Die Zukunft hat schon begonnen, und niemand merkt es

Aus LENR-Wiki
Version vom 1. Oktober 2022, 15:22 Uhr von Lenrwikiadmin (Diskussion | Beiträge) (→‎Fußnoten)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
coldreaction.net

Siebenteilige Aufsatzfolge[1][2] von Willi Meinders über die Niedrigenergetische Kernreaktion. LENR ist eine völlig neue Form der Energieerzeugung: emissionsfrei, strahlungsfrei, grundlastfähig, ressourcenschonend, dezentral und kostengünstiger als alle anderen Energieformen. LENR ist von anerkannten Fachleuten und Instiutionen bestätigt, vielfach patentiert und repliziert. Die Technologie befindet sich auf dem Wege der Markteinführung. LENR ist eine Energieform, deren wesentlicher Ursprung nicht ein Rohstoff ist, sondern vor allem ein bestimmtes Fachwissen. Deshalb lässt sich diese Energiequelle nicht künstlich verknappen und verteuern. Nach Ablauf der diversen Patente in 20 bis 30 Jahren kann Energie somit theoretisch ein „Volksgut“ werden. Die Menschen hätten damit ihr Feuer zurück, so wie es vor Jahrhunderten das selbstverständliche Eigentum jeder Familie war.

Einführung in LENR

Oft, wenn sich etwas weltbewegendes tut, denken wir, ob das denn sein kann. Zu sehr sind wir in den veröffentlichten Angstszenarien gefangen, und irgendwie hat man sich daran gewöhnt, dass man immer mit einem Fuß über dem Abgrund steht oder dass das Kind, das in den Brunnen zu fallen droht, sich nur noch mit der Spitze des kleinen Fingers am Rand festhält. Die Medien überbieten sich darin, Gefahren zu überzeichnen, denn schlechte Nachrichten erzeugen oft leider mehr Aufmerksamkeit als gute.

Was die schlechten Nachrichten und Voraussagen für den Klimawandel angeht, sind die Warnungen berechtigt, aber sie sind überholt und veraltet. Die Zukunft sieht besser aus, viel besser.

Die Lösung heißt Technologie, und zwar „Niedrigenergetische Kernreaktion“, auch LENR genannt, fälschlicherweise auch „Kalte Kernfusion“.

Sobald von Nuklearreaktionen die Rede ist, weiß jeder ganz genau: ‚Die ist irgendwie gefährlich‘. Unsinn – Kernspaltung ist gefährlich, weil sie mit radioaktiven Elementen wie Uran oder Plutonium arbeitet.

LENR arbeitet nicht mit radioaktiven, also instabilen Elementen. LENR arbeitet ausschließlich mit Wasserstoff, dem einfachsten Atom überhaupt: Nur ein Proton und nur ein Elektron, nicht einmal ein Neutron.

Bahnbrechende Voraussagen für die Nutzung und Herstellung von Wasserstoff gab es schon immer, denn dass der im Wasser vorhandene Wasserstoff energiereich ist, weiß jeder Schüler: Durch das Einleiten von Strom in Wasser kann man mit einer Kathode und einer Anode Wasserstoff herstellen, der sich entzünden lässt, sogar mit einem ‚Knall‘, daher der Name Knallgas. (Elektrolyse)

Und da ist gleich der ‚Knackpunkt‘: Das Gas lässt sich entzünden, aber es kommt auf keinen Fall mehr thermische Energie dabei heraus, als man vorher an elektrischer Energie hineingesteckt hat. Also ein Nullsummenspiel.

Wenn ich nun sage, dass der Wasserstoff mehr Energie abgeben kann, als ihm zuvor zugeführt wurde, und zwar viel mehr, dann hört sich das zunächst unglaubwürdig an. Das hat einen einfachen Grund: Das ist schon allzu oft behauptet worden und immer war es falsch. Entweder als Ergebnis falscher Messungen, laienhafter Vorgehensweise oder, leider nicht zu selten, in betrügerischer Absicht. Es gibt Unmengen scheinbar gut dokumentierter Versuche, die angeblich den Gewinn von Energie durch Wasserstoff zeigen, die aber nur ein Ziel haben: Leichtgläubige Investoren zu überzeugen, ihr Geld abzuliefern, um damit auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden.

Bei LENR ist das völlig anders. Es funktioniert, es ist weltweit patentiert, es ist von der EU-Kommission als förderungswürdig anerkannt, die Versuche sind vielfach ‚Peer-reviewed‘, das heißt von anerkannten Fachleuten bestätigt.

Wie kann es dann sein, dass man von LENR, außer in Fachzeitschriften, so wenig hört, und wieso wird es von vielen Physikern belächelt. Ganz einfach: Sie haben nichts darüber gelesen, und der derzeitige Stand der Physik gibt darüber nichts her.

Deshalb ist es auch erfrischend richtig, wenn die deutsche theoretische Physikerin Sabine Hossenfelder in einer amerikanischen Veröffentlichung schreibt: „Die derzeitige Phase der Stagnation in den Grundlagen der Physik ist nicht normal“.

Die deutschen und auch die meisten Physiker der Welt orientieren sich am „derzeitigen Stand“ und sind arrogant und ignorant genug, Unbekanntes zu belächeln. Sie beschäftigen sich sehr gerne mit der Maus in der Küche, anstatt mit dem Elefanten im Wohnzimmer, der ist ihnen einfach zu groß.

Die Entstehung der Überschussenergie bei nuklearen Reaktionen

Zunächst ist zu klären, wie der riesige Energiegewinn bei Nuklearreaktionen zustande kommt. Denn das dies so ist, das wissen wir seit Jahrzehnten: Flugzeugträger fahren mit 55 km/h durch die Gegend ohne zu tanken, Atom-U-Boote ebenfalls, Kernkraftwerke arbeiten zu Tausenden und werden nach wie vor in großer Zahl gebaut. Alle diese Beispiele beziehen sich auf die gefährliche Kernspaltung, die eigentlich nie auf der Erde hätte praktiziert werden dürfen.

Kernspaltung ist der eine, und zwar der gefährliche Weg zur Gewinnung von Nuklearenergie. Der zweite Weg ist die Kernfusion. Kernfusion treibt unsere Sonne an. Auf der Erde ist sie in nennenswertem Umfang bisher nur bei Wasserstoffbomben gelungen. Dabei wird Deuterium (auch „schweres Wasser“ genannt, bestehend aus dem Proton des Wasserstoffatoms und einem Neutron) und Tritium (ein Wasserstoff-Proton mit zwei Neutronen) mit Hilfe einer „herkömmlichen“ Atombombe (also Kernspaltung) zum Fusionieren und damit zur Explosion gebracht. Denn nur mit Temperaturen von über 100 Millionen Grad lässt sich die sogenannte Coulomb-Barriere überwinden, die einer Fusion entgegensteht. - Ich habe vor einiger Zeit gelesen, dass bei einem solchen Versuch von einer einsamen Insel nur ein Loch im Meeresgrund geblieben ist.

Aber der Reihe nach. Wo kommt diese Energie her?

Bei der Kernspaltung, der Kernfusion und wahrscheinlich auch LENR stammt die nutzbare Energie aus der sogenannten „Bindungsenergie“.

Die Einstein’sche Formel E = m × c2 (Energie = Masse × Lichtgeschwindigkeit im Quadrat) besagt, dass Masse und Energie zwei Seiten derselben Medaille sind. Gelingt es, Masse in Energie umzuwandeln, ist der Ertrag an Energie gigantisch. Nach dieser Lesart würde die Energie eines einzigen Gramms Materie dem Energiegehalt von rund 2 Millionen Litern Gasolin entsprechen.

Nochmals, wie erreicht man das?

Schauen wir uns einmal ein Atom an (hier dargestellt durch einen Apfel und ein Netz).

Wasserstoffatom mit Proton (positiv)
und Elektron (negativ)

Der Apfel stellt das ganze Wasserstoffatom dar, bestehend aus einem Proton (positiv geladen) und einem Elektron (negativ geladen). Ein Neutron hat das Wasserstoffatom nicht. (Es lässt sich aber eines hinzufügen, dann wird Wasserstoff zu Deuterium und wenn man zwei Neutronen hinzufügt, wird es zu Tritium.) Nebenbei gesagt: Würde man die Größe des Protons maßstäblich auf den Apfel übertragen, wäre das umkreisende Elektron rund 30 km entfernt.(!)

Nun haben wir aus der Einstein-Formel gelernt, dass es Masse, so wie wir sie erleben, eigentlich nicht gibt. Die einzelnen Atome mit ihren Bestandteilen aus Protonen, Neutronen und Elektronen benehmen sich eher wie „Energiekonzentrationen“ an einem bestimmten Punkt und sie bleiben auch nur deshalb beieinander, weil ein Teil ihrer Energie dazu verwendet wird sie zusammenzuhalten, hier dargestellt durch ein Netz.

Diese „Bindungsenergie“ beträgt unter einem Prozent der Gesamtenergie des Atoms. Würde man die einzelnen Bestandteile des Atoms separat wiegen, dann wäre das Gesamtgewicht der Einzelteile etwas geringer als wenn man das Atom als Ganzes (also einschließlich der Bindungsenergie) wiegt.

Diese Differenz nennt man auch den „Massendefekt“, der anzeigt, wie hoch der Anteil der Bindungsenergie am gesamten Atom ist.

