Die Kalte Fusion wird die Kosten für Energie und für Geräte senken

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Video
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Jed Rothwell
Plattform youtube.com
Kanal ICCF-24 x Solid-State Energy Summit
URL youtube.com/watch?v=eLm7YqLiMvI
Datum 24.07.2022
Länge 25 Minuten, 13 Sekunden


Videoskript in Deutsch

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Hallo miteinander,

mein heutiges Thema lautet:

„Die Kalte Fusion wird sowohl die Kosten für Energie als auch jene für die Geräte senken“.

Zu diesem Thema habe ich bereits im Jahr 2016 einen Artikel verfasst, der auf der Website LENR-CANR.org nachzulesen ist. Hier nun ein weiterer Blick auf das Thema.

Lassen Sie uns zunächst mit ein paar Annahmen beginnen.

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Mit einem ausreichenden Maß an Forschung und Entwicklung lässt sich die Kalte Fusion beherrschen, und sie wird eine hohe Energiedichte als auch einen hohen Wirkungsgrad besitzen – Wärmekraftmaschinen werden somit eine kompakte Bauweise aufweisen. Das ist schon mal sicher.

Desweiteren bin ich mir folgender Punkte mehr als sicher:

Die Energiezellen werden preiswert zur Verfügung stehen. Es wird sich um einfache kleine Geräte handeln. Solange kein Palladium zum Einsatz kommt, werden die verbauten Materialien nicht teuer sein. Sie sollten folglich ungefähr so viel kosten wie Batterien.

Die Energiezellen werden ungefährlich sein. Tritium wird entweder nicht vorhanden oder vollständig eingeschlossen sein – in der gleichen Weise, wie es heute in den Fluchtwegschildern in den Fluren eingebaut ist. Wussten Sie eigentlich davon, dass solche Schilder Tritium enthalten?

Der COP wird sehr hoch sein, wenn nicht sogar unendlich. Mit COP ist das Verhältnis von Eingangsleistung zu Ausgangsleistung gemeint – der sogenannte Wirkungsgrad. Dieser stellt heutzutage ein großes Problem dar. So wird elektrochemischen Zellen zuweilen weit mehr Energie zugeführt, als sie diese in Form von Überschusswärme wieder abgeben. Andererseits kommt es bei manchen gasbeladenen Zellen zur Erzeugung von Überschusswärme, ohne dass eine Leistungsaufnahme stattgefunden hat – was den COP unendlich werden lässt. Ich gehe davon aus, dass die Eingangsleistung auf ein Minimum reduziert werden wird oder sogar gänzlich entbehrlich sein wird.

Leider sind die heute für die Kalte Fusion zur Verfügung stehenden Zellen noch weit von dem entfernt, was ich hier beschreibe – sie sind kaum zu kontrollieren, schwer zu reproduzieren, und die meisten erzeugen nur den Bruchteil von einem Watt – wenngleich einige von ihnen schon 100 Watt und mehr erzeugt haben.

Wie schaffen wir es, sie zu einer brauchbaren Energiequelle weiterzuentwickeln? So, wie sich die Sache mir darstellt, müssen dazu folgende Dinge unternommen werden.

Zunächst muss die Tatsache in der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden, dass es die Kalte Fusion tatsächlich gibt und dass diese voraussichtlich andere Energiequellen ablösen wird.

Sobald das erreicht ist, werden große Industrieunternehmen eine Menge Geld in die Forschung und Entwicklung einfließen lassen. Ich gehe da von einem Betrag aus, der sich auf 10 Millionen Dollar pro Tag beläuft, und das über einen Zeitraum von fünf Jahren – also insgesamt 18 Milliarden Dollar. Bis zum heutigen Tag hat die Industrie schon einmal 19 Milliarden Dollar für selbstfahrende Autos ausgegeben. Die Sache bewegt sich also in der gleichen Größenordnung.

Wird die Forschung und Entwicklung von Erfolg gekrönt sein? Höchstwahrscheinlich, denn in der Regel ist das der Fall – wie ein Blick in die Geschichte verdeutlicht.

