr.wiki/index.php?title=Der_Gitterenergiekonverter ersten Aufsatz] veröffentlicht haben<ref name="ref31">Gordon, F. E. and Whitehouse, H. J. 2020. „Lattice Energy Converter (LEC)“, presentation at Low Energy Nuclear Reactions Symposium, French Society for Nuclear Science in Condensed Matter, November 21; presentation at Symposium to honor M. Srinivasan (January 2021); [https://www.youtube.com/watch?v=J4dzTWY_aWM youtube.com/watch?v=J4dzTWY_aWM]; ''J. CondensedMatter Nuclear Science'', 35, pp. 30-48 (2022).</ref>.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-10_480x287.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 10. Schematische Darstellung der von Gordon und Whitehouse bei einem Versuch zur Hochtemperatur-Gaselektrolyse verwendeten Anordnung.</div><br />
<br />
In ihrer Beschreibung des Experimentes berichten die Autoren: „In Experimenten, mit denen wir herausfinden wollten, ob 6 <abbr title="Mikrocurie">[https://de.wikipedia.org/wiki/Curie_(Einheit) μCi]</abbr> aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Americium Am-241] ausreichen, um ein Gas zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation ionisieren], mit dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] in ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Pd]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Metallische_Bindung Gitter] geladen werden kann, und es dort mittels [https://de.wikipedia.org/wiki/Fugazität Fugazität] zu halten, haben wir festgestellt, dass die Fähigkeit zur Stromleitung in der Zelle um mehrere [https://de.wikipedia.org/wiki/Größenordnung Größenordnungen] über dem lag, was von [https://de.wikipedia.org/wiki/Americium Am-241] zu erwarten gewesen wäre. Wurde die Pd-H-Elektrode entfernt und nur die Quellen mit den 6 <abbr title="Mikrocurie">[https://de.wikipedia.org/wiki/Curie_(Einheit) μCi]</abbr> [https://de.wikipedia.org/wiki/Americium Am-241] belassen, konnte keine Stromleitung beobachtet werden – das heißt, sie lag unterhalb der Empfindlichkeit unserer Instrumente. Als das [https://de.wikipedia.org/wiki/Americium Am-241] entfernt wurde, leitete die Zelle nur noch mit dem Pd-H.“ Sie schlossen daraus, dass das Gas durch die Pd-H-Schicht auf der inneren Elektrode ionisiert wurde.<br />
<br />
Auf der Grundlage ihrer Entdeckung haben Gordon und Whitehouse eine zylindrische Vorrichtung mit direkter elektrischer Ausgangsleistung entwickelt, der sie den Namen LEC gaben, was für Lattice Energy Converter (Gitterenergiekonverter) steht.<ref name="ref32">Gordon, F. E. and Whitehouse, H. J. 2022. „Lattice Energy Conversion Device“, [https://patents.google.com/patent/US11232880B2 U.S. Patent 11,232,880 B2, January 25].</ref> Sie besteht aus einer inneren [https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode Arbeitselektrode] (Working Electrode – WE), die über eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Galvanotechnik galvanische Abscheidung] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Lösung_(Chemie) Lösungen] aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser#Isotopenzusammensetzung leichtem oder schwerem Wasser] mit verschiedenen Metallen wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Eisen Eisen] beschichtet wurde. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Koaxial koaxiale] äußere Gegenelektrode (Counter Electrode – CE) besteht aus verschiedenen Metallen. Beide [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] sind voneinander [https://de.wiktionary.org/wiki/isolieren isoliert] und mit Hilfe von Abstandshaltern koaxial angeordnet. Abbildung 11 zeigt einen schematischen Querschnitt eines LEC, bei dem sich zwischen den Elektroden [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] befindet.<ref name="ref33">Gordon, F. E. and Whitehouse, H. J. 2021. „Lattice Energy Converter“, presented at ICCF23, [http://ikkem.com/iccf23/PPT/Invited%20Gordon%20ICCF%2023%20LEC%20T5.MP4 ikkem.com/iccf23/PPT/Invited%20Gordon%20ICCF%2023%20LEC%20T5.MP4]</ref><br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-11_640x138.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 11. Schematische Darstellung eines zylindrischen Gitterenergiekonverters (Lattice Energy Converter - LEC). Die Ausgangsspannung wird über den variablen Widerstand gemessen.</div><br />
<br />
Interessanterweise erzeugen die LECs die Spannung zwischen den beiden Elektroden unter Verwendung einer Vielzahl von [https://de.wikipedia.org/wiki/Gas Gasen], darunter auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Luft Luft].<br />
<br />
Interessant ist die Variation der Ausgangsspannung und des Ausgangsstroms von LEC-Geräten über den [https://de.wikipedia.org/wiki/Lastwiderstand Lastwiderstand]. Eine elektrische Stromquelle wird normalerweise über die Messung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Leerlaufspannung Leerlaufspannung] und des [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Kurzschluss Kurzschlussstromes] beschrieben. Im Falle des LEC wird die über eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Eingangswiderstand Lastimpedanz] von 10 [https://de.wikipedia.org/wiki/Ohm MΩ] gemessene Spannung als „Leerlaufspannung“ zugrunde gelegt. Beim Kurzschlussstrom handelt es sich um jenen Strom, wie er sich nach dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Ohmsches_Gesetz ohmschen Gesetz] ergibt, wenn die durch einen Lastwiderstand von niedrigerem Wert erzeugte Spannung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Empfindlichkeit_(Technik) Empfindlichkeit] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Messgerät Messgerätes] entspricht. Die durch LEC-Geräte erzeugte Spannung nimmt bei niedrigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Widerstand Widerständen] mit deren Größe zu und geht bei hohen Widerständen in eine annähernd konstante Größe über. Abbildung 12 zeigt den Strom und die Leistung, welche von Gordon und Whitehouse für ein LEC-Gerät als Funktion des Lastwiderstandes berechnet und gemessen wurden.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-12_480x223.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 12. Schwankungen des Ausgangsstroms eines LEC-Gerätes (obere Daten) und der damit verbundenen elektrischen Leistung (untere Daten) in Abhängigkeit vom Lastwiderstand. Die Vorrichtung wurde von Gordon und Whitehouse gefertigt und gemessen. Die gepunktete Linie auf der linken Seite zeigt, dass die Leistung bei niedrigen Lastwerten linear mit dem Lastwiderstand zunimmt. Die gestrichelten Linien auf der rechten Seite zeigen, dass der Strom und die Leistung bei hohen Lastwerten umgekehrt proportional zum Lastwiderstand abnehmen.</div><br />
<br />
Man erkennt, dass der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Strom] I bei niedrigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Widerstand Widerstandswerten] in etwa konstant bleibt und die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leistung Leistung] P linear mit dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Widerstand Widerstand] R zunimmt, da P = I<sup><small>2</small></sup>R beträgt. Bei hohen Widerstandswerten nimmt der Strom bei nahezu konstanter [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] V jedoch linear mit dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Kehrwert Kehrwert] des Widerstandes P = V<sup><small>2</small></sup>/R ab. Diese gemessenen Schwankungen stellen die Erklärungen für das grundlegende Verhalten von LEC-Geräten in Frage. Insbesondere stellt sich die Frage, weshalb der Strom bei niedrigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Lastwiderstand Lastwiderständen] konstant ist und weshalb die Spannung bei hohen Lastwerten nahezu konstant ist. Gordon und Whitehouse sind in ihren beiden [https://jcmns.scholasticahq.com JCMNS]-Veröffentlichungen auf diese Fragen eingegangen.<ref name="ref31" /><ref name="ref34">Gordon, F. E. and Whitehouse, H. J. 2022. „Lattice Energy Converter II: Iron Hydrogen Host Material“, ''J. Condensed Matter Nuclear Science'', 36, 1-24.</ref> In ihrer [https://jcmns.scholasticahq.com/article/72583 ersten Veröffentlichung] bestand ihre Vermutung noch darin, dass das konstante Verhalten des Stroms bei niedrigen Widerstandswerten auf die [https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion Diffusion] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Ion Ionen] im [https://de.wikipedia.org/wiki/Gas Gas] zurückzuführen ist, wie sie von [https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_K._Darrow Darrow] bereits im Jahr [https://books.google.de/books/about/Electrical_Phenomena_in_Gases.html?id=J1xDAAAAIAAJ 1932 vorhergesagt] worden war.<ref name="ref35">Darrow, K. K. 1932. ''Electrical Phenomena in Gases'', TheWilliams & Wilkins Co.</ref><br />
<br />
Die Zusammenfassung der [https://jcmns.scholasticahq.com/article/72583 ersten veröffentlichten Arbeit] von Gordon und Whitehouse, die sich mit der [https://de.wikipedia.org/wiki/Physikalische_Gasphasenabscheidung Abscheidung] von Palladium befasste, besagt unter anderem:<br />
<br />
Zahlreiche Implementierungen eines Gitterenergiekonverters (Lattice Energy Converter – LEC) konnten den Nachweis erbringen, dass er in der Lage ist, die Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom Strom] über längere Zeiträume eigenständig zu initiieren und aufrechtzuerhalten. Ein LEC wandelt die interne Energie, welche im [https://de.wikipedia.org/wiki/Metallische_Bindung Metallgitter] einiger Materialien wie beispielsweise [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium] oder von im Metallgitter eingeschlossenen Gasen wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] vorhanden ist, in [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisierende_Strahlung ionisierende Strahlung] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrische Energie] um. Zu den Experimenten gehören Tests, bei denen die [https://de.wikipedia.org/wiki/Strom-Spannungs-Kennlinie Strom-Spannungs-Kennlinie] (I–V) der LEC gemessen wurde, wenn eine externe Spannung/ein externer Strom angelegt wurde, sowie andere I–V-Tests, bei denen die spontane LEC-Spannung als [https://de.wikipedia.org/wiki/Funktion_(Mathematik) Funktion] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Temperatur Temperatur] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Widerstand Widerstand] gemessen wurde. Dabei hat sich gezeigt, dass die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] und die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Stromstärke] der LEC mit steigender Temperatur zunehmen.<br />
<br />
In der [https://jcmns.scholasticahq.com/article/72584-lattice-energy-converter-ii-iron-hydrogen-host-material zweiten Publikation] der genannten Autoren finden sich weitere Informationen zu Experimenten mit LEC-Geräten<ref name="ref34" />, die sich insbesondere mit der [https://de.wiktionary.org/wiki/Ablagerung Ablagerung] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Eisen Eisen] auf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode Arbeitselektrode] befassen. Hier ein Teil der Zusammenfassung:<br />
<br />
Über [https://de.wikipedia.org/wiki/Replikation_(Wissenschaft) replizierte] experimentelle Ergebnisse und Analysen für einen LEC, bei dem eine ko-abgeschiedene Palladium-Wasserstoff-Arbeitselektrode spontane und anhaltende [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrische Energie] erzeugt, welche auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisierende_Strahlung ionisierende Strahlung] zurückzuführen ist, wurde bereits berichtet. In diesem Artikel wird nun über die Verwendung einer Arbeitselektrode aus ko-abgeschiedenem Eisenwasserstoff aus einer wässrigen Lösung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Eisen(II)-chlorid FeCl<sub><small>2</small></sub>] berichtet, die ähnliche Fähigkeiten zur Erzeugung von spontaner und anhaltender elektrischer Energie sowie von ionisierender Strahlung gezeigt hat.<br />
<br />
Die zweite Veröffentlichung enthält zusätzliche Informationen, die über eine Präsentation auf einer Konferenz hinausgehen, welche auf YouTube abrufbar ist.<ref name="ref33" /> In ihrer Präsentation auf der [https://www.iccf24.org ICCF-24] befassten sich Gordon und Whitehouse mit möglichen Verfahren zur Erhöhung der Ausgangsleistung von LEC-Geräten.<ref name="ref36">Gordon, F. E. and Whitehouse, H. J. 2022. „Increasing the Output of the Lattice Energy Converter“, presented at ICCF24, [https://www.youtube.com/watch?v=MPquGUXvZ1g&t=69s youtube.com/watch?v=MPquGUXvZ1g&t=69s]</ref> Ein Teil der Kurzdarstellung bietet eine hilfreiche Zusammenfassung der Veröffentlichung:<br />
<br />
Während die Fähigkeit zur eigenständigen Initiierung und Aufrechterhaltung der Erzeugung einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] und eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom Stroms] über eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Lastwiderstand Last] eine bedeutende Innovation darstellt, muss die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leistung Leistung] jedoch noch um 6 [https://de.wikipedia.org/wiki/Größenordnung Größenordnungen] gesteigert werden, nur um ein paar [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Leistung#Watt Watt] zu erhalten, und um 9 [https://de.wikipedia.org/wiki/Größenordnung Größenordnungen] zur Erzeugung von ein paar [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Leistung#Kilowatt Kilowatt]. Zur Erhöhung der Ausgangsleistung des LEC sind fünf Schwerpunktbereiche festgelegt worden:<br />
<br />
1. Verbesserte [https://de.wikipedia.org/wiki/Metallurgie Metallurgie] zur Erhöhung der Produktion [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisierende_Strahlung ionisierender Strahlung];<br />
<br />
2. Erhöhte [https://de.wikipedia.org/wiki/Dichte Gasdichte] (Initialdruck) zur Erhöhung der [https://de.wiktionary.org/wiki/Gasionisation Gasionisation];<br />
<br />
3. Verbesserte Konfiguration der LEC-Zellen zur Erhöhung der [https://de.wiktionary.org/wiki/Effizienz Effizienz] der Ionengewinnung;<br />
<br />
4. Erhöhte [https://de.wikipedia.org/wiki/Temperatur Temperaturen] zur Steigerung der Leistungsabgabe;<br />
<br />
5. Vergrößerung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden]oberfläche.<br />
<br />
Zu jedem Schwerpunktbereich sind zusätzliche Experimente und Analysen erforderlich:<br />
<br />
1. Identifizierung von Quelle und Art der [https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlung Strahlung], welche von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode Arbeitselektrode] ausgeht;<br />
<br />
2. Identifizierung der Rolle, welche die Gegenelektrode im Rahmen der [https://de.wiktionary.org/wiki/Gasionisation Gasionisierung] spielen kann;<br />
<br />
3. Identifizierung jener [https://de.wikipedia.org/wiki/Gas Gase] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasgemisch Gemische], mit denen die [https://de.wikipedia.org/wiki/Ion Ionen]produktion optimiert werden kann;<br />
<br />
4. Analyse der Gas-Ionen-Physik innerhalb der Zelle.<br />
<br />
In diesem Artikel wird jeder Schwerpunktbereich untersucht und es werden mögliche Maßnahmen zur Steigerung der LEC-Leistung aufgezeigt.<br />
<br />
Eines der wichtigsten Merkmale des Betriebs von LEC-Geräten besteht in ihrer Leistung. Abgesehen von ihrer Temperaturempfindlichkeit, auf die weiter unten noch eingegangen wird, kann die Ausgangsleistung von LEC-Geräten in unberechenbarer Weise schwanken. Das ist für LENR-Experimente natürlich nichts Ungewöhnliches, stellt aber nach wie vor eine der größten Herausforderungen bei der Herstellung [https://de.wiktionary.org/wiki/praktikabel praktikabler] LENR-Generatoren auf der Basis von LEC-Bauelementen oder anderer Systeme dar. Abbildung 13 zeigt den zeitlichen Verlauf der Leistung zweier LECs, die von Gordon und Whitehouse hergestellt und vermessen wurden. <br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-13_640x537.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 13. Oben: Zeitlicher Verlauf der Leistung eines LEC über einen Zeitraum von 8 Sekunden. Unten: Schwankung der Ausgangsleistung eines LECs in mA über einen Zeitraum von 14,5 Tagen. Die Buchstaben stehen für bestimmte Dateien, die jeweils eine Dauer von etwa 61 Sekunden haben. Zu den Details siehe den Text.</div><br />
<br />
Der Datensatz im oberen Teil der Abbildung umfasst Daten, die mit einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Abtastrate Rate von] 512 [https://de.wikipedia.org/wiki/Abtastrate Abtastungen] pro Sekunde erfasst wurden. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kartesisches_Koordinatensystem#Das_Koordinatensystem_im_zweidimensionalen_Raum vertikale Achse] spiegelt die Ausgangsspannung des LEC über einen Zeitraum von annähernd 8 Sekunden wider. Ein Blick auf die Originaldaten macht deutlich, dass die Ausgangsspannung des LEC bereits innerhalb einer Zeitspanne von weniger als 2 ms schwanken kann.<ref name="ref37">Gordon, F. E. 2022. Private Communications.</ref> Und selbst innerhalb dieser rasanten Schwankungen variiert die Ausgangsspannung noch und ist zudem [https://de.wikipedia.org/wiki/Rauschen_(Physik) verrauscht].<br />
<br />
Durch Anlegen eines externen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischen Feldes] von ausreichender Stärke zwischen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] ist es möglich, die Anzahl der pro Sekunde erzeugten [https://de.wikipedia.org/wiki/Ion Ionen] abzuschätzen, bevor es zu einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Rekombination_(Physik) Rekombination] kommt. Die Daten im unteren Teil von Abbildung 13 zeigen, dass der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom Stromfluss] durch einen LEC relativ konstant ist, da der maximale [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Strom] durch einen Strombegrenzungswiderstand limitiert wurde. Dieser [https://de.wikipedia.org/wiki/Widerstand_(Bauelement) Widerstand] wurde aus Sicherheitsgründen eingebaut, weil die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] auf 1000 V erhöht werden konnte: „In den Zeiträumen A, D und E hat die Zelle den maximal zugelassenen Strom geführt, wie er durch den Strombegrenzungswiderstand von 1 [https://de.wiktionary.org/wiki/Megaohm MΩ] möglich ist. Bei F wurde der Strombegrenzungswiderstand dahingehend verändert, dass der doppelte Strom fließen konnte. Bei G wurde der Strombegrenzungswiderstand nochmals verändert, um mehr Strom fließen zu lassen, woraufhin der Strom für einige Millisekunden anstieg und dann wieder abfiel. Am Punkt B erfolgte ein Test mit einer variablen Spannung.“ Die Bedeutung dieser Daten liegt darin, dass die Anzahl der erzeugten Ionen größer ist als ein Strom von 1,2 mA, wie ihn der Strombegrenzungswiderstand zulassen würde. Die Herausforderung bei der Verbesserung der LEC-Konstruktion besteht also darin, die Ionen einzufangen, bevor sie [https://de.wikipedia.org/wiki/Rekombination_(Physik) rekombinieren].<br />
<br />
Aus der Arbeit von Gordon und Whitehouse geht hervor, dass die [https://de.wikipedia.org/wiki/Beschichten Beschichtungen] aus abgeschiedenen Materialien auf den Arbeitselektroden weder in ihrer Struktur noch in ihrem Verhalten einheitlich sind. So haben sie einen LEC mit einer [https://de.wiktionary.org/wiki/segmentieren segmentierten] Gegenelektrode gefertigt, bei der die Spannungen an den beiden Abschnitten unterschiedlich ausfielen<ref name="ref38">Gordon, F. E. and Whitehouse, H. J. 2022. „Lattice Energy Converter (LEC) Update“, [https://www.youtube.com/watch?v=rBp0CR5FMQQ youtube.com/watch?v=yOKIGKVHkI].</ref>, was gezeigt hat, dass die beiden Abschnitte der Arbeitselektrode nicht gleich effektiv waren.<br />