Die Kernfusion bedeutet im folgenden Beispiel die Umwandlung eines chemischen Elements in ein anderes. Nehmen wir wieder Obst und Netze zur Hand:

Wasserstoffatome (links) fusionieren zu Heliumatom (rechts)

Da haben wir links zwei Äpfel, welche zwei Wasserstoffatome darstellen sollen, mit ihren jeweiligen Netzen, der Bindungsenergie. Sie enthalten jeweils ein Proton und ein Elektron. Wenn wir nun die beiden Wasserstoffatome überreden könnten, sich zu einem einzigen Atom zu vereinigen – zu fusionieren, dann hätten wir, auf der rechten Seite zu sehen, ein Heliumatom, welches zwei Protonen und zwei Elektronen in sich trägt. (Die Rolle des Deuteriums und Tritiums bei der Fusion habe ich in diesem Beispiel außer Acht gelassen.)

Zum Überreden benötigten wir allerdings 100 Millionen Grad Celsius und mehr, denn anders lässt sich die sogenannte „Coulomb-Barriere“ nicht überwinden. Dass das auch auf der Erde möglich ist, zeigen die Wasserstoffbomben, aber wer will schon so viel Energie auf einmal.

Sollte eine Fusion gelingen, bliebe das gezeigte

Nutzbare Bindungsenergie

Netz über, denn anstatt der beiden Netze für die zwei separaten Wasserstoffatome genügt nach ihrer Fusion ein Netz für das Heliumatom.

Das Netz repräsentiert die nun nutzbare Bindungsenergie und sie wiederum wird nach Einstein mit der Lichtgeschwindigkeit im Quadrat multipliziert. Aus „verschwindend klein“ wird „riesig“.

Schon vor rund sechzig Jahren hat man mit Fusionsexperimenten begonnen. Sie schienen der logische Weg zu einer umwelt- und ressourcenschonenden Energieversorgung zu sein. Sechzig Jahre, Milliarden und Abermilliarden von Dollars und Euros später ist die Ernüchterung groß. Um es deutlich zu sagen: Fusionsenergie wäre hoch willkommen und auch den beteiligten hochqualifizierten Forschern ist nichts vorzuwerfen: Die Aufgabe hat sich jedoch als praktisch unlösbar erwiesen. – Warum ist das so?

Theoretisch kann man ein Plasma mit den erforderlichen Millionengraden erzeugen, aber jedes Material, das sich dieser Energiequelle näherte, würde innerhalb von Sekunden verdampfen. So erginge es den umgebenen Materialien, Fundamenten und Wänden – daher gibt es nur einen Weg dieses Plasma (wenn es denn schließlich irgendwann für längere Zeit erzeugt werden könnte) zu stabilisieren und zu positionieren, nämlich es mit riesigen, Energie verschlingenden Magneten frei schwebend zu halten.

Aber wie will man unter diesen Umständen die Energie nutzbar machen? – Nie ist es in einer der zahlreichen Fusionsanlagen auf der Welt gelungen (und es ist zeitlich auch nicht absehbar), nutzbare Energie zu erzeugen, also eine Energie, die größer ist als diejenige, die man zuvor hineingesteckt hat. Deshalb hält sich auch weltweit der etwas spöttische Spruch: „Die Kernfusion ist die Energie der Zukunft – und sie wird es auch bleiben.“

In der nächsten Folge kommen wir zu LENR, da wird es besser.

Wie ist LENR entstanden?

Die Konkurrenz zwischen der Kernfusion und der niedrigenergetischen Kernreaktion wurde einmal so beschrieben:

Ein Polizist trifft einen Mann, der unter einer Straßenlaterne kniend etwas sucht. Der Polizist fragt: „Was suchen sie denn da?“ „Ich habe meinen Haustürschlüssel verloren.“ Polizist: „Und wo haben Sie den verloren?“ „Da hinten irgendwo.“ „Und warum suchen sie dann hier?“ „Hier ist es heller.“

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Dunkelheit, was für LENR bedeutet, dass die Herkunft der Energie unklar ist. Dieses Schicksal teilt sich LENR mit allen Phänomenen, die solange ein solches bleiben, bis eine endgültige wissenschaftliche Erklärung gefunden wurde. In früheren Zeiten waren alle Erfindungen ein Ergebnis von Versuch und Irrtum und die Erklärungen kamen oft viel später. So ging das auch bis in die Neuzeit: Die Erfindung der Dampfmaschine war nicht das Ergebnis wissenschaftlicher Forschung, sondern genau anders herum: Die Wissenschaft der Thermodynamik entstand aus der Dampfmaschine. Diese wurde von einfachen Arbeitern erfunden, die einen maschinellen Weg gesucht hatten, die Kohleschächte von Wasser zu befreien.

Die wissenschaftlichen Erklärungen sind gleichwohl ungemein wichtig, weil nur so die Prinzipien offenbar werden, die dann vielfältige andere Anwendungen ermöglichen.

Die Patentämter verlangen diese wissenschaftlichen Erklärungen bewusst nicht, weil eben nach wie vor viele Erfindungen dem Prinzip Versuch/Irrtum folgen.

Es ist daher nicht zu akzeptieren, wenn manche Wissenschaftler den Eindruck vermitteln, eine Erfindung sei erst dann eine Erfindung, wenn sie ihren wissenschaftlichen Segen dazu gegeben haben. Deshalb habe ich schon in der Einleitung meines Blogs „Coldreaction.net“ geschrieben:

„Zweifler aus dem Bereich der Wissenschaft versuchen so etwas wie eine Umkehr der Beweislast zu Lasten von LENR zu erreichen. Aber ein Phänomen wie LENR ist nun einmal ein gänzlich unschuldiges Wesen: Es kann nur beweisen, dass es existiert. Das Warum zu beantworten, ist und bleibt Aufgabe der Wissenschaft.“

Nennenswerte Forschungen zu LENR gibt es, außer bei Airbus, in Deutschland kaum. Die meisten Forscher kommen aus den USA, Italien, aus Schweden, Russland, der Ukraine und Japan. Aber auch in China und Indien gibt es nennenswerte Aktivitäten. Die größte Forschungsszene gibt es in den USA, dabei dominieren Forscher aus dem Umfeld des Kernforschungszentrums Los Alamos. Es gibt aber auch andere LENR-Forscher namhafter US-Universitäten und Forschungsinstitute. Einige forschen weiter in ihren Einrichtungen oder sie haben eigene LENR-Firmen gegründet. Manche halten inzwischen wichtige Patente, aber die bedeutendsten LENR-Patente halten Dr. Andrea Rossi, die NASA, Airbus und das US-Militär.

Wie funktioniert nun LENR. Die Energieausbeute ist vielfach erwiesen, sie liegt zwischen ungefähr dem 5-fachen bis zum 1000-fachen der eingesetzten Energie, abhängig vom Stand der jeweiligen Forschung und der verwendeten Technologie. Die Energiegewinne sind zweifelsfrei immer so hoch, dass ihr Ursprung nicht chemischer Natur sein kann. Die nukleare Reaktion ist in jedem Fall erwiesen, nämlich durch die Analyse der sogenannten „Asche“. Dies ist der Vergleich der Reaktorfüllung vor dem Betrieb der kleinen Reaktoren und danach. Nach dem Einsatz zeigen die vorgefundenen Elemente eine andere nukleare Zusammensetzung oder es zeigen sich Elemente, die zuvor gar nicht Bestandteil der Füllung waren. Es hat also zweifellos eine nukleare Reaktion stattgefunden. Wenn man zudem nun einen beträchtlichen Energiegewinn feststellen kann, liegt es nahe, eine Kernfusion zu vermuten, was aber zweifellos nicht der Fall ist.

Ich kann nur versuchen zu beschreiben, was sich vermutlich bei LENR abspielt. – Im Jahre 1869 demonstrierte der schottische Physiker Thomas Graham, dass das Metall Palladium das 650-fache seines Volumens an Wasserstoff aufnehmen kann. Dies ist möglich, weil sich Metallatome nicht im traditionellen Sinne gegenseitig berühren, sondern sich durch elektrostatische Ladung auf Abstand halten. Die sehr kleinen Wasserstoffatome können sich in diesem „Gitter“ ihren Weg bahnen. Diese Erscheinung machten sich 1989 auch die amerikanischen Forscher Pons und Fleischmann zunutze, als sie bei einem Elektrolyse-Versuch eine Kathode aus Palladium verwendeten. Dabei beobachteten sie über mehrere Tage Wärme in dem verwendeten „schweren Wasser“ (Deuterium), die nicht durch chemische Reaktionen erklärbar war. Diese Erscheinung ließ sich in den folgenden Monaten nicht replizieren, in den kommenden Jahren allerdings vielfach.

Zunächst haben LENR-Forscher mit diesem Elektrolyseverfahren weitergearbeitet, jedoch änderte sich die Vorgehensweise bald radikal. Anstatt Palladium verwendete man Nickel und dies auch nicht mehr im Elektrolyseverfahren, sondern in Form sehr kleiner Zylinder, die man mit Nickel befüllte. Der italienische (seit einigen Jahren in den USA lebende) Forscher Dr. Andrea Rossi war der erste, der zur Befüllung der kleinen Reaktoren Nickel-Puder verwendete. Damit wurde das Eindringen des Wasserstoffs in die Gitterstruktur des Nickels erleichtert.

Zunächst wurde der Wasserstoff aus einer Gasflasche zugeführt, wenn auch in verschwindend kleinen Mengen. Später ging man dazu über, den Wasserstoff als Teil der Füllung zuzuführen, nämlich gebunden in Lithiumhydrid. (Ein Kilogramm Lithiumhydrid kann 2,8 Kubikmeter Wasserstoff speichern) Die größten Fehler geschahen zunächst bei der Vorbereitung der Füllung. Diese muss nämlich zunächst sorgfältig von Sauerstoff befreit werden, bevor der Wasserstoff eindringen kann.