Können mit der Kalten Fusion hohe Temperaturen und eine kontinuierliche Leistungsabgabe erreicht werden?

Lässt sich mit ihr eine Leistungsdichte erzielen, die sich im praktischen Einsatz als hoch genug erweisen wird?

Ja, da bin ich mir sehr sicher, denn in einigen Experimenten wurde dies bereits genau so gezeigt. So wurde in einem solchen Experiment über einen Zeitraum von 30 Tagen kontinuierlich eine Leistung von 100 Watt erzeugt. Und wenn so etwas schon einmal in einem Labor möglich ist, dann können wir daraus ableiten, wie es in der realen Welt täglich millionenfach stattfinden wird.

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Werden die Unternehmen wirklich 18 Milliarden für die Kalte Fusion aufwenden?

Das werden sie mit Sicherheit tun – denn tun sie es nicht, dann werden sie von der Konkurrenz aus dem Geschäft gedrängt. Das ist im Übrigen auch der Grund dafür, dass die Automobilhersteller fieberhaft an selbstfahrenden Autos arbeiten.

Der andere Grund, warum sie die 18 Milliarden ausgeben werden, liegt darin, dass ihre Gewinne über die nächsten 30 Jahre bei etwa 10 Billionen Dollar liegen werden. Die 18 Milliarden Dollar sind da also lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein.

Hier die Grundlage für meine 10-Billionen-Dollar-Schätzung:

Ich rechne damit, dass wir in Zukunft pro Jahr 340 Milliarden Dollar für Kaltfusionsgeneratoren, Warmwasserbereiter und ähnliche Geräte ausgeben werden. Weiter unten beschreibe ich dies im Detail.

Diese 340 Milliarden Dollar werden an die Industrieunternehmen gehen, die die Geräte herstellen. Das meiste davon wird an die Vorreiter gehen, denn wenn man bei einer Sache wie dieser erst einmal die Führung übernommen hat, wird man diese für eine ziemlich lange Zeit auch behaupten.

Eine Summe von 340 Milliarden Dollar über einen Zeitraum von 30 Jahren entspricht also 10,2 Billionen Dollar.

Fließen werden diese 10,2 Billionen Dollar aus den Kassen der Energieunternehmen. So wird GE einen großen Teil der Gewinne von ExxonMobil zu sich selbst verlagern – auf die gleiche Weise, wie schon die Automobilkonzerne die Gewinne aus dem Passagierverkehr der Eisenbahn übernommen haben.

Weltweit zahlen die Endverbraucher heutzutage 6,8 Billionen Dollar für fossile Brennstoffe und Strom. Das ist das 20-fache der 340 Milliarden Dollar.

Einer derart drastischen Kostensenkung lässt sich um nichts in der Welt widerstehen.

Die Menschen werden kein Benzin und keinen Strom mehr kaufen, und die Energieunternehmen werden in Konkurs gehen.

Nach 20 Jahren, wenn die Patente abgelaufen sein werden, wird sich der Wettbewerb verschärfen und die Kalte Fusion wird zu einer gewöhnlichen Handelsware, und die Gewinne werden entsprechend geringer ausfallen.

Nichtsdestotrotz werden die Vorreiter über einen Zeitraum von 30 Jahren Billionen von Dollar an Gewinnen erzielen.

Dadurch, dass die Kalte Fusion zu einer Handelsware wird, treibt der Wettbewerb die Kosten nach unten, bis sie sich schließlich den Produktionskosten annähern. Die Produktionskosten lassen sich anhand der verwendeten Materialien, des Grades der Präzisionsfertigung und dergleichen mehr abschätzen.

Zweifellos werden die ersten Kaltfusionsgeneratoren mit einem enormen Aufschlag verkauft werden.

Dennoch werden die tatsächlichen Produktionskosten gering ausfallen. Wie ich bereits festgestellt habe, sollte eine Kaltfusionszelle etwa so viel kosten wie eine Batterie.