<br />
Zusätzlich zu den vorliegenden Veröffentlichungen, Präsentationen und Videos über LEC-Geräte gibt es zahlreiche E-Mails und andere Diskussionsbeiträge darüber, auf welche Weise die LEC-Geräte funktionieren. Es liegen unveröffentlichte Berichte darüber vor, dass sich die [https://de.wikipedia.org/wiki/Polarität_(Physik) Polarität] der Ausgangsspannungen während des LEC-Betriebs umkehrt. Derartige Umkehrungen stellen eine klare Herausforderung für das Verständnis der grundlegenden Mechanismen dar, die bei der Erzeugung von LEC-Spannungen zum Tragen kommen.<br />
<br />
Sowohl die beiden Veröffentlichungen von Gordon und Whitehouse im [https://jcmns.scholasticahq.com JCMNS] als auch einige ihrer Vorträge enthalten ausführliche Erörterungen zur Dynamik der [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation Ionisierung] der Gase im Raum zwischen den Elektroden. Was aber zu der notwendigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung#Gesamtladung Ladungstrennung] führt, um die gemessenen Spannungen zu erzeugen, ist bislang noch nicht verstanden. Auch in dieser Frage bleibt der Zusammenhang zwischen den Mechanismen und den Eigenschaften von LEC-Vorrichtungen und früheren LENR-Berichten noch zu klären. Kurz gesagt, es muss gezeigt werden, dass es sich bei einem LEC nicht um eine Form von [https://de.wikipedia.org/wiki/Batterie_(Elektrotechnik) chemischer Batterie] handelt, und außerdem muss ermittelt werden, welche Rolle die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktion Kernreaktionen] für das Funktionieren des LEC spielen. Weiter unten in diesem Artikel finden sich weitere Informationen zu der Frage, warum und auf welche Weise LEC-Geräte funktionieren. Zunächst betrachten wir jedoch die zahlreichen Berichte über Nachbauten von LEC-Geräten und über das Verhalten von LEC-Geräten in anderen Forschungseinrichtungen.<br />
<br />
● ''LEC-Replikationen''. Die Entwicklung des LEC führte angesichts seiner relativen Einfachheit und Leistungsfähigkeit zu sofortigem und breitem Interesse. In einigen frühen Experimenten war es gelungen, vergleichbare Geräte zu bauen und ähnliche Ergebnisse zu erzielen. Drei dieser [https://de.wikipedia.org/wiki/Replikation_(Wissenschaft) Replikationen] erfolgten im Jahr 2021 in Europa, eine in China und eine weitere in den Vereinigten Staaten.<br />
<br />
Die von Gordon und Whitehouse gefertigten und vermessenen LEC-Vorrichtungen und die zahlreichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Replikation_(Wissenschaft) Replikationen] haben sich von ihren [https://de.wikipedia.org/wiki/Bauteil_(Technik) Komponenten] und ihrer Geometrie her stark unterschieden. Abbildung 14 zeigt Bilder der Vorrichtungen von Gordon und Whitehouse<ref name="ref39">Lilley, M. and Smith, A. 2022. „The ‚LEC Effect‘“, in 15th International Workshop on Anomalies in Hydrogen Loaded Metals and Clean Hydrogen Metal Energy (IWAHLM15).</ref>, Biberian<ref name="ref40">Gordon, F. E. and Whitehouse, H. J. 2020. „Lattice Energy Converter (LEC)“, French Society for Nuclear Science in Condensed Matter, Low Energy Nuclear Reactions Symposium.</ref>, DiStefano<ref name="ref41">DiStefano, A. (aka J. Stevenson). „Successful Replication of a LEC Device“, at [https://www.lenr-forum.com/attachment/17858-lec-replication-report-pdf lenr-forum.com/attachment/17858-lecreplication-report-pdf]</ref>, Zhang<ref name="ref42">Zhang, H. 2022. „Collected Results of First Tests of Lattice Energy Converter (LEC)“, unpublished report.</ref> und Erickson<ref name="ref43">Image invideo by F. E.Gordon and H. J.Whitehouse, 2021, Lattice Energy Converter (LEC), [https://www.youtube.com/watch?v=J4dzTWY_aWM youtube.com/watch?v=J4dzTWY_aWM]</ref> (letztere mit einem Seitenfenster zur Strahlungsmessung).<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-14_480x450.jpg|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 14. Bilder von LEC-Vorrichtungen von Gordon und Whitehouse (USA), Biberian (Frankreich), DiStefano (Italien), Zhang (China) und Erickson (USA) – von oben nach unten.</div><br />
<br />
Kürzlich wurde von Gordon und Whitehouse ein LEC mit zwei Enden beschrieben (in Abbildung 13 nicht dargestellt).<ref name="ref38" /> Äußerlich ähneln sie den verschiedenen Generationen von Fusionsdioden von David und Giles, wie sie in Abbildung 2 dargestellt sind. Das Innere der LECs (mit Gas gefüllte Zwischenräume) unterscheidet sich jedoch stark von dem der Fusionsdioden (die mit Festkörpern gefüllt sind).<br />
<br />
Biberian aus Frankreich hatte erstmals im Jahr 2021 auf einer [https://iscmns.org/work14/index.htm Konferenz in Italien] über seine Arbeit mit LEC-Vorrichtungen berichtet.<ref name="ref44">Biberian, J.-P. 2021. „Direct Electrical Power Generation with Palladium and Iron in a Hydrogen Atmosphere“, IWAHLM14, [https://www.youtube.com/watch?v=fUsKv1af1DQ&list=PLpEPF2v_du9RtHUeW8nHusCaoC68zOMuX&t=2129s youtube.com/watch?v=fUsKv1af1DQ]</ref> Er und Ginestet präsentierten auf der [https://www.iccf24.org ICCF-24] die Ergebnisse zahlreicher Experimente mit LECs, welche sie im Jahr 2022 gebaut hatten.<ref name="ref45">Biberian, J.-P. and Ginestet, J.-P. 2022. „Lattice Energy Conversion Replication“, [https://www.youtube.com/watch?v=pjbt0EP5oHw youtube.com/watch?v=pjbt0EP5oHw]</ref> Ihre erste Vorrichtung ist in Abbildung 14 dargestellt. Sie maßen die Spannung (bis zu 330 mV) und die Leistung (bis zu 16 nW) in Abhängigkeit vom [https://de.wikipedia.org/wiki/Lastwiderstand Lastwiderstand]. Dann bauten sie ein LEC mit einer viel größeren Fläche und maßen bis zu 740 mV und 4,5 μW. Messungen mit unterschiedlichen Temperaturen zeigten, dass die Leistung oberhalb von 60 °C schnell abnahm und sich oberhalb von 70 °C das [https://de.wikipedia.org/wiki/Vorzeichen_(Zahl) Vorzeichen] umkehrte. Eine andere LEC-Konstruktion, die mit Luft betrieben wurde, erzeugte Spannungen von bis zu 540 mV. Beide Größen, die Spannung und die Leistung, zeigten bei einer Last von 1 kΩ im Zeitverlauf starke Unregelmäßigkeiten. Messungen der Temperaturschwankungen bei einer Last von 10 MΩ ergaben unterhalb von 110 °C ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Arrhenius-Gleichung Arrhenius-Verhalten] und eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Aktivierungsenergie Aktivierungsenergie] von 0,23 eV. Die Präsentation schloss mit den folgenden Aussagen: „Die Experimente sind [https://de.wikipedia.org/wiki/Reproduzierbarkeit reproduzierbar]; kein Effekt infolge eines fixen oder variablen [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus Magnetfeldes] von 0,5 [https://de.wikipedia.org/wiki/Tesla_(Einheit) Tesla] bei bis zu 6 Hz; und eine Steigerung der Ausgangsleistung um mehr als 3 [https://de.wikipedia.org/wiki/Größenordnung Größenordnungen] infolge einer Vergrößerung der Elektrodenoberfläche.“<br />
<br />
DiStefano aus Italien präsentierte auf der [https://www.iccf24.org ICCF-24] im Jahr 2022 einen Überblick über seine Forschungen zu LEC-Geräten<ref name="ref46">DiStefano, A. 2022. „Experimental Observation on the Lattice Energy Converter“, presented at ICCF24, [https://www.youtube.com/watch?v=hjkNBxzRYUE youtube.com/watch?v=hjkNBxzRYUE]</ref> und äußerte sich besorgt über fremdartige und geringfügige Effekte. Er nannte drei Gründe für gründliche Kontrolltests: (a) offensichtliche Ähnlichkeit mit konventionellen Technologien, insbesondere das Vorhandensein von [https://de.wikipedia.org/wiki/Bimetall bimetallischen] Komponenten und [https://de.wikipedia.org/wiki/Gradient#Temperaturgradient Temperaturgradienten], (b) mögliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemie elektrochemische] Effekte und nicht offenkundige Wechselwirkungen und Reaktionen in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Gas Gasphase] und (c) Messprobleme einschließlich schwacher Signale, instrumenteller Effekte und [https://de.wikipedia.org/wiki/Interferenz_(Physik) Interferenzen].<br />
<br />
DiStefano hat Versuche mit LEC-Geräten ohne eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Beschichten Beschichtung] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode Arbeitselektrode] durchgeführt. Er berichtete, dass die Messempfindlichkeit etwa 1 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Mikrovolt_–_μV μV] und weniger als 1 nA beträgt – Werte, die weit unter denen vergleichbarer LEC-Geräte liegen. Für die Hauptversuche wurde die Arbeitselektrode über einen Zeitraum von 8 Stunden mittels [https://de.wikipedia.org/wiki/Galvanotechnik elektrochemischer Abscheidung] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Eisen Eisen] in einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser#Isotopenzusammensetzung Leichtwasser][https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyt elektrolyten] aktiviert. Mit Gegenelektroden aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Messing Messing] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Kupfer Kupfer] ergaben sich [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannungen] von -307 und -234 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Millivolt_–_mV mV] sowie [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Ströme] von -2,4 und -0,69 μA. Seltsamerweise lieferte eine Gegenelektrode aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium Aluminium] Werte mit entgegengesetzter [https://de.wikipedia.org/wiki/Polarität_(Physik) Polarität], nämlich 223 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Millivolt_–_mV mV] und 1,5 μA. Spontanspannungen wurden bei Lasten von 1 bis 10 [https://de.wikipedia.org/wiki/Ohm kΩ] gemessen und erreichten bei den höchsten Lasten -300 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Millivolt_–_mV mV]. Die Ströme wurden bei angelegten Spannungen von -10 bis +10 V gemessen. Der LEC lud einen 100 [https://de.wikipedia.org/wiki/Farad μF]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik) Kondensator] mit einer Zeitkonstante von 15 s und mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgangswiderstand Innenwiderstand] von 150 [https://de.wikipedia.org/wiki/Ohm kΩ] auf 300 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Millivolt_–_mV mV] auf. Mit einer Alpha-Sonde wurde die Strahlung der Arbeitselektrode erfasst. Es wurden nur Werte in Höhe der Hintergrundstrahlung gemessen. DiStefano merkte an, dass „der Prozess der Ko-Abscheidung notwendig ist. Wenn eine Arbeitselektrode aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Eisen Fe] (oder Fe-beschichtet) [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse elektrolytisch] mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] beladen wird, resultiert daraus kein aktives Verhalten.“ Er gab die folgenden (leicht bearbeiteten) abschließenden Erklärungen ab:<br />
<br />
• Das Verhalten der LEC lässt sich nicht durch konventionelle Effekte erklären.<br />
<br />
• Wiederholbarkeit und Reproduzierbarkeit sind sehr hoch.<br />
<br />
• Elektrische Messungen deuten darauf hin, dass im Inneren der Vorrichtungen eine Gasionisierung stattfindet.<br />
<br />
• Die zur Ionisierung der Gase erforderliche Energie beträgt > 10-20 eV (somit nicht chemisch).<br />
<br />
• Bedingt durch die Ionisierung stellt die Spannungserzeugung einen Effekt zweiter Ordnung dar.<br />
<br />
• Die Charakterisierung sollte eher über den Strom als über die Spannung erfolgen.<br />
<br />
• Das Wesen der ionisierenden Strahlung muss noch eingehender untersucht werden.<br />
<br />
• Die Leistungsabgabe entspricht der einer handelsüblichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Betavoltaik Betavoltaik]-Batterie.<br />
<br />
• Es bestehen vielfältige Möglichkeiten zur Steigerung der Energie- bzw. Leistungsabgabe.<br />
<br />
Auf dem [https://www.iscmns.org/work14/index.htm 14. internationalen Workshop über Anomalien in wasserstoffbeladenen Metallen], welcher 2021 in Italien stattfand, präsentierten Smith und Lilley aus Großbritannien einen Überblick zu den Arbeiten an LEC-Geräten sowie die Ergebnisse ihrer ersten Experimente.<ref name="ref47">Smith, A. and Lilley, M. 2021. „Anomalous Electrical Output from Room-Temperature Reactors“, IWAHLM14, https://www.lenrforum.com/attachment/18631-assisi-iwahlm-2021-presentationfinal-pdf</ref> Sie besprachen einige der von Gordon und Whitehouse veröffentlichten Untersuchungen und deren Ergebnisse sowie die Ergebnisse der frühen Replikationen von Biberian und DiStefano. In ihren eigenen Experimenten verwendeten sie [https://de.wikipedia.org/wiki/Messing Messing]platten mit einer Fläche von 125 cm<sup><small>2</small></sup>. Die Platten wurden über einen Zeitraum von 7 Tagen durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse Elektrolyse] mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Eisen Eisen] beschichtet. Die Autoren werden dazu wie folgt zitiert: „Als Nächstes wurden die <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">[https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode WE]</abbr>- und die <abbr title="Gegenelektrode – Counter Electrode">[https://en.wikipedia.org/wiki/Auxiliary_electrode CE]</abbr>-Platten in Luft, nicht in Wasserstoff, übereinander gestapelt, wobei die stark beschichtete Seite der <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">[https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode WE]</abbr>-Platte der <abbr title="Gegenelektrode – Counter Electrode">[https://en.wikipedia.org/wiki/Auxiliary_electrode CE]</abbr>-Platte zugewandt war und 0,9 mm dicke Objektträger als Abstandshalter zum Einsatz kamen. Dies lieferte einen Spitzenwert von 350 mV, der im Laufe der nächsten Stunde auf 250 mV abfiel. Nach einem Kurzschluss betrug die Erholungszeit nicht mehr als 5 Sekunden.“ Weiter schrieben die Autoren: „Wenn eine <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">[https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode WE]</abbr> und eine <abbr title="Gegenelektrode – Counter Electrode">[https://en.wikipedia.org/wiki/Auxiliary_electrode CE]</abbr> für eine gewisse Zeit (sagen wir 30 Minuten) getrennt werden, kehrt die Ausgangsleistung nur langsam zurück und benötigt 20 bis 30 Minuten, um auf das Niveau von vor der Trennung zurückzugelangen. Ferner wurde festgestellt, dass die Leistung umso höher ausfällt, je näher <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">[https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode WE]</abbr> und <abbr title="Gegenelektrode – Counter Electrode">[https://en.wikipedia.org/wiki/Auxiliary_electrode CE]</abbr> beieinander liegen, dass aber schon eine sehr dünne [https://de.wikipedia.org/wiki/Polyethylen Polyethylen]folie zwischen ihnen ausreicht, um die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leistung Leistung] umgehend auf null zu reduzieren. Die besten Abstandshalter hinsichtlich der Leistung sind zum einen sehr dünn und zum anderen sehr porös, wobei ein leichtes [https://de.wikipedia.org/wiki/Polyamide#Nylon Nylon]gewebe, wie es für [https://de.wikipedia.org/wiki/Fliegengitter Fliegengitter] verwendet wird, bislang die effektivste Trennschicht bildete. Das Auflegen einiger kleiner Bleigewichte auf die Oberseite des Stapels führte ebenfalls zu einer Leistungssteigerung und zu einer höheren Stabilität, da die Elektroden auf diese Weise ebener und damit näher beieinander gehalten werden konnten.“ Die Verwendung flacher Elektroden bringt bei LEC-Experimenten gleich mehrere Vorteile mit sich. Mit Hilfe von unterschiedlich dicken Abstandshaltern lassen sich die Elektrodenabstände auf einfache Weise ändern. Außerdem lassen sich so auch die Flächen der beiden benachbarten Elektroden schnell variieren, indem man zwischen die Elektroden eine dünne, undurchlässige [https://de.wikipedia.org/wiki/Kunststofffolie Plastikfolie] platziert.<br />
<br />
Auf dem 15. internationalen Workshop über Anomalien in wasserstoffbeladenen Metallen sowie der Generalversammlung der [https://www.cleanhme.eu CleanHME] in Italien im Jahr 2022 stellte Smith einen weiteren Bericht über seine Experimente mit LEC-Geräten vor.<ref name="ref48">Smith, A. 2022. „The LEC Device: Exploring the Parameter Space“, 15th International Workshop on Anomalies in Hydrogen Loaded Metals and Clean Hydrogen Metal Energy (IWAHLM15).</ref> Die Kurzfassung eines Berichtes enthält eine brauchbare Zusammenfassung der Experimente und deren Ergebnisse:<br />
<br />
Die veröffentlichte LEC-Forschung legt nahe, dass es der nassen Ko-Abscheidung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Pd] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Eisen Fe] zusammen mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Isotope Wasserstoffisotop] auf der Oberfläche einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode Arbeitselektrode] (WE) bedarf. Wird diese dann getrocknet und in unmittelbarer Nähe, jedoch nicht in direktem Kontakt mit einer [https://en.wikipedia.org/wiki/Auxiliary_electrode Gegenelektrode] (CE) platziert, lässt sich unmittelbar eine sehr beständige [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] von typischerweise 200 bis 800 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Millivolt_–_mV mV] messen. Die <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">[https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode WE]</abbr> und die <abbr title="Gegenelektrode – Counter Electrode">[https://en.wikipedia.org/wiki/Auxiliary_electrode CE]</abbr> können viele Male kurzgeschlossen werden, ohne dass es dadurch zu einer Verringerung der Ausgangsspannung kommt, wobei sich die Ausgangsspannung je nach den gewählten Elektrodenmaterialien und Elektrodenabstand sehr schnell wieder aufbaut - zwischen weniger als 0,1 und 20 Sekunden. Die Spannung zeigt sich, wenn es sich bei dem Gas zwischen den Elektroden um Luft, Wasserstoff oder ein Gasgemisch und Dämpfe handelt und wird durch die <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">[https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode WE]</abbr> verursacht, welche das Gas zwischen den Elektroden ionisiert - die LEC funktioniert nicht im Vakuum. Die Ergebnisse der bei der Net Zero Scientific Ltd. durchgeführten Experimente zur Erkundung des Materialparameterraumes haben gezeigt, dass die Ko-Abscheidung keine absolute Voraussetzung darstellt und dass bei der elektrolytischen Beladung mit Wasserstoff ohne eine Ko-Abscheidung ein breites Spektrum an <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">[https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode WE]</abbr>-Materialien die gleiche Verhaltensweise zeigt wie ein LEC. Zu diesen Materialien gehören [https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium Aluminium], [https://de.wikipedia.org/wiki/Nickel Nickel], Nickelnetz, [https://de.wikipedia.org/wiki/Titan_(Element) Titan], [https://de.wikipedia.org/wiki/Auermetall Ferrocerium], [https://de.wikipedia.org/wiki/Zirconium Zirkonium], [https://de.wikipedia.org/wiki/Samarium Samarium] und in Pulverform [https://de.wikipedia.org/wiki/Terbium Terbium] sowie die [https://de.wikipedia.org/wiki/Samarium-Cobalt Samarium-Kobalt]- und die [https://de.wikipedia.org/wiki/Neodym-Eisen-Bor NdFeB]-Legierung.<br />
<br />