Die eigentliche Nuklearreaktion wird durch elektromagnetische Schwingungen ausgelöst. In der Patentschrift (Patent Nr. EP3047488B1) des 2018 erteilten LENR-Patents der Firma Airbus ist der Vorgang so beschrieben: „Neueste Forschungen zeigen, dass mit Unterstützung von Metallgittern Wasserstoff, darunter werden alle Isotope des Wasserstoffs einschließlich leichtem Wasserstoff, Deuterium und Tritium verstanden, unter Einwirkung von Stößen und Resonanzeffekten zur Energieerzeugung genutzt werden kann.

Die eigentliche Nuklearreaktion findet in den winzigen Hohlräumen des Nickel-Metallgitters statt. Die engen Hohlräume zwingen die Wasserstoffatome zu engstem Kontakt untereinander. Bei diesem engen „Beieinander“ kommen nun die Schwingungen und Resonanzen ins Spiel, die zu einem noch engeren Kontakt der Atome führen. Die Folge ist, dass es zu Reaktionen, nämlich Kernreaktionen kommt. Auf welchem Wege dies geschieht, ist nicht endgültig erforscht. Die Ergebnisse dieser Reaktionen sind allerdings offensichtlich, ohne jeden Zweifel nachweisbar und zudem ist der Energiegewinn beträchtlich.

Die Art und Abfolge dieser Schwingungen und die genaue „Mixtur“ der Reaktorfüllung sind das Geheimnis eines jeden LENR-Forschers. Gibt er sie preis, ist er sein geistiges Eigentum los.

Schon vor rund zehn Jahren hat ein Wissenschaftler der US-Armee (Tony Tether von der DTRA = Defense Threat Reduction Agency) Andrea Rossi in Italien besucht. Er berichtete kürzlich in einer E-Mail: „Ich hatte wirklich in meinen Unterlagen zu suchen, um sicherzustellen, dass ich das richtige Jahr und den richtigen Monat finde. Das Experiment maß einen elektrischen Input von, ich glaube, 400 Watt ... Es gab eine Wasserstoff-Quelle in dem Gerät und die Masse des Wasserstoffs wurde gemessen um sicherzustellen, dass nicht sie Quelle der gemessenen Wärme war. Das Experiment zog sich über Stunden hin und wir wurden bei der Beobachtung langsam müde. Der Output der Wärmeenergie im Vergleich zum Input der elektrischen Energie war das 25-fache (vielleicht nicht ganz exakt, aber das ändert nichts am Ergebnis). Wenn man dabei berücksichtigt, dass dies über mehrere Stunden der Fall war, kann man ausschließen, dass ein chemischer Prozess der Grund für diese Reaktion war.

Rossi weigerte sich zu erklären, was da vor sich ging und gab nur Hinweise auf einen geheimen Katalysator. Ich glaube der Grund, dass wir keine weiteren Informationen über den Prozess erhielten, war, dass Rossi selbst nicht wusste, warum es funktionierte, aber es funktionierte definitiv.

Eine andere Erklärung für seine Weigerung, uns Details zu geben, war vielleicht, dass sie so simpel war, dass sie kopiert werden könnte.

Also: Ergebnisse von Versuch und Irrtum in Reinkultur. Viele Forscher können inzwischen Überschussenergie nach dieser Methode herstellen, aber keiner in dem Umfang wie Andrea Rossi und keiner ist so dicht an der Vermarktung seiner Technologie wie er.

In der LENR-Szene ist er der „Pop Star“ schlechthin. Die Schattenseite sind Neid, Verunglimpfung und Verleumdungen. Die Wikipedia-Seiten über ihn in den USA und Deutschland sind weitgehend auf skandalöse Weise unwahr. – Ich komme darauf noch zurück. – Die Versuche, ihm sein geistiges Eigentum abzujagen sind legendär. Eines ist klar: Er hält seit 2015 das wichtigste LENR-Patent, erst in den USA, kurz danach in allen wichtigen Industrieländern der Welt.

Wichtige Mitbewerber von Rossi sind Dr. Randall Mills (USA), mit seiner Firma ‚Brilliant-Light-Power‘ und Prof. Leif Holmlid von der Universität Göteborg. Die höchste wissenschaftliche Anerkennung erfährt Holmlid, weil er der theoretischen Seite seiner Arbeit mehr Aufmerksamkeit schenkt als der Vermarktung seiner Technologie. Er nutzt zur Anregung der Kernreaktion einen Laser und er ist in der Lage, auf direktem Wege Elektrizität zu erzeugen. Wie dicht seine Geräte vor der Vermarktung stehen, ist unbekannt, aber es ist jederzeit möglich. – Dr. Mills geht noch anders vor: Ihm geht es nicht in erster Linie um die Gewinnung von Wärme, sondern um die Nutzung des extrem hellen Lichtes. Dies will er mit Hilfe von Hochleistungssolarzellen ebenfalls direkt in elektrischen Strom umwandeln. Seine Fortschritte dabei sind sauber dokumentiert und eine Vermarktung seiner Technologie ist absehbar.

Andrea Rossi und sein E-Cat SK

Stand der Entwicklung ist, dass der Wärme / Hitze erzeugende Reaktor des Erfinders Dr. Andrea Rossi praktisch schon vermarktet wird. Der zuletzt entwickelte „E-Cat SK“ hat eine Leistung von rund 27 kW thermischer Energie. Dabei hat der Reaktorkern selbst wahrscheinlich die Größe einer Zigarette, die endgültige Größe ergibt sich aus der Art des Wärmetauschers. Die erzeugte Wärme, wahrscheinlich irgendwo zwischen 1000° und 2000° Celsius, wird durch die rasche Abführung / Kühlung mittels Flüssigkeit oder eines Luftstroms nutzbar gemacht. Seit Mitte November heizen ein oder mehrere E-Cats SK eine Halle in Größe eines Tennisplatzes und einer Höhe von etwa 3 Metern auf eine Raumtemperatur von 25°C, bei winterlichen Außentemperaturen. Diese Installation soll Ende Januar mit einem Internet Live-Streaming vorgestellt werden. Die beteiligte Firma wird dabei nicht genannt. Zu groß ist wohl die Angst, sich bei einem eventuellen Misserfolg zu blamieren. Es ist allerdings schon der Auftrag für eine 40 MW-Anlage auf dem gleichen Firmengelände erteilt. – Hierbei müssen wir uns auf Angaben von Rossi verlassen, allerdings haben sich diese im Nachhinein immer als richtig erwiesen.

Der größte Vermögensverwalter der Welt, Blackrock, hat diese Entwicklung schon 2012 vorausgesehen. Man schrieb damals in einer Firmenbroschüre: „Wir beobachten intensiv ›start-ups‹ (neu gegründete Unternehmen), die mit neuen Technologien, wie der Niedrig-Energie Nuklear-Reaktion und Fusion experimentieren. Wenn das erfolgreich ist, werden diese Bemühungen den Status-Quo komplett verändern und die traditionellen Energie-Produzenten schädigen. Menschen neigen dazu, zu überschätzen, was sich innerhalb eines Jahres tun kann, aber unterschätzen, was innerhalb einer Dekade passieren kann.“ Im vergangenen November hat Rossi in Stockholm eine Vorgängerversion des E-Cat SK vorgestellt. Es handelte sich dabei um eine Veranstaltung mit etwa 70 Teilnehmern, weit überwiegend aus der Privatwirtschaft. Dabei ist auch die Identität eines anwesenden Gutachters bekannt geworden, es handelte sich um einen Mitarbeiter des zweitgrößten Raffinerie-Unternehmens der USA namens „Endeavour“.

Nun zum Vertriebsmodell des E-Cat SK: Rossi und seine „Leonardo-Corporation“ (Miami Beach) verkaufen die Geräte nicht. Damit hat der Kunde kein Risiko, ein Gerät zu erwerben, das anschließend möglicherweise nicht nach Wunsch funktioniert. Rossi verkauft ausschließlich die gelieferte Wärme. Diese Wärme ist in allen gewünschten Temperaturstufen lieferbar, von Heißdampf bis Warmwasser. Die Kosten der gelieferten Energie liegen immer 20 Prozent unter dem Preis der lokal verfügbaren Anbieter.

Rossi könnte diesen Preis leicht auch um 80 oder 90 Prozent unterbieten, aber er muss zunächst seine Investitionen wieder hereinbekommen und seine Investoren befriedigen. Sobald andere Anbieter auf den Markt kommen, werden die Preise rapide fallen. Die Preise gehen ohnehin in den Keller, wenn in 10 bis 20 Jahren die ersten LENR-Patente auslaufen. Es werden Hunderte von Herstellern auf den Markt drängen, denn Geräte wie der E-Cat sind simpel aufgebaut und das geistige Eigentum wäre ohne Patent nicht mehr geschützt. Allerdings stellt es immer noch ein „Firmengeheimnis“ dar, ähnlich wie die Rezeptur von Coca-Cola.

Um sein geistiges Eigentum zu schützen, enthalten die vor Ort arbeitenden E-Cat-Geräte keine Software. Die zum Betrieb notwendigen Steuerungssignale werden verschlüsselt per Internet übermittelt. Eine bisher nicht behobene Schwachstelle ist dabei, dass der Betrieb der Anlage nur gewährleistet ist, wenn auch das Internet verfügbar ist. Es wird also zukünftig vor Ort die Möglichkeit eines „Notfall-Backups“ geben müssen.