Die Wärmekraftmaschinen werden etwa so viel kosten wie heutige Modelle. Von daher lässt sich vorhersagen, dass Kaltfusionsgeneratoren letztendlich viel billiger sein werden als die Generatoren der Stromversorger.

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Lassen Sie uns einmal überschlagen, um wie viel billiger das sein wird. Beginnen wir dabei doch einfach mal mit Ihrer Stromrechnung.

Wie in den meisten Städten weist eine solche Rechnung heutzutage zwei Hauptposten auf: zum einen die Bereitstellung und zum anderen die Lieferung.

Die Bereitstellung: Dies umfasst die Kosten für den Generator und den Brennstoff, die beide etwa je ein Drittel der Gesamtkosten ausmachen.

Die Lieferung: Das sind die Kosten für die Lieferung des Stroms über das Stromnetz, ebenfalls etwa ein Drittel.

Die Kosten verteilen sich somit zu etwa gleichen Teilen auf den Generator, auf den Brennstoff und auf das Stromnetz.

Die Kalte Fusion benötigt dagegen keinen Brennstoff und auch kein Stromnetz, so dass nur noch der Generator zu Buche schlägt. Damit ist sie von vornherein um zwei Drittel günstiger.

Was wird also so ein Kaltfusionsgenerator kosten?

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Um das abschätzen zu können, schauen wir uns einmal einen 58-Megawatt-Gasturbinengenerator des Typs LM 6000 von GE an.

Er kostet rund 50 Millionen Dollar, also etwa 960 Dollar pro Kilowatt Leistung. Die Kosten für eine unvermittelte Anschaffung belaufen sich auf 1376 Dollar pro Kilowatt Leistung.

Es handelt sich hierbei um ein Meisterwerk der Technologie des 21. Jahrhunderts, das sich durch eine unglaubliche Effizienz auszeichnet. Das muss es auch, denn ansonsten würde der Brennstoff am Ende viel zu teuer werden. Dieser Generator ist ganz auf Effizienz optimiert.

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Und hier sehen wir einen Automotor von Chevrolet mit einer Motorleistung von 145 Kilowatt.

Dieser Motor ist entsetzlich ineffizient. Sie würden in Tränen ausbrechen, wenn Sie wüssten, wie ineffizient er ist.

Aber immerhin kostet er nur 1460 Dollar, und das bei kostenfreiem Versand. Das macht 10 Dollar pro Kilowatt. Damit ist er um den Faktor 130 billiger als der GE-Generator und um den Faktor 600 billiger als so mancher Generator anderer Stromversorger.

Er ist billiger, weil er in der Massenfertigung hergestellt wird und weil er auf niedrige Kosten optimiert ist.

Da die Energie aus der Kalten Fusion selbst keine Kosten verursacht, werden wir die Geräte auf niedrige Kosten optimieren. Sie werden schon bald viel billiger sein als die heutigen Generatoren der Energieunternehmen – Jahrzehnte später sogar hunderte Male billiger.

Jetzt sehe ich, dass so ein Motor noch kein Generator ist. Diesem muss erst noch ein Wechselstromgenerator hinzugefügt werden. Doch der kostet nicht viel.

Es gibt da noch weitere Unterschiede, beispielsweise die Einschaltdauer. Diese habe ich in meiner Abhandlung besprochen.

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Die Energie der Kalten Fusion steht gratis zur Verfügung, doch das tun die Windkraft und das Sonnenlicht genauso. Warum also sollte die Kalte Fusion dann kostengünstiger sein als Wind- und Sonnenenergie?

Ja, weil die Geräte im Hinblick auf niedrige Kosten optimiert werden.

Und ja, auch die Wind- und die Solarenergie werden im Hinblick auf niedrige Kosten optimiert.