Der Bericht von Smith enthält eine Erörterung möglicher Mechanismen, die das Verhalten von LEC-Geräten erklären könnten, sowie einige Fehlerquellen bei der Vermessung des LEC. Der Hauptteil des Berichtes befasst sich jedoch mit den Experimenten von Smith. Er schrieb: „Die hier beschriebenen Experimente dienten einzig und allein dazu herauszufinden, ob eine breitere Palette von [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anoden]- und [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathoden]materialien als diejenigen, über die bislang berichtet wurde, zur Herstellung von Systemen des Typs LEC eingesetzt werden könnte … 44 Tests erfolgten unter Verwendung von Kathodenplatten einer Größe von etwa 4 × 3 cm.“ Entscheidend ist, dass diese Tests eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse Elektrolyse] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser#Isotopenzusammensetzung Leichtwasser] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsmessgerät Spannungsmessungen] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Luft Luft] beinhalteten. Smith schlussfolgerte daraus: „Die Ergebnisse verschiedener Sondierungsexperimente sowie die hier vorgestellten haben gezeigt, dass die Schaffung einer funktionierenden LEC-Elektrode nicht entscheidend von der Wahl des Kathodensubstrats, des Anodenmaterials, des [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyt Elektrolyten] oder des Elektrolyt-[https://de.wikipedia.org/wiki/PH-Wert pH-Wertes] abhängt, und auch nicht unbedingt von der Ko-Abscheidung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Metalle Metallen] auf der <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">[https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode WE]</abbr> oder von der Nutzung nur einer einzigen Art von [https://en.wikipedia.org/wiki/Auxiliary_electrode Gegenelektrode] oder des [https://de.wikipedia.org/wiki/Gas Gases] oder des [https://de.wikipedia.org/wiki/Dampf Dampfes] zwischen den Elektroden.“<br />
<br />
Zhang hat vor kurzem einen klar strukturierten Bericht über seine systematischen Experimente mit LEC-Vorrichtungen veröffentlicht<ref name="ref49">Zhang, H. 2022. „Collected Results of First Tests of Lattice Energy Converter (LEC)“, Posting #1435 on lenr-forum.com, October 14.</ref>, welche denen von DiStefano ähneln, wie in Abbildung 14 zu sehen. Die Arbeit zeichnet sich dadurch aus, dass bei beiden Elektroden feste metallische Werkstoffe zum Einsatz kamen, nämlich [https://de.wikipedia.org/wiki/Titan_(Element) Titan], und dass sowohl die Elektrodenabscheidung als auch die Atmosphäre in den LEC-Vorrichtungen variiert wurden. Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, kamen vier unterschiedliche Elektrolytabscheidungen und drei verschiedene [https://de.wiktionary.org/wiki/Atmosphäre Atmosphären] zum Einsatz.<br />
<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center; line-height:1.25em; margin-bottom: -0,2em;"<br />
| rowspan="2" | galvanische<br>Ablagerung || colspan="6" | Atmosphäre in den LEC-Vorrichtungen<br />
|-<br />
| colspan="2" | Luft || colspan="2" | Wasserstoff || colspan="2" | Deuterium<br />
|-<br />
| || mV || || mV || || mV || <br />
|-<br />
| keine || -180 || gewisse<br>T-Sensibilität || 140 || V mit<br>Vorzeichenwechsel || || <br />
|-<br />
| Eisen || 250 || gewisse<br>V-T-Relation || 95 || P folgt T || 70 || P folgt T<br />
|-<br />
| Nickel || || || -180 || keine Korrelationen || || <br />
|-<br />
| Kupfer || -280 || V ist<br>T-sensitiv || -200 || V mit<br>Vorzeichenwechsel || || <br />
|}<br />
<div style="margin-top: -0.5em; line-height: 1.1em;">'''<small>Tabelle 1. Voraussetzungen und Ergebnisse der LEC-Experimente von Zhang. <br>Gemessen wurden Spannung (V), Temperatur (T) und Druck (P). <br>Die mV-Werte geben die größten gemessenen Spannungen wieder.</small>'''</div><br />
<br />
Bei der mit „keine“ bezeichneten Ablagerung fand eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse Elektrolyse] ohne [https://de.wikipedia.org/wiki/Metallabscheidung Metallabscheidung] statt. Die Dicke der abgeschiedenen Metalle betrug für [https://de.wikipedia.org/wiki/Eisen Eisen] 100 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Mikrometer_–_μm μm] und für [https://de.wikipedia.org/wiki/Nickel Nickel] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Kupfer Kupfer] 10 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Mikrometer_–_μm μm]. Eine der acht im Bericht aufgeführten Datenreihen umfasste 2,5 Stunden, die anderen sieben lagen im Bereich von einem halben bis zu fast zwei Tagen. Tabelle 1 enthält zu den LEC-Spannungen sowie zu den Gastemperaturen und -drücken, welche für die unterschiedlichen Kombinationen erhalten wurden, kurze Kommentare.<br />
<br />
Zhang gab dazu die folgenden zusammenfassenden Kommentare (in Klammern redaktionelle Ergänzungen) ab:<br />
<br />
• Es gibt zahlreiche Methoden zur Aktivierung der Metalloberfläche. In diesem Experiment haben wir den Versuch einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Galvanotechnik Galvanisierung] mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Eisen Eisen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Nickel Nickel] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Kupfer Kupfer] unternommen sowie den einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse Elektrolyse].<br />
<br />
• Die LEC-Spannung wurde in [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff], in [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] und in [https://de.wikipedia.org/wiki/Luft Luft] gemessen.<br />
<br />
• Die LEC-Spannung ist instabil (in Abhängigkeit von der Zeit).<br />
<br />
• Die inneren und äußeren Röhren des Reaktors sind bestens isoliert, sodass Phänomene wie das des [https://de.wikipedia.org/wiki/Fermi-Energie Fermi-Niveaus], der [https://en.wikipedia.org/wiki/Triboelectric_effect triboelektrischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromotorische_Kraft elektromotorischen Kraft] und des [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelektrizität thermoelektrischen Effektes] ausgeschlossen werden konnten.<br />
<br />
• Die experimentelle [https://de.wikipedia.org/wiki/Wiederholbarkeit Wiederholbarkeit] ist gut (trotz unberechenbarer Schwankungen über die Zeit).<br />
<br />
• Mit dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Zählrohr Geigerzähler] wurden keine Werte gemessen, die über der [https://de.wikipedia.org/wiki/Hintergrundstrahlung Hintergrundstrahlung] lagen.<br />
<br />
Am Ende seines Berichtes stellte Zhang folgende „Ergänzende Überlegungen“ an: „Das LEC-Experiment weist eine gute [https://de.wikipedia.org/wiki/Reproduzierbarkeit Reproduzierbarkeit] auf und kann als wissenschaftliche Grundlage dienen. Der Entstehungsmechanismus der LEC-Spannung ist noch immer nicht verstanden und lässt sich derzeit nicht durch bestehende Theorien erklären. Um diesen Mechanismus zu ergründen, sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich, beispielsweise zum Nachweis von [https://de.wikipedia.org/wiki/Röntgenstrahlung Röntgenstrahlen], zur Bestimmung der Morphologie von Metalloberflächen, zum Nachweis von [https://de.wikipedia.org/wiki/Metalle Metallelementen], zum Nachweis von [https://de.wikipedia.org/wiki/Isotop Isotopen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Gammastrahlung Gammastrahlen] sowie anderer [https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlung Strahlen] und vieles mehr.“<br />
<br />
Erickson, der vormals am [https://de.wikipedia.org/wiki/Los_Alamos_National_Laboratory Los Alamos National Laboratory] tätig war, hat den LEC in seinem Heimlabor erfolgreich nachbauen können<ref name="ref50">Erickson, G. A. 2022. Draft Abstract to ICCF24.</ref>. In seinem Entwurf einer Zusammenfassung für das [https://www.iccf24.org ICCF-24], welcher allerdings nicht präsentiert wurde, heißt es unter anderem:<br />
<br />
Im November 2020 wurde der erfolgreiche Nachbau einer LEC-Zelle mit einer gemessenen Ausgangsspannung von über 350 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Millivolt_–_mV Millivolt] an einer 1-[https://de.wikipedia.org/wiki/Ohm Megaohm]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Lastwiderstand Last] bei Raumluft abgeschlossen. Seitdem wurden mehr als ein Dutzend verschiedener LEC-Zellen unterschiedlicher Bauart gefertigt und mit gemessenen Ausgangsspannungen von bis zu 700 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Millivolt_–_mV Millivolt] an einem 200-[https://de.wikipedia.org/wiki/Ohm Kilohm]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Lastwiderstand Lastwiderstand] [https://de.wikipedia.org/wiki/Evaluation evaluiert]. Eine Vielzahl von Zellen wurde bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Betriebstemperatur Betriebstemperaturen] von bis zu 200 [https://de.wikipedia.org/wiki/Grad_Celsius Grad Celsius] im [https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuum Vakuum] sowie in Raumluft, in [https://de.wikipedia.org/wiki/Argon Argon] und in [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoff] mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Druck] von bis zu 30 <abbr title="pounds-force per square inch gauge">[https://de.wikipedia.org/wiki/Pound-force_per_square_inch psig]</abbr> betrieben... In jüngster Zeit wurden Experimente durchgeführt, die Aufschluss darüber geben sollten, ob es während des Betriebes dieser Zellen zur Erzeugung [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisierende_Strahlung ionisierender Strahlung] kommt, wofür verschiedene Nachweismethoden zum Einsatz kamen, darunter ein [https://ludlums.com/products/all-products/product/model-2401-p Ludlum-„Pancake“-Detektor], ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Dotierung dotierter] [https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumiodid NaI]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Szintillator Szintillator], ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Röntgenstrahlung röntgenstrahlen]empfindlicher [https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtstoff Leuchtstoff], eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Silicium Silizium]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Pin-Diode pin-Diode] und eine dreistufige, [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelektrizität thermoelektrisch] gekühlte [https://de.wikipedia.org/wiki/Nebelkammer Nebelkammer].<br />
<br />
Erickson hat den LEC nachgebaut, jedoch noch nicht dokumentiert, was er im Einzelnen getan und dabei herausgefunden hat. In seinem Labor befindet sich eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Nebelkammer Nebelkammer], und in einer Diskussionsrunde im Internet hat er im Jahr 2022 davon berichtet, dass die [https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode Arbeitselektrode] des LEC in dieser Kammer Spuren verursacht. Welcher Art diese spurenverursachende [https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlung Strahlung] ist und welche [https://de.wikipedia.org/wiki/Energie Energie] sie besitzt, muss noch geklärt werden.<br />
<br />
Bei einem weiteren Versuch dieses Autors, energiereiche Strahlung zu messen, hat er mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Alphapartikel-Röntgenspektrometer Röntgenspektrometer] und einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Zählrohr Gammastrahlungsdetektor] nacheinander vier Bereiche einer Arbeitselektrode untersucht, die von Gordon beschichtet und zur Verfügung gestellt wurde<ref name="ref51">Nagel, D. J. 2022. Unpublished.</ref>. Bei keinem der einstündigen Durchläufe wurde im Bereich von 5 bis 160 [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenvolt keV] eine signifikante Strahlung festgestellt.<br />
<br />
● ''Standard-LEC-Design''. Die großen Unterschiede bei den LEC-Geräten haben zu der Überlegung geführt, für die Konstruktion von LECs einen eigenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Standard Standard] zu schaffen. Die Verwendung von standardisierten Materialien und Geometrien würde zu verbesserten quantitativen Vergleichen zwischen den Experimenten verschiedener Labore führen. Erfreulicherweise stehen Standard[https://de.wikipedia.org/wiki/Armatur armaturen] zur Verfügung, die zur Herstellung von LECs verwendet werden können<ref name="ref52">[https://www.highpressurepipefittings.com/brass-fittings.html highpressurepipefittings.com/brass-fittings.html] and [https://www.highpressurepipefittings.com/copper-fittings.html highpressurepipefittings.com/copper-fittings.html]</ref>. Abbildung 15 zeigt ein Teil eines LECs, das auf einer handelsüblichen Armatur basiert. <br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-15_320x66.png|frameless|320px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 15. Zusammengesetzte Darstellung aus einer Zeichnung und einem Foto von einer potenziellen Arbeitselektrode in einem LEC, wie sie für die Herstellung gleichartiger LEC-Geräte für verschiedene Experimente zum Einsatz kommen könnte. Bei der grauen Struktur würde es sich um ein Leerrohr aus Messing oder Kupfer handeln, welches von der Messingarmatur elektrisch isoliert ist. In dieses Rohr ließen sich sowohl eine Heizpatrone als auch Thermoelemente einsetzen. Die Elektrode würde an der Außenseite des Rohrs angebracht werden. Die Gegenelektrode würde dann durch Aufschrauben auf die Armatur angebracht werden. Die Nutzung eines runden Adapters mit Gewinden sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite würde die Aufnahme von Gegenelektroden von unterschiedlichem Durchmesser ermöglichen. Die Gegenelektrode könnte außerdem mit einer versiegelten Kappe versehen werden, welche wiederum mit einer Röhre und einem Ventil verbunden werden könnte, um den Zwischenraum zwischen den Elektroden zu entleeren und diesen mit einem ausgewählten Gas bei vorgegebenem Druck zu befüllen.</div><br />
<br />
Die Verwendung derartiger Armaturen und der daraus zu fertigenden LECs würde den Vergleich gleichartiger, durch verschiedene Wissenschaftler gefertigter Vorrichtungen ermöglichen und außerdem verbesserte Experimente zur Parametervariation erlauben. Solche Experimente könnten dazu beitragen, die verschiedenen Auffassungen von der Funktionsweise der LECs zu klären.<br />
<br />
● ''LEC-Mechanismen''. Wie weiter oben bereits dargelegt, herrscht absolute Gewissheit darüber, dass es in Vorrichtungen, die mit Halbleitern ausgestattet sind, welche über pn-Übergänge verfügen, zu einer Ladungstrennung und damit zur Spannungserzeugung kommt. Nach wie vor offen ist jedoch die Frage, wie die Ladungstrennung in den LEC-Bauelementen zustande kommt. Derzeit werden vier grundlegende Konzepte diskutiert. Die ersten beiden gehen davon aus, dass die Ladungen durch LENR hervorgerufen werden, und dass ihre [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie kinetische Energie] entweder zu einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation Ionisierung] mit anschließender [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung#Gesamtladung Ladungstrennung] führt oder die erforderliche Ladungstrennung im Zuge ihrer Bewegung von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode Arbeitselektrode] zur [https://en.wikipedia.org/wiki/Auxiliary_electrode Gegenelektrode] erfolgt. Das dritte Konzept geht davon aus, dass die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannungen] in den LENR-Geräten durch Differenzen im [https://de.wikipedia.org/wiki/Kontaktelektrizität Kontaktpotenzial] und ähnliche Festkörperphänomene entstehen. Der vierte Mechanismus besteht in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion Diffusion] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Ion Ionen] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoffmoleküls] (H<sub><small>2</small></sub><sup><small>+</small></sup>) von der Arbeitselektrode hin zur Gegenelektrode. Alle diese Überlegungen werden in den folgenden Abschnitten behandelt, nachdem wir die [https://de.wikipedia.org/wiki/Ladungszahl Ladungszahlen], die bei LEC-Messungen eine Rolle spielen, erläutert haben.<br />
<br />
Die bei LEC-Experimenten gemessenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Stromstärken] können mehr als 10 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Stromstärke#Mikroampere_–_μA μA] betragen. Abbildung 12 zeigt dazu ein Beispiel. Da 1 [https://de.wikipedia.org/wiki/Ampere A] genau 1 [https://de.wikipedia.org/wiki/Coulomb C]/[https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde s] entspricht, und 1 C = 6,24 × 10<sup><small>18</small></sup> [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen], ergeben 10 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Stromstärke#Mikroampere_–_μA μA] etwa 6 × 10<sup><small>13</small></sup> Elektronen pro Sekunde. Um die Funktionsweise von LENR-Geräten sowohl in konzeptioneller als auch in quantitativer Hinsicht zu verstehen, sollte man in der Lage sein, die gemessene Anzahl von Ladungen pro Sekunde mit den LENR-Raten ins Verhältnis zu setzen, die zur Erzeugung solcher Raten erforderlich sind.<br />
<br />
''Ionisierung''. In ihrer ersten Präsentation des LEC im November 2020 machten Gordon und Whitehouse deutlich, dass sie davon überzeugt sind, dass das Funktionieren ihrer Erfindung auf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation Ionisierung] durch energiereiche Teilchen beruht. In ihrer darauffolgenden Präsentation im Januar 2021 wurden sie in diesem Punkt sehr konkret: „Die Energiequelle für die Ionisierung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Gas Gases] besteht in einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Pd]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff H]- oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Pd]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium D]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Metallische_Bindung Gitter]. Die spezifisch hervorgerufene [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation Ionisation] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlung α, β, elektromagnetisch]) wurde nicht näher beschrieben. Der Ionisationsfluss nimmt [https://de.wikipedia.org/wiki/Monotone_reelle_Funktion monoton] mit steigender Temperatur zu. Der Mechanismus, der die Ionisation bewirkt, ist noch ungeklärt.“ Einige Vertreter, die LECs nachbauen und deren Verhalten untersuchen, unterstützen auch die Idee, nach der der Mechanismus, welcher die LECs in die Lage versetzt, Ströme, Spannungen und elektrische Energie zu liefern, auf der Ionisierung durch energiereiche Ladungen beruht, welche wiederum auf LENR zurückzuführen sind.<br />
<br />