Eines ist bei alledem klar: Abgesehen von erteilten Patenten, verlässlichen Gutachten und Präsentationen und auch erfolgreicher Replikationen: Geräte wie der E-Cat oder die Reaktoren von Prof. Leif Holmlid oder Dr. Randall Mills bleiben für die breite Öffentlichkeit solange „virtuell“, bis namhafte Industrieunternehmen über deren erfolgreichen, lange andauernden Einsatz berichten. Genau dies ist in den kommenden Monaten zu erwarten. Um diese Entwicklung zu beschleunigen, könnte Rossi bereit sein, Unternehmen, die beim Einsatz des E-Cat die Öffentlichkeit zulassen, einen Rabatt bei der gelieferten Energie zu gewähren.

Beginnen wir mit den „ganz großen“ Einsatzmöglichkeiten für den Wärme erzeugenden Reaktor: Praktisch alle Heizquellen von Kraftwerken, ob sie nun mit Kohle, Öl, Gas oder Atomkraft betrieben werden, können nicht nur theoretisch durch eine Befeuerung mit E-Cats oder ähnlichen Geräten ersetzt werden. Hält man sich dabei die Größenordnung dieser Aufgabe vor Augen, wird klar, dass dies nur ein Prozess sein kann, der sich über Jahrzehnte erstreckt. Allerdings könnte sich dieser erheblich dadurch beschleunigen, dass E-Cat herstellende Fabriken in exponentiell wachsender Anzahl errichtet werden. Dies kann so schnell gehen, weil die Technologie unkompliziert ist. Rossi hat sie humorvoll mal mit der Herstellung von Zigaretten verglichen: Ein Hülle und eine Füllung, also geeignet für die Fertigung mit schnell laufenden Automaten. So einfach die Herstellung der kleinen Reaktoren ist, so komplex ist allerdings ihre Integration in die Kraftwerksanlagen.

Apropos zentrale Kraftwerke: Wenn wir den Gedanken einmal weiter verfolgen, kommt schnell die dezentrale Erzeugung von Wärme und Elektrizität durch LENR in Sichtweite und diese dezentrale Erzeugung benötigt weder zentrale Kraftwerke noch die bisherige Netz-Infrastruktur. Alleine das Benennen dieser Möglichkeit lässt erahnen, welche Widerstände es gegen eine derartige Entwicklung geben wird (und schon gibt).

Begeben wir uns auf ein weiteres großes Feld für die Verwendung Wärme erzeugender LENR-Reaktoren: Die Beheizung von Gewächshäusern in kalten Regionen. Es gibt schon heute Gewächshäuser in derartigen Gegenden, deren Beheizung mit fossiler Energie sehr teuer ist. Für ein LENR-Aggregat wie den E-Cat ist diese Anwendung allerdings ideal, er spendet Wärme im Überfluss zu günstigen Preisen. Die Produktion landwirtschaftlicher Güter in Russland, Kanada, Finnland und anderen nördlichen Ländern könnte regelrecht explodieren.

Auch wenn die ersten Anwendungen der LENR-Technik die Wärmeerzeugung ist, sei es für die Beheizung von Fabrikhallen oder Wärme für industrielle Prozesse, ist doch die Erzeugung elektrischen Stromes mittels LENR das eigentliche Ziel. Es gibt erprobte Geräte, die direkt elektrischen Strom erzeugen, aber sie sind noch nicht am Markt. Der E-Cat von Rossi ist quasi am Markt, aber wird noch nicht für die Erzeugung von Elektrizität verwendet. Eine mit der Leonardo-Corporation verbundene Firma experimentiert allerdings intensiv damit. Eine Koppelung des E-Cat mit Stirling-Motoren ist anscheinend zunächst verworfen worden. Um so intensiver bemüht man sich um den Einsatz des E-Cat SK im Verbund mit modifizierten Gasturbinen.

Sollte dies gelingen, könnte ich mir vorstellen, dass Elektrizität erzeugende E-Cats ein noch stärkeres Wachstum ‚hinlegen‘ als die Wärme erzeugenden Geräte. Elektrizität ist einfach universeller einsetzbar. Zwar gibt es noch kein Sicherheitszertifikat für den Einsatz des E-Cat im privaten Wohnbereich, aber wenn dies erwartungsgemäß irgendwann erteilt wird, könnte ein LENR-Gerät, welches elektrischen Strom erzeugt, der „Königsweg“ sein, denn mit elektrischer Heizung könnte der gesamte flüssige Heizkreislauf entfallen. Die Beheizung der Wohnräume könnte durch dünne elektrische Heizmatten im Bodenbereich erfolgen, ohne dass diese in den Estrich eingebettet werden müssen. Die Fußbodenheizung würde dadurch ihre berüchtigte Trägheit verlieren. Die Versorgung der Häuser mit billiger Elektrizität außerhalb der Heizung wäre fast eine Nebensache.

Gehen wir noch einmal zu der näherliegenden Wärmeproduktion mit LENR zurück. Das Sicherheitszertifikat gibt es bisher nur für den industriell-gewerblichen Bereich, weil dort am Einsatzort des E-Cat Fachpersonal vorhanden ist. Bei Geräten im Haushalt muss man immer damit rechnen, dass der gefällige Nachbar derartigen Geräten mit Hammer und Zange zu Leibe rückt. Diese Tatsache lässt die Sicherheitsanforderungen steigen.

Bevor ich im nächsten Kapitel zu Einzelanwendungen der LENR-Technologie komme, möchte ich unbedingt einen „Sonderfall“ der Wärme erzeugenden LENR-Technologie behandeln. Es geht um den Betrieb von Fahrzeugen mit Dampf. Ältere ‚Semester‘ (wie ich) sind in Kinderjahren noch mit der Dampfeisenbahn gefahren. Sie waren schnell und auch pünktlich. Die Technologie ist seit mehr als einem Jahrhundert erprobt und es gibt sie, fertig entwickelt, sogar für Kraftfahrzeuge. Schon vor rund hundert Jahre fuhren Prototypen dieser PKWs bis zu 200 km/h schnell. Dabei dampften sie nicht etwa vor sich hin, sondern der Dampf wurde zuvor zu Wasser kondensiert. Die erforderliche Kesseltemperatur wurde durch das Verbrennen aller möglichen Energieträger, wie z. B. Rapsöl, erzeugt. In Zukunft könnte der Dampf durch den E-Cat oder ähnliche Geräte erzeugt werden – wenn man denn wollte. Ich vergleiche diese Technik einmal mit dem Elektroantrieb: Die Lithium-Ionen Batterien sind in der Herstellung ungemein teuer und zudem umweltschädlich. Zudem sind alle Batterien nur Energiespeicher, keine Energieerzeuger. Die erforderliche Energie muss ‚irgendwo‘ ‚irgendwie‘ erzeugt und in ein Versorgungsnetz eingespeist werden. Gleiches gilt für den Wasserstoff der für Brennstoffzellen verwendet wird.

Die autonome Erzeugung von LENR-Wasserdampf im Fahrzeug verlangt kein Versorgungsnetz, nur Wasser und auch die Emission ist nur Wasser.

Hier zeigt sich auch ein Vorteil des Dampfmotors gegenüber dem Fahrzeugantrieb durch ein elektrisches LENR-Aggregat: Ich erwarte nicht, wenn es ein solches elektrisches LENR-Aggregat irgendwann geben sollte, dass es sich feinfühlig mit dem „Gasfuß“ regulieren ließe.

Man würde wohl eine Pufferbatterie benötigen, die durch ein LENR-Aggregat vor, während oder nach der Fahrt aufgeladen würde.

Bei einem Dampfauto wäre das einfacher: Die Geschwindigkeit könnte durch das exakte Bedienen von Ventilen über das Gaspedal erfolgen.

Ein ganz anderer Aspekt ist die Sozialverträglichkeit einer Dampfauto-Technologie: Ein Dampfauto benötigt nach wie vor einen Kolbenmotor und ein Getriebe. Technologie, die wir kennen und beherrschen und die jede Menge Arbeitsplätze sichert. Sicher wird irgendwann eine Technik kommen, die voll auf Elektrizität setzt, aber mit Dampfautos wäre der Wechsel weniger abrupt. Nochmals: Batterien sind Speicher, keine Energie-Erzeuger und damit ist das Problem der Energieerzeugung nicht gelöst, sondern nur räumlich verschoben. Das ist bei LENR völlig anders, LENR ist Energieerzeuger ‚on board‘ ohne jegliche schädliche Emissionen.

1968 schrieb „Der Spiegel“: Kraft vom Kessel

Henry Ford II., Herr über das zweitgrößte Automobil-Imperium der Welt, erwarb im November vergangenen Jahres für 10 250 Dollar (41 000 Mark) ein geheimnisvolles Automobil. Es unterschied sich von normalen Autos nur durch seinen Antrieb und seine Betriebsgeräusche: Während der Fahrt ließ es, wie einst die Urväter des modernen Automobils, leises Zischen und Fauchen vernehmen. Ford fuhr unter Dampf.
Unter der Motorhaube seiner Kunststoffkarosse hatte der auf einem Ford-Fahrwerk rollende Wagen eine 100 PS starke Dampfmaschine, im Kofferraum eine Heizanlage und einen 75 Liter großen Dampfkessel. Höchstgeschwindigkeit: 112 km/h.“ - Das Problem damals: Die Heizanlage war zu groß und das Anheizen dauerte zu lange. - Mit dem E-Cat dürften sich diese Probleme lösen lassen.

Dennoch bezweifle ich, dass die großen Hersteller sich mit der Dampftechnologie beschäftigen werden. Deshalb meine ich, dass die Angelegenheit ideal für Nischenhersteller wäre. Auch wenn schon Zehntausende von Elektroautos am Markt wären: Sie alle müssten ihre Batterien nachladen und dafür auch zahlen. Dampfautos brauchten das nicht, und sollte einmal aus Versehen das Wasser für den Dampf ausgehen, reicht im allerschlimmsten Fall das Wasser aus dem nächsten Straßengraben. Und im Zweifel wäre der Anschaffungspreis für ein Dampfauto wesentlich geringer als der für ein Elektroauto.