Aber die letzteren Energiequellen weisen Probleme auf, die es ihnen niemals erlauben werden, so günstig zu produzieren wie die Kalte Fusion, unter anderem sind da die geringe Leistungsdichte, die Unstetigkeit und die begrenzte Verfügbarkeit – schließlich braucht man eine Menge Sonnenlicht und eine Menge Wind.

Die Windenergie benötigt ein Verteilernetz, da sie nur mit riesigen Turbinen funktioniert, von denen die meisten weit entfernt von Städten betrieben werden.

Und auch die Solarenergie ist auf ein Verteilernetz angewiesen, da ihre Leistungsdichte so gering ist.

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Die Dichte der Sonneneinstrahlung ist so gering, dass in vielen Teilen der USA, beispielsweise im Mittleren Westen, selbst bei einem großen mit Solarpanelen bedeckten Dach pro Monat nur etwa 612 Kilowattstunden erzeugt werden.

Der durchschnittliche US-Haushalt verbraucht im Monat 911 Kilowattstunden. Daher wird zusätzliche Elektroenergie aus dem Stromnetz benötigt. Auch wenn Sie eine Solaranlage betreiben, müssen Sie trotzdem für das Stromnetz bezahlen.

Auf der obigen Abbildung sehen Sie auf der rechten Seite ein Notstromaggregat der Luxusklasse mit einer Leistung von 20 Kilowatt.

Auch ein Kaltfusionsgenerator für zu Hause mit einer Leistung von 20 Kilowatt dürfte ungefähr diese Größe haben. Dieser produziert dann monatlich bis zu 14 600 Kilowattstunden.

Wie Sie unschwer erkennen können, ist dieser Generator wesentlich kleiner als eine Solaranlage.

Und er ist auch um vieles kleiner als Ihr Anteil an der Infrastruktur des Energieversorgungsunternehmens, denn zu dieser gehören der Generator, die Hochspannungsleitungen, die Masten, die Kabel und die runden Transformatoren in Ihrer Nachbarschaft ebenso wie die Kohleminen, die Eisenbahnlinien für den Kohletransport, die Erdgaspipelines und so weiter.

All diese Dinge sieht man nicht, und deshalb weiß man auch nicht, wie groß und wie teuer sie sind.

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Dieses Notstromaggregat de luxe mit seinen 20 Kilowatt kostet im günstigsten Fall 6400 Dollar. Ein gewöhnlicher benzinbetriebener Generator mit 20 Kilowatt Leistung kostet etwa 4000 Dollar.

Die Kosten für ein Kilowatt liegen zwischen 113 und 305 Dollar, also immer noch deutlich über denen eines Chevy-Motors, weil sie nicht in so großen Stückzahlen hergestellt werden.

Die Generatoren der Energieversorger reichen von 1327 Dollar pro Kilowatt bei der Fotovoltaik bis zu 3000 Dollar bei den Kohlekraftwerken bzw. 6600 Dollar bei den Kohlekraftwerken der Oberklasse – zuzüglich der Kosten für die eingesetzte Kohle.

Da wird einem klar, warum heutzutage niemand mehr Kohlekraftwerke baut.

Wenn man nun davon ausgeht, dass eine Kaltfusionszelle selbst in ihrer heutigen Ausstattung nicht allzu teuer ist, dann dürfte ein Stromgenerator für den privaten Haushalt etwa um den Faktor 10 günstiger sein als der Stromgenerator eines Elektrizitätswerkes.

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Die Herstellung in der Massenproduktion wird dazu führen, dass die Kosten sinken.

Ich würde schätzen, dass pro Jahr 170 Millionen Geräte hergestellt werden, also etwa doppelt so viele wie Autos produziert werden. Damit könnte die weltweite Energienachfrage gedeckt werden. Es würde sich dabei hauptsächlich um Stromgeneratoren handeln, aber auch um solche Geräte wie Warmwasserbereiter und Pumpen.

Die durchschnittliche Leistung würde bei 20 Kilowatt liegen, was dem Bedarf der meisten Haushalte in den USA und in Europa entspricht.