Die Liste all jener [https://de.wikipedia.org/wiki/Quant Quanten], deren [https://de.wikipedia.org/wiki/Energie Energie] ausreicht, um eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation Ionisierung] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Gas Gasen] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Festkörper Festkörpern] in LEC-Geräten zu bewirken, ist nicht lang. Die zur Ionisierung fähigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Photon Photonen] fallen in den Bereich des [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetisches_Spektrum elektromagnetischen Spektrums], welcher vom [https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraviolettstrahlung Ultraviolett] über die [https://de.wikipedia.org/wiki/Röntgenstrahlung Röntgen-] bis hinein in die [https://de.wikipedia.org/wiki/Gammastrahlung Gammastrahlung] reicht. Doch weder die [https://de.wikipedia.org/wiki/Hochenergetische_Röntgenstrahlung harte Röntgen-] noch die Gammastrahlung würde von den Gasen oder von der Oberfläche der [https://en.wikipedia.org/wiki/Auxiliary_electrode Gegenelektrode] [https://de.wikipedia.org/wiki/Absorption_(Physik) absorbiert] werden – selbst wenn sie in großer Menge erzeugt werden würde. Die UV- und die [https://de.wikipedia.org/wiki/Röntgenstrahlung#Einordnung_im_elektromagnetischen_Spektrum weiche Röntgenstrahlung] könnte, wenn sie von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode Arbeitselektrode] [https://de.wiktionary.org/wiki/Emission emittiert] wird, vom Gas zwischen den Elektroden oder von der Oberfläche der Gegenelektrode absorbiert werden. Die [https://de.wiktionary.org/wiki/Abscheidung Abscheidung] der entstehenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Ion Ionen] auf die gegenüberliegenden Elektroden würde jedoch von der Energie abhängen, die vom anregenden Photon absorbiert wurde, und wäre maßgeblich davon abhängig, in welche Richtung sich die austretenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung Ladungen] bewegen. Die wichtigste Frage besteht also darin, welche Mechanismen dafür sorgen, dass die positiven Ladungen (Ionen) und die negativen Ladungen (Elektronen und möglicherweise Ionen) zu den gegenüberliegenden Elektroden wandern. Es gibt zwei Mechanismen, die die Bewegung und die Richtung der positiven und negativen Ionen bestimmen: (a) die Ionendrift infolge [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischer Felder] und (b) die [https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion Diffusion] durch das räumliche Gefälle der Ionendichte. Beide Mechanismen bestimmen die Primärbewegung der Ionen. Eine thermische Bewegung sowie die Diffusion gegen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Gradient Gradienten] können dazu führen, dass sich eine kleine Anzahl von Ionen entgegen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Polarität_(Physik) Polarität] der Elektroden bewegt. Letztendlich wird die Ausgangsspannung von LEC-Geräten durch die räumlich und zeitlich variierenden Kombinationen aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Feld_(Physik) Feldern] und Konzentrationen sowie durch den Stellenwert der beteiligten Mechanismen bestimmt.<br />
<br />
Als Nächstes betrachten wir die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elementarteilchen Teilchen], die in der Lage sind, die vermutete [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation Ionisierung] zu bewirken. [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen] stellen hierbei eine eher unwahrscheinliche Quelle dar, denn bei LENR-Experimenten treten sie nur selten in nennenswerter Zahl in Erscheinung und führen auch nicht zu einer ausreichenden Ionisierung. Energiereiche [https://de.wikipedia.org/wiki/Ion Ionen] können zwar eine Ionisierung herbeiführen, doch auch hier stellt sich die Frage, ob diese in großen Mengen, also weit mehr als Milliarden pro Sekunde, erzeugt werden könnten. Außerdem sollten energiereiche Ionen leicht nachzuweisen sein. Bleiben als Möglichkeit noch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] und die niederenergetischen Ionen. Elektronen mit ausreichender Energie könnten jene Ionisierung bewirken, die manche für das Funktionieren eines LEC als notwendig erachten. Allerdings müssten durch die <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">[https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode WE]</abbr> sowohl die Elektronen als auch die niederenergetischen positiven Ladungen in signifikanter Zahl emittiert werden – und selbst wenn dies der Fall wäre, bestünde hier das gleiche Problem wie bei der Anregung durch Photonen: Was ist die Ursache für die beobachtete Netto[https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung#Gesamtladung ladungstrennung]? Wie kommt sie zustande?<br />
<br />
''Kinetische Ladungsübertragung''. Ebenso ist es möglich, dass schnelle Elektronen von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode Arbeitselektrode] einfach zur [https://en.wikipedia.org/wiki/Auxiliary_electrode Gegenelektrode] wechseln, ohne eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation Ionisierung] zu verursachen. In normalen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemie elektrochemischen] LENR-Experimenten lassen sich [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] mit ausreichender [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie kinetischer Energie] für den Übergang zwischen den Elektroden jedoch nicht messen. Deren Energien und Ströme (und die Ionisierung, die sie in einem LENR-Gerät verursachen könnten) sind bislang noch unbekannt. Die für das Funktionieren von LENR erforderliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung#Gesamtladung Ladungstrennung] ist möglicherweise auf den Elektronenimpuls zurückzuführen. Doch auch hier wäre eine große Anzahl von Elektronen die Voraussetzung.<br />
<br />
''Festkörpereffekte''. In anderen Publikationen haben einige der Wissenschaftler, die daran gearbeitet haben, die in den LEC-Geräten wirkenden Mechanismen zu verstehen, die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass verschiedene bekannte Phänomene, wie etwa der [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelektrizität#Seebeck-Effekt Seebeck-Effekt], die Quelle für die in den LEC-Geräten gemessenen Spannungen sind. Ein Experiment zur Untersuchung dieser Möglichkeit haben Gordon und Whitehouse durchgeführt.<ref name="ref38" /> Ihr Versuchsaufbau und das dazugehörige Schaltbild sind in Abbildung 16 dargestellt. <br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-16_640x190.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 16. Versuchsaufbau zur Untersuchung des Einflusses unterschiedlicher [https://en.wikipedia.org/wiki/Work_function Arbeitsfunktionen] verschiedener Metalle. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode Arbeitselektrode] ist der schwarze Stab in der Abbildung, der durch den wulstigen Kreis im Schaltplan dargestellt wird.</div><br />
<br />
Sie schreiben: „Bei dem äußeren Gefäß handelt es sich um ein [https://en.wikipedia.org/wiki/Mason_jar Mason-Glas] mit einem Durchmesser von ca. 3,5 Zoll. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode Arbeitselektrode] besteht aus einem 1/8-Zoll-[https://de.wikipedia.org/wiki/Nippel_(Rohr) Rohrnippel], welcher mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Pd]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff H] ko-abgeschieden ist. [https://de.wiktionary.org/wiki/alternieren Alternierende] Flossenelektroden von ca. 2 cm mal 8 cm sind [https://de.wiktionary.org/wiki/radial radial] rund um die <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">[https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode WE]</abbr> angeordnet. Wird das Gas durch die von der WE [https://de.wiktionary.org/wiki/Emission emittierten] energiereichen Teilchen [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation ionisiert], werden die [https://en.wikipedia.org/wiki/Auxiliary_electrode Gegenelektroden] bei diesem Aufbau in jenem Bereich platziert, in welchem sich der [https://de.wikipedia.org/wiki/Bremsvermögen#Bremsvermögen,_Bragg-Peak_und_Reichweite Bragg-Kurve] zufolge die maximale Ionisierung einstellt. Wird durch die WE [https://de.wikipedia.org/wiki/Gammastrahlung Gammastrahlung] emittiert, platziert dieser Aufbau die CE dort, wo die Gammastrahlung auf die CE trifft und [https://de.wikipedia.org/wiki/Photoelektrischer_Effekt Photoelektronen] zur Ionisierung des Gases produzieren könnte. Die Zelle ist mit einem Wasserstoffgas bei annähernd Umgebungsdruck befüllt.“ In Abhängigkeit von der Zeit wurden zwei Spannungen gemessen. Die Kupfer-Zink-Spannung (über 10 MΩ) begann bei 110 mV, stieg auf 225 mV an und pendelte sich bei 170 mV ein. Die Kupfer-Topalladium-Spannung (über 5 MΩ) begann bei 50 mV, sank auf -110 mA und pendelte sich bei -80 mV ein. Die Ergebnisse des Experimentes belegen nicht schlüssig die Bedeutung der [https://en.wikipedia.org/wiki/Work_function Arbeitsfunktion] der Elektroden. Darüber hinaus besteht bei der Frage der Arbeitsfunktionen ein grundsätzliches Problem. Damit diese Einfluss auf die Ausgangsspannungen eines LEC nehmen können, wäre ein elektrischer Kontakt zwischen ungleichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Metalle Metallen] erforderlich. Auch hierzu sei auf die Schlussfolgerung von Zhang verwiesen: „Die inneren und die äußeren Röhren des Reaktors sind bestens isoliert, und das [https://de.wikipedia.org/wiki/Fermi-Energie Fermi-Niveau], die [https://de.wikipedia.org/wiki/Reibungselektrizität#Triboelektrischer_Effekt elektromotorische Kontaktkraft] und Phänomene bezüglich des [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelement Thermoelementes] sind ausgeschlossen.“<br />
<br />
''Wasserstoff-Ionen-Diffusion''. Wie bereits erwähnt, hatten David und Giles mit Experimenten begonnen, um auf direktem Wege mittels LENR-Energie Elektrizität zu erzeugen. David ist nach wie vor auf diesem Gebiet tätig und hat vor kurzem eine mögliche Erklärung für jenen Mechanismus veröffentlicht, der in den LENR-Geräten zum Tragen kommt. Sein Konzept lässt sich dem Schema in Abbildung 17 entnehmen.<ref name="ref53">David, F. 2021. „Direct Conversion: Replications“, presented at ICCF23, and Brandenburg, J. E. and David, F. 2021. „Solid-State Fusion Diodes: Preliminary Results“, presented at ICCF24.</ref> <br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-17_360x439.png|frameless|360px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:360px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 17. Schematische Darstellung der Funktionsweise des von David vorgestellten H2+Ionendiffusionsmechanismus.</div><br />
<br />
Sie zeigt eine aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium] bestehende [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektrode] in einem LEC, obwohl das Prinzip auch auf eine Palladium- oder eine andere Ablagerung anwendbar ist, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffion Wasserstoffionen] enthält. Das Zustandekommen von LENR in der aktiven Elektrode führt an der Elektrodenoberfläche zur Bildung von H<sub><small>2</small></sub><sup><small>+</small></sup>-Ionen. Derartige Ionen verlassen die aktive Elektrode mit einer positiven Nettoladung. Wenn es sich ablöst, dann kann das [https://de.wikipedia.org/wiki/Ion Molekülion] zur [https://en.wikipedia.org/wiki/Auxiliary_electrode Gegenelektrode] [https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion diffundieren] und dort ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektron] aufnehmen. Ein leichtes Ion, wie das H<sub><small>2</small></sub><sup><small>+</small></sup>, weist einen relativ großen [https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusionskoeffizient Diffusionskoeffizienten] auf. Die Neutralisierung des Ions führt an der Gegenelektrode zu einer positiven Nettoladung. Die daraus resultierende [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung#Gesamtladung Ladungstrennung] kann, wie in der Abbildung dargestellt, eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung Ladung] antreiben.<br />
<br />
Wie aus Abbildung 18 ersichtlich, haben Gordon und Whitehouse<ref name="ref33" /> Daten zur Temperaturveränderung des konstanten Ladungsstroms bei niedrigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Eingangswiderstand Ladungswiderständen] vorgelegt.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-18_480x338.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 18. Temperaturabhängigkeit des LEC-Stroms in [https://de.wikipedia.org/wiki/Logarithmus logarithmischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Ampere Ampere] vertikal gegen 1/kT horizontal, worin k die [https://de.wikipedia.org/wiki/Boltzmann-Konstante Boltzmann-Konstante] und T die [https://de.wikipedia.org/wiki/Absolute_Temperatur absolute Temperatur] darstellen. Die Grafik zeigt das Verhalten einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Arrheniusgraph Arrhenius-Kurve] mit einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Aktivierungsenergie Aktivierungsenergie] von 0,63 eV.</div><br />
<br />
Aus der Darstellung in Abbildung 18 ergeben sich zwei interessante Schlüsse. Der eine besteht in der hervorragenden Anpassung der drei Datenpunkte an eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Arrhenius-Gleichung Arrhenius-Gleichung], was auf einen aktivierten [https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion Diffusionsprozess] hindeutet. Dies schließt zwar nicht aus, dass der Abstand zwischen den Elektroden durch energiereiche Teilchen auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetik_(Mechanik) kinetischem] Wege überbrückt wird, doch spricht die Anpassung eher für den in Abbildung 16 dargestellten Diffusionsmechanismus nach David. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Aktivierungsenergie Aktivierungsenergie] von 0,63 eV, so wie sie sich aus diesem Diagramm ergibt, erscheint für die Bewegung von H<sub><small>2</small></sub><sup><small>+</small></sup>-Molekülen in Luft recht hoch.<br />
<br />
Der in Abbildung 16 gezeigte Ladungsfluss entspricht dem einiger [https://de.wikipedia.org/wiki/Brennstoffzelle Brennstoffzellen]<ref name="ref54">[https://en.wikipedia.org/wiki/Fuel_cell#/media/File:Solid_oxide_fuel_cell_protonic.svg en.wikipedia.org/wiki/Fuel_cell#/media/File:Solid_oxide_fuel_cell_protonic.svg]</ref> mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Protonen-Austausch-Membran Protonenaustauschmembranen] (PEM)<ref name="ref55">[https://en.wikipedia.org/wiki/Proton-exchange_membrane en.wikipedia.org/wiki/Proton-exchange_membrane]</ref>, bei denen die H<sub><small>2</small></sub>-Brennstoffmoleküle an der [https://de.wikipedia.org/wiki/Anode Anode] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffatom H-Atome] [https://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziation_(Chemie) dissoziieren], welche dann [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] verlieren und zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Proton Protonen] werden. Die Protonen [https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion diffundieren] durch die <abbr title="Protonenaustauschmembran">[https://de.wikipedia.org/wiki/Protonen-Austausch-Membran PEM]</abbr> zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Kathode Kathode], wo sie Elektronen aufnehmen und sich mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff O<sub><small>2</small></sub>] zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser Wasser] verbinden. Die Elektronen von der Anode bewegen sich über die externe [https://de.wikipedia.org/wiki/Lastwiderstand Last] zur Kathode der Brennstoffzelle, so wie beim in Abbildung 16 dargestellte [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom Elektronenfluss]. Die in den Brennstoffzellen erzeugte [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie Energie] resultiert aus der geringeren Energie der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser Wassermoleküle] gegenüber jener der Gase [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff H<sub><small>2</small></sub>]und [https://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff O<sub><small>2</small></sub>]. Nach David beruht die Energie aus den LEC-Geräten auf dem LENR-Prozess, der H<sub><small>2</small></sub><sup><small>+</small></sup>-Ionen hervorbringt. Im Folgenden wird eine Möglichkeit beschrieben, Davids Konzept zu überprüfen.<br />
<br />
''Analysen''. Das Fehlen eines Instrumentes zur Erzielung einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung#Gesamtladung Ladungstrennung] im LEC-Gerät spricht eher gegen eine Vorrichtung zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation Ionisierung]. Auch die Tatsache, dass die LEC-Geräte mit unterschiedlichen Gasen funktionieren, steht offenbar nicht im Einklang mit einer Ionisierungsvorrichtung. Angesichts dieser beiden Punkte und der obigen Diskussion scheinen uns für den in LEC-Geräten wirksamen Mechanismus im Wesentlichen zwei Optionen zu bleiben: die kinetische Ladungsübertragung und die Diffusion von [https://de.wikipedia.org/wiki/Diwasserstoff-Kation Wasserstoffmolekülionen]. Es besteht die Möglichkeit, beide Mechanismen systematisch und auf einheitlicher Basis zu untersuchen. Dies soll in den nachfolgenden Abschnitten erfolgen.<br />
<br />
Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung], die zwischen der <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">[https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode WE]</abbr> und der <abbr title="Gegenelektrode – Counter Electrode">[https://en.wikipedia.org/wiki/Auxiliary_electrode CE]</abbr> auftritt, wird bestimmt durch die Geschwindigkeit und die Laufzeit der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung Ladungen], die (a) von der <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">[https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode WE]</abbr> erzeugt, (b) erfolgreich zwischen der <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">[https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode WE]</abbr> und der <abbr title="Gegenelektrode – Counter Electrode">[https://en.wikipedia.org/wiki/Auxiliary_electrode CE]</abbr> übertragen und (c) von der <abbr title="Gegenelektrode – Counter Electrode">[https://en.wikipedia.org/wiki/Auxiliary_electrode CE]</abbr> absorbiert werden. Zum Ersten hängt die Geschwindigkeit der Ladungserzeugung durch die <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">[https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode WE]</abbr> von zwei Faktoren ab: von der LENR-Rate, wie sie nahe der Oberfläche der <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">[https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode WE]</abbr> herrscht, und von dem Multiplikationsfaktor, aus dem sich die Anzahl der pro LENR-Ereignis [https://de.wikipedia.org/wiki/Emission emittierten] Ladungen ergibt. Zum Zweiten hängt die Übertragung von Ladungen über den zwischen den Elektroden befindlichen Spalt von zwei Arten von Faktoren ab, von denen einige mit der Ladung und einige mit dem Umgebungsgas im Spalt zusammenhängen. Die Art der Ladung und ihre Energie sind beide für die Transporteffizienz von Bedeutung. Auch die Art des Gases (H<sub><small>2</small></sub>, Luft usw.) und der Druck dürften eine Rolle spielen. Zum Dritten entspricht die Anzahl der auf der <abbr title="Gegenelektrode – Counter Electrode">[https://en.wikipedia.org/wiki/Auxiliary_electrode CE]</abbr> eintreffenden Ladungen aufgrund von Oberflächenverlusten und der Anregung zusätzlicher Ladungen infolge des Auftreffens energiereicher Ladungen möglicherweise nicht der Anzahl, die tatsächlich übertragen wurde. Letztendlich sind sowohl die Produktionsmengen als auch die Transporteffizienzen von größter Bedeutung. <br />
<br />
Abbildung 19 zeigt zwei Skizzen, die auf den Gleichungen zur Abschätzung des elektrischen Stroms (Elektronen/s) aus der Rate der Kernreaktionen (LENR/s) für beide Mechanismen basieren. <br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-19_640x289.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 19. Schematische Darstellungen der Faktoren in den Gleichungen, welche für die beiden potenziellen LENR-Mechanismen relevant sind. Links: Diagramme für den kinetischen Ladungstransfer. Rechts: Diagramme für die Diffusion von Wasserstoffmolekülen. Auf beiden Seiten werden mit Ausnahme des oberen linken Bereiches in allen drei Quadranten [https://de.wikipedia.org/wiki/Logarithmenpapier#Doppeltlogarithmisches_Papier Log-Log-Diagramme] dargestellt. Die Pfeile im linken Diagramm zeigen, dass eine niedrige LENR-Rate zu einem niedrigen Strom führt. Die Pfeile auf der rechten Seite zeigen, dass eine hohe LENR-Rate zu einem hohen Strom führt. Zu den Gleichungen und Erklärungen siehe den Text.</div><br />