Ich kann mir vorstellen, dass die Dampftechnologie aus zwei Gründen in der Automobilindustrie nicht auf Begeisterung stößt: Zum einen gibt es die politisch ausgelöste Hype um die Elektromobilität, obwohl damit die Energieerzeugung nur zu den Kraftwerken und auf Hunderte neuer Windkraftanlagen verlagert wird. Zum anderen gibt es nach wie vor, vor allem wohl auch bei Gesellschaftern der Automobilkonzerne, einen starken Drang zum Verbrennen fossiler Brennstoffe. Die Gesellschafter aus den Golfstaaten oder den USA haben sich an diese Einnahmen seit Jahrzehnten gewöhnt und möchten ungern auf sie verzichten.

Was wäre es doch schön – und vor allem logisch –, wenn sich die Politik endlich dem Thema LENR zuwenden würde. Alle würden davon profitieren: Die Umwelt, die Verbraucher und die Arbeiter in den Fabriken.

LENR und sein mobiler Einsatz, LENR und sein militärischer Einsatz

Beschäftigen wir uns mit speziellen Anwendungen von LENR. Weil der Automobilbau im zentralen Blickfeld ist, fange ich damit an. An die Möglichkeit Dampf generierender LENR-Aggregate zum Antrieb von Automobilen hatte ich in der vorigen Folge bereits hingewiesen.

Der nächste Entwicklungsschritt wäre natürlich die Erzeugung elektrischen Stromes mit einem LENR-Aggregat direkt im Automobil. Ich bezweifle allerdings, dass sich ein LENR-Aggregat „mit dem Gasfuß“ regulieren ließe, was bedeutet, dass es eine Puffer-Batterie geben müsste, die vom LENR-Aggregat vor, nach oder während der Fahrt aufgeladen wird. Man könnte natürlich den LENR-Strom auch in ein allgemeines Verteilernetz einspeisen und die Batterie über Ladesäulen aufladen – allerdings bin ich mir sicher, dass auf dem Weg vom Kraftwerk zum Auto eine erhebliche Verteuerung eintreten würde. Zudem ist durch ein direktes Laden im Auto die Reichweite praktisch unbegrenzt. Ich denke, dass die Reaktorfüllung nur alle 6 bis 12 Monate ausgetauscht werden müsste.

Eine starke Stromquelle an Bord durch LENR würde noch einen ganz anderen Weg ebnen, nämlich den Weg zu sogenannten Kugelreifen. Kugelreifen wurden von der Fa. Goodyear entwickelt. Anstatt Rädern drehen sich in den ‚Radkästen‘ große Gummikugeln, die nur durch Magnetfelder in Position gehalten und bewegt werden. Die Technik ähnelt derjenigen der Magnetschwebebahn, wobei die Stabilisierung und die Drehbewegung der Kugeln jedoch im Fahrzeug selbst erzeugt werden. Natürlich können sich die Kugeln in alle Richtungen drehen, seitliches Einparken ist kein Problem mehr, Aquaplaning kann durch Korrekturen an den einzelnen Rädern ausgeglichen werden. Siehe auch hier: [1]

Diese Kugelreifen wären allerdings auch das Ende der Automobilindustrie, wie wir sie kennen: Nachdem der Elektroantrieb schon den Verbrennungsmotor und das Getriebe abgelöst hat, wären jetzt die Achsen, die Federung, die herkömmliche Lenkung usw. an der Reihe. Das Ende der Mechanik im Automobilbau wäre Wirklichkeit.

Wenden wir uns dem Schiffbau zu. Der Schiffbau könnte ein wichtiger Anwendungsbereich für LENR werden. Zum einen aus Kostengründen, zum anderen aus Umweltschutzgründen, denn weniger als 20 der größten Seeschiffe produzieren ebenso viele CO2 wie alle PKWs der Welt. Das hängt u. A. damit zusammen, dass Schiffe die schadstoffreichsten Brennstoffe verwenden.

Die Seefahrt würde in jeder Hinsicht profitieren: Sie würde schadstofffrei, sie würde schneller, der Zwang zu immer größeren Einheiten würde entfallen. Der Panama- und der Suezkanal würden an Bedeutung einbüßen, weil Umwege der kleineren und schnelleren Schiffe nicht mehr so teuer wären.

Die Luftfahrt würde einen dramatischen Wandel erleben. Die großen Flugzeughersteller setzen massiv und eindeutig auf LENR. Schon vor Jahren erklärte der Chefentwickler von Airbus, Jean-Francois Geneste, bei der Anwendung von LENR wolle man „ganz vorne mitspielen“. Dem hat man Taten folgen lassen: Im Jahre 2018 wurde Airbus ein europäisches LENR-Patent erteilt. (EP3047488B1)

Der LENR-Antrieb kann für Fluggeräte auf zweierlei Weise geschehen: Entweder durch die direkte Erzeugung elektrischen Stromes ‚on board‘, mit dem Betrieb von Elektromotoren, welche Propeller antreiben oder durch die Nutzung von Heißdampf aus LENR-Aggregaten zum Antrieb von Turbinen ähnlich wie bei Düsentriebwerken. – Die Variante mit Elektromotoren erscheint mir zunächst wahrscheinlicher.

Helikopter und Flugzeuge sind getrennt zu betrachten. Helikopter sind Energiefresser. Batterieversorgte ‚Multikopter‘ sind bereits in Betrieb, aber mehr als 30 Minuten können sie kaum in der Luft bleiben. Mit einer Energieversorgung durch LENR würde sich das radikal ändern. Mittelstreckentaugliche LENR-Multikopter würden die nationale Luftfahrt, das Reisen und auch den Transport von Frachten revolutionieren.

Elektrisch betriebene Flugzeuge für den Langstreckenbetrieb würden anders aussehen als bisherige Maschinen. Sie würden durch relativ große Propeller angetrieben. Weil die Flügeltanks entfallen würden, entstünde weiterer Frachtraum. Vermutlich würde die Reisegeschwindigkeit geringer als mit Düsentriebwerken, allerdings würde das Reisen radikal billiger und, natürlich, entschieden leiser.

Wenden wir uns der Raumfahrt zu. Eigentlich ist der Weltraum ja ideal zum Reisen, denn es gibt keinen zu überwindenden Luftwiderstand. Allerdings muss die Beschleunigung eines Raumfahrzeuges enden, wenn der Treibstoff verbraucht ist. Dadurch ist der Mars bisher (theoretisch) für Menschen nur ohne Rückfahrkarte erreichbar. Mit LENR würde sich das ändern, denn die ‚on board‘ erzeugte Energie erlaubt eine praktisch endlose Beschleunigung. Das sieht auch die NASA seit langem so:

NASA View of LENR

Für die NASA ist der Mars „nur der erste Halt“. Den lateinischen Satz könnte man als „durch Schwierigkeiten zu den Sternen“ übersetzen oder auch „über raue Pfade gelangt man zu den Sternen“.

Wenden wir uns einem LENR-Thema zu, das man allgemein bei diesem Thema nicht so im Blick hat, gleichwohl ist es allgegenwärtig: Der Einfluss des Militärs. Die Technik der gefährlichen Kernspaltung fand ihren Weg in die Welt über das Militär, in Form von Atombomben, Atom-Flugzeugträgern und Atom-U-Booten. Die Einführung der Kernkraft (deren Gefährlichkeit man zu Anfang nicht hoch genug einschätzte) zur Energieerzeugung an Land geschah zunächst halbherzig, denn sie war weitaus kostengünstiger als der Einsatz fossiler Brennstoffe, was den Rohstofflieferanten sehr missfiel.

LENR ist für das Militär weltweit ein ganz großes Thema. Kaum waren die Erfolge von Dr. Andrea Rossi bekannt, waren erste US-Militärs bei ihm zu Besuch (siehe voriges Kapitel). LENR ist so interessant für das Militär, weil es das Problem mit dem Nachschub von Treibstoffen löst. Es lässt alle Militärfahrzeuge so schnell und so lange fahren, wie es heute schon Flugzeugträger können, aber ohne zu tanken. Drohnen könnten ununterbrochen die Welt umkreisen und dort zuschlagen, wo sie benötigt werden. Ansonsten Kraftstoff schluckende Panzer könnten riesige Distanzen zurücklegen. Der militärischen Vorstellungskraft sind kaum noch Grenzen gesetzt.

Im schlimmsten Fall würden die militärischen Bedrohungen drastisch zunehmen, im weniger schlimmen Fall träte ein Effekt ein, wie wir ihn bei der Bedrohung durch Nuklearwaffen kennen: Dass sie nicht eingesetzt werden, weil man selbst verletzlich ist.

Das Militär hat bei der LENR-Forschung nicht die Budgetprobleme, mit denen andere Forschungseinrichtungen zu kämpfen haben. Man darf davon ausgehen, dass die militärische LENR-Forschung ebenso weit ist wie die zivile – wobei die zivile Forschung keine nennenswerte Unterstützung durch den Staat erhält. Dies ändert sich allerdings langsam und es sind in den USA jüngst mehrstellige Millionenbeträge für die LENR-Forschung freigegeben worden.

Andrea Rossi, Unterstützung und Anfeindungen

Warum merkt es denn nun niemand? Ganz einfach: Was der Mainstream nicht berichtet, existiert nicht. Und das Thema LENR ist offensichtlich zu unbequem und zu kompliziert. - Beschäftigen wir uns zunächst mit Dr. Andrea Rossi, dem „Pop-Star“ unter den LENR-Protagonisten.