Einige Generatoren werden kleiner ausfallen, mit einem oder zwei Kilowatt, geeignet als tragbare Stromerzeuger oder für die Stromversorgung in der Dritten Welt.

Stromgeneratoren mit einer Leistung von 20 Kilowatt kosten derzeit rund 4000 Dollar, doch ich rechne damit, dass der Preis, wenn sie in großen Stückzahlen hergestellt werden, schon bald auf rund 2000 Dollar fallen wird, einschließlich der Energiezelle.

Nach Jahren der Massenproduktion wird der Preis dann vielleicht auf das Niveau der 10 Dollar pro Kilowatt eines Chevy-Motors (zuzüglich eines Stromgenerators und eines Akkus) fallen, also auf etwa 600 Dollar.

Gehen wir einmal davon aus, dass der Stückpreis bei 2000 Dollar liegen wird.

Und gehen wir des Weiteren davon aus, dass wir pro Jahr 170 Millionen Einheiten herstellen und dass diese eine Lebensdauer von 15 Jahren erreichen, was in etwa der Lebensdauer von Verbrennungsmotoren oder von Kühlschrankkompressoren entspricht.

Dann wären nach 15 Jahren 2,6 Milliarden dieser Geräte in Betrieb, die ausreichen würden, um den gesamten Energiebedarf dieser Welt abzudecken.

Die Kosten würden sich pro Jahr auf 340 Milliarden belaufen, was gerade einmal neun Prozent dessen entspricht, was wir heute für Autos ausgeben, oder gar nur fünf Prozent von dem, was wir heute für Energie bezahlen.

Wie ich schon bemerkte, wären die Geräte dann etwa um den Faktor 20 billiger als die heutige Energie.

Schon nach diesen 15 Jahren würde die weltweite Energiekapazität bei 51 000 Gigawatt liegen. Wenn wir dann alle diese Geräte ein Jahr lang ununterbrochen laufen lassen würden, erhielten wir das Siebenfache der heutigen Stromproduktion.

Ich möchte damit nicht sagen, dass wir so vorgehen sollten oder dass wir es tun würden.

Die Menschen werden ihre Generatoren oder ihre Warmwasserbereiter nicht rund um die Uhr bei maximaler Leistung laufen lassen. Ich möchte damit nur zum Ausdruck bringen, dass uns zu jedem Zeitpunkt so viel Energie zur Verfügung stehen wird, wie gerade benötigt.

Der springende Punkt bei der Schaffung einer weitaus größeren Kapazität als der derzeitigen oder als einer solchen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt effektiv in Anspruch genommen wird, besteht darin, dass alle Menschen Zugang zu der Energie bekommen, die sie benötigen, ohne hierfür die Kosten eines Stromnetzes aufbringen zu müssen.

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Eine kostengünstige Schlüsseltechnologie führt zu einer Senkung bei allen anderen Kosten.

Anfänglich würden die Generatoren jährlich noch 340 Milliarden Euro kosten, doch diese Kosten würden sich nach und nach verringern.

Denken Sie nur an die Entwicklung des Personal Computers. Begonnen hat diese mit der Entwicklung des Mikroprozessors, dem Herzstück eines jeden Personal Computers.

Aber man braucht auch einen RAM, eine Tastatur, einen Monitor, eine Festplatte und einen Drucker.

Als die ersten Personal Computer auf den Markt kamen, waren alle diese Geräte noch sehr teuer. Sie wurden in kleinen Stückzahlen für den Markt der sogenannten Minicomputer produziert.

Für den Markt der Heimanwender stand so etwas wie ein Kleindrucker nicht zur Verfügung.

Die Personal Computer wurden zunächst in Stückzahlen von Tausenden und dann von Millionen verkauft.

Ingenieure haben dann fieberhaft daran gearbeitet, preiswerte kleine Drucker zur Verfügung zu stellen. Die Preise fielen umgehend.

Sobald die Kosten für eine bestimmte Technologie fallen, bietet sich die Gelegenheit, entsprechende Peripheriegeräte zu entwickeln.