<br />
Diese Methode der grafischen Darstellung von Gleichungen wurde auf der [https://newenergytimes.com/v2/conferences/2007/ICCF13/ICCF13IntroductionToProceedings.pdf ICCF-13] für die Berechnung von LENR-Raten auf Metalloberflächen entwickelt.<ref name="ref56">Nagel, D. J. 2008. „Powers, Materials and Radiations from Low Energy Nuclear Reactions on Surfaces“, ''Proceedings of ICCF13'', Y. Bazhutov, Ed., Publisher Center MATI, 739-755; Nagel, D. J. 2008. „The Intersection of Low Energy Nuclear Reactions with Nanometer-Scale Science, Technology and Engineering“, ''Infinite Energy'', 14, 79, 12-20.</ref> In den drei Diagrammen werden vier Faktoren mittels der durchgezogenen Achsen sowie jeweils drei Wirkungsgrade mittels der gestrichelten Linien abgebildet. Dies ermöglicht die Bestimmung einiger der Faktoren in den Gleichungen auf der Basis bekannter Werte von anderen Faktoren.<br />
<br />
Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Stromstärke] des LEC beruht bei einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetik_(Mechanik) kinetischen] Mechanismus auf den folgenden Faktoren: ([https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen]/Q), Ek, Mk und (LENR/s). Dabei steht Q für die in der <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">WE</abbr> erzeugten [https://de.wikipedia.org/wiki/Quant Quanten], die mit einer Rate von Mk Quanten pro LENR-Reaktion erzeugt werden, welche dann von der <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">WE</abbr> [https://de.wikipedia.org/wiki/Emission emittiert] werden, dann mit dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad Wirkungsgrad] Ek zur <abbr title="Gegenelektrode – Counter Electrode">CE</abbr> gelangen und dort [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] mit der Rate (Elektronen/Q) freisetzen. Die letztere Rate könnte den Wert eins annehmen, wenn die Quanten, welche von der <abbr title="Arbeitselektrode – Working Electrode">WE</abbr> zur <abbr title="Gegenelektrode – Counter Electrode">CE</abbr> gelangen, nicht mit ausreichender [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie Energie] auftreffen, um so zusätzliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung Ladungen] freisetzen zu können. Die Gleichung für den kinetischen LEC-Mechanismus lautet im [https://de.wikipedia.org/wiki/Stationärer_Zustand stationären Zustand] wie folgt:<br />
<br />
LEC-Stromstärke = (Elektronen / Q) × Ek × Mk × (LENR / s)<br />
<br />
In ähnlicher Weise hängt die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Stromstärke] bei einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion diffusiven] LEC-Mechanismus von den folgenden Faktoren ab: ([https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen]/H<sub><small>2</small></sub><sup><small>+</small></sup>), Ed, Md und (LENR/s). Die Definition der [https://de.wikipedia.org/wiki/Term Terme] der zweiten Gleichung entspricht jener aus der ersten Gleichung, wobei die energiereichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Quant Quanten] Q durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion Diffusion] von H<sub><small>2</small></sub><sup><small>+</small></sup> ersetzt werden. Auch hier spielen zwei Faktoren eine entscheidende Rolle: der [https://de.wiktionary.org/wiki/Multiplikator Multiplikator] Md und die Transporteffizienz Ed. Pro auftreffendem [https://de.wikipedia.org/wiki/Diwasserstoff-Kation Wasserstoffmolekülion] sollte in der <abbr title="Gegenelektrode – Counter Electrode">CE</abbr> nur ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektron] verbleiben, so wie in Abbildung 17 dargestellt. Die Gleichung für den [https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion diffusiven] LEC-Mechanismus lautet im stationären Zustand wie folgt:<br />
<br />
LEC-Stromstärke = (Elektronen / H<sub><small>2</small></sub><sup><small>+</small></sup>) × Ed × Md × (LENR / s)<br />
<br />
Die Nützlichkeit der in Abbildung 19 gezeigten Diagramme lässt sich dadurch veranschaulichen, dass man sie dazu verwendet, die gemessene [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Stromstärke] (Elektronen/sec) mit der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktionsrate Kernreaktionsrate] (LENR/s) in Beziehung zu setzen. Hierzu sind Schätzungen der drei in den Gleichungen und Diagrammen angegebenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad Wirkungsgrade] erforderlich. Liegen für jedes Diagramm alle drei vor, so sind alle Faktoren vollständig bestimmt. Einer der Wirkungsgrade lässt sich mit großer Sicherheit schätzen, nämlich die Anzahl der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] pro [https://de.wikipedia.org/wiki/Diwasserstoff-Kation Wasserstoffmolekülion] H<sub><small>2</small></sub><sup><small>+</small></sup>. Sein Wert kann als eins angenommen werden. Die Anzahl der Elektronen, die pro einfallendem [https://de.wikipedia.org/wiki/Quant Quant] Q erzeugt werden, könnte ebenfalls gleich eins sein, könnte aber auch größer sein, wenn die Quanten beim Eintreffen auf der <abbr title="Gegenelektrode – Counter Electrode">CE</abbr> noch über eine erhebliche Menge an Energie verfügen. Die Transporteffizienz E von [https://de.wikipedia.org/wiki/Quant Quanten] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Ion Ionen] zwischen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] lässt sich weniger genau bestimmen. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass beide eine relativ große Wahrscheinlichkeit aufweisen, vielleicht in einem Bereich von 0,1 bis 0,5. Der am wenigsten bekannte Faktor besteht in der Anzahl der energiereichen Quanten und der [https://en.wikipedia.org/wiki/Polyatomic_ion Molekülionen] M, welche in der Arbeitselektrode pro LENR-Reaktion erzeugt werden. Alle diese Faktoren können kleiner als eins sein. Da die energetische Leistung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktion Kernreaktionen] jedoch im [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenvolt#Dezimale_Vielfache MeV-Bereich] liegt, dürften die Werte dieser Faktoren sehr viel größer als eins sein. Möglicherweise liegen die Produkte (Mk × Ek) und (Md × Ed) in einem Bereich zwischen 1 und 100. Sollte dies zutreffen, dann wäre die Ausgangsstromstärke in (Elektronen/s) um ähnliche Faktoren größer als der Wert von (LENR/s).<br />
<br />
Die Überprüfung kürzlich durchgeführter Messungen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Stromstärke] hat ergeben, dass die Überlegungen aus dem letzten Absatz einer Änderung bedürfen. Wie bereits erwähnt, entsprechen 10 μA Stromstärke bei einem LEC etwa 6 × 10<sup><small>13</small></sup> [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] pro Sekunde. <br />
<br />
Bei einem Verhältnis von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] zu LENR von 20 würde die LENR-Rate etwa 3 × 10<sup><small>12</small></sup>/s betragen. Werden bei jeder LENR-Reaktion 24 [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenvolt#Dezimale_Vielfache MeV] freigesetzt, der Wert für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuteron Deuteronen], entspräche diese LENR-Rate einer Leistung von 10 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Leistung#Watt W], einer problemlos zu messenden LENR-Leistung. Eine LENR-Leistung von 10 W würde die [https://de.wikipedia.org/wiki/Temperatur Temperatur] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitselektrode Arbeitselektrode] auf Werte ansteigen lassen, die höher sind als die bisher gemessenen. Daher müssen die Schätzungen der LENR-Raten angepasst werden, indem die Produkte (Mk × Ek) und (Md × Ed) auf wesentlich größere Werte, vielleicht auf über 1000, korrigiert werden. Dies würde Multiplikatoren M mit Werten von weit über 1000 erforderlich machen, da die [https://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad Wirkungsgrade] E kleiner als eins sind. Derzeit ist es nicht möglich, auf rechnerischem Wege festzustellen, ob einer der beiden potenziellen LEC-Mechanismen, [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetik_(Mechanik) kinetisch] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion diffusiv], der zutreffende ist – oder falls nicht, welcher andere Mechanismus in den LEC-Geräten zum Tragen kommt. Trotz allem sollten Experimente entwickelt werden können, mit denen sich mehr über die Wirkmechanismen erfahren lässt.<br />
<br />
● ''Mögliche Experimente mit LEC-Geräten''. Einige Wissenschaftler haben bereits ihre Ansichten im Hinblick auf neue Experimente zum Verhalten und zum Verständnis der Wirkmechanismen des LEC geäußert. Einige davon sollen in den folgenden Absätzen zusammengefasst werden. <br />
<br />
Mitte Oktober 2022 veröffentlichte Zhang im LENR-Forum eine Zusammenfassung eines Treffens von chinesischen Wissenschaftlern, die sich mit der Kalten Fusion befassen.<ref name="ref57">Zhang, H. 2022. LENR-Forum.com posting on October 15.</ref> Er berichtete, dass die Gruppe es begrüßen würde, wenn die folgenden Experimente mit LEC-Geräten durchgeführt werden würden: „1. Zum Einfluss des Plattenabstandes auf den LEC. 2. Zum Einfluss der Plattenfläche auf den LEC. 3. Zur Frage, ob zwischen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung] vorhanden ist, wenn zwischen beiden ein Stück Papier platziert wird. 4. Prüfung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Kurzschluss Kurzschlussstroms]. 5. Zur Frage, ob die Trockenheit und die Isolierung von Verbindungen sowie von Isolierungshalterungen die Messung beeinflussen (ausgenommen [https://de.wikipedia.org/wiki/Batterie_(Elektrotechnik) chemische Batterien] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelement Thermoelemente])“. Die ersten vier der genannten Punkte betreffen mögliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Statistischer_Test#Parametrische_Tests_(parametrisches_Prüfverfahren) parametrische Versuche] an LEC-Geräten. Der letzte Punkt betrifft die immer noch offene Frage, ob die von LECs erzeugten Spannungen [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Reaktion chemischen] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktion nuklearen] Ursprungs sind.<br />
<br />
Die bereits veröffentlichten Experimente zur Variation der Elektrodenabstände und der Elektrodenfläche des LEC wurden unter Anwendung der üblichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Zylinder_(Geometrie) zylindrischen Geometrie] durchgeführt. Die Verwendung von flachen Platten bietet für derartige Experimente jedoch einen erheblichen Vorteil. Die flachen Platten lassen sich wahlweise [https://de.wiktionary.org/wiki/horizontal horizontal] oder [https://de.wiktionary.org/wiki/vertikal vertikal] ausrichten. Der Autor hat beide Möglichkeiten in Betracht gezogen, wie den folgenden Abschnitten zu entnehmen ist.<br />
<br />
Smith hat Experimente mit flachen LEC-Elektroden durchgeführt. Im März 2022 schrieb der Autor in einer E-Mail an Smith über Experimente mit horizontalen flachen Platten Folgendes: „Sie befinden sich in einer günstigen Position, um zwei wichtige Experimente durchzuführen. Das eine bestünde darin, den Abstand zwischen den Platten zu variieren, indem Sie eine unterschiedliche Anzahl von [https://de.wikipedia.org/wiki/Deckglas Deckgläsern] einsetzen – vorausgesetzt, es handelt sich um flache Platten. Ich denke, dass die Variation der Spannung bei unterschiedlichen Abständen wertvolle Daten zum Verständnis des LEC liefern könnte. Ein weiteres Experiment würde darin bestehen, die Fläche der Platten zu variieren. So könnten Sie ein System ohne einen zentralen Abstandshalter entwickeln und stattdessen einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtleiter Isolator] (eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Kunststofffolie Plastikfolie] oder vielleicht sogar Papier) aufbringen, um zu beobachten, wie die Spannung mit der Fläche variiert. Beide Experimente würden durch die Gleichmäßigkeit der Aktivität auf der Arbeitselektrode bestimmt werden.<br />
<br />
Es scheint, dass die Verwendung von vertikal ausgerichteten flachen Platten einige Vorteile mit sich bringen würde. Einer davon besteht in der Möglichkeit, den Abstand zwischen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] auf einfache Weise variieren zu können. Abbildung 20 zeigt Bilder der Ko-Abscheidung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium Palladium] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] auf einer handelsüblichen Halterung aus einer Eisenlegierung. <br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-20_640x478.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 20. Oben: Fotos einer Zelle aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Polymethylmethacrylat Lucite] vor und nach der Befüllung mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Schweres_Wasser Schwerwasser]elektrolyten aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Palladium(II)-chlorid PdCl2] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Lithiumchlorid LiCl] und der anschließenden Ko-Abscheidung von Palladium und Deuterium. Unten: Bild der beschichteten und geschwärzten Klammer auf der rechten Seite im Abstand von 2 mm von einer Gegenelektrode auf der linken Seite.</div><br />
<br />
Bei dem Test konnte keine Spannung nachgewiesen werden. Dies könnte auf (a) eine unwirksame Ablagerung, (b) einen zu großen Abstand oder (c) das Entweichen von H<sub><small>2</small></sub><sup><small>+</small></sup>-Ionen in die Atmosphäre über den Elektroden zurückzuführen sein.<br />
<br />
Ein weiteres Experiment, das in Abbildung 21 skizziert wird, legt die letztgenannte Möglichkeit nahe. <br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-21_320x136.png|frameless|320px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:left;">Abbildung 21. Querschnitt durch zwei Potenzialexperimente, bei denen die LEC-Elektroden (die senkrechten schwarzen Linien) von ihren Enden aus gesehen vertikal ausgerichtet sind und die Arbeitselektrode auf der linken Seite eine Ablagerung auf ihrer Innenfläche aufweist (die schwarze Verdickung). Der schraffierte Bereich ist der Labortisch, und die horizontalen schwarzen Linien sind Elektroden zur Anwendung elektrischer Felder im Inneren des LEC. Bei den offenen Kästen mit ihren schwarzen Umrissen handelt es sich um Kunststoffteile. Die beiden inneren Kunststoffhalterungen sind an den Metallelektroden befestigt, um diese aufrecht zu halten.</div><br />
<br />
Falls das Entweichen von [https://de.wikipedia.org/wiki/Diwasserstoff-Kation Wasserstoffmolekülionen] für das Scheitern des soeben beschriebenen Experimentes verantwortlich gewesen sein sollte, dürfte es recht einfach sein, dieses Entweichen zu unterbinden. Wenn man die LEC-Elektroden senkrecht aufstellt, so wie die Klammern in Abbildung 19, und sie dann mit einer Kunststoffabdeckung versieht, sollte das Entweichen der H<sub><small>2</small></sub><sup><small>+</small></sup>-Ionen verhindert werden können. Wäre eine solche Kunststoffabdeckung vorhanden, könnte sich über den [https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion Diffusions]mechanismus eine LEC-Spannung aufbauen. Das Entfernen der Abdeckung würde das Entweichen der H<sub><small>2</small></sub><sup><small>+</small></sup>-Ionen ermöglichen und somit die Spannungserzeugung stoppen. Wenn die Abdeckung dann erneut angebracht wird, kann die Zeit gemessen werden, die benötigt wird, um das interne Gleichgewicht wiederherzustellen und eine konstante Spannung zu erzeugen.<br />
<br />
Mit dem Schema in Abbildung 21 ließe sich auch noch ein anderes Experiment realisieren. Sollte die Wanderung energetisch aufgeladener Teilchen von der Arbeits- zur Gegenelektrode ganz oder teilweise die Ursache für die LEC-Spannungen sein, könnte das Anlegen eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischen Feldes] die Bewegung der Ionen und damit die zeitliche Veränderung der LEC-Ausgangsspannung beeinflussen. Die [horizontalen] schwarzen Linien in Abbildung 21 zeigen die Positionen der flachen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden], an die [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrom Gleichstrom] oder variable [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannungen] angelegt werden könnten. Würde sich die aktive Ablagerung auf der Arbeitselektrode auf einen schmalen Streifen beschränken, wie in der Abbildung angedeutet, könnten die [https://de.wikipedia.org/wiki/Ion Ionen], die ihn verlassen, je nach Art der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung Ladungen], ihrer [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie Energie], der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Feldstärke Feldstärke] sowie der Atmosphäre und dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Druck] innerhalb der LEC in ihrer [https://de.wikipedia.org/wiki/Trajektorie_(Physik) Trajektorie] erheblich beeinflusst werden. Möglich wären auch zwei parallele Drähte, je einer auf oder in der Oberfläche jeder Elektrode, wobei derjenige auf der Arbeitselektrode mittels einer Beschichtung aktiviert wird. Dann könnte über die Variation der äußeren [https://de.wikipedia.org/wiki/Feldstärke Feldstärke] eine [https://de.wiktionary.org/wiki/signifikant signifikante] Regulierung der Leistung des LEC erreicht werden.<br />
<br />
Es scheint nun klar geworden zu sein, dass der LEC als ein wertvolles Forschungsinstrument in der LENR-Forschung dienen kann, ganz unabhängig davon, ob er jemals auf Leistungen skaliert werden wird, die sowohl in Bezug auf ihre Höhe als auch auf ihre Dauer und mit der erforderlichen Regelung praktikabel sind oder auch nicht.<br />
<br />
== 5. Systeme zur direkten Umwandlung auf der Basis von Zwischenräumen und Plasmen ==<br />
<br />
Das [https://de.wikipedia.org/wiki/Gas Gas] in einem LEC kann zwar zum Teil [https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisation ionisiert] sein, doch aufgrund seiner niedrigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Temperatur Temperatur] handelt es sich vielmehr um ein nur geringfügig ionisiertes Gas denn um ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma]. Daneben existiert noch eine weitere Klasse von Geräten zur direkten [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energieerzeugung Stromerzeugung], die zwischen den beiden [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Metallelektroden] einen Zwischenraum aufweisen. Bei dieser anderen Klasse ist der Zwischenraum jedoch zumindest zeitweise zum Teil mit einem heißen Plasma gefüllt. Zunächst werden wir einige ältere Experimente dieses Typs besprechen, bevor wir uns mit der modernen Version eines solchen Experimentes befassen.<br />
<br />