Eine schlimme Rolle spielt dabei Wikipedia. In den USA und in Deutschland finden sich zu dem LENR E-Cat-Erfinder Dr. Andrea Rossi gleichlautende Einträge: Betrüger, Patent abgelehnt, Scharlatanerie usw. Es stimmt nur nicht. Was den Betrugsvorwurf angeht, bezieht sich Wikipedia auf Vorgänge in Italien. Rossi hatte Ende der siebziger, Anfang der achtziger Jahre Probleme durch eine Erfindung bekommen, mit welcher Abfall zu Rohöl verarbeitet werden kann. Dieses patentierte Verfahren behagte der Müllmafia nicht und über behördliche Umwege setzte man Rossi „schachmatt“. - Dieses Thema hat im übrigen nichts mit Rossis LENR-Aktivitäten zu.

Wikipedia schreibt, dass das Patent abgelehnt wurde (was auch zunächst der Fall war), aber verschweigt, dass das Patent danach erteilt wurde, und zwar schon 2015: (Mittlerweile gilt es für alle wichtigen Industrieländer der Welt)

United States Patent US9115913B1
Date of Patent: August 25, 2015
Inventor: Andrea Rossi
Assignee: Leonardo Corporation

Auch behauptet Wikipedia, Rossi habe den E-Cat als Fusionsreaktor vorgestellt, was nicht stimmt. Rossi betont immer wieder, dass es sich bei dem sogenannten „Rossi-Effekt“ nicht um Kernfusion handelt.

Wie auch immer – Redakteure, Politiker oder andere Meinungsbildner informieren sich routinemäßig bei Wikipedia. Das haben LENR-Gegner frühzeitig erkannt und sich bei Wikipedia eine Meinungsführerschaft zu diesem Thema gesichert. Als mein Blog bei Google unter dem Stichwort LENR auf Platz 1 rückte, hat Wikipedia über Monate eine Anzeige zu LENR vor meinen Eintrag geschaltet, so dass der Eindruck entstand, Wikipedia würde zu diesem Thema am häufigsten aufgerufen. Mittlerweile macht sich glücklicherweise die Erkenntnis breit, dass Wikipedia nicht immer zu trauen ist. So schrieb neben anderen Medien im November 2017 „Die Welt“: Um die Fakten-Lage bei Wikipedia steht es schlimmer als gedacht

Einer der Unterstützer von Rossi hat versucht, in den USA in die Wikipedia-Welt vorzudringen. Es ist misslungen und er schrieb am Ende: „Es herrscht eine Atmosphäre wie im Roman von Franz Kafka »Das Schloß«“. - Allerdings: Dr. Randall Mills von Brilliant-Light-Power hat eine Korrektur eines Eintrages bei Wikipedia über seine Technologie erzwungen. Dort stand nämlich zu lesen, dass die Funktion derselben nicht erwiesen sei – was nicht der Wahrheit entsprach. - Auch ein Leser meines Blogs, der sich mit Wikipedia auskennt, hat Änderungen bei dem Eintrag zu Rossi vorgenommen. Diese wurden aber ohne Begründung sofort wieder gelöscht. Wer dasselbe in den USA versucht, hat ebenfalls keine Chance: Änderungen werden praktisch innerhalb von Minuten gelöscht.

Lassen Sie mich sagen, dass Wikipedia im Grunde eine mehr als hilfreiche Einrichtung ist. Die weitaus meisten Einträge sind richtig, verfasst von ehrenamtlich tätigen Autoren. Wikipedia deckt allerdings ein „Weltwissen“ ab, das sich nur komplett dezentral managen lässt und da gibt es leider auch Raum für unseriöse Autoren.

Aber Wikipedia ist nicht der einzige Gegner von LENR, es gibt auch unfaire Konkurrenz: Dr. Vladimir Vysotsky, „Professor of Physical and Mathematical Sciences at Kiev National University Shevchenko“, schreibt über Rossi:

Ich möchte Rossi in seinem Kampf gegen Industrial Heat unterstützen. Er hat einen ›unüblichen‹ Charakter und eine komplexe Biographie. Aber in der jetzigen Situation spielt das keine Rolle. - Ich habe bereits darüber geschrieben und ich glaube auch daran, dass wir - die LENR-Gemeinschaft - Rossi sehr dankbar sein sollten. Er alleine hat einen bemerkenswerten Teil der Arbeit getan. Er alleine hat die Mauer der Schikane durchbrochen und den ganzen Schmutz ertragen, der in der schlimmen Tradition der Inquisition über ihn kam. Er gab LENR neuen Antrieb und nun ist diese Wissenschaft nicht mehr im Untergrund.
Man kann sich lange über die verschiedenen Messmethoden unterhalten, mit denen der Wasserdurchfluß und die Temperatur analysiert wurden. Der Lugano-Report und zum Teil auch die Experimente von Parkhomov haben gezeigt - es funktioniert! Wir müssen die Arbeit fortsetzen - der Geist ist aus der Flasche und kann nicht wieder hineingesteckt werden!
Alle diese Attacken mancher Geschäftsleute und deren bezahlter Journalisten auf Rossi sind Mückenstiche. Ihre Hoffnung, entweder Geld zu sparen oder uns in das Öl- und Gaszeitalter zurückzuwerfen, werden scheitern.

Besser kann man es nicht sagen.

Was steht denn auf dem Spiel, dass es so viel Widerstand gibt? Man kann ohne zu übertreiben sagen: Soviel wie nie – nicht für den so genannten „einfachen Mann“, sondern für die große Zahl der Erdöl-Profiteure. Bei Öl ist das einfach: Man entdeckt eine Quelle, man baut einen großen Zaun darum herum, man stellt schwer bewaffnete Wachen auf und erklärt das Öl zu seinem Eigentum. Am anderen Ende stehen Tanksäulen, in welche ein Großteil der Menschen ihr Geld einzahlt. Die Bemühungen, die Preise durch künstliche Verknappung hochzuhalten, sind ständige Übung. Dabei ist ganz vergessen, dass auch das Öl ein Geschenk der Natur an die Menschheit ist – ganz umsonst.

Nun erzähle ich von einem Land, das die Ölförderung noch gar nicht begonnen hatte, den Seychellen:

Deren Präsident sagte 2015 in einem Fernsehinterview: „Der Traum vom Öl für die Seychellen ist tot – es wird nie das Licht der Welt erblicken.“ Und später sagt er:

Dies ist ein weltbewegendes Ereignis! Nimmt niemand von Ihnen zur Kenntnis, dass die großen Öl-Player ihre Ölfelder verkaufen, seit September 2011? Lassen Sie mich das wiederholen:
Big Oil (Die großen Ölfirmen) verkauft seine Ölfelder. Und noch einmal für die Dummen: Big Oil verkauft seine Ölfelder!

Und warum? Im Interview sagt er es deutlich:

Was ist in 2011 passiert? Ein wenig bekannter Mann, Andrea Rossi, demonstrierte vor einer Zuhörerschaft, zu denen auch Repräsentanten der Öl-Industrie, wie z. B. Shell, gehörten, einen arbeitenden LENR-Reaktor, welcher dann von einer US-Investment-Firma getestet und für zwei Millarden (Anmerkung: ich glaube, diese Summe ist falsch) US-Dollar gekauft wurde.

Hier ist der Link für die gesamte Geschichte: SEYCHELLES OIL DREAM DEAD; NEVER TO SEE LIGHT OF DAY

Jetzt noch einmal die Frage: Warum darf LENR nicht bekannt werden? Weil die großen Player noch nicht alle Ölbeteiligungen abstossen konnten. Und wenn die ganze Wahrheit zu früh ans Licht kommen sollte, kriegen sie immer weniger dafür. Neben anderen Großinvestoren verabschiedete sich die Rockefeller-Stiftung von fossilen Brennstoffen und wirft u. a. Exxon vor, jahrzehntelang über die schädlichen Folgen dieser Rohstoffe gelogen zu haben: Rockefellers verabschieden sich vom Öl

Aber nicht nur die Investoren leiden, sondern erst recht die Förderländer. Wenn wir uns vor Augen halten, wie gravierend die Folgen eines außergewöhnlichen und dauerhaften Rückgangs der Förderung für Erdöl exportierende Länder sind, dann muss man sich die Länder im Einzelnen anschauen. Am stärksten betroffen sind natürlich diejenigen Länder, deren einziger Reichtum das Öl (ich beschränke mich in dieser Betrachtung auf diesen Rohstoff) ist.

Da fällt einem zu allererst der Nahe Osten ein, insbesondere Saudi-Arabien. Saudi-Arabien hat nicht nur viel zu verlieren, sondern praktisch alles. Die unzähligen Prachtbauten, die Megayachten, das unendliche Vermögen, es ist buchstäblich auf Sand gebaut. Als Dubai vor einigen Jahren in eine Finanzkrise taumelte, verließen praktisch über Nacht zahlreiche Ausländer das Land, ihre Limousinen ließen sie einfach am Flughafen stehen. Genauso könnte es Saudi-Arabien ergehen, wenn der Staat ein Großteil seines Einkommens verlöre. Auch den Verkauf seiner Anteile am staatlichen Ölkonzern „Aramco“, kürzlich angekündigt als größter Börsengang der Welt, könnte Saudi-Arabien vergessen, denn der „Markt“ nimmt Trends voraus und Ölfelder, deren Öl im Boden bleibt, sind nun einmal wertlos. Natürlich bliebe nicht das gesamte Öl im Boden – andere Industriezweige wie die Pharma-Industrie oder die Kunststoff-Industrie benötigen es weiterhin, aber bei weitem nicht in den Mengen, wie es bisher von Kraftwerken und den Verkehrsmitteln benötigt wurde.