Im Jahr 1975 hätte es noch keinen Sinn gemacht, einen 300-Dollar-Drucker zu entwickeln. Man hätte von diesem nicht mehr als ein paar Hundert verkaufen können – sobald der Markt für Drucker jedoch explodiert und Millionen davon verkauft werden können, lohnt es sich allemal, einen neuen Typ eines billigen kleinen Druckers zu entwickeln.

Auch die Kalte Fusion wird sich als Schlüsseltechnologie in vielen Maschinen wiederfinden. Diese werden sich dann nicht nur in größeren Stückzahlen absetzen lassen, sondern auch kostengünstiger angeboten werden können.

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In den von mir beschriebenen 20-Kilowatt-Generatoren werden voraussichtlich herkömmliche Wärmekraftmaschinen verbaut sein, vermutlich mechanische Dampfkolbenmaschinen oder Dampfturbinen.

Sinnvoller wäre es allerdings, thermoelektrische Geräte zu entwickeln, denn in ihnen arbeiten keine beweglichen Teile und von daher besitzen sie eine deutlich höhere Lebensdauer.

Auf ein Kilowatt gerechnet sind diese Geräte heutzutage zwar noch viel teurer, doch mit Hilfe von Forschung und Entwicklung sollten sie sich sehr wahrscheinlich deutlich günstiger herstellen lassen – so wie es einst bei den photovoltaischen Zellen der Fall war.

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Einer der Gründe, weswegen die Forschung und Entwicklung insgesamt 18 Milliarden Dollar beanspruchen wird, liegt darin, dass noch eine Vielzahl von Dingen erfunden werden muss, bevor die Vorteile der Kalten Fusion ausgeschöpft werden können.

Wie ich schon dargelegt habe, waren damals völlig neuartige Drucker erforderlich, bevor der Personal Computer voll zur Geltung kommen konnte.

Um nun die Kalte Fusion in vollem Umfang nutzen zu können, bedarf es zahlreicher neuartiger Erfindungen, insbesondere verbesserter Wärmekraftmaschinen.

Dabei werden die Erfinder der Kaltfusionszellen nicht die einzigen sein, die eine Menge Geld verdienen werden. Auch derjenige, dem es gelingt, eine bessere Wärmekraftmaschine zu entwickeln, wird ein Vermögen verdienen.

Ich gehe davon aus, dass thermoelektrische Wärmekraftmaschinen vor allem in kleinen Geräten wie etwa Armbanduhren und Handys zum Einsatz kommen werden.

Um einmal die Herausforderungen zu verdeutlichen, die mit der Entwicklung der Kalten Fusion verbunden sind – Herausforderungen, die mit der Kaltfusionszelle selbst nichts zu tun haben –, möchte ich ein Problem beschreiben, das damit einhergeht.

Jede kleine Wärmekraftmaschine ist ineffizient. Als besonders ineffizient gelten die thermoelektrischen Geräte unserer Zeit.

Das macht sie zu heiß für Handys und für Laptops.

Ihr Wirkungsgrad liegt bei 15 %. So würde ein Handy 20 Watt an Abwärme entwickeln – zu heiß für Ihre Tasche.

Laborgeräte erreichen einen Wirkungsgrad von 40 %. Ein entsprechendes Mobiltelefon würde folglich 7,5 Watt entwickeln, was vermutlich ausreichend kühl wäre.

Doch hier tritt ein weiteres Problem zutage.

Wie bei allen Wärmekraftmaschinen erreicht der thermoelektrische Carnot-Wirkungsgrad erst bei höheren Temperaturen einen günstigeren Wert.

Sie erreichen die 15 % heute oder zukünftig auch die 40 % nur unter der Voraussetzung, dass die Temperatur der heißen Seite 1230 Kelvin, also 930 Grad Celsius beträgt.

Das ginge vollkommen in Ordnung für so etwas wie einen Heimgenerator, doch wie soll man ein so heißes Objekt in seine Tasche stecken?