● ''Frühe Abhandlungen, die bezüglich einer direkten Elektrizitätserzeugung von Relevanz sind''. In der Geschichte von LENR gibt es offenbar eine ganze Reihe von Abhandlungen aus der Zeit weit vor der [https://lenr.wiki/index.php?title=23._März_1989_-_Pressekonferenz_zur_Kalten_Fusion_an_der_Universität_von_Utah Bekanntmachung] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Fleischmann Fleischmann] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Stanley_Pons Pons], in denen Nachweise dafür aufgeführt sind, dass es bei Experimenten im niederenergetischen Bereich möglicherweise zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktion Kernreaktionen] gekommen ist. In mehreren dieser älteren Dokumente wurde über [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermische_Energie Wärmeenergie], über [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Reaktionsprodukte] und über die Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie Elektroenergie] berichtet. Im Folgenden gehen wir ausführlicher auf diese frühen Arbeiten über die Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannungen] ein, die offenbar auf Kernreaktionen zurückzuführen waren. Dies hat zwei Vorteile. Zum einen ermöglicht es einen Vergleich mit jenen nach 1989 erschienenen Abhandlungen über eine direkte Erzeugung, welche im vorliegenden Artikel besprochen werden. Zum anderen schafft es die Grundlage für eine Untersuchung der jüngsten Veröffentlichungen von [https://www.linkedin.com/in/george-egely Egely] über seine Entwicklung eines modernen Systems zur Verstärkung elektrischer Energie mittels LENR.<br />
<br />
Schon seit Langem beschäftigt sich Egely mit Dokumenten, in denen im 20. Jahrhundert, also bereits weit vor 1989, über merkwürdige und möglicherweise nukleare Effekte berichtet wurde. Zahlreiche seiner diesbezüglichen Artikel hat er in der Zeitschrift [https://www.infinite-energy.com ''Infinite Energy''] veröffentlicht. Während der [https://lenr.wiki/index.php?title=Die_direkte_Stromerzeugung_mittels_LENR Präsentation] auf der [https://www.iccf24.org ICCF-24] hat Egely acht Artikel aus der ''Infinite Energy'' vorgestellt, die man gelesen haben sollte, um das System, über das er auf der ICCF-24 berichtet hat, besser zu verstehen. Sie tragen allesamt den Titel „Faces of LENR“ ([https://lenr.wiki/index.php?title=Das_LENR-Wiki#Facetten_von_LENR Facetten von LENR]), deren Untertitel in Tabelle 2 zusammengefasst sind. <br />
<br />
{| class="wikitable" style="margin-bottom: -0.2em;"<br />
| style="font-size: 1.1em; font-weight: bold; color: #333;" | Untertitel || style="font-size: 1.1em; font-weight: bold; color: #333;" | Ausgabe || style="font-size: 1.1em; font-weight: bold; color: #333;" | Seiten || style="font-size: 1.1em; font-weight: bold; color: #333;" | Datum<br />
|-<br />
| Teil 1: Von der Alchemie zu den Biologischen Transmutationen || 151/2 || 15 - 26 || Mai / August 2020<br />
|-<br />
| Teil 2: Von der Alchemie zu den Biologischen Transmutationen || 153 || 16 - 31 || September / Oktober 2020<br />
|-<br />
| Teil 3: Von der Alchemie zu den Biologischen Transmutationen || 154 || 8 - 26 || November / Dezember 2020<br />
|-<br />
| Teil 4: Von der Alchemie zu den Biologischen Transmutationen || 155 || 9 - 22 || Januar / Februar 2021<br />
|-<br />
| Teil 5A: Konstruktions- und Betriebsprinzipien von LENR-Reaktoren || 156 || 9 - 26 || März - Juni 2021<br />
|-<br />
| Teil 5B: Konstruktions- und Betriebsprinzipien von LENR-Reaktoren || 157 || 23 - 43 || Juli / August 2021<br />
|-<br />
| Teil 5C: Konstruktions- und Betriebsprinzipien von LENR-Reaktoren || 158 || 27 - 47 || September / Oktober 2021<br />
|-<br />
| Teil 5D: Konstruktions- und Betriebsprinzipien von LENR-Reaktoren || 159 || 13 - 27 || November 2021 - Februar 2022<br />
|}<br />
'''<small>Tabelle 2. Die Artikel von Egely über die älteren Berichte zu ungewöhnlichen und möglicherweise nuklearen Phänomenen.</small>'''<br />
<br />
Darin zitiert er auch zwei spezielle ältere Artikel, die für sein System von Relevanz sind.<ref name="ref58">Collie, J. N. et al. 1914. „The Production of Helium and Neon by Electrical Discharge“, ''Proceedings of the Royal Society of London'', A91, 3-45; and Thompson, J. J. 1913. „On the Appearance of Helium and Neon in Vacuum Tubes“, Nature, 90, 2259, 645-647.</ref><br />
<br />
Aus den Untertiteln geht hervor, dass die acht Artikel in zwei Kategorien unterteilt sind. Eine erste Reihe (Teile 1 - 4) befasst sich mit wissenschaftlichen Themen, die für die zweite Reihe aus vier Artikeln (Teile 5A - D) als bedeutsam angesehen werden. Der Umfang der acht Artikel ist bemerkenswert. Alle sind ausgesprochen detailliert und weisen ausführliche Referenzen auf. Im Teil 5A fasst Egely den Inhalt der ersten vier Artikel (Teile 1 - 4) in folgender Weise zusammen:<br />
<br />
In Teil 1 erfolgt eine Erweiterung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrodynamik Elektrodynamik] durch die Einbeziehung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Rotation_(Physik) Rotation]. Dadurch kann der Entstehungsmechanismus von [https://condensed-plasmoids.com kondensierten Plasmoiden] als der von schweren [https://de.wikipedia.org/wiki/Torus torusförmigen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen] beschrieben werden. In Teil 2 werden die rotierenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung geladenen] [https://de.wiktionary.org/wiki/Stäubchen Staubteilchen] als ein [https://de.wiktionary.org/wiki/Vehikel Vehikel] für die einfachsten LENR-Prozesse in der Natur beschrieben; sie dienen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Energiewandler Energieerzeugung] in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Korona_(Sonne) Sonnenkorona] ebenso wie der [https://de.wikipedia.org/wiki/ATP-Synthase ATP-Synthase], durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoff Kohlenstoff] zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoff Stickstoff] umgewandelt werden. In Teil 3 wird die [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrodynamik Elektrodynamik] um eine verallgemeinerte [https://de.wikipedia.org/wiki/Lorentzkraft Lorentzkraft] erweitert, welche die Möglichkeit zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Teleportation Teleportation] einschließt. Hierdurch lassen sich die [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutation]/[https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Transurane schweren Kernen] erklären und ebenso der [https://www.hutchisoneffect.com Hutchison-Effekt]. In Teil 4 werden die vielfältigen Eigenschaften des [https://de.wikipedia.org/wiki/Äther_(Physik) Äthers] beschrieben. So wird davon ausgegangen, dass der Äther bei [https://de.wiktionary.org/wiki/makroskopisch makroskopischen] Entfernungen zum Teil aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutrino Neutrinos] besteht und eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Reibung reibungsfreie] [https://de.wikipedia.org/wiki/Suprafluidität Superflüssigkeit] bildet. Bei subatomaren Entfernungen stellt der Äther ein zufällig schwingendes Medium von hoher [https://de.wikipedia.org/wiki/Dichte Dichte] dar, welches aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Welle elektromagnetischen Schwingungen] besteht. Sein hohes Durchdringungsvermögen schließt die Existenz irgendeines isolierten Systems aus. Von daher handelt es sich bei den Regeln der [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermodynamik Thermodynamik] lediglich um eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Approximation Näherung], nicht aber um [https://de.wikipedia.org/wiki/Physikalisches_Gesetz Gesetze].<br />
<br />
Es liegt auf der Hand, dass Egelys Ansichten sowohl hinsichtlich der [https://de.wiktionary.org/wiki/Konzeption Konzeption] als auch der [https://de.wikipedia.org/wiki/Terminologie Terminologie] weit über das hinausgehen, was er als „Lehrbuchphysik“ bezeichnet. Einige der weniger geläufigen Begriffe werden wie folgt beschrieben: [https://condensed-plasmoids.com Plasmoide]<ref name="ref59">[https://condensed-plasmoids.com/index.html condensed-plasmoids.com]</ref>, [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen]<ref name="ref60">[https://en.wikipedia.org/wiki/Quasiparticle en.wikipedia.org/wiki/Quasiparticle]</ref>, [https://de.wikipedia.org/wiki/ATP-Synthase ATP-Synthase]<ref name="ref61">[https://en.wikipedia.org/wiki/ATP_synthase en.wikipedia.org/wiki/ATP_synthase]</ref>, [https://de.wikipedia.org/wiki/Teleportation Teleportation]<ref name="ref62">[https://en.wikipedia.org/wiki/Teleportation en.wikipedia.org/wiki/Teleportation]</ref>, [https://www.youtube.com/watch?v=Lx7LQzXWhfg Hutchinson-Effekt]<ref name="ref63">[https://timesofindia.indiatimes.com/what-is-the-hutchison-effect/articleshow/2128619.cms timesofindia.indiatimes.com/what-is-the-hutchisoneffect/articleshow/2128619.cms] und [https://www.youtube.com/watch?v=Lx7LQzXWhfg youtube.com/watch?v=Lx7LQzXWhfg]</ref> und [https://en.wikipedia.org/wiki/Aether_theories Äther]<ref name="ref64">[https://en.wikipedia.org/wiki/Aether_theories en.wikipedia.org/wiki/Aether_theories]</ref>.<br />
<br />
Im Laufe dieser Übersichtsdarstellung wird das Wort „Plasmoid“ immer wieder auftauchen, so dass wir an dieser Stelle einen kurzen Zwischenstopp machen, um einige diesbezügliche Erläuterungen zu geben.<ref name="ref65">[https://en.wikipedia.org/wiki/Plasmoid#cite_note-bostick1956-8 en.wikipedia.org/wiki/Plasmoid#cite_note-bostick1956-8]</ref> Der Begriff wurde 1956 von [https://en.wikipedia.org/wiki/Winston_H._Bostick Bostick] geprägt<ref name="ref66">Bostick, W. H. 1956. „Experimental Study of Ionized Matter Projected across a Magnetic Field“, ''Physical Review'', 104, 292-299.</ref>, als er Folgendes zu einigen seiner Experimente anführte: „Das Plasma wird nicht als [https://de.wikipedia.org/wiki/Amorphes_Material amorpher Klumpen], sondern in Form eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Torus Torus] [https://de.wiktionary.org/wiki/emittieren emittiert]. Wir erlauben uns, diese torusförmige Struktur als Plasmoid zu bezeichnen, ein Wort, das mit seiner Bedeutung für eine plasmamagnetische [https://de.wiktionary.org/wiki/Entität Entität] steht. Das Wort Plasmoid steht als Oberbegriff für alle plasmamagnetischen Gebilde.“ Der Begriff „kondensiertes Plasmoid“ wurde von [https://condensed-plasmoids.com/about.html Jaitner] entwickelt, der dazu feststellte<ref name="ref67">Jaitner, L. 2019. „The Physics ofCondensed Plasmoids (CPs) and Low-Energy Nuclear Reactions (LENR)“, [https://www.condensed-plasmoids.com condensed-plasmoids.com]</ref>:<br />
<br />
Der Begriff „condensed plasmoid (CP)“ (kondensiertes Plasmoid) wird in diesem Dokument zum allerersten Mal verwendet, weswegen hier eine Definition erfolgen soll. Ein CP wird definiert als ein Plasmoid (d. h. eine in sich [https://de.wiktionary.org/wiki/konsistent konsistente] Struktur aus einem stromdurchflossenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasma] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien Magnetfeldern]), das alle folgenden Kriterien erfüllt:<br />
<br />
• Das Plasmoid hat sich durch eine starke [https://en.wikipedia.org/wiki/Z-pinch Z-Pinch]-Bedingung selbst zusammengezogen. „Stark“ meint in diesem Zusammenhang, dass die innere [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Stromstärke] mehr als 200 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Stromstärke#Ampere_–_A A] beträgt, der [https://de.wikipedia.org/wiki/Radius Radius] des Plasmakanals weniger als 200 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Pikometer_–_pm pm] misst und die Länge des Plasmakanals mindestens einige [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Mikrometer_–_μm Mikrometer] umfasst.<br />
<br />
• Sämtliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] aller beteiligten [https://de.wikipedia.org/wiki/Atom Atome] (und nicht etwa nur die äußeren [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenkonfiguration Elektronenschalen]) sind [https://de.wikipedia.org/wiki/Delokalisierung delokalisiert], was bedeutet, dass die Elektronen allesamt am [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom Stromfluss] beteiligt sind und dass sie sich zwischen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Atomkern Atomkernen] frei bewegen können. Verursacht wird diese [https://de.wikipedia.org/wiki/Delokalisierung Delokalisierung] durch den geringen Abstand zwischen den Atomkernen (im Falle des [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff Wasserstoffs] also weniger als 10 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Länge#Pikometer_–_pm pm]).<br />
<br />
• Die Elektronen bewegen sich in [https://de.wikipedia.org/wiki/Atomorbital Orbitalen], welche sich im (oder in der Nähe des) [https://de.wikipedia.org/wiki/Grundzustand quantenmechanischen Grundzustand(es)] des CP befinden. Um dies zu verwirklichen, muss die [https://de.wikipedia.org/wiki/Temperatur Temperatur] des CP so niedrig sein, dass der [https://en.wikipedia.org/wiki/Thermal_pressure thermische Druck] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmas] niedriger ausfällt als der [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetischer_Druck magnetische Druck], welcher dem sich in Bewegung befindlichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronengas Elektronengas] durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Lorentzkraft Lorentzkraft] entgegengebracht wird. Die Eigenschaften von CPs entsprechen damit nicht immer den [https://de.wiktionary.org/wiki/konventionell konventionellen] Erkenntnissen der [https://en.wikipedia.org/wiki/Plasma_(physics)#Plasma_science_and_technology Plasmaphysik].<br />
<br />
Die CPs existieren in unterschiedlichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Topologie_(Mathematik) Topologien]:<br />
<br />
• Die offene Konfiguration eines CPs existiert unter [https://de.wiktionary.org/wiki/transient transienten] Bedingungen in Anwesenheit eines starken [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischen Feldes].<br />
<br />
• Die geschlossene Konfiguration eines CPs stellt die langlebige Form dar, bei der der interne [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom Strom] in kreisförmiger Weise fließt.<br />
<br />
Auch wenn sich viele Wissenschaftler an Egelys Sichtweise stören, so beinhaltet sie doch einen Teil der grundlegendsten Fragen zu LENR. Es geht um die Frage, ob sich LENR allein auf der Grundlage des [https://de.wikipedia.org/wiki/Standardmodell_der_Teilchenphysik Standardmodells der Physik] verstehen lässt. Einige LENR-Theoretiker sind der Auffassung, dass dieses allgemein anerkannte, aber immer noch intensiv erforschte Modell nicht ausreicht, um LENR verstehen zu können. Die dauerhaften Auswirkungen von LENR auf die [https://de.wikipedia.org/wiki/Physik Physik] und die [https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaft Wissenschaft] im weiteren Sinne werden von der endgültigen Antwort auf diese Frage abhängen. Um sich mit den wichtigsten Themen der „Konstruktions- und Betriebsprinzipien von LENR-Reaktoren“ zu befassen, bedarf es jedoch nicht zwingend einer Antwort auf die grundlegende Frage nach dem Verständnis von LENR. Im Grunde läuft die Wissenschaft von LENR parallel zu den technischen Entwicklungen und sogar zu deren [https://de.wikipedia.org/wiki/Kommerz kommerzieller] [https://de.wikipedia.org/wiki/Marketing Vermarktung]. Für die frühe Aufmerksamkeit, die der Nutzbarmachung von LENR gewidmet wird, lassen sich im Wesentlichen zwei Gründe ausmachen. Zum einen besteht da die Aussicht auf immense [https://de.wikipedia.org/wiki/Gewinn Gewinne] und zum anderen drängt die Zeit angesichts der zahlreichen katastrophalen Auswirkungen des [https://de.wikipedia.org/wiki/Klimawandel Klimawandels].<br />
<br />
Den Teil 5A begann Egely mit einer genauen Erklärung, was er mit den „[https://de.wiktionary.org/wiki/Facette Facetten]“ von LENR meint:<br />
<br />
Die Teile 5A (der vorliegende) und 5B (in Vorbereitung) behandeln die vorherrschenden Typen (Facetten) von LENR-Reaktoren: 1. Wärmeproduzierende Reaktoren, die hauptsächlich durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernspaltung Kernspaltung] angetrieben werden, welche durch die Rissbildung ([https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffkorrosion Wasserstoffkorrosion]) im [https://de.wikipedia.org/wiki/Metallische_Bindung Gitter] hervorgerufen wird. Die [https://en.wikipedia.org/wiki/Cold_fusion#Fleischmann–Pons_experiment Pons-Fleischmann-Zelle] gehört zu dieser Gruppe (Teil 5A). 2. Die zweite Gruppe von Reaktoren basiert auf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation Transmutation] selbst von [https://de.wikipedia.org/wiki/Transurane schweren Elementen]. Sie zeichnet sich insbesondere durch rotierende [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung geladene] Staubteilchen aus (Teil 5A). 3. Die dritte Facette von LENR wird durch Reaktoren dominiert, welche elektrische Energie auf der Basis von [https://de.wikipedia.org/wiki/Oberflächenplasmon Oberflächenplasmonen] und [https://condensed-plasmoids.com/index.html kondensierten Plasmoiden] erzeugen. Ihr technischer Aufbau sowie ihre Verfahren zur Energiegewinnung werden ebenfalls erörtert. Es handelt sich hierbei um [https://de.wikipedia.org/wiki/Angewandte_Physik angewandte Physik] und die [https://de.wikipedia.org/wiki/Ingenieurwissenschaften Ingenieurwissenschaften] (Teil 5B).<br />
<br />
In den folgenden Abschnitten geben wir einen kurzen Überblick über die vier Teilkapitel von Teil 5, die sich größtenteils mit der [https://de.wikipedia.org/wiki/Energiewandler Energieerzeugung und -umwandlung] befassen. Allerdings befassen sich die genannten Abhandlungen auch mit der direkten Stromerzeugung, insbesondere Teil 5C.<br />
<br />
Da sich Egely mit allen drei Aspekten von LENR befasst, hat er in Teil 5A eine Übersicht erstellt, in der die Geräte zur Wärmeerzeugung vorgestellt werden und die Produktion neuer Bauelemente behandelt wird. Er beginnt mit einer Auflistung jener vier [https://de.wikipedia.org/wiki/Mythos Mythen], die sich um die LENR ranken, und bringt dann Argumente gegen diese vor. Wie der Untertitel bereits verdeutlicht, liegt der Schwerpunkt des Artikels jedoch auf den LENR-Reaktoren. Egely schreibt: „Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Physik Physik], wie sie in den vorangegangenen vier Teilen beschrieben wurde, kommt hier zum Tragen, weil LENR-Reaktoren ohne sie nicht verstanden, nicht konstruiert und nicht betrieben werden können. Alle LENR-Reaktoren weisen ein gemeinsames Merkmal auf: Sie beruhen auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytischen] Effekten. Die sorgfältige Konstruktion und der umsichtige Betrieb von LENR-Reaktoren eröffnen enorme neue Möglichkeiten zur Optimierung der Effekte bei der [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion], um so zu marktfähigen Produkten zu gelangen.“ Er verwies dabei auf drei Bereiche der LENR-Katalyse, und zwar „1. Die neutronenkatalysierte Fusion in einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Metallische_Bindung Gitter]: Metallgitter[https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingung schwingungen], die durch die Rissbildung aufgrund von [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffversprödung Wasserstoffdiffusion oder Wasserstoffkorrosion] verursacht werden, führen zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernspaltung Kernspaltung]. Durch die Kernspaltung werden [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen] freigesetzt, die an der Fusion teilnehmen. 2. Der rotierende [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung geladene] Staub als [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalysator Katalysator]: Bei der Staubfusion erzeugen rotierende, geladene Teilchen, die als Katalysator fungieren, [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrische], [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien magnetische] sowie [https://de.wikipedia.org/wiki/Spin Spin]felder. 3. [https://condensed-plasmoids.com/index.html Kondensierte Plasmoide] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmon_(Physik) Plasmonen] als [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalysator Katalysator]: Die durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalysierte] [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] beruht auf der Kombination von [https://de.wikipedia.org/wiki/Oberflächenplasmon Oberflächenplasmonen] und [https://condensed-plasmoids.com/index.html kondensierten Plasmoiden]. Diese werden ausschließlich in [https://de.wiktionary.org/wiki/transient transienten] [https://de.wikipedia.org/wiki/Stille_elektrische_Entladung Mikroentladungen des Plasmas] gebildet, einem kaum erforschten Bereich der Plasmaphysik.“ Interessanterweise kommt Egely zu der Einschätzung, nach der die Rissbildung eine Voraussetzung für jene Versuche darstellt, die als gewöhnliche LENR-Experimente mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemie elektrochemischen] oder anderen Beladungsmethoden bezeichnet werden könnten. Er stellt fest, dass sich das „fortlaufende Cracken nicht über Jahre aufrechterhalten lässt. Dies stellt den ultimativen Engpass bei diffusionsgesteuerten LENR-Reaktoren dar.“<br />