Der Ölpreis der Sorte WTI beträgt im Moment (Jan. 2019) rund 50 $ pro Barrel. Um seinen Staatshaushalt auszugleichen, benötigt Saudi-Arabien aber einen Ölpreis von 73 $, Libyen ein solchen von 102 $, Nigeria 127 $ und Venezuela sogar von 216 $. Der Ölpreis ist so niedrig, dass selbst die Saudis ein Problem haben

Die Folgen für Saudi-Arabien und andere Golf-Staaten wären gravierend und entsprechend groß dürften die Bestrebungen sein, den Status-Quo mit allen Mitteln zu erhalten. Das gilt eingeschränkt auch für Länder, die nicht eine derartige Öl-Monostruktur haben wie die USA, aber doch für Russland, welches kürzlich einmal „als Tankstelle mit angeschlossenem Staatswesen“ bezeichnet wurde. Der Öl-Lobbyismus ist gigantisch und wenn man bedenkt, mit welcher Zähigkeit die Tabakindustrie und die Zuckerindustrie seit Jahrzehnten ihre Einnahmen verteidigen, dann sind das nur „laue Lüftchen“ gegenüber dem, was von der Ölindustrie an Widerstand zu erwarten ist.

Die Ölindustrie hat ihre Vertreter auch in Regierungseinrichtungen untergebracht. Noch kürzlich habe ich gelesen, dass das amerikanische Energieministerium praktisch komplett in deren Hand ist. Andersherum wechseln ehemalige Politiker gerne zu Energieversorgern und nutzen ihre bisherigen politischen Verbindungen weiter. Dieser Personalkreislauf ist schwer aufzubrechen und ist die Gewähr dafür, möglichst alles beim Alten zu lassen.

Auf wissenschaftlicher Seite ist ebenfalls dafür gesorgt, dass alles beim alten bleibt. Das liegt an den „herrschenden Meinungen“. Junge Wissenschaftler können nur Karriere machen, wenn sie im Sinne ihrer Vorgesetzten forschen und handeln. Veränderungen, abweichende Meinungen sind oft nicht erwünscht.

Max Planck war das Problem der „herrschenden Meinungen“ sehr bewusst und er ‚verewigte‘ es in dem folgenden Zitat: „Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, dass ihre Gegner allmählich aussterben und dass die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist.

Und die Wahrheit ist nun einmal, dass LENR existiert und funktioniert, ganz zum Trotz ‚herrschender Meinungen‘. Ob es sich dabei nun um eine Kernfusion im klassischen Sinne handelt, ist bei der Anwendung dieser bahnbrechenden Technologie völlig ohne Belang. Der Erfolg zählt. Und wenn irgendwann einmal klar wird, wie die Physik hinter diesem Phänomen aussieht, dann dreht man sich noch einmal um und sagt: „Ach so!“ Diese Einstellung zur Physik entspricht auch der Auffassung des berühmten Physikers und Nobelpreisträgers Ernest Rutherford:

"Jegliche Art von Physik ist entweder unmöglich oder trivial. Es ist unmöglich, bis Du es verstanden hast und dann wird es trivial."

Die wichtigsten LENR-Beweise

Nachdem wir nun über sechs Folgen eine Tour d'Horizon zum Thema LENR hinter uns haben, möchte ich noch drei Schwerpunkte bilden:

  • Wie ist die Beweislage zu LENR
  • Wie ist der Stand der Markteinführung
  • Warum ist die Situation zu LENR in Deutschland so wie sie ist

Die Beweislage ist hier in wenigen Auszügen zusammengefasst:

Dennis Bushnell, NASA Chef-Wissenschaftler, sagte 2013:

Wir haben jetzt die Situation, dass wir über zwei Dekaden hunderte von Experimenten durchgeführt haben, die uns zeigen, dass Erzeugung von Hitze und Transmutationen mit minimaler Strahlung und niedrigem Energieeinsatz möglich sind. Es zeigt sich, dass »irgendetwas« tatsächlich vor sich geht.

Eine Veröffentlichung der George Washington Universität aus 2017 lautet auszugsweise:

Die zweite Gruppe, die von Professor Nagel geleitet wird, befasst sich mit Forschungen an LENR, und zwar im Labor auf dem Campus in Tompkins Hall. Dieses Forschungsgebiet, das direkt 1989 ins Leben gerufen wurde, wurde zunächst fälschlicherweise 'kalte Fusion' genannt. Diese Tatsache ist bis heute umstritten. Aber - tausende von Experimenten seit 1989 haben gezeigt, dass es möglich ist, nukleare Energie zu erzeugen, gemessen in Millionen von Elektronenvolt, indem man die chemische Energie nur weniger Elektronenvolt nutzt. Diese riesige Energiedifferenz ermöglicht es, hohe Energiegewinne zu erzielen. Damit ist gemeint, dass der Gewinn an thermischer Energie um ein Vielfaches höher ist als die elektrische Energie, die zur Anregung des LENR-Vorgangs erforderlich ist.

Das wichtigste Gutachten zur Technologie ist der sogenannte Lugano-Report:

Überschrift:

Observation of abundant heat production from a reactor device and of isotopic changes in the fuel (Beobachtung von überschüssiger Wärmeproduktion durch einen Reaktor und die Beobachtung von Isotopenveränderungen in der Füllung)

Die Gutachter waren:

  • Giuseppe Levi Bologna University, Bologna, Italy
  • Evelyn Foschi Bologna, Italy
  • Bo Höistad, Roland Pettersson and Lars Tegnér Uppsala University, Uppsala, Sweden
  • Hanno Essén Royal Institute of Technology, Stockholm, Sweden
October 6, 2014

Hier die Zusammenfassung („Abstract“) des Gutachtens. (Meine Übersetzung, verbindlich ist nur der englische Originaltext)

Neue Ergebnisse aus einer erweiterten experimentellen Untersuchung der anomalen Wärmeentwicklung in einer speziellen Art von Reaktorrohren, die bei hohen Temperaturen betrieben werden, werden vorgestellt. Der Reaktor mit dem Namen E-Cat wird mit einer kleinen Menge wasserstoffbeladenem Nickelpulver und einigen Additiven, hauptsächlich Lithium, geladen. Die Reaktion wird hauptsächlich durch die Wärme von Widerstandsspulen um das Reaktorrohr herum ausgelöst. Die Messungen der Strahlungsleistung des Reaktors wurden mit hochauflösenden Wärmebildkameras durchgeführt. Die Messungen der elektrischen Leistungsaufnahme wurden mit einem dreiphasigen Leistungsanalysator mit großer Bandbreite durchgeführt. Die Daten wurden während 32 Tagen in Folge im März 2014 erhoben. Der Reaktorbetriebspunkt wurde in der ersten Hälfte des Laufs auf etwa 1260 ºC und in der zweiten Hälfte auf etwa 1400 °C eingestellt. Die gemessene Energiebilanz zwischen Eingangs- und Ausgangswärme ergab einen COP-Faktor von etwa 3,2 und 3,6 für die Läufe 1260 ºC bzw. 1400 ºC. Die gesamte Nettoenergie, die während der 32 Tage Laufzeit bezogen wurde, betrug etwa 1,5 MWh. Diese Energiemenge ist weitaus mehr, als aus allen bekannten chemischen Quellen im kleinen Reaktorvolumen gewonnen werden kann. Eine Probe der Reaktorfüllung wurde vor dem Lauf und nach dem Lauf mit mehreren Standardmethoden sorgfältig auf ihre Isotopenzusammensetzung untersucht: XPS, EDS, SIMS, ICP-MS und ICP-AES. Die Isotopenzusammensetzung in Lithium und Nickel stimmte vor dem Lauf mit der natürlichen Zusammensetzung überein, während nach dem Lauf festgestellt wurde, dass sie sich wesentlich verändert hat. Daher werden Kernreaktionen als im laufenden Prozess vorhanden angezeigt, was jedoch schwer zu vereinbaren ist mit der Tatsache, dass während des Laufs keine Radioaktivität außerhalb des Reaktors nachgewiesen wurde.

Den vollständigen Text sehen Sie hier: LENR-Patente und Gutachten … dort unter dem Stichwort „Lugano-Report“.

Wenig später replizierte der russische Physiker Prof. Alexander Parkhomov den Lugano-Versuch:

Die Überschrift seines Berichtes lautete: „Untersuchung der neuen Version des Gerätes ähnlich dem Hochtemperatur-Wärmeerzeuger von Rossi“.

Die Zusammenfassung („Abstract“) lautete:

Zusammenfassung - Dieses Papier beschreibt eine neue Version des Gerätes ähnlich dem Hochtemperatur-Wärmeerzeuger von A. Rossi, der mehr als drei Tage im Dauerbetrieb arbeitete. Es wurde eine Bewertung der Überschussleistung vorgenommen. (ca. 500 W, das Verhältnis von produzierter zu verbrauchter Leistung ca. 2,4). Insgesamt wurden bei diesem Experiment etwa 150 MJ überschüssige Energie erzeugt. Es werden Analysen der Kern- und Isotopenzusammensetzung des Brennstoffgemischs vor und nach dem Experiment durchgeführt.

Das Gutachten ist unter dem gleichen Link wie oben abrufbar, Stichwort Parkhomov.

Seit dieser Zeit gab es viele Replikationen und auch weitere Gutachten, die die Funktion des E-Cat bestätigten.

Schon im Jahre 2015 hat sich das amerikanische Militär intensiv mit der Verifizierung von LENR beschäftigt. Federführend war Pamela Mosier-Boss, eine der angesehensten Fachleute auf diesem Gebiet. Das gesamte Dokument ist unter dem gleichen Link wie o. a. zu finden, Stichwort „Mosier-Boss Investigation“.