Nun, ich bin da auf eine Lösung gekommen.

Stellen Sie sich eine gasbeladene Kaltfusionskathode von der Größe eines Wolframglühfadens vor, die auf einer Temperatur von 930 Grad Celsius gehalten wird. Diese ist mit Keramik ummantelt, welche wiederum von thermoelektrischen Elementen umgeben ist. Die Wärme wird gleichmäßig von der Oberfläche des Telefons abgestrahlt, wodurch es nur mäßig warm wird.

Aber was passiert, wenn das Telefon herunterfällt oder von einem Auto überrollt wird?

Die Keramik könnte aufbrechen und den glühenden Kern freigeben. Ich gehe davon aus, dass die Reaktion stoppen und das Telefon schnell abkühlen würde – doch das könnte eine Gefahr darstellen.

Aber auch ein herkömmlicher Handy-Akku kann zur Gefahr werden – wird er vom Auto überrollt, kann er sich schnell entladen und sich entzünden oder sogar explodieren.

Ich habe keine Ahnung, ob ein heißer Keramikkern überhaupt funktionieren würde, doch ich gehe mal davon aus, dass irgendjemand dafür eine Lösung finden wird.

Ich hoffe, dass es gelingt, supereffiziente thermoelektrische Geräte zu entwickeln, die bei moderaten Temperaturen in der Lage sind, 40 Prozent umzuwandeln, denn die wären die ideale Lösung. Für größere Geräte, wie etwa Heimgeneratoren, wäre eine Temperatur von 930 Grad Celsius so sicher zu handhaben wie die Gasflamme in Ihrem Gasdurchlauferhitzer.

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Eine der hervorragendsten Anwendungsmöglichkeiten für die Kalte Fusion besteht in ihrem Einsatz in Herzschrittmachern.

Ein thermoelektrischer Herzschrittmacher auf Basis der Kalten Fusion, der eine Lebensdauer von 50 Jahren erreicht, wäre für die Patienten von großem Vorteil, weil die heutigen batteriebetriebenen Geräte von Zeit zu Zeit ersetzt werden müssen.

Ein glühender Kern mag in einem Mobiltelefon noch akzeptabel erscheinen, doch würde man einen solchen wohl kaum in die Batterie eines Herzschrittmachers integrieren. Niemand würde so etwas einem Patienten in seinen Brustkorb implantieren.

Glücklicherweise wird dies auch nicht nötig werden.

Es hat sich inzwischen erwiesen, dass ineffiziente Wärmekraftmaschinen bei sehr niedrigen Leistungsniveaus vollkommen zufriedenstellend arbeiten.

Solange der COP sehr hoch oder sogar unendlich hoch ist und solange keine Energie zugeführt werden muss, kann die Kalte Fusion hier problemlos zum Einsatz kommen.

In der obigen Abbildung sieht man einen kleinen thermoelektrischen nuklearbetriebenen Herzschrittmacher aus den 1970er Jahren. Betrieben wird er mit Plutonium-238, das Wärme erzeugt, ohne signifikante Mengen an Strahlung freizusetzen – so um die 15 Milligramm pro Stunde.

Das Gerät hat 130 Milliwatt an Wärme erzeugt, die in etwa 50 Mikrowatt an Strom umgewandelt wurden.

Der Wirkungsgrad der Umwandlung betrug somit 0,04 Prozent. Das war durchaus akzeptabel.

Die 130 Milliwatt an Abwärme haben im Brustkorb der Patienten keine Probleme verursacht. Einige dieser Herzschrittmacher waren übrigens auch noch nach 30 Jahren implantiert und haben immer noch funktioniert.

Ein nuklearbetriebener Herzschrittmacher ist also wirklich robust und kann über einen sehr langen Zeitraum funktionsfähig bleiben.

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Am Horizont kündigt sich gerade eine wunderbare Möglichkeit an.