<br />
Der Schwerpunkt von Teil 5A besteht in der Analyse zahlreicher unterschiedlicher Experimente zur Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärme Wärme] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktion Kernreaktions]produkten. Egely vertritt bezüglich des Wertes einiger dieser Experimente eine klare Meinung. Er befasst sich detailliert mit Experimenten, die sowohl Staubplasmen (Plasmen mit kleinen festen oder flüssigen Teilchen) als auch [https://de.wiktionary.org/wiki/resonant resonante] Zustände beinhalten. Egely hat sich ausführlich und sukzessive mit beiden Bedingungen beschäftigt. <br />
<br />
Den Teil 5B beginnt Egely mit folgender Kurzbeschreibung, welche den Inhalt zusammenfasst und in einen Kontext einordnet:<br />
<br />
Während wir in Teil 5A hauptsächlich die auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse Elektrolyse] basierenden Reaktoren besprochen haben, die jahrzehntelang im Mittelpunkt der Forschung standen, haben wir es nun mit einem ganz neuen Forschungsfeld zu tun, nämlich den Reaktoren, die auf Staubplasmen basieren. In Teil 5B betreten wir ein weiteres neues Gebiet: LENR-Reaktoren auf der Basis von [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen]. Obwohl die [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmon_(Physik) Plasmonen][https://de.wikipedia.org/wiki/Polariton polaritonen] und die [https://condensed-plasmoids.com kondensierten Plasmoide] in allen vorangegangenen Teilen immer wieder angesprochen wurden, wollen wir uns nun ihren praktischen Anwendungen zuwenden. Dazu stellen wir zunächst die Landschaft der etablierten Forschung zu den [https://de.wiktionary.org/wiki/transient transienten] [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik) Plasmen] vor. Dort weiß man, dass die [https://en.wikipedia.org/wiki/Streamer_discharge Streamer von Korona- und Funkenentladungen] schwere negative [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen] hervorbringen können. Allerdings wurde bisher noch nie der Versuch unternommen, diese für die katalytische Kernfusion nutzbar zu machen, ebenso wenig wie die [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalysator chemischen Katalysatoren]. Desweiteren werden wir uns mit der Forschung im Zusammenhang mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funken] befassen, da es in diesem Bereich nachweislich zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusionseffekten] kommt. Die meisten diesbezüglichen Ergebnisse wurden in von Fachleuten begutachteten Fachzeitschriften wie der [https://de.wikipedia.org/wiki/Fusion_Science_and_Technology Fusion Technology] veröffentlicht. Die wichtigsten Ergebnisse stammen dabei aus den Beiträgen von [https://lenr.wiki/index.php?title=Abriss_der_Geschichte_von_LENR_und_den_kondensierten_Plasmoiden#1989_-_1995:_Takaaki_Matsumoto Matsumoto], Karabut und Dufour. Die wichtigsten Patente wurden [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders] erteilt. Entsprechende Ergebnisse wurden hauptsächlich in den 1990er Jahren veröffentlicht, dem „goldenen Zeitalter“ der LENR-Forschung.<br />
<br />
Die Abhandlung beginnt mit einer kühnen Behauptung: „Bei der [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermische_Energie Wärme]erzeugung handelt es sich, ebenso wie bei der [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Energie chemischen Energie]erzeugung (<abbr title="Gemisch aus Sauerstoff und einem oder mehreren Brenngasen">Oxygas</abbr>), um einen relativ einfachen LENR-Prozess. Bei anderen Prozessen, wie etwa der Erzeugung [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrischer Energie], sind zusätzliche Schritte erforderlich, um die erzeugte Überschussenergie einer Nutzung zuzuführen.“ Teil 5B enthält eine sehr nützliche Tabelle, in welcher die Charakteristika von einem Dutzend Demonstrationsexperimenten aus dem letzten Jahrhundert aufgeführt sind. Bei allen handelt es sich um Mikroentladungen mit unterschiedlichen Kathodendesigns, Hohlräumen und Plasmazusammensetzungen. Neun der aufgelisteten Geräte haben [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrizität Elektrizität] erzeugt, zwei haben [https://de.wikipedia.org/wiki/Leistung_(Physik)#Mechanische_Leistung mechanische Leistung] abgegeben und eines hat das energiereiche chemische <abbr title="Gemisch aus Sauerstoff und einem oder mehreren Brenngasen">Oxygas</abbr> produziert.<br />
<br />
Der Teil 5C von Egely enthält viele Informationen über die direkte Stromerzeugung durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktion Kernreaktionen]. Egely beginnt mit einer Zusammenfassung seiner [https://de.wikipedia.org/wiki/Taxonomie Taxonomie] der drei wichtigsten Mechanismen zur Realisierung von LENR:<br />
<br />
Mechanismus 1 – Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernspaltung Kernspaltung] geschieht infolge von Rissen, welche durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion Diffusion] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Gitterschwingung Gitterschwingungen] verursacht werden. Dabei handelt es sich um den grundlegenden Prozess, wie er sich in der auf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse Elektrolyse] basierenden Pons-Fleischmann-Zelle vollzieht. Eine italienische Gruppe unter der Leitung von Prof. [https://en.wikipedia.org/wiki/Alberto_Carpinteri Alberto Carpinteri] hat hierzu entscheidende Versuche durchgeführt …<br />
<br />
Mechanismus 2 – Die Staubplasmafusion: also eine katalytische Fusion mittels rotierender, elektrisch geladener Staubteilchen. Es ist dieser Prozess, der die Energieerzeugung im gesamten [https://de.wikipedia.org/wiki/Universum Universum] am Laufen hält – im dünnen [https://de.wikipedia.org/wiki/Halo_(Astronomie) Halo] ebenso wie in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Korona_(Sonne) Korona der Sterne]. Der Staub speist sich aus dem allgegenwärtigen interstellaren Staub geringer Dichte …<br />
<br />
Mechanismus 3 – Katalytische Fusion mittels [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen]. Eine wahrhaft [https://de.wikipedia.org/wiki/Disruptive_Technologie disruptive Innovation] im Bereich der [https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare_Energien erneuerbaren Energien], die von Quasiteilchen wie etwa [https://condensed-plasmoids.com kondensierten Plasmoiden] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmon_(Physik) Plasmonen]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Polariton Polaritonen] getragen wird.<br />
<br />
Es steht außer Frage, dass Egely davon überzeugt ist, dass die dritte Methode, also die der Bildung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Quasiteilchen Quasiteilchen] im Zuge [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatische_Entladung elektrischer Entladungen], für die direkte Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannungen] die größte Bedeutung hat. So schrieb er:<br />
<br />
Die direkte Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrizität Elektrizität] (ohne zwischengeschaltete [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmekraftmaschine Wärmekraftmaschine]) stellt ein Gebiet dar, das von allen bisherigen LENR-Methoden weit entfernt liegt. Die Erfahrungen aus den [https://img.nzz.ch/O=75/http://s3-eu-west-1.amazonaws.com/nzz-img/2012/04/30/1.16688725.1335797244.jpg Pons-Fleischmann-Zellen] oder aus den Staubsplasmareaktoren sind hier kaum von Nutzen. Diese Fachgebiete liegen weit entfernt von den Grenzen der Lehrbücher zur [https://en.wikipedia.org/wiki/Plasma_(physics)#Plasma_science_and_technology Plasmaphysik], und auch voneinander. Daher erfordert die auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funken] basierende experimentelle Arbeit eine andere Ausstattung mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Hintergrundwissen Hintergrundwissen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Know-how Know-how] als all die anderen Felder von LENR.<br />
<br />
Egely weist dabei auf einen interessanten Punkt hin, nämlich auf das Zusammensetzen eines in sich geschlossenen Bildes aus zusammenhanglosen Berichten. Darin liegt eine der größten Herausforderungen für das Verständnis von LENR. Dazu schrieb er: „Alle Erfindungen in diesem Bereich enthalten nur bruchstückhafte Informationen über ihre jeweiligen technischen Details. Die Lektüre dieser Berichte gleicht jedoch dem Lösen eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzworträtsel Kreuzworträtsels]. Die Lösung wird sich nach und nach erschließen, wenn die fehlenden Informationen durch das Hinzufügen von Fragmenten aus anderen Erfindungen vervollständigt werden.“ Egely hat unzählige Berichte, Abhandlungen und Patente studiert, um sich diese „fehlenden Informationen“ zu beschaffen.<br />
<br />
Von den älteren Forschungsarbeiten, die für Egelys aktuelle Entwicklung eines Stromverstärkers von größter [https://de.wikipedia.org/wiki/Relevanz Relevanz] sind, sind dies in erster Linie jene des allseits bekannten [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] sowie jene seines weitgehend unbekannten Kollegen [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray]. Moray experimentierte mit einem sogenannten „[https://de.wikipedia.org/wiki/Detektorempfänger Kristallradio]“, einem selbstgebauten Radioempfänger, den jeder Bastler problemlos selbst zusammenbauen konnte. Die Hauptkomponente des Radios bestand in einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Diode Diode], die in der Regel aus einem natürlichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiter Halbleitermineral], üblicherweise [https://de.wikipedia.org/wiki/Galenit Bleiglanz] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Blei(II)-sulfid PbS]), und einem feinen Draht (dem sogenannten „[https://en.wiktionary.org/wiki/cat%27s_whisker Cat‘s whisker]“) besteht. Die Kunst bestand darin, den Draht an einer aktiven Stelle des Kristalls zu platzieren, um auf diese Weise eine „Gleichrichtung“ des von einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Antenne Antenne] kommenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Funksignal Signals] zu erreichen, was für gewöhnlich auch gelang. Durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrichter Gleichrichtung] wurden die wechselnden, [https://de.wikipedia.org/wiki/Hochfrequenz hochfrequenten] [https://de.wikipedia.org/wiki/Träger_(Nachrichtentechnik) Trägerwellen] des Funksignals [https://de.wiktionary.org/wiki/Eliminierung eliminiert], so dass nur noch die gewünschten Schallwellen der niedrigeren Tonfrequenzen erhalten blieben. Moray hatte festgestellt, dass in seinen Kopfhörern eine Reihe von Klickgeräuschen zu vernehmen war, selbst wenn der Draht nicht in Kontakt mit dem Kristall stand. Egely führt dies auf das Auftreten von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatische_Entladung Entladungen] in jenem kleinen Spalt zurück, in welchem Wasser (Feuchtigkeit) in der Luft aufgespalten wird, was zu einer [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] und zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrischer Energie] führt, die ausreicht, um im Kopfhörer wahrgenommen werden zu können. Sein Teil 5C dokumentiert [https://de.wikipedia.org/wiki/Oszillogramm Oszillogramme] aus seinen Experimenten, die sich wie eine Folge von Klickgeräuschen anhören würde.<br />
<br />
Mit Blick auf die beiden erfolgreichsten Experimentatoren hat Egely die folgenden Kommentare verfasst:<br />
<br />
Alles in allem standen sowohl [https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla Tesla] als auch [https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Henry_Moray Moray] vor drei Problemen, und sie haben diese gelöst: 1. Die Bildung [https://condensed-plasmoids.com kondensierter Plasmoide] durch eine effiziente Funkenentladung. 2. Die kondensierten Plasmoide dazu zu veranlassen, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusion] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Proton_(Chemie) Wasserstoffkernen] mittels transienter externer [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld elektrischer Felder] (vielleicht auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus#Magnetfelder_und_Feldlinien magnetischer Felder]) zu [https://de.wiktionary.org/wiki/Katalyse katalysieren]. 3. Das Einfangen energiereicher [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen], die von den kondensierten Plasmoiden in Form von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung elektrischer Spannung] abgegeben werden.<br />
<br />
Im Teil 5C wird jedes der drei Probleme ausführlich behandelt. Dabei wird verdeutlicht, dass die Verhaltensweisen bei der Produktion von energiereichen Elektronen auf die Fähigkeiten der nachgeschalteten Schaltkreise, diese einzufangen, abgestimmt werden müssen. Das Erfordernis eines (a) ordnungsgemäßen und (b) koordinierten Vorgehens in allen drei Schritten verdeutlicht die Herausforderungen bei der Entwicklung von Systemen zur Stromverstärkung mittels LENR-Energie.<br />
<br />
Insgesamt stellt Teil 5C eine wertvolle Quelle dar, um Egelys Ansichten zur direkten Stromerzeugung aus LENR nachzuvollziehen und mit der Entwicklung entsprechender Prototypen zu beginnen.<br />
<br />
In Egelys Teil 5D finden sich zu Beginn des Artikels eine Reihe von nützlichen Informationen, die eine sinnvolle Zusammenfassung der drei Inhaltskategorien ergeben:<br />
<br />
1) Ein kurzer Abschnitt über „zweitrangige“ Erfindungen, zu denen noch weniger Informationen bezüglich der Konstruktions- und Betriebsparameter vorliegen. Obwohl in den letzten etwa 150 Jahren Hunderte solcher Erfindungen patentiert wurden, liegen diese allesamt in den Regalen der Patentämter begraben. 2) Mechanische Erfindungen auf der Basis [https://condensed-plasmoids.com kondensierter Plasmoide], welche durch den Dampf in der umgebenden Luft „angetrieben“ werden. Wie üblich ähneln diese funkenbasierten Rotationsgeräte alle den [https://de.wikipedia.org/wiki/Wimshurstmaschine Wimhurstmaschinen] – also den [https://de.wikipedia.org/wiki/Influenzmaschine Influenzmaschinen]. 3) Die Gesetze zur Ähnlichkeit unter den Entladungen werden kurz besprochen, weil sie für die Konstruktion von LENR-Reaktoren mit [https://de.wiktionary.org/wiki/transient transienten] [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladung Gasentladungen] eine solide Grundlage bilden. Die Auffassungen und Überzeugungen von Erfindern einerseits und akademischen Forschern andererseits stehen zueinander in starkem Kontrast. Zwischen ihnen gibt es keine Kommunikation und keine „Brücke“. Die vergessenen Erfindungen sollten einen fruchtbaren Boden für die akademische Forschung abgeben. Doch selbst unter den akademischen Forschern existiert keine Kommunikation – so wurden die [https://condensed-plasmoids.com kondensierten Plasmoide] beispielsweise mindestens achtmal entdeckt (und anschließend wieder vergessen).<br />
<br />
Der Artikel beinhaltet zwei nützliche Tabellen. Die eine vergleicht die Merkmale von LENR, wie sie (a) durch die elektrochemische und thermische Beladung eines Gitters mit Wasserstoff, (b) durch rotierende geladene Staubpartikel in Plasmen und (c) durch die transiente Funkenbildung oder Mikroentladungen, welche kondensierte Plasmoide erzeugen, hervorgerufen werden. In der zweiten Tabelle werden die praktischen Vorzüge und die wichtigsten Parameter von fünf Fusionsreaktortypen verglichen: die drei im vorigen Satz aufgeführten sowie die Trägheitsfusion und die magnetische heiße Fusion. Die direkte Stromerzeugung mittels der Energie aus LENR steht nicht im Mittelpunkt dieses Artikels. <br />
<br />
● ''Neueste Entwicklungen von Egely''. Ein von Egely auf der [https://www.iccf24.org ICCF-24] gehaltener Vortrag fasst einige bemerkenswerte Ergebnisse zusammen. Dessen Zusammenfassung enthält die nachfolgenden Aussagen, wobei es sich bei COP um den [https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungszahl Coefficient of Performance], also um den Energiegewinn handelt:<br />
<br />
Es wird ein System vorgestellt, das aus drei Elementen besteht: (1) der gepulsten Eingangsspannung, (2) der Reaktorröhre, in der eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funkenentladung] in einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Gas Gas] mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Isotope Wasserstoffisotop] zur Anwendung kommt, und (3) einem Schaltkreis zur Entnahme der Energie, bei dem es sich um eine Vorrichtung zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Impedanzanpassung Impedanzanpassung] handelt, ähnlich dem Getriebe in einem Auto. Der LENR-Prozess selbst verläuft im Zuge und im Anschluss an eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_(Entladung) Funkenentladung]. Aus finanziellen Gründen haben wir zunächst nur ein kleines System aufgebaut, bei dem der Eingangsstrom im [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Stromstärke#Mikroampere_–_μA μA]-Bereich liegt und die Spannung 3 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV] nicht überschreitet. Nach dem LENR-Prozess, wie er sich während der Funkenbildung vollzieht, erscheint die Ausgangsleistung in Form schneller Hochspannungsimpulse mit einer Spannung von bis zu 30 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV], was die digitale [https://de.wikipedia.org/wiki/Datenerfassung Datenerfassung] beschränkt. Um verlässliche Leistungsbilanzdaten zu erhalten, fließen sowohl die Eingangs- als auch die Ausgangsimpulsströme über [https://de.wikipedia.org/wiki/Temperaturregler thermostatisierte] [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Widerstand#Ohmscher_Widerstand ohmsche Widerstände]. Auf diese Weise wird die über die Zeit gemittelte [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leistung elektrische Eingangs- und Ausgangsleistung] auf ganz konservative Weise per [https://de.wikipedia.org/wiki/Kalorimetrie Kalorimetrie] ermittelt. Dabei wird lediglich die von den [https://de.wikipedia.org/wiki/Widerstand_(Bauelement) Widerständen] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärme Wärme] umgewandelte [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Energie elektrische Energie] berücksichtigt – alle anderen Formen der Energieabgabe wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Wärme Wärme], [https://de.wikipedia.org/wiki/Schall Schall] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Licht Licht] wurden vernachlässigt. Normalerweise liegt der Wert für den [https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungszahl COP] zwischen Ausgang und Eingang bei 3 bis 4, allerdings konnten wir unter perfekten [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenspinresonanz#Resonanz-Absorption Resonanzbedingungen] einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungszahl COP] von bis zu 10 verzeichnen. Der Effekt tritt jedoch nur in einem störend engen Parameterbereich von [https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik) Druck], [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden]abstand, [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung], Entnahme[https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Impedanz impedanz] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Akustik akustischer] [https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmaresonanz Plasmaresonanz] auf.<br />