Hier ist die erste Seite des Reports „in voller Schönheit“:

DTRA Defense Threat Reduction Agency
Investigation of Nano-Nuclear Reactions in Condensed Matter

Es lohnt sich, einen Abschnitt auf Seite 81 des Gutachtens aufmerksam zu lesen:

Übersetzung:

KOMMERZIELLER UND MILITÄRISCHER WERT DER TECHNOLOGIE WENN DIESE AUSGEREIFT IST.
Einmal verstanden, hat LENR das Potenzial, eine paradigmenwechselnde, "wegweisende" Technologie zu sein. Kernenergiesysteme haben Leistungsdichten, die um sechs Größenordnungen höher sind als chemisch basierte Energieerzeugungs- oder -speichersysteme. Die Fähigkeit, eine neue Kernenergiequelle für die thermische oder elektrische Umwandlung zu nutzen, ohne die Erzeugung eindringender energetischer Partikel, hätte tiefgreifende kommerzielle und militärische Auswirkungen, die von kleinen Stromversorgungssystemen über mobile Systeme bis hin zu größeren stationären Stromversorgungssystemen reichen. Je nachdem, wie die Technologie skaliert, könnte sie als Energiequelle für Expeditionskriege und Militärbasen sowie Überwasserschiffe / U-Boote, als Kernbatterie für autonome C4I-Operationen (Kommunikation, Computer, Satelliten) und für langlebige UAV- und USV-Einsätze (Antrieb) genutzt werden. Eine solche Technologie hätte tiefgreifende Auswirkungen auf eine der größten finanziellen und ökologischen Kosten der USA und des Verteidigungsministeriums: Die Verbrennung von Kohlenwasserstoffen aus importiertem Öl und Gas mit dem damit verbundenen CO2-Fußabdruck. Tatsächlich wurden viele US-Militäraktionen in diesem Jahrhundert, und die teuersten in den 90er Jahren, durch die Geopolitik des Erdöls oder deren Folgen verursacht. Eine Verringerung des Einsatzes von Fremdöl würde sowohl zu Energieeinsparungen als auch zu einer Verringerung der militärischen Präsenz der USA und der Flottenkosten führen, um den Zugang zu Fremdöl und Naturressourcen zu erhalten.

Das Ergebnis des fast hundertseitigen Gutachtens wurde erst nach langem Zögern veröffentlicht.

Es gibt ähnliche positive Gutachten aus Russland, China und Japan, die aber den Rahmen hier sprengen würden.

Kommen wir zum Stand der Markteinführung. Am Markt sind die Leonardo-Corporation (Miami-Beach) von Dr. Andrea Rossi und Brillouin-Energy (Berkeley, CA.). Brillouin-Energy hat ein am Markt verfügbares Gerät, das allerdings nur einen COP (Wirkungsgrad, Coeffizient of Efficiency) von 2,25 vorweisen kann, der COP des E-Cat von Rossi liegt bei über 50. Es ist aber durchaus möglich, dass Brillouin den COP noch wesentlich steigern kann. Außerdem erfreut sich Brillouin prominenter Unterstützung: Im Aufsichtsrat sitzt der Bruder von Google-Gründer Larry Page, Carl Page. Zum anderen gab Brillouin kürzlich bekannt, ein europäisches Patent erhalten zu haben: https://brillouinenergy.com/newwebsite/wp-content/uploads/2019/01/Brillouin-Press-Release-EU-Patent-1-31-19-Final-with-Graphics.pdf

Auch sollen bereits Lizenzen nach Fernost vergeben worden sein.

Der wichtigste Player in Bezug auf Marktnähe ist die Leonardo-Corporation von Andrea Rossi:

Im Januar wurde folgende Presseerklärung herausgegeben, die man als Markteinführung bezeichnen kann: Leonardo Corporation to Introduce Revolutionary New E-Cat SK Heating Technology in Worldwide Broadcast

Die Übersetzung finden Sie als Update vom 23.1.19 unter coldreaction.net - Update 23.1.19 - Die Leonardo-Corporation hat eine Pressemitteilung herausgegeben

Der von Rossi angebotene E-Cat SK hat eine thermische Leistung von 21.91 kW bei einem elektrischen Input von 380 Wh/h. Das Gerät hat etwa Kühlschrankgröße und enthält auch den Wärmetauscher. Der Cop beträgt 57, das heißt, der E-Cat produziert 57 mal soviel Wärme wie an elektrischer Energie (für die Steuerung) zugeführt wird. Eine Kontrolleinheit kann bis zu 10 Geräte versorgen. Ein Mindestabstand von Gerät zu Gerät ist nicht erforderlich. Es kann Warmwasser produziert werden, aber auch Heißdampf bis 550 °C. Eine Reaktorfüllung reicht für ein Jahr. Der Reaktor selbst ist 1,1 cm lang und im Durchmesser 0,3 cm. Die Lebensdauer der Geräte beträgt vermutlich rund 20 Jahre.

Rossi verkauft diese Geräte nicht, sondern verkauft nur die produzierte Wärme. Der Preis hierfür liegt zwischen 20 bis 50 Prozent unter den Energiekosten örtlicher Anbieter. Die Kunden können mit der gelieferten Wärme machen, was sie wollen: Räume heizen, Getreide trocknen, Konserven einkochen, Elektrizität erzeugen usw. usf.

Es gibt bereits laufende Anwendungen. Der endgültige Durchbruch ist geschafft, wenn mehrere Nutzer der Technologie die erfolgreiche Anwendung der Geräte in ihren Betrieben bestätigen. Bisher gibt es noch Verschwiegenheitsvereinbarungen, denn die Technologie ist zu neu.

Das Sicherheitszertifikat gilt nur für industrielle / gewerbliche Anwendungen, die Belieferung privater Abnehmer ist noch nicht erlaubt.

Es gibt weitere wichtige LENR-Firmen, deren Marktnähe nicht einzuschätzen ist, wozu auch Airbus gehört. Die Patente sind erteilt, aber der Entwicklungsstand der Geräte mit Blick auf den Markt ist unklar. Dies gilt für insgesamt etwa 10 bis 15 LENR-Anbieter weltweit.

Sehen wir uns nun die Situation in Deutschland an. Nach außen hin gibt es (mit Ausnahme von Airbus) praktisch keine LENR-Aktivitäten. Das heißt aber nicht, dass sich nichts tut. Schon 1989 nach den ersten Versuchen von Fleischmann und Pons hatte Siemens nichts Eiligeres zu tun, als ein Patent für diese Technologie anzumelden. Wohl nur, um einen Fuß in der Tür zu haben.

Es gibt also mit Sicherheit „Glutnester“ der LENR-Technologie in Deutschland, sowohl in der Wirtschaft als auch in der Wissenschaft. Wenn dies nicht an die Öffentlichkeit gelangt, dann hat das nur einen Grund: Es erwartet die Protagonisten jede Menge Ärger und Hysterie. Schon 2005 wurde ein Wissenschaftler der TU Berlin kaltgestellt, als er in einer Verlautbarung der Universität bekanntgab, Beweise für die sogenannte „Kalte Fusion“ gefunden zu haben. Es ist also ausgesprochen gefährlich, sich dazu zu bekennen. Der Cambridge-Professor Huwe Price nennt dies im Zusammenhang mit LENR „die Reputationsfalle“.

In Deutschland ist das Thema „Energie“ so emotional besetzt wie sonst nirgendwo. Diese Emotionen trüben gelegentlich den klaren Blick auf die Fakten. Nicht bei allen, siehe Boris Palmer: „Ein Coca-Cola Verbot würde mehr Leben retten als Fahrverbote“

Eine andere Nachricht (aus der Daily Mail) könnte auch von Interesse sein: „Die 16 größten Schiffe der Welt produzieren mehr Abgase als alle Autos dieser Welt“.

Oder aber diese Nachricht: „Die 120 größten Kohlekonzerne haben aktuell knapp 1.400 neue Kraftwerke in 59 Ländern in Planung oder sogar schon im Bau. Damit kämen neue Kapazitäten von gut 670 Gigawatt dazu. Das entspricht einem Drittel der aktuell installierten Kapazitäten.“ - Man kettet sich buchstäblich an die falschen Bäume. Quelle: Deutschland treibt den Ausstieg voran – doch weltweit boomt die Kohle

Eigentlich müssten sich Umweltpolitiker auf LENR stürzen, denn die Technologie ist umweltfreundlich, grundlastfähig, dezentral, abfallfrei, landschaftsschonend, billig, ressourcenschonend usw. Aber es kommt nichts. Erste Hürde: Unkenntnis. Einer meiner Leser hat es versucht und bekam zur Antwort: „Von Atom haben wir erst einmal die Nase voll!“ Zweite Hürde: Mit Angst regiert es sich einfacher.

Ein Blick über den Gartenzaun würde genügen: Rossi musste erst in die USA emigrieren, um mit seinem E-Cat zum Erfolg zu kommen. – Das Interesse deutscher Unternehmen an der LENR-Technik aus den USA ist groß, das erfahre ich tagtäglich. Leider fehlt es oft an Sprachkenntnissen und an Zeit, die US-Quellen auszuwerten. Genau das habe ich mir zur Aufgabe gemacht und erfahre große Anerkennung dafür.

Ich würde mir wünschen, dass Wissenschaft und Politik sich ebenfalls mehr interessieren würden, denn wenn wir erst fertige LENR-Technik aus den USA, Russland oder Japan in den Händen halten, ist es für Deutschland schon zu spät, auf diesem Gebiet der Hochtechnologie noch eine Rolle zu spielen.

Fußnoten