Frank Gordon und Harper Whitehouse haben eine Vorrichtung entwickelt und im Experiment vorgeführt, die sie als Gitterenergiekonverter (LEC) bezeichnen und mit der sowohl eine Spannung als auch ein Stromfluss über eine Last erzeugt wird. Die Ergebnisse konnten von mehreren Personen unabhängig voneinander reproduziert werden.

Der LEC erscheint äußerlich zwar recht simpel, doch ist es äußerst kompliziert, seine Funktionsweise zu analysieren.

Auf jeden Fall scheint es sich um ein Gerät zu handeln, das mittels der Kalten Fusion Strom erzeugt – und das auf direktem Wege und ohne jegliche Energiezufuhr.

Ich selbst habe die Kalte Fusion immer wieder als die ideale Energiequelle bezeichnet. Dies hier würde das „ideale Ideal“ verkörpern.

Eine Wärmekraftmaschine würde sich erübrigen. Die Elektrische Energie kann mit hoher Effizienz in mechanische Energie, in Licht als auch in Wärme umgewandelt werden.

Um ein Kilowatt zu erzielen, müsste die Leistung beim derzeitigen Entwicklungsstand noch um 9 Größenordnungen gesteigert werden.

Das erscheint zunächst ziemlich unrealistisch, doch die Laborwissenschaft hat solche Dinge schon oft zustande gebracht.

Nehmen wir als Beispiel den ersten Kernspaltungsreaktor, den Chicago Pile 1, der eine Leistung von 0,5 Watt erreicht hat. Einige Jahre später hat der erste Kraftwerksreaktor 236 Megawatt an Wärmeleistung geliefert, also ganze 8 Zehnerpotenzen mehr.

Gordon wird auf der Konferenz (ICCF24) die neuesten Ergebnisse zum LEC vorstellen – verpassen Sie dies nicht!

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Dank der Kalten Fusion werden die Energiekosten schon bald um den Faktor 20 sinken. Und in einer fernen Zukunft wird der Preis für Energie auf ein Hundertstel gesunken sein.

Der Gedanke, dass Energie eines Tages nur noch ein Hundertstel des heutigen Preises kosten wird, mag manchen Leuten geradezu absurd erscheinen. Doch diese Leute haben sich einfach noch nie mit Geschichte befasst.

Seit dem Beginn der Industriellen Revolution haben sich die Kosten für Lebensmittel und für viele andere Dinge drastisch verringert. Insbesondere immaterielle Güter sind viel billiger geworden, wie etwa das Reisen, die Beleuchtung und die Informationen.

Auch Energie stellt so ein immaterielles Gut dar.

Die obige Grafik zeigt die Kosten, wie sie sich für Beleuchtung zwischen den Jahren 1800 und 2000 entwickelt haben. Sie haben sich um den Faktor 3300 verringert, während die Effizienz auf das 700-Fache gestiegen ist.

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In den letzten 50 Jahren sind die Kosten für die Gewinnung, die Speicherung und die Verarbeitung von Informationen stärker gesunken als für irgendeine andere Ware in der Geschichte.

Allein die Kosten für Computerspeicher haben sich zwischen 1962 und 2000 um ganze acht Größenordnungen verringert. Ich persönlich verfüge über mehr Terabytes an Festplattenspeicher, als es ihn 1964 auf der ganzen Welt gegeben hat.

Natürlich sind diese Dinge heutzutage viel billiger, denn sie sind ja inzwischen auch sehr viel kleiner geworden.

Und wie ich bereits ausgeführt habe, wird die Kalte Fusion auch aus dem Grunde wesentlich preisgünstiger ausfallen, dass deren Technik weitaus kompakter gestaltet sein wird. Sie benötigt keine Hochspannungsleitungen, Strommasten und Transformatoren, und ebenso keine Kohleminen, Eisenbahnlinien, Gaspipelines und auch nichts von all der anderen, für uns unsichtbaren Infrastruktur, die für die gegenwärtige Energieversorgung unverzichtbar ist.

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Und das ist auch schon alles, was ich zu diesem Thema zu berichten habe.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!