<br />
Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels stand noch kein Dokument zum Vortrag von Egely auf der [https://www.iccf24.org ICCF-24] zur Verfügung. Ein Video dieses Vortrages findet sich jedoch auf YouTube.<ref name="ref68">[https://www.youtube.com/watch?v=SiZO3R1SAtI&t=390s youtube.com/watch?v=SiZO3R1SAtI&t=390s]</ref> Es dient als Grundlage für eine detailliertere Zusammenfassung seiner Ausführungen, wie sie nachfolgend wiedergegeben wird. Das Schaltungsdiagramm von Egelys System ist Abbildung 22 zu entnehmen.<br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-22_640x211.png|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 22. Schaltplan für den Ein- und Ausgang der Entladungsröhre, die unten einen Gaseingang und oben einen Druckmesser besitzt. Für Einzelheiten siehe den Text.</div><br />
<br />
Die [https://de.wiktionary.org/wiki/pulsen gepulste] Eingangsspannung wird durch die Komponenten auf der linken Seite erzeugt. Die Reaktorröhre A mit ihren Elektroden B und C ist mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Druckmessgerät Manometer] P an ihrer Oberseite und einem Gaseinlass mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Ventil Ventil] an ihrer Unterseite dargestellt. Der Ausgangsteil der Schaltung und die als Oval dargestellte [https://de.wikipedia.org/wiki/Lastwiderstand Last] befinden sich auf der rechten Seite. Die beiden großen und einander ähnelnden Strukturen innerhalb des [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Schaltung Schaltkreises] sind das [https://de.wikipedia.org/wiki/Kalorimeter Kalorimeter] zur Messung der Eingangsleistung (links) bzw. der Ausgangsleistung (rechts). Jedes Kalorimeter ist ein mit Flüssigkeit gefülltes Gefäß, das einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Widerstand_(Bauelement) Widerstand] (G bzw. J) und ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Thermometer Thermometer] enthält.<br />
<br />
Die von Egely aufgezeichneten [https://de.wikipedia.org/wiki/Waveform Wellenformen] sind in Abbildung 23 dargestellt. <br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-23_640x137.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 23. Links: Oszillogramm des Eingangs der Entladungsröhre, mit einer Zeitskala von 2 ms pro Unterteilung und einer vertikalen Skala von 1 kV pro Unterteilung. Mitte: Messkurve eines Ausgangsimpulses bei 0,5 ms und 1 kV pro Unterteilung. Rechts: Foto der Elektroden in der Entladungsröhre im laufenden Betrieb mit mehreren Entladungsbögen.</div><br />
<br />
Die Eingangsspannung weist eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Kippschwingung Sägezahnwellenform] mit einer Länge von 2 [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Millisekunde ms] auf. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Waveform Wellenform] der Ausgangsspannung entspricht in ihrem zeitlichen Verlauf der der Eingangsspannung, weist jedoch viele kurze (etwa 200 [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Mikrosekunde μs] lange) Spitzen auf, die die längere (etwa 2 [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Millisekunde ms] lange) Wellenform überlagern. Es müssen daher diese blitzartigen Entladungen sein, wie sie in Abbildung 22 zwischen den Elektroden zu erkennen sind, welche die Quelle für die kleinen schnellen Spitzen der Ausgangsspannung bilden.<br />
<br />
Das Video enthält die Bilder zweier Ausführungsformen von Egelys System, die in Abbildung 24 zu sehen sind. <br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-24_640x514.jpg|frameless|640px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:640px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 24. Oben: Experimentelle Version des Egely-Systems, mit Manometer und Elektronik im unteren Bereich, den beiden mit IN und OUT beschrifteten Kalorimetern und der Entladungsröhre in der oberen Mitte. Unten: Eine tragbare Version des Systems in einer Plastikröhre, mit drei nur teilweise abgebildeten Batterien auf der linken Seite, einem Hochspannungstransformator in Schwarz und einer Induktionsspule (markiert mit einer weißen Linie in der Mitte) über den beiden Kalorimetern, der Entladungsröhre auf der rechten Seite (markiert mit einer weißen Linie auf der rechten Seite) und einer Leuchtstoffröhre als Last an der Unterseite.</div><br />
<br />
Oben ist eine Laborversion zu sehen, unten eine tragbare Version in einer Kunststoffröhre. Bei derartigen Systemen konnte ein Verhältnis von [https://de.wikipedia.org/wiki/Leistung_(Physik) Leistung] OUT zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Leistung_(Physik) Leistung] IN in einem Bereich von 2 bis 20 erreicht werden, welches „per Rückführung“ noch höher ausfallen kann. Der Gewinn an [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leistung elektrischer Leistung] wird mit einer Mischung aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff H<sub><small>2</small></sub>]- und [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium D<sub><small>2</small></sub>]-Gas in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungsröhre Entladungsröhre] erzielt. Bei der Verwendung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Trockene_Luft trockener Luft] oder von [https://de.wikipedia.org/wiki/Helium Helium] kann das System keinen Gewinn an [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leistung elektrischer Leistung] erzielen.<br />
<br />
In der Präsentation erklärte Egely, dass die auf die Fläche bezogene [https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsdichte Leistungsdichte] sich in der Größenordnung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Leistung#Megawatt MW] pro [https://de.wikipedia.org/wiki/Quadratmeter#Quadratmillimeter mm<sup><small>2</small></sup>] bewegt, obwohl nicht ganz klar ist, auf welcher Fläche dies gemessen wird. Möglicherweise sind es die Ränder der beiden Röhren, die als [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrode Elektroden] fungieren, so wie im rechten Teil von Abbildung 23 zu sehen ist. Bedeutsam ist, dass die Leistung nicht gleichmäßig ausfällt, sondern aus [https://de.wiktionary.org/wiki/impuls Impulsen] besteht, deren Breite in der Größenordnung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Nanosekunde ns] bis [https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde#Mikrosekunde μs] liegt, bei einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Tastgrad Tastverhältnis] von 10<sup><small>-3</small></sup>. Egely hat erklärt, dass es möglich sein wird, ein System von 1 +/- 0,5 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Leistung#Kilowatt kW] zu realisieren, von dem nur eine sehr geringe Wärmemenge abgegeben wird. Er schätzt, dass die Herstellungskosten für ein solches System bei etwa 100 Dollar pro [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_Leistung#Kilowatt kW] liegen würden. Es wird darauf hingewiesen, dass die schnellen Impulse von mehreren 10 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Größenordnungen_der_elektrischen_Spannung#Kilovolt_–_kV kV] eine Anpassungsschaltung erforderlich machen würden, um Ausgangsleistungen bereitzustellen, die für die meisten elektrischen Geräte akzeptabel sind.<br />
<br />
Egely ist der Ansicht, dass das Funktionieren des Systems auf die Bildung und die Wirkungsweise von Ladungsclustern zurückzuführen ist, wie sie bereits von [https://en.wikipedia.org/wiki/Kenneth_R._Shoulders Shoulders]<ref name="ref69">Shoulders, K. 1991. „Energy Conversion Using High Charge Density“, [https://patents.google.com/patent/US5018180A U.S. Patent 5,018,180, May 21].</ref> und [https://de.wikipedia.org/wiki/Gennadi_Andrejewitsch_Mesjaz Mesyats] vorausgesagt wurden.<ref name="ref70">Mesyats, G. A. and Proskurovsky, D. I. 1989. ''Pulsed Electrical Discharge in Vacuum'', Springer-Verlag.</ref> Dabei zitierte er ein Buch von [https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Raether Raether]<ref name="ref71">Raether, H. 1964. ''Electron Avalanches and Breakdown in Gases'', Butterworths.</ref>, in dem eine Grafik belegt, dass die Ladungscluster aus einhundert Millionen bis zu einigen Milliarden [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron Elektronen] bestehen. Desweiteren erklärte Egely, dass er 40 Jahre dafür gebraucht hat, „herauszufinden, dass es sich um einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Katalyse katalytischen] [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion Fusionsprozess] handelt“. Er stellte fest, dass die stark negativen [https://de.wikipedia.org/wiki/Cluster_(Physik) Cluster] zu einer Beschleunigung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Proton Protonen] führen und diesen mindestens jene zusätzlichen 780 [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenvolt#Dezimale_Vielfache keV] verleihen, die zur Erzeugung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutron Neutronen] erforderlich sind. Diese Reaktion entspricht der Umkehrung der weithin bekannten [https://de.wikipedia.org/wiki/Betastrahlung#Zerfall_des_freien_Neutrons Zerfallsreaktion von Neutronen]. Es ist unklar, woher das [https://en.wikipedia.org/wiki/Electron_neutrino Elektron-Neutrino] stammt, das als ein Teil des Inputs für die Reaktion der Neutronenproduktion vorausgesetzt wird. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Sonne Sonne] emittiert [https://de.wikipedia.org/wiki/Neutrino Neutrinos] in großen Mengen<ref name="ref72">[https://en.wikipedia.org/wiki/Solar_neutrino https://en.wikipedia.org/wiki/Solar_neutrino]</ref>, doch reicht ihre Dichte auf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Erdoberfläche Erdoberfläche] nicht aus, um im Labor hohe Raten von [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktion Kernreaktionen] zu bewirken. Thermische Neutrinos werden in den Sternen erzeugt, nicht aber auf der Erde.<ref name="ref73">[https://physics.stackexchange.com/questions/636750/what-causes-neutrino-thermal-radiation physics.stackexchange.com/questions/636750/whatcauses-neutrino-thermal-radiation]</ref> Die erzeugten Neutronen können dann mit anderen Kernen in ihrer unmittelbaren Umgebung reagieren. So entsteht beispielsweise bei der Reaktion mit einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Proton Proton] das [https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterium Deuterium], und bei einer Reaktion mit Deuterium wiederum das [https://de.wikipedia.org/wiki/Tritium Tritium]. Das Gesamtschema der Neutronenproduktion erinnert an die Überlegungen von [https://en.wikipedia.org/wiki/Widom–Larsen_theory Widom und Larsen]<ref name="ref74">Widom, A. and Larsen, L. 2006. „Ultra Low Momentum Neutron Catalyzed Nuclear Reactions on Metallic Hydride Surfaces“, ''The European Physical Journal'', 46, 107-111, [https://link.springer.com/article/10.1140/epjc/s2006-02479-8 DOI:10.1140/epjc/s2006-02479-8].</ref>, auch wenn sich die physikalischen Mechanismen stark unterscheiden.<br />
<br />
Ein neuseeländisches Unternehmen unternimmt gerade den Versuch, LENR-Generatoren auf der Grundlage von Egelys Prototypen auf den Markt zu bringen. Es handelt sich um die Gaia Energy Ltd.<ref name="ref75">[https://gaiaenergynz.com gaiaenergynz.com]</ref> Die [https://gaiaenergynz.com Website des Unternehmens] vermittelt einen grafischen Eindruck davon, wie der Generator aussehen könnte. Er dürfte etwa „die Größe und das Gewicht eines handelsüblichen Druckers“ haben. Abbildung 25 zeigt eine bearbeitete Version des Entwurfs von der Website des Unternehmens. <br />
<br />
<div style="margin: 1.5em 0 1em 1em;">[[Datei:Nagel_production_fig-25_480x371.png|frameless|480px|none|link=]]</div><br />
<div style="width:480px; font-size:0.85em; font-weight:bold; line-height:1.3em; margin:1em 0 1.5em 1em; text-align:center;">Abbildung 25. Grafik des geplanten LENR-basierten Batterieladegerätes der Gaia Energy.</div><br />
<br />
Die elektrischen Schaltkreise für den Stromeingang und -ausgang befinden sich an der Vorderseite des Gehäuses. Vermutlich würde der „Entnahmeschaltkreis“ die erforderliche Modifizierung der Wellenform vornehmen, um einen nutzbaren Ausgangsstrom zu erzeugen. Die Schlüsselkomponenten, mehrere Entladungsröhren, befinden sich im Zylinder auf der Rückseite.<br />
<br />
Das von Egely entwickelte System, von dem hier berichtet wird, bedarf ganz eindeutig in zweierlei Hinsicht unserer Aufmerksamkeit. Zum einen muss sein Prototyp einer unabhängigen Prüfung unterzogen werden. Derartige Tests gehören zur normalen Entwicklung dieser Technologie. Zum anderen muss das Gerät auf dem Markt eingeführt werden, was die Entwicklung, die Erprobung, die Überarbeitung, die erneute Erprobung und die Herstellung von Geräten für den Kunden einschließt. Eine solche Markteinführung umfasst viele Schritte, die in einem Artikel dieser Zeitschrift umrissen und erörtert wurden<ref name="ref76">Nagel, D. J. 2015. „Questions About Lattice Enabled Nuclear Reactions: Engineering, Commercialization and Applications“, ''Infinite Energy'', 20, 120, 18-38.</ref>.<br />
<br />
== 6. Übersicht und Kommentare ==<br />
<br />
Tabelle 3 liefert eine einfache tabellarische Zusammenfassung der Vorzüge und Herausforderungen der in diesem Beitrag besprochenen Geräte. <br />
<br />
{| class="wikitable" style="margin-bottom: -0.2em;"<br />
| style="font-weight:bold; font-size:1.1em;" | Technologie<br />
| style="font-weight:bold; font-size:1.1em;" | Vorzüge<br />
| style="font-weight:bold; font-size:1.1em;" | Herausforderungen<br />
|-<br />
| Fusionsdioden<br />
| rowspan="4" | Spontane Stromerzeugung von geringer Leistung in relativ einfachen Geräten<br />
| rowspan="4" | Erhöhung der Ausgangsleistung auf ein brauchbares Niveau und eine praxistaugliche Steuerung.<br />
|-<br />
| NANORsTM<br />
|-<br />
| BioSearch-Geräte<br />
|-<br />
| Gitterenergiekonverter<br />
|-<br />
| Egely-System || Höhere Leistungen und hohe Verstärkungsfaktoren || Steuerung, Überprüfung und Vermarktung<br />
|}<br />
<br />
'''<small>Tabelle 3. Vergleich von LENR-Technologien zur direkten Stromerzeugung.</small>'''<br />
<br />
Man erkennt, dass die Geräte je nach Leistungsabgabe in zwei Hauptkategorien eingeordnet werden.<br />
<br />
Die Untersuchung der Ergebnisse der verschiedenen Geräte hat einige allgemeine Merkmale erkennen lassen. Eines davon besteht darin, dass die Ausgangseigenschaften ([https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Spannung], [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromstärke Stromstärke] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Leistung_(Physik) Leistung]) im Allgemeinen unberechenbar und unkontrollierbar sind. Hier besteht der eindeutige Bedarf nach einer Steuerung, welche die benötigten Leistungen für unterschiedliche Anwendungen gewährleistet. Die von Gordon und Whitehouse erörterte [https://de.wikipedia.org/wiki/Skalierbarkeit Skalierung] der Ausgangsleistung von Geräten zur Direktumwandlung stellt für diesen Bereich ein weiteres Problem dar. Auch die Mechanismen, nach denen die verschiedenen Geräte zur Direktumwandlung funktionieren, müssen erst noch mit großer Gewissheit ermittelt werden. Wie bereits erwähnt, ist immer noch nicht geklärt, ob einige oder sogar alle Geräte zur Direktumwandlung einzig und allein auf Kernreaktionen, also auf LENR, beruhen. Es besteht immer noch die Besorgnis, dass einige der Leistungsfaktoren bei einigen Geräten womöglich auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Reaktion chemische Reaktionen] zurückzuführen sein könnten. Das erscheint zwar unwahrscheinlich, muss jedoch noch experimentell überprüft werden. Selbst wenn dies der Fall sein sollte, könnten sich solche Geräte ganz unabhängig von ihrem letztendlichen praktischen Potenzial für die wissenschaftliche Untersuchung von LENR als sehr nützlich erweisen.<br />
<br />
Drei Dinge sind zum jetzigen Zeitpunkt sicher: (a) die meisten Geräte zur Direktumwandlung stehen vor einer ungewissen Zukunft, zumindest in praktischer, vielleicht sogar in wissenschaftlicher Hinsicht; (b) die Notwendigkeit von [https://de.wiktionary.org/wiki/parametrisch parametrischen] Studien und der Einsatz zusätzlicher Instrumente, um eine solidere experimentelle Grundlage für das Verständnis der direkten Stromerzeugung durch LENR zu schaffen, und (c) spezifische Tests zu theoretischen Konzepten, z. B. zu den in den LENR-Geräten zum Tragen kommenden Wirkmechanismen. Sollten sich einige der Experimente zur direkten Stromerzeugung in der Praxis als vielversprechend erweisen, bedarf es einer ernsthaften technischen Planung, um sie zunächst zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Prototyp_(Technik) Prototypen] und dann zu fertigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Produkt_(Wirtschaft) Produkten] zu entwickeln.<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
<br />
Hilfreiche Rückmeldungen zu Fragen und weitere Kommentare übermittelten Jean-Paul&nbsp;Biberian, Fabrice&nbsp;David, Louis&nbsp;DeChiaro, George&nbsp;Egely, Frank&nbsp;Gordon, Lindsay&nbsp;Newton, Alan&nbsp;Smith, Mitchell&nbsp;Swartz, Harper&nbsp;Whitehouse und Hang&nbsp;Zhang. Wir wissen ihre Unterstützung sehr zu schätzen.<br />
<br />
== Referenzen ==<br />
<br />
<references /><br />
<br />
== Über den Autor ==<br />
<br />
David J. Nagel ist [https://en.wikipedia.org/wiki/Professor#Research_professor Forschungsprofessor] an der [https://de.wikipedia.org/wiki/George_Washington_University George Washington University] und beschäftigt sich seit 1989 mit LENR.<br />
<br />
&#42; E-Mail: [mailto:nagel@gwu.edu nagel@gwu.edu]<br />
<br />
{{#seo:|description=LENR Low Energy Nuclear Reactions, direkte Stromerzeugung, George Egely, Ladungstrennung Fusionsdiode NANOR BioSearch, Lattice Energy Converter LEC, LEC-Design LEC-Mechanismen LEC-Geräte}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:direkte Erzeugung von elektrischer Energie aus LENR #Die }}<br />
<br />
[[Kategorie:Artikel]]<br />
[[Kategorie:Energie]]<br />